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Aggro bleiben in Legacy – 2005 (Teil1)
von Frank Pollack
20.09.2005

Wenn die Flut das Land verschlingt, Fabrikarbeiter Schwerter zu Pflugscharen verarbeiten und sich rote Männern vial ausbreiten, ist es soweit.
Es ist Zeit für
Legacy!

Denkst du jetzt „Häh?“, solltest du diesen Artikel lesen. Wenn du denkst „Ja – klar, aber komische Kombination“, solltest du diesen Artikel vermutlich auch lesen. Wenn die Einleitung für dich glasklar nachvollziehbar ist, du aber gerade eh Zeit hast, könntest du auch einfach mal weiterlesen. Allerdings wirst du nicht viel Neues erfahren. Wenn doch, wird es dir eventuell missfallen und du wirst dich in den Kommentaren äußern...

Nun aber zum Content. Da dem einen oder anderen Matchup-Analysen im mehrheitlich unbekannten Format Legacy eventuell schon zu weit gehen, mache ich für die Format-Neulinge (und dazu gehören auch einige GP-Top8-Spieler) einen Schritt zurück und biete dir hier eine umfassende Übersicht des Legacy-Formats. Nach einer kurzen Einweisung ins große Ganze stell' ich dir alle, meiner Ansicht nach, relevanten Decks (und auch paar irrelevante) kurz vor. Meine Ansicht stützt sich in diesem Fall auf umfangreiche Internetrecherche, persönliche Spielerfahrung seit Geburt des Formats (am 1. September 2004 ) und natürlich Tests und Gespräche mit kompetenten AggroBaWü-Gangstern(Danke vor allem an Alex Mack und Peter Hauck).
Das Ziel des Artikels ist es die Vielfalt der möglichen Legacy-Decks zu präsentieren, um so möglichst viele Spieler zu motivieren, in das Format einzusteigen. Die erprobten Legacy-Turnierspieler haben natürlich alle schon das Vor-Weihnachtswochenende für den Grand Prix Lille geblockt, um sich dann im nächsten Jahr in Honolulu zu sonnen.


Inhaltsübersicht

- Einführung ins Format
- Aggro-Decks
- Aggro-Control-Decks
- Halbzeitpause
- Control-Decks
- Combo-Decks
- Zahlen, Fakten & Prognosen

Einführung ins Format

Insgesamt gesehen ist Legacy zwischen Vintage und dem noch aktuellen Extended angesiedelt, wobei es wohl näher an Extended liegt, da die meisten relevanten Vintage-Karten gebannt sind und daher nicht so viele krasse Moves möglich sind. Im Gegenzug erhält man die Duals, um starke und konstante 3-farbige Decks bauen zu können. Fünf Farben sind theoretisch möglich, werden aber durch Wasteland im Zaum gehalten.

Der Hauptgrund warum sich das Format von Vintage unterscheidet ist die schlechte Qualität des Fast Manas. Es gibt zwar eine große Auswahl an Sources (Lotus Petal, Dark Ritual,...), diese sind aber alle mit großer Card-Disadvantage verbunden, im Gegensatz zu bspw. Moxen und Mana Crypt in Vintage. Dies führt, zusammen mit der Tatsache dass die guten schwarzen Tutoren (unter anderem Vampiric Tutor) gebannt sind, dazu, dass es keine alles beherrschenden Combo Decks gibt. An Removal, Card Draw, Disruption und Kreaturen ist ansonsten fast alles vorhanden und erlaubt, was der Farbkuchen hergibt.


Bevor wir nun aber zu den Decks kommen, zunächst ein weiterer wichtiger Punkt:
So wie Gifts Ungiven und Umezawa's Jitte im Kamigawa-Block, gibt es auch in Legacy eine Reihe von Karten die beim Bau aller Decks berücksichtigt werden müssen.

Die Format-Defining-Cards:

Duals (Taiga,...) ermöglichen zusammen mit den Fetchlands (Wooded Foothills,...) konstante Manabasen für mehrfarbige Decks. Eingeschränkt wird der ganze Spaß durch das allseits präsente Wasteland. Mishra's Factory ist theoretisch in jedem Deck spielbar und hat sich als sehr Boardsweeper-resistent bewährt.
Brainstorm ist eine Autoinclusion in jedem Deck, das Blau spielt. Dies wirkt besonders synergetisch mit den Fetchlands und hilft unter anderem, shaky Mana-Bases spielen zu können.
Als nächstes hätten wir die Force of Will (FoW), die dafür sorgt, dass man sich niemals sicher sein kann, dass der gerade gecastete Spell auch sicher resolved, selbst wenn der Gegner ausgetappt ist.
Das ultimative Removal im Format sind die Swords to Plowshares (StP), die fast jedes Kreaturenproblem dauerhaft beseitigen.
Der Goblin Lackey ist die Kreatur, für die man sofort eine Lösung haben sollte, da ansonsten ziemlich fiese Dinge passieren können.
Aether Vial beschleunigt die besten Aggro-Decks und macht diese resistenter gegen Countermagie.
Schließlich haben wir Survival of the Fittest (SotF), welches umfangreiche Toolboxen ermöglicht, die den Gegner unerwartet schnell und effizient „zerjitten“ können.

Nun aber zum Wesentlichen, den Decks.
Diese sind aufgeteilt in die vier Kategorien Aggro, Aggro-Control, Control und Combo. Innerhalb der Kategorien sind die Decks alphabetisch geordnet. Alle Decks haben sich auf Turnieren mehr oder weniger bewährt, reichen aber hart gesagt bis Tier3 runter (auch wenn das manche nicht wahr haben wollen (siehe Kommentare unter diesem Artikel)). Natürlich sind noch N Decks und Splashes mehr möglich, diese zu erfassen ist aber nahezu unmöglich. Wenn du also dein Elfendeck, Fish oder SuicideBlack mit Blausplash vermisst, liegt das daran, dass diese Decks in Legacy nicht allzu häufig gespielt werden. Decklisten gibt es hier nicht, da diese die Länge des Artikels unnötig strecken würden und auch nicht den Zweck des Artikels unterstützen. Weiterführende Informationen zu den Decks und Decklisten findest du in den Primern, die ich jeweils mit dem Decknamen verlinkt habe. Einige Primer gibt es auch auf deutsch im ZK-Forum. Ich hab jedoch im Zweifelsfall die amerikanischen TheSource-Primerverlinkt, da diese meist umfangreicher (aber nicht zwingend besser) sind. Es ist durchaus möglich, dass einige Primer nicht genau das wiedergeben was ich hier geschrieben habe, was aber völlig logisch ist, da der Artikel nicht vorrangig auf diesen beruht (s.o.).
Hinweis: Die Primer sind auch noch da, nachdem du den Artikel gelesen hast;-).


Jetzt geht's aber wie versprochen los mit den Decks:

Aggro-Decks

Affinity
Der (ehemalige) Schrecken aller Constructed-Formate. Außer der Skullclamp sind und bleiben alle Karten, die das Affinity-Deck verhasst gemacht haben, legal, d.h. der liebe Disciple of the Vault ist weiterhin am Start und sorgt für den nötigen mentalen Druck beim Gegner. Legacy bietet einige nette Optionen, wie beispielsweise das Tormod's Crypt. Problematisch für Affinity ist das Vorhandensein unzähliger Artefaktzerstörung (Disenchant, Meltdown,...)

Angel Stompy / White Weenie
Das Deck powert mit Hilfe von Tithe und Ancient Tomb schnell effiziente Kreaturen, angefangen von Isamaru, Hound of Konda bis hin zum namensgebenden Exalted Angel, heraus und equipped diese. Besonders zu beachten sind die Protection from Red Kreaturen wie Silver Knight, Shadows wie der Soltari Foot Soldier oder beides vereinigt im Soltari Priest. Besonders die Shadows sind in der Regel vom Gegner nicht blockbar und sorgen so in Zusammenhang mit den Equipments für ordentlich Schaden und Carddraw. Das Deck hat bei der Kreaturenauswahl viele Möglichkeiten (Im Legacy-Format gibt es derzeit 129 Two-Drops für 1W bzw. WW!). Gesplashed werden kann U für Meddling Mages, sowie einige Sideboardoptionen. Das „normale“ WW zeichnet sich dadurch aus, dass seine Kurve bei 2cc endet. Größter Feind des Decks ist die Anarchy.


Goblins
Viele kennen das Goblin-Deck aus dem alten Extended. Legacy bietet einige zusätzliche Optionen für die roten Männer an, allen voran den Goblin Lackey. Außerdem gibt es saftige Sideboard-Tech, wie bspw. Pyrokinesis oder Red Elemental Blast. Neben der Aggro-Variante mit Aether Vial gibt es auch Varianten mit Burning Wish, sowie Goblin Sligh mit einem entsprechende Anteil an Burn-Spells. Es wurden auch schon Food Chain Varianten gesehen, welche sich aber aufgrund des gebannten Goblin Recruiter nicht bewähren konnten. Gängige Splashes sind W für Swords to Plowshares und Disenchant oder B für Cabal Therapy. Das Deck kann Runde 3 killen. Hatebar sind die Goblins mit Tivadar's Crusade.

Madness
Dieses Deck ist den Extended-Spielern ebenfalls umfassend bekannt. Mit Hilfe der Madness Mechanik werden über Outlets (z.B. Wild Mongrel) Karten abgeworfen und dabei günstig gecastet (z.B. Arrogant Wurm) oder eben billig aus dem Graveyard heraus gespielt (z.B. Roar of the Wurm). Versionen mit SotF gibt es auch hin und wieder, ebenso wie R und B Splashes. Überzeugen konnte das Deck aber dennoch nicht, was unter anderem am verstärkt gespielten Graveyard-Hate liegt.

R/G Aggro
Nicht zu verwechseln mit ZillaStompy. Hier gibt es N diffuse Möglichkeiten Decks (aka Haufen) zu bauen, die – ordentliche Sideboardtech vorausgesetzt – im bekannten lokalen Metagame locker Tier2 sein können und obere Platzierungen ermöglichen. Sehr diffus das ganze...aber kleiner Tipp: Lightning Bolt is'n guter Anfang...

(Tiger) Sligh
Sligh verbindet schnelle rote Kreaturen (Jackal Pup, Ball Lightning,...) mit effizientem Burn (Lightning Bolt, Fireblast,...) und Cursed Scroll. Alles andere ist Sideboardtech.



Aggro-Control-Decks

Grow
Dieses Deck werden einige noch von früher als eines der cooleren Extended Decks in Erinnerung haben. Leider ist die Karte, die das Deck damals abartig gut gemacht hat (Gush) gebannt, aber es funktioniert immer noch recht geschmeidig. Grow in all seinen verschiedenem Formen ist ein G/U/x-farbiges AggroControl Deck bestehend aus Cantrips, die den Friedhof füllen, kostenlosen Counterspells (FoW, Daze), ein bisschen Utility, und einer Hand voll Kreaturen, die wachsen wenn man viele Spells zockt. Man kann je nach Laune und Metagame zwischen Quirion Dryad, Werebear, Nimble Mongoose, Mystic Enforcer, Meddling Mage oder auch Psychatog wählen. Das grösste Problem des Decks ist wohl seine Schwäche gegen Goblins.


R/G Survival Advantage
RGSA ist ein eigentlich langsames Aggro-Deck (Troll Ascetic, Ravenous Baloth, Flametongue Kavu), das aber mit Hilfe der Survival-Engine (Anger, Squee, Goblin Nabob und Rofellos, Llanowar Emissary) und seiner zugehörigen Kreaturen-Toolbox (Viridian Zealot, Genesis,…) gleichzeitig das Board ausbauen, schnell große Mengen Mana generieren und zusätzlich Card-Advantage erzeugen kann. Falls der Survival-Plan scheitert, kann man oftmals immer noch genug Druck aufbauen, um den Gegner einfach Aggro zu verhauen, da das Deck in der Regel 35 Kreaturen spielt. Es sei denn, es handelt sich um die Variante mit Burning Wish. B-Splashes für bspw. Cabal Therapy sind möglich, schaden aber der sonst sehr soliden Manabase und dem Grundsatz, dass möglichst alles pitchbar sein soll, außer dem SotF selbst. Großer Schwachpunkt des Decks sind die fehlenden Aggro-Two-Drops.





Suicide Black
Unabhängig ob Aggro- oder Control-orientierter Build, versucht das Deck primär das Spiel des Gegners zu disrupten (Hymn to Tourach, Sinkhole,...). Aggro Builds spielen billige Kreaturen (Carnophage, Sarcomancy), um den Gegner möglichst schnell zu töten. Control Builds setzen eher auf die solideren Kreaturen (Hypnotic Specter, Nantuko Shade,...), um die Kontrolle aufrecht zu erhalten. Um den Sack nach einem guten Start zuzumachen bieten sich, je nach Matchup, Nether Void oder Chains of Mephistopheles an. Wer sein Deck Ying-Yang nennen möchte, splashed W für bspw. Swords to Plowshares oder Vindicate. Der wanna-be-star des Decks - Phyrexian Negator - ist derzeit, im weitgehend noch von Kreaturen geprägten Format, maximal im Sideboard spielbar.

ZillaStompy
Das Deck featured den namensgebenden Kird Ape, die gute River Boa und den, spätestens bei der Mana-Kurve endenden, Troll Ascetic. Supportet wird das ganze durch Rancor, Lightning Bolt und Naturalize. Das Deck ist ein Anti-Control-Deck, bei dem es oftmals ausreicht 1-2 rancored Threats auf den Tisch zu legen und damit einen Wrath of God oder die Nevinyrral's Disk auszulösen. Was aber aufgrund des Return-Effekts des Rancor nicht allzu schlimm ist. Gegen andere Kreaturen-Decks helfen Burn-Spells, Regeneration, sowie 3-Toughness (bspw. auch bei der Skyshroud Elite), was auch gegen Fire/Ice hilft.

Zoo
Zoo ist ein W/R/G-Deck und besteht aus einem Mix an undercosteten Kreaturen (Kird Ape, Isamaru, Hound Of Konda, Goblin Legionnaire), Threshold-Kreaturen (Nimble Mongoose, Werebear) sowie untargetable Kreaturen (Troll Ascetic, Blastoderm). Ergänzt wird das ganze durch die besten Removals der entsprechenden Farben (StP, Lighning Bolt,...). Die meisten Versionen spielen auch den Isochron Scepter.

Burn
Der Name ist Programm. 20 Länder, 40 Burn-Spells: Feuer!
Jede Karte des Decks (jede!) macht im Schnitt 2 Schaden, was in Runde 3 zum Ableben des Gegners führen kann. Das Sideboard kann Metagame-abhängig gebaut werden und sowohl gegen Kreaturen (Pyroclasm, Anarchy), als auch gegen Control und Combo (Red Elemental Blast, Sirocco, Sulfuric Vortex) getuned werden. Eine Variante ist das Ankh Sligh, featuring Ankh of Mishra und Shrapnel Blast.
Das Deck ist schon ziemlich Aggro, spielt sich aber fast wie Combo. Da man mit dem Burn zumindest ein bissl Board-Control hat, hab' ich's mal hier am Ende einsortiert.


So. Das war's erst mal mit dem ersten Teil. In den nächsten Tagen folgt der saftige Teil 2 mit den Control- und den Combo-Decks, sowie den Zahlen, Fakten & Prognosen.

Bis dahin
Haltet euch Friiisch und bleibt Aggro

Frank
AggroBaWü


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 #1 Sehr schöner Artikel von psyche am 20.09.2005 • 19:57
Endlich eine vernünftige, bündige Darstellung des Formates ohne suboptimale Listen und Aussagen jenseits eigener Erfahrungshorizone und Informationsquellen.
Wenn ich mir einen Kritikpunkt abringen sollte, dann wäre das vielleicht die Erwähnung von Tivadar's Crusade. Honorable Passage, Samite Ministration, Pyroclasm, Engineered Plague und WoG sind afaik alle verbreiteter. Aber zum einen wird es den Legacy-nub nicht umbringen und zum anderen wird durch diese Andeutung gut die helle Aufregung veranschaulicht, die derzeit angesichts der roten Plagegeister herrscht.

Ich bleibe weiter lieber kühl als aggro (zumindest bei der Deckchoice) und gebe 15.
 #2 Tivadar's Crusade von ForgottenFrank am 20.09.2005 • 20:13
steht symbolisch für den Ernst der Lage . Pyroclasm, EPlague und WoG kennen ja die meisten, wohingegen die TCrus eher unbekannt ist. Die anderen beiden (HP, SM) haben halt nicht so einen ultrakrassen Effekt genau aug Goblins zugeschnitten. Wie oben erwähnt gebe ich ja nur paar Beispiele um die Weite des Formats aufzuzeigen.
 #3 Wunderbar! von auenland am 20.09.2005 • 20:27
Das ist genau das, was ich mir von einem ersten Legacy Artikel erwarte, wenn ich in das Format einsteigen will. Hier wird ein viel besserer Überblick geboten als in den Artikeln, die nur ein Deck und dessen Matchups besprechen. (Womit ich diese Artikel nicht abwerten will!) Und bei einem gerade erst neu zu entdeckenden Format (und genau das ist Legacy für die meisten Spieler) ist das der ideale Einstieg. Super, vielen Dank! Fette 15 Punkte von mir, da ich mich auch gut unterhalten fühlte
 #4 Aggro eben! von GoldenSeraph am 20.09.2005 • 21:00
Genau der Artikel den man erwartet hat. Wie schon gesagt. Manchmal ist weniger mehr und hier wird def. zurecht an Decklisten gespart. Kühl bleiben ist einerlei. Aggrosein ist Pflicht. Zumindest für mich als Schwaben. Das sind volle 15.
 #5 -Betreff- von Onisama am 20.09.2005 • 22:58
Jo, da hat uns der Aggro-Frank mal gezeigt, "wie mer's macht", wenn man sich so die Bewertung anschaut.
Aber die ist auf jeden Fall verdient. Gute Arbeit.
 #6 Gut so! von TheMagicWizard am 21.09.2005 • 01:03
Jo auch von mir herzliche Gratulation für einen gelungenen Artiekl, der wirklich im Großen und Ganzen das Aggro Metagame gut zusammenfast.

...schaurig wirds mir wennde die ganzen Combo + Controldecks und Analysen in den nächsten Artikel quetschen willst. Ist das nich ein bissl. viel? Naja wenns einer schafft, dann du! Wirklich 1A Artikel.

btw: Wir jetzt auf den Planeten nur noch über Legacy geschrieben?!
 #7 re: quetschen von psyche am 21.09.2005 • 02:57
Ich sehe da nicht das Problem.
Frank hat Gro/Tog und Madness schon unter Aggro-Control abgehakt. Und so wie ich seinen Ansatz verstehe, wird er sich bei Combo auf das Wesentliche beschränken. Bleiben also im Grunde fast nur noch Landstill, evtl. Chant, evtl. WUBS, TheRock, ATS, Solidarity/Spring Tide, 2-Land und maximal noch FEB oder MonoWcontrol (wobei ich mit letzteren eigentlich nicht rechne). Das wären höchstens sieben Decks statt der zwölf in diesem Artikel, wenn man die Einleitung usw. bedenkt, bleibt da sicherlich mehr als genügend Platz für den wohl spannendsten Punkt:
- Zahlen, Fakten & Prognosen

Ich vermute auch fast, daß Frank da etwas von der klaren Zielsetzung der Nub-Information abweichen und ein paar (allerdings immer noch leicht verständliche) Insider-Infos auspacken wird (Metavergleiche, Prognose für den GP, Dinge in der Art).
 #8 Insider Infos von ForgottenFrank am 21.09.2005 • 09:53
Woher weisst du das denn schon wieder ?
 #9 Aggro von BoRn am 21.09.2005 • 11:51
Madness wurde leider unter Aggro abgehakt - also nicht bei Aggro-Control, wo es meiner Meinung nach hingehört. Da es aber in Legacy wohl eh nicht so viel kann, führt das ausnahmsweise nicht zu Punktabzügen
Ich freue mich schon auf den nächsten Artikel!
 #10 Fish von TheMagicWizard am 21.09.2005 • 12:15
kann übrigens im Legacy auch ganz gut was reißen! Man muss sich halt aufs Legacy Meta einstellen, soll heißen Null Rods raus und Removal rein. Aber generell kann das Deck schon recht viel, daher verwunders mich wirklich wiesos nicht in der Liste ist. (Also Tier 2 ises bestimmt...)

Aber nursone Bemerkung am Rande...
 #11 harrr.... von marcN am 21.09.2005 • 15:22
...mein Ape Go! fehlt leider in der Auflistung Kann aber auch daran liegen dass du erst beim ReuMa eingestiegen bist, als ich schon alles damit abgeräumt hatte und mich dann auf Lorbeeren ausruhte
 #12 Zu # 9/10/11 von ForgottenFrank am 21.09.2005 • 18:25
Madness: Ist als Aggro-Deck aufgeführt, da die Control-Elemente nur sehr spärlich vorhanden sind und das Deck sich auch nicht sehr controlish spielt in Legacy. btw: Ich bin auch nicht der einzige, der es als Aggro-Deck sieht.
Fish: Ist oben erwähnt (in der Decks-Einleitung) und wird kaum gespielt. Ist halt 'ne Vintage-Adaption, ansonsten würde es das Deck vermutlich in Legacy gar nicht geben.
ApeGo: Ist der Vorgänger von ZillaStompy (nur gab' es "damals" auch noch keinen Troll Ascetic).
 #13 [Bätreff] von Noman Peopled am 22.09.2005 • 07:50
Freut mich, daß sich in Legacy was tut


“Fünf Farben sind theoretisch möglich, werden aber durch Wasteland im Zaum gehalten.”
Und Blood Moon (imo viel zu selten gespielt).

”Die Format-Defining-Cards:”
Standstill hätte ich vielleicht auch noch erwähnt, und auf jeden Fall die sweeper-Gruppe.
Zusammen mit Survival verdienen auch vor allem Anger, Squee und Rofellos Erwähnung, ohne die Survival das wäre, was Stax ohne Workshop ist.

”aufgeteilt in die vier Kategorien Aggro, Aggro-Control, Control und Combo.”
Ich würde vorschlagen, eine neue Kategorie einzuführen: proaktiv und reaktiv. Fish ist ein reaktives aggro-control, Sui proaktives. Danach wären lock-decks (und LD) proaktive (aggro-)control-decks. Eine gute Frage wäre, was ATS ist. Ich würde sagen, Ein Ganz Kranker Hybrid (TM). Für Leute, die es genauer wissen wollen: proaktives control mit starken reaktiven Elementen, combo-Qualität und enorm flexibler Spielweise. Daß es schnell beatdown machen kann, ändert nichts daran, daß der primäre Plan ein lockdown ist; die toolbox ist proaktiver als reaktiv und funktioniert reaktiv nur dann effizient, wenn man mit seinen rein reaktiven Elementen (FoW, Leak), seine langsame combo durchbringen kann (man kann damit zwar control spielen, aber v.a. gegen control und aggro-control sollte man sich überlegen, ob man Exalted Angel wirklich countert oder Survival schützen will). Proaktive und situationellere reaktive Maßnahmen, für die combo selbst sorgt, beschützen sie erst dann. Die relativ langsamen card-advantage engines (Survival, Genesis, oft auch Tradewind Rider) spricht ebenfalls für eine Klassifizierung als (pro-) control.

“Affinity”
Imo ist die größte Angst der Affinity-Spieler Null Rod. Deshalb wird Affinity recht selten gespielt. Deshalb spielen noch weniger Leute Null Rod.
Die sehr vielgespielte Disk ist ein weiteres Problem (wie auch Blood Moon, PoP ...), da dabei die artifact-lands hopsgehen. Die überpopuläre aber sehr gute Needle stört das deck ebenfalls (auch wenn es eine solide inclusion in Affinity selbst ist). Crucible würde ich als Affinity-Spieler daher auf jeden Fall ausprobieren – sie holt zerstörte artifact lands wieder zurück und macht Mox Diamond zu einer Option. Was sich auf die mana base auswirkt und erlaubt, einen höheren non-artifact-land-count zu spielen (Wastes, Ports, Factorys, basic lands, fetchies). Mit Crucible/Wastes, Ports eröffnet sich der Weg zu einem pro-aggro-control-build mit mana denial (siehe Stax-Komponenten wie Wire und Chalice) sowie effizientem burn (Bolt, ShrapBlast, Moon falls einfarbig). Eine andere Möglichkeit wäre ein (teil-) blauer, controllisherer build mit FoW und bounce als Lösung für die vielen hate-Karten. Schwarz bietet Disciple, Duress, Therapy, weiß Meddling Mage, Swords, Seal of Cleansing, vllt. Second Sunrise (naja, nö), rot bietet Welder und Burning Wish. Mit einem build, der nicht all-out aggressiv ist (mana-denial zähle ich dazu) würde ich persönlich blau nicht missen wollen. Es gibt einfach zuviele Ansatzpunkte, wo control Affinity aushebeln kann.

“Angel Stompy / White Weenie”
AS ist imo WW weit überlegen. Das liegt vor allem daran, daß man equipment spielt und mit dem Angel ein besseres aggro-matchup hat (Goblins mit Sparksmith kann WW recht einfach ausbrennen). Das equipment sorgt für Widerstandsfähigkeit gegen viele sweeper (vielleicht sogar Humility, der Teufel hole die Karte) sowie pinpoint removal, pumpt creatures aus der Reichweite von burn und sorgt für utility sowie mid- bis lategame-draw und weiteres lifegain. Es nutzt Ancient Tomb weit besser als der Angel allein es könnte und macht land-topdecks weniger schmerzvoll (wie die Shade in Sui).
 #14 [Bätreff2] von Noman Peopled am 22.09.2005 • 07:50
”Goblins”
Hatebar sind die Goblins auch mit Engineered Plague, Moat/Humility, sowie Worship (AS und manche ATS builds).
Goblin Matron macht eine eingeschränkte toolbox möglich (Sparksmith, im entsprechenden meta Vandal/Tinkerer).
Viele Goblins spielen Rishadan Port als Ergänzung zu Wastelands (und sind, je nach matchup, besser oder schlechter). Das erhöht den land count und macht den Verlust von Lackey/Viel leichter zu ertragen, hat dabei aber nicht geringe Synergie mit den mechanics, wenn man soweit ist, daß man nur mehr one- und two-drops hardcastet oder multiple Warchiefs hat.
Wie stark Survival Goblins ist, weiß ich nicht (und ob’s außer mir jemand kennt); der verbesserte burn hilft, aber die cip-abilities sind um einiges widerstandsfähiger als Survival. Obwohl Goblins ohne die 30Goblins+-Obligation leicht Eternal Witness und zwei Squees spielen kann (Goblin-Synergien, yay).

”UGM”
ist ohne counterbackup imo nicht spielbar. Ich betrachte es als aggro-control. Acht counter sind mehr als ein normales aggro-deck normalerweise spielen könnte und der Mangel and draw wird durch virtuelle card advantage in Form von Tempo erzielt (zmndst theoretisch).

”RGSA”
ist je nach draw und matchup teh nuts oder zu langsam. Da Survival gegen control besonders anfällig ist, würde ich creatures spielen, die in der Defensive auch was taugen – und mit Boa/Ascetic machen das auch die meisten

”Suicide Black”
Ich sage es so gerne, daß es nicht schadet, es hier nochmal zu wiederholen: Aggro-Sui ist teh suck. Schwach gegen control (da zuwenig explosiv) aber immer noch zu schwach gegen aggro (die one-drop-Zombies helfen nicht gerade). Das Problem von Sui ist sein Mangel an guten creatures. Selbst mit einer vernünftigen Auswahl (G-splash) hat man dafür nur wenige slots. Was es bräuchte wären utility critter von der Qualität eines Spiketail Hatchling und eine draw-engine, die dem aggro-Gegner oft genauso viel hilft wie einem selbst. Sui ist ein metadeck und momentan, naja, meist Selbstmord.
”um die Kontrolle aufrecht zu erhalten”
Sui hat nie die totale Kontrolle; nicht einmal das reaktive Fish schafft das - das ist eine Eigenschaft von aggro-control (und z.B. der Grund, warum LD als reines pro-control nicht funst). Sui ist proverbial anfällig für topdecks. Ein Crucible-topdeck mit Factory verlängert das Spiel oft entscheidend, ebenso sweeper (wenige creature-slots, remember?) oder draw auf eine removal-spell. Die mono-B-Version hat null Chancen gegen silver bullets wie Moat oder ein liegendes Survival. Survival hat die bessere engine. Außerdem unterstützt der discard of mancherlei random-Strategie wie UGM, reanimator oder auch das threshold von Mystic/Mongoose/Werebear.

”Das Deck featured den namensgebenden Kird Ape”
Da habe ich etwas verpaßt; wie kommt man von Kird Ape auf Zilla Stompy?

“Zoo”
Isochron Scepter habe ich nie verstanden. Es scheint zu funktionieren, aber es ist so unzuverlässig und anfällig ...
Zoo ist ebenfalls ein anti-control-deck, wodurch Nimble Mongoose eine Option ist. Die mana base ist shaky.
 #15 Nur mal so am Rande: von Chickenwire am 22.09.2005 • 12:19
Hat schon mal einer so eine Art "Skies" in Mono-U ausprobiert?
Ich habe beim Grow-Testen gemerkt das die blaue Shoal eigentlich wie Force ist in diesem Format =) Solange man genug 1cc und 2cc Karten im Deck hat kann man eigentlich alles mit der Shoal countern was wirklich nervt. (In diesem Fall eben Removal). Das Gush fehlt ist natürlich ziemlich schlecht, aber ansonsten ist eigentlich alles da...Das wäre vielleichtauch eine interessante Aggrö-Control Variante.
 #16 @ Norman von Jokulklaus am 22.09.2005 • 12:36
"Das erhöht den land count und macht den Verlust von Lackey/Viel leichter zu ertragen, hat dabei aber nicht geringe Synergie mit den mechanics"

wieso den verlust von Lackey/Vial ? die gibts doch noch

zu ZillaStompy: Zilla => Gorilla => Kird Ape.... du verstehen?
 #17 [Bätreff3] von Noman Peopled am 22.09.2005 • 13:30
"wieso den verlust von Lackey/Vial ? die gibts doch noch"
Ich meine auch nicht, daß man sie an die banned-Liste verliert, sondern an Swords, Needle, Uktabi recursion, Stax lockdown, Fanatic, F/I, Jitte, blocker, meinetwegen auch Javelineer.

"zu ZillaStompy: Zilla => Gorilla => Kird Ape.... du verstehen?"
Nein. Von Kird Ape komm ich noch zu Gorilla, ab da verwischt sich die lautsprachliche Plausibilität. Ich denke bei Zilla eher an Gojira (= Godzilla). Egal.
 #18 Zilla von Mahamoti am 22.09.2005 • 15:20
Nein stimmt auch nicht. ZillaStompy ist das Stompy Deck welches von einem Mitglied von TheSource (bekanntestes Legacy Forum) namens GodzillA entworfen wurde. GodzillA`s Stompy Deck also!

Übrigens ein absolut brauchbarer Artikel von Frank muss ich schon sagen. Fasst die wichtigsten Aggro Decks in Legacy zusammen, wenn auch z.T. nur grob umrissen (was ja auch gewollt war).

Etwas enttäuscht bin ich dennoch, das ich namentlich nicht unter den kompetenten AggroBawü Gangstern aufgeführt bin.

Hab ich Dich vermutlich einmal zu wenig verhaun

Freu mich schon auf die Fortsetzung!
 #19 eben, eben... von marcN am 23.09.2005 • 00:52
...um mein Deck ist garantiert nicht der Vorgänger eines anderen Decks, das wüsste ich ja sonst Ausserdem sind 3 Mana für den Troll eh lachhaft viel in diesem Deck!
Und zu dir Martin, als Control-Spieler aus Leidenschaft solltest du diese nicht-Erwähnung doch locker verkraften können
 #20 Control Spieler aus Leidenschaft von Mahamoti am 23.09.2005 • 09:29
Eigentlich schon, auch wenn ich derzeit auf den Pfaden des Aggro wandele. Für mich ist derzeit vial goblins das Deck to Beat und deshalb und aufrund der Tatsache das es relativ günstig zu bauen ist, auch das vermutlich meisst gespielte Deck in Legacy.
 #21 @RT-Oldschool von ForgottenFrank am 23.09.2005 • 10:12
@Zilla: Ja i woiß scho, aber dr Ape lässt halt die oifache Assoziation zu (aber stimmt schon mit TS).
@Martin-nicht-Erwähnung: Alex und Peter haben halt direkt content beigesteuert und sind daher halt besonders hervorgehoben. Du, und auch paar andere, sind halt indirekt gemeint.
 #22 gut von TobiH am 23.09.2005 • 11:10
das sinnvollste, was man bisher zum Thema gelesen hat.
 #23 Links von ForgottenFrank am 23.09.2005 • 16:16
Die Links funktionieren jetzt richtig. War ein technisches Problem.
 #24 Teil 2 von ForgottenFrank am 29.09.2005 • 16:30
Kommt Mitte nächster Woche...
 #25 Super Artikel, von Dunraven am 19.10.2005 • 14:10
zwar etwas kurz aber als schneller Überblick ideal. Zu ein paar Kommentaren möchte ich noch sagen das ich die von mir gespielte Madness Variante (die aus dem Primer) als Aggro Control sehe und das ein Zilla Stompy ohne den Troll nicht wirklich gut ist wobei natürlich die Kosten des Trolls mamchmal ein Problem sind.
Die SotF Deck sind für mich btw. dank Needle ein ganzes Stück und der Liste gefallen. Fast jeder spielt die Needle im SB und man muss halt immer etwas dagegen haben und gegen eine Runde 1 Karte kann es schwer werden.

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