Limited Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht? - Der lange Weg zu den Nationals. von Jan "Scrusi" Broer |
26.03.2002 |

Prolog
„Das DMQ System wurde geändert, wir haben jetzt eigene Regionals für Meck-Pomm.“ Als ich diesen Satz zum ersten Mal gehört habe, war ich mir meines Nationals Slots schon beinahe sicher. Die Magic Szene in MV ist ziemlich dünn und viele der guten Spieler haben in der letzten Zeit aufgehört zu spielen. Aber erstens ist ja alles anders und zweitens als man denkt. Es ist mir nicht gelungen über das Internet noch rechtzeitig das Deck aufzutreiben, dass ich vorher ausgiebig getestet und für gut befunden habe (es hat nebenbei, in der Hand von Steffen Hagen, die M-V Regionals gewonnen).
Also random, bisher nicht gespieltes U/W/r Bolt-a-GoGo gegriffen und in den Quarters an Nightmare Matchup U/G Standstill verloren. So weit so schlecht.
Blieb die Frage, ob ich mein, seit dem Erscheinen von Odyssey sowieso in grausame Tiefen gefallenes Limited-Rating auf einem weiteren OD-Block Sealed Turnier riskieren sollte.
Doch da no risk = no fun und ich das Wochenende eh frei hatte bin ich also mit Steffen zu den Offenen in Hamburg gedackelt - so inklusive morgens um 6:30 losfahren und alles.
Auf der Autobahn entschloss dann mein vorderer linker Bremsklotz dazu Bauer zu werden und fing, in seinem Bemühen komplett abgemagert den Lock meiner Felge zu verlassen, schrecklich an zu quietschen.
Etwas beunruhigt fuhren wir weiter und tatsächlich kamen wir auch so um ca. 9:55 dann am Eidelstädter Bürgerhaus an - so komplett mit kostenlosem Parkplatz etc.
Flugs angemeldet ging es auch schon los. 28.95 € (Eintritt + goldene Dragon Shields) ärmer setzte ich mich also zur Deckkonstruktion. Mir gegenüber Alexander Wechsel, der zumindest Hamburgern ein Begriff sein sollte.
Kapitel 1 - Secret Force
Leider waren die Decks nicht vorregistriert, also erst mal aufmachen und registrieren. Nach einem ziemlich unbeeindruckenden Odyssey Starter revealen die Torment Booster mal so megabroken.dec
The pool included, but was not limited to:
Gurzigost, Narcissm, Rootwalla, Mongrel, Butcher x2, Fiend x2, Fatigue,…
Gut also, dass sämtliche Decks nach dem Registrieren eingesammelt und neu verteilt wurden. Herr Wechsel durfte so unter anderem 3 Fiery Temper weggeben (in 2 Boostern schon eine Leistung).
Zurück kam so folgender Pool für mich (unspielbare Karten ausgenommen):
Weiß:
Wuv Muffin, Angelic Wall, Second Thoughts, Embolden, Aven Archer
Und nicht zu vergessen eine einzige weiße Karte aus Torment: Aven Trooper
Blau:
Divert, Scrivener, Words of Wisdom, Churning Eddy, Standstill, 2x Aquamoeba, Compulsion, Syncopate, Aether Burst, Cephalid Looter, Ghostly Wings, Cephalid Sage, Aven Windreader, Concentrate
Schwarz:
Wererat, Morbid Hunger, Organ Grinder, Painbringer, Waste Away, Cabal Torturer, Infected Vermin2x Restless Dreams, Insidious Dreams, Crypt Creeper, Innocent Blood
Rot:
Pyromania, Enslaved Dwarf, 2x Fiery Temper, Violent Eruption, Mad Dog, Reckless Charge, Petravark, Accelerate
Grün:
Centaur Veteran, Refresh, Diligent Farmhand, Wild Mongrel, Muscle Burst, Deep Reconnaissance, Werebear, Acorn Harvest, Roar of the Wurm, Nut Collector
Ins Auge fallen erst mal schnell Rot und Grün - eben wegen den beiden Uncommon-Bomben Roar of the Wurm und Violent Eruption.
Schnell stellt sich aber raus, dass Rot - dank Kreaturenmangel - höchstens als Splash geeignet ist und damit die Eruption wohl beinahe unspielbar wird.
Blau dagegen stellt sich als sehr starke Farbe heraus, und so ist schnell folgender Deckkern gebildet:
Refresh, Diligent Farmhand, Wild Mongrel, Muscle Burst, Werebear, Acorn Harvest, Roar of the Wurm, Churning Eddy, 2x Aquamoeba, Compulsion, Syncopate, Aether Burst, Cephalid Looter, Cephalid Sage, Aven Windreader, Concentrate
18 Karten, davon 10 Kreaturen. Fehlen 5 weitere Karten/Kreaturen für ein solides Deck. Das Auffüllen mit schlechteren Blauen und grünen Karten war nicht so wirklich erfolgreich, also splashen.
Weiß bot 3 Kreaturen, von denen 2 sogar leicht splashbar sind und einige solide spells - aber weder ernsthaftes Removal noch Kreaturen, die wirklich agieren.
Schwarz war voll mit guten Karten wie der Ratte, Waste Away und dem Grinder, aber die anderen guten Karten kosteten so BB - schlecht für einen Splash.
Rot als Splash wäre dank der vielen Madness-Outlets in meinem Grün/Blauen Kern wohl möglich gewesen, brachte so aber nun wirklich gar keine beeindruckenden Kreaturen.
Spielerein mit B/G Splash U erwiesen sich als wenig erfolgreich, also zu einem etwas ungewöhnlichen Konzept gegriffen: Die Farbe mit den meisten doppelten Manasymbolen war der Splash.
Bevor ihr jetzt alle auf den „Back“ Button klickt, wartet noch kurz ab und seht wie ich auf so etwas absurdes komme:
Die guten schwarzen Spells waren allesamt Late-Game Sprüche, Grün gab mir 2 Methoden sicher an schwarzes Mana heranzukommen (Farmhand und Reconnaissance) und blau zog so viele Karten, dass ich im Lategame mit der Kombination eigentlich immer auf BB kommen sollte.
Also auf zu einem U/G/b Deck, hier der Kern:
Diligent Farmhand, Wild Mongrel, Muscle Burst, Werebear, Acorn Harvest, Roar of the Wurm, Deep Reconaissance, 2x Aquamoeba, Compulsion, Syncopate, Aether Burst, Cephalid Looter, Cephalid Sage, Aven Windreader, Concentrate, Wererat, Morbid Hunger, Organ Grinder, Painbringer, Waste Away, Cabal Torturer
22 Karten davon 14 Kreaturen. Fehlt nur noch eine Karte.
Optionen, die sich mir noch boten: Nut Collector, Refresh, Centaur Veteran, Crypt Creeper, Innocent Blood, Restless Dreams, Infected Vermin, Divert, Scrivener, Words of Wisdom, Churning Eddy, Standstill, Ghostly Wings.
Große Auswahl, also mal ein Blick darauf, was das Deck hat, und was ihm fehlt.
Das Deck zieht bereits eine Menge Karten und hat eine solide frühe Verteidigung und mit Möbe/Mongrel/Compulsion + Roar auch eine gute Möglichkeit früh Druck zu machen.
Removal war nicht so reichlich gesät, aber mit Waste Away, Morbid Hunger, Painbringer und Torturer wohl genug.
Was fehlte waren Stall Breaker - Organ Grinder und Windreader waren so die einzigen.
Also machen wir uns auf die Suche nach Stall Breaker Karten.
Fündig wurde ich in Ghostly Wings, Infected Vermin und Nut Collector.
Der Collector ist mir gegen alles was Rot oder Schwarz ist zu doof als 6 Mana 1/1 und die Vermin ist so... Schwarz. Ausserdem gefiel mir der Gedanke an fliegende 7/7 Würmer, so wurden es letztendlich die Wings.
Schnell noch die Manabase ausgeknobelt, mich entschieden mehr grüne als blaue Länder zu spielen - obwohl ich mehr blaue Karten hatte - weil Grün die Manafixer und Early Game Karten hatte.
Hier die endgültige Deckliste:
Schnell Deckliste abgegeben, Länder geholt, Alexander noch Hüllen geliehen, mein Deck eingetütet und dann versucht Alexander beim Deckbau zu helfen.
Er spielte Rot/Grün irgendwas und meinte er hätte mit einem Rot, dass 7 Mountains rechtfertigte nicht genug rotes Mana um Hell-Bent Raider zu spielen. Davon konnte ich ihn dann doch noch überzeugen, aber es scheiterte dann an der Frage, was er herausnehmen sollte - irgendwie fand er in einem reinen Speed Deck den Pardic Lancer besser als den Raider - nun, jedem das seine 
Ich werde euch einen Bericht über die einzelnen Runden mal sparen - schon allein deswegen, weil ich keine Notizen gemacht habe.
Nach runde 4 stand ich erst mal solide 4-0 (8-1) gegen (laut DCI Datenbank) folgende Spieler: Henning Knoff, Gerhard - Sven Weinhold - Markus, Martin Endres, Jann M Kossin.
Immer wieder zeigte sich hier ein früher Wurm Token, dank Aquamoeba und Mongrel, der glaube ich insgesamt zwei mal umgebracht wurde - einmal durch einen verlustreichen Gang-Block und einmal durch Bounce.
Den Painbringer habe ich genau einmal gesehen - und zwar in dem einen Spiel, dass ich verloren habe. Hier hatte mein Gegner seinen Painbringer früher auf dem Tisch als ich meinen - und so was ist ziemlich unschön.
Dafür hat der Organ Grinder mir so einige Spiele gewonnen - einmal zugegeben mit einem getopdeckten Morbid Hunger.
Viel mehr weiß ich über diese Runden nicht mehr - außer, dass das Spiel gegen Jann eins der lustigsten war, das ich jemals gespielt habe. Wir kannten uns vorher so überhaupt nicht, trotzdem waren die Spiele voll von freundlichem Trash-Talk und Scherzen. Zu Schade, dass Jann am Ende 9ter wurde - ihm hätte ich den Slot wirklich gegönnt.
Aber weiter im Text, nach der „rising action“ wie meine alte Englischlehrerin jetzt sagen würde kommt unvermeidlich der dramatische „climax“ - mein Spiel an Tisch eins gegen René Pech.
Hier werde ich etwas (aber wirklich nur etwas) detaillierter auf das Spiel eingehen:
Spiel 1 war ziemlich langweilig - er hat mir eine perfekte Manakurve inklusive Mongrel + Arrogant Wurm (wenn ich mich nicht irre) vorexerziert während ich eine Runde auf zwei Ländern stallte, mein Land in runde 4 dann benutzen musste um mit der Reconnaissance ein weiteres Land zu suchen und keine weiteren Länder kamen. Nun ja, das Ergebnis könnt ihr euch denken.
In Spiel 2 habe ich ihn dafür recht schnell mit meinem Mongrel und einer Aquamoeba totgeprügelt - von seinem Speed war nicht mehr viel zu sehen. Also auf in Spiel 3, der Sieger würde einen sicheren Platz in den Top 8 bekommen.
Ich halte eine solide Starthand mit ein bisschen Business, 3 Ländern und einer Reconnaissance (Farmhand?). Dumm nur, dass es erst mal bei diesen Ländern bleibt. Mein Mongrel hält ihn ein wenig zurück, bis er gebutchert wird. Irgendwann bounce ich am Ende seiner Runde seinen Butcher, vergesse aber in der nächsten Runde genug Mana für ein grosses Syncopate offen zu halten und der Butcher kommt natürlich wieder. Na ja. Wir Racen ein wenig - ich hauptsächlich mit einem Organ Grinder er mit einem Leaf Dancer und einem Skyving Aven.
Folgende Situation entstand: In meiner Upkeep Phase sah es folgendermaßen aus: Ich war auf 10 leben oder so, er auf 12. Ich hatte einen haufen Karten im Grave, einen Morbid Hunger in der Hand, 5 Länder inklusive 2 Swamps (ein Land letzte Runde nachgelegt in Runde 27 oder so;-)) sowie den Grinder im Spiel. Wir beide hatten eine handvoll ground-stall Creatures draußen und er eben die beiden evasion Critters. Nun ja, es kam wie es kommen musste, in den 3 Runden, die mir zur Verfügung standen zog ich kein Land und starb irgendwann an den 4 Schaden pro Runde.
Aber so ist das Leben. Als ich mir im Nachhinein Renés Deck angesehen habe wurde deutlich, dass es eigentlich gar nicht erst so knapp hätte werden dürfen - er hatte zwei mal den Butcher, Fatigue, Skyving Aven Printrun mit sehr soliden U/B und klasse Grün dazu - Mongrel, Arrogant Wurm, Basking Rootwalla...
Wir erinnerten uns während des Spiels noch daran, dass unser letztes Zusammentreffen doch deutlich weiter unten an den Tischen im selben Raum war - beim Odyssey Prerelease, bei dem wir bveide sehr unbeeindruckende Decks hatten.
Nun ja, René konnte sich also reindrawen, ich noch nicht.
Auf gings in die nächste Runde gegen Holger „Hansen“ Lange. Drawen war uns beiden zu riskant, also haben wir es ausgespielt - oder zumindest versucht.
Nach einem Deckcheck von sieben Minuten ging es los in Spiel eins, in dem der Hansen mich mehr oder weniger vorgeführt hat. Nicht nur, dass er meinen fliegenden 3/3 Mongrel per Waste Away entsorgt hat (seltsamerweise hat er die Wings erst resolven lassen - obwohl ich 3 Karten in der Hand hatte), nein, ich habe auch noch den, an den Mongrel abgeworfenen Roar of the Wurm eine Runde lang einfach vergessen - outch. Das war dann Game.
Also frischen Mutes in Spiel 2, dass dann besser für mich ausging (ich habe es nach einem Race auf soliden 9 leben gewonnen). Leider reichte die Zeit selbst mit den zusätzlichen 7 Minuten nicht mehr, um mir das dritte Spiel doch noch zu gewinnen. Der Draw lies uns zwar beide noch im Wettbewerb um die Top 8 - wir mussten aber unsere letzte Runde gewinnen.
Also mit einem 4-1-1 Record gegen Marco Schünemann. Der Arme Junge muss inzwischen schon eine M-V Phobie haben - Immer trifft er auf irgendwelchen Qualifiern beim Stand von 4-1-1 auf irgendeinen M-V'ler (Steffen Hagen in Lübeck, jetzt mich in Hamburg) und fliegt aus den Top 8.
Hier ein kurzer Bericht des Gemetzels. Er spielte B/R/W Mit endlosen Mengen an Removal aber lauter beeindruckenden Kreaturen wie Teroh's Faithful u.Ä.
Kurz gesagt er machte zwar dauernd meine Creatures kaputt, aber konnte irgendwie keinen Druck aufbauen, so dass die Card Quality Advantage (und auch Cardadvantage) die mein Deck generieren konnte ihn irgendwann eingestampft hat.
Aus dem Sideboard kam für Spiel zwei das gute Divert. Es sollte mir auch treue Dienste leisten, obwohl es keinen einzigen Spell umgelenkt hat.
Folgendes geschah: Herr Schünemann meinte in Spiel 2 irgendwann plötzlich eine Savage Firecat auf den Tisch legen zu müssen - mit wenig nennenswerter Verteidigung auf meiner Seite. Ein wenig schockiert antwortete ich mit einem Painbringer, den er killen musste, um seine Katze nicht zu verlieren. Er haut mich damit einmal für 7 und spielt gleich eine Cripling Fatigue auf meinen Painbringer. Schon war die Katze weniger beeindruckend, und als ich ihm dann Divert zeigte - und ihm damit die Wahl zwischen einer jetzt kleineren oder einer nächste Runde toten Katze blieb, wurde diese plötzlich eher zu einem Papiertiger. Ein weiterer Spell auf Marcos Seite machte sie zu einer beeindruckenden 1/1 trampelnden Katze, die wenig später in die ewigen Jagdgründe eingehen sollte. Von da an habe ich in dem Spiel keinen einzigen Schadenspunkt mehr genommen.
TOP 8! Ein Spiel vom Slot entfernt. Das Herz hüpft.
Oh, was mir gerade noch einfällt: Den Cabal Torturer habe ich während des ganzen Turniers genau einmal gesehen - und genau da konnte ich ihn dank Screw nicht spielen. So eine schlechte Karte 
Den Nut Collector habe ich ein einziges mal reingeboardet - gegen irgendeine Konstruktion, die mir in Spiel eins weder Rot noch Schwarz gezeigt hat - und wenn der Gegner ihn nicht handlen kann ist der Collector ziemlich gut. Nur dumm, dass alle Schwarz spielen 
Also auf in den Draft
Kapitel 2 - Der Frittendraft
Gleich vorweg eine Entschuldigung an die Draftteilnehmer für die Bezeichnung „Frittendraft“ - ihr wart nicht alle schlecht, aber warum ich den Draft so nenne, werdet ihr bald sehen.
Ich fange ganz solide an mit einem first-pick Rabid Elephant gefolgt von einem Muscle und einem Aether Burst. Ein paar weitere nette Picks folgen, mit leider etwas wenig Kreaturen. Allerdings habe ich ziemlich gute Signale für U/G nach links weitergesendet. Zwischenzeitlich gesellte sich noch ein Embolden zu meinem Stapel, da das beeindruckende Weiß, welches bei mir vorbeikam einen Wechsel in U/W andeutete. So weit so Gut.
Booster 2 öffnet mit Mongrel, Windreader, Elephant und ich bin Baff. Die wollte ich doch alle gerne haben. Schweren Herzens entscheide ich mich für den Mongrel und sage dem Windreader auf Wiedersehen. Doch jetzt trockneten sowohl Grün als auch Blau recht schnell aus. Ich bekam noch einen zweiten Diligent Farmhand (zusätzlich zu dem, den ich in Booster 1 als 10th pick bekommen habe - ziemlich gutes Signal für Grün, oder?), einen Springing Tiger, Einige blaue Cantrips (Peek, Words of Wisdom), einen Stone-Tongue Basilisk und einige weisse Karten. Aber halt nicht viel in der Kreaturensparte. Dann kam die Überraschung: der 9th (!!!) Pick Aven Windreader, genau der, den ich aufgemacht hatte. Na wenn DAS mal kein Signal für blau ist. Alles sah nach einer sehr guten U/G Position aus, wobei nur die Boosterqualität an meinem Kreaturenmangel Schuld sein konnte.
Dachte ich.
Mit ganzen sieben Kreaturen in U/G ging ich also in den Torment Booster in der Hoffnung auf einigen Rootwallas, Compulsion, Aquamoebas etc. Der Firstpick war mit Deep Analysis zwar nicht schlecht, half mir bei meiner Misere aber gar nicht. Dann kam Booster zwei, der mich überzeugte, dass mein rechter Nachbar garantiert nicht grün ist: Gurzigost UND Centaur Chieftain. Na hossa. Also den Gurzi gepickt und mich gefreut. Der Rest von Torment war wieder nicht mehr so ergiebig, nennenswert noch Aquamoeba, Basking Rootwalla und Churning Eddy.
OOOPS.
11-creature.dec
Warum? Weil, wie sich nachher rausstellte mein rechter Nachbar U/G und mein linker G/irgendwas war! Vielleicht versteht ihr jetzt, warum ich von einem Frittendraft rede - bei den Signalen!
Hier also die beeindruckende Deckliste:
Deck-Name: 11-creature.dec
Nun gut. Wie ich erfuhr hatte mein Gegner (wir hatten beschlossen nur noch das Viertelfinale auszuspielen, weil es schon spät war) auch kein besonderes Deck. R/B/G control mit Bomben wie Frenetic Ogre, Crazy Firecat und Sonic Seizure. Ich erfuhr auch, dass der Junge einen Patriarch aufgemacht und WEITERGEGEBEN hat. In R/B.
Frittendraft.
Nun ja, das Viertelfinale war ein solches Schlachtfest, dass es schon nicht mehr lustig war.
In Spiel eins spiele ich ein paar Cantrips und eine Handvoll Kreaturen. Er legt Frenetic Ogre, ich Gurzi. Er versucht zu racen, ich lege Stone-Tongue Basilisk. Der tradet mit Ogre + random Handkarte. Der darauf folgende Nantuko Disciple tut meinem Gurzi auch nicht wirklich weh. Die Sickening Dreams, die er hatte lagen die ganze Zeit sinnlos in seiner Hand - mit Tainted Wood als einzigem schwarzem Land... Irgendwann zog er dann den Swamp - aber da hätten ihn die Dreams schon umgebrahct;-)
Spiel zwei war noch brutaler:
Turn 1: Farmhand.
Turn 2: Aquamoeba
Turn 3: Pop Farmhand
Turn 4: Gurzigost
2 Runden später gab er auf, ich habe in dem Spiel kein einziges Leben verloren…
SLOT!
Epilog
Auf ins Auto mit meinen 9 Boostern, einer Urkunde und nem Mousepad und zurück nach M-V gefahren.
Schon irgendwie komisch, wenn man das mit dem vergleicht, was Steffen an dem Tag als Judge bekommen hat - 48 Booster.
Silence.
Das nächste mal qualifiziere ich mich auch auf unseren Regionals - in dem ich das Deck spiele, dass ich getestet habe. Und judge dann auf den Offenen - das scheint lukrativer.
Und ich kriege einen schönen Pokal.
Wenn ich doch nur ein Turnier finden würde, auf dem ich nicht spielen will und daher meinen Test machen kann.
Aber ein Jahr bleibt mir ja.
Bis dahin, ad Astra
scrusi
Kommentare Kritik und Lob wie immer an: scrusi@dominaria.de
|
|