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Extended
Auf der Sonnenseite des Lebens
Wir brauchen mehr Eier!
von Berthold "Fieldy" Klingbeil
11.01.2007

Hallo und herzlich willkommen im neuen Jahr, zu den Nachwehen der Weltmeisterschaft und endlich auch zur ersten der versprochenen Deckbesprechungen. Heute widmen wir uns einem der wohl frischesten und interessantesten Kartenhaufen, die es auf den Worlds zu bewundern gab, dem so genannten Sunny Side Up.

Da das Deck noch relativ neu ist und einen etwas undurchsichtigen Gewinnplan verfolgt, erkennt vielleicht noch nicht jeder diesen allein durch die Lektüre der Liste. Hier kommt sie dennoch, also schaut genau hin:
 
lands (20):
5Island
2Plains
2Seat of the Synod
4Ghost Quarter
3Cephalid Coliseum
4Archaeological Dig

spells (40):
2Cunning Wish
1Orim's Chant
4Skycloud Egg
4Chromatic Sphere
4Chromatic Star
3Sungrass Egg
4Conjurer's Bauble
4Lotus Bloom
3Darkwater Egg
1Pyrite Spellbomb
4Reshape
2Mystical Teachings
4Second Sunrise

60 cards
creatures (1):
1Trinket Mage

spells (14):
1Seedtime
1Engineered Explosives
1Angel's Grace
1Echoing Truth
1Reclaim
1Stifle
1Brain Freeze
1Wipe Away
1Pithing Needle
2Ancient Grudge
2Orim's Chant
1Spoils of the Vault

15 cards
 
Na, alles klar? (Oder etwa doch nicht?) Aber keine Sorge: Hinter diesem verwirrenden Kartengetümmel steckt durchaus Methode. Aber besehen wir und das Ganze doch einmal etwas genauer!
Zu allererst fallen die vielen Artefakte ins Auge, die allesamt eine Gemeinsamkeit teilen: Opfert man sie, springt neben einen netten Effekt auch noch eine Karte dabei heraus. Dabei helfen sowohl Chromatic Sphere und Chromatic Star als auch die Odyssey-Eggs zusätzlich bei der Sicherung unserer Manabasis und die Spellbomb spuckt nicht nur auf Kommando eine Karte aus, sondern schockt bei Bedarf auch noch fleißig in der Gegend herum.

Der eigentlich recht unscheinbare Effekt der Conjurer's Bauble rückt in diesem Deck in den Mittelpunkt, da er einen wichtigen Teil des Siegplanes darstellt. Auch die restlichen Karten in der Liste gewähren dem Besitzer beim Opfern einen einmaligen Bonus und kreisen somit um dasselbe Thema. Man könnte fast den Eindruck gewinnen, das wäre Absicht…

Wo Cephalid Coliseum und Ghost Quarter noch mit handelsüblichen Effekten daherkommen, wird es beim Archeological Dig schon etwas exotischer. Ein Mana unserer Wahl ist zwar ganz nett, aber dass wir das Land dafür gleich opfern sollen, dann doch etwas happig. Doch wie sich noch herausstellen wird, mutiert dieser scheinbare Nachteil in diesem Deck zum höchstwillkommenen Vorteil.

Ein geopferter Lotus Bloom erzeugt sogar erfreuliche drei Mana, deren Farbe wir auch noch frei wählen dürfen. Nicht schlecht und im Friedhof landet er dabei auch noch. Um das lästige Suspend zu umgehen, suchen wir unseren Beinahe-Lotus idealerweise mit einem Reshape plus geopfertem Chromatic Star aus der Library und machen dabei sogar noch ein ganzes Mana Gewinn. Denn das Reshape kostet natürlich nur zwei Mana, wenn man nach dem drei Mana machenden Artefakt sucht. Reshape bietet außerdem Zugriff auf unsere anderen opferwilligen Artefakte und ist somit beinahe universell einsetzbar. Cunning Wish, Orim's Chant und Mystical Teachings bieten höchstmögliche Flexibilität und das Brain Freeze im Sideboard deutet bereits auf „stürmische“ Gewinnabsichten hin.

Kommen wir nun aber zum Kernstück und zugleich einer der namensgebenden Karte des Decks: Second Sunrise. Dieser erlaubt es uns, alle in diesem Zug auf den Friedhof gelegten Permanents wieder ins Spiel zu bringen, also unseren Lotus zweimal zu benutzen, mit den Ein-Mana-Artefakten fleißig Karten zu ziehen und unsere Saclands doppelt zu opfern. Soweit, so gut, aber wie gewinnen wir denn nun? Eine berechtigte Frage, auf die es gleich drei Antworten gibt.

Win Condition #1:
Wir spielen so viele Sprüche wie nur irgend möglich, ziehen uns mittels Second Sunrise und Eiern durch die Bibliothek, vermehren unser Mana mit Lotus Bloom, spielen auch die nachgezogenen Spells und bringen irgendwann Pyrite Spellbomb immer wieder, um sie immer wieder zu opfern. Conjurer's Bauble gibt uns dabei immer wieder Zugriff auf Second Sunrise, den wir dann mit den Eggs aus der Bibliothek ziehen. Euch ist nicht klar, wie das gehen soll? Die zweite win condition beruht ebenfalls darauf:

Win Condition #2:
Ist die Spellbomb aus irgendeinem Grund mal ausgeschaltet, sollte folgende Ereignisabfolge den Weg in Richtung Sieg ebenfalls recht zuverlässig ebnen. Auch hier häufen wir möglichst viel Lotus-Bloom-Mana an und ziehen fleißig Karten, im Idealfall unsere gesamte Bibliothek. Unser so gezogener Orim's Chant bewahrt uns davor, dass der Gegner uns während der Kombo ins Handwerk pfuscht und diese gestaltet sich wie folgt:

Ist die Library erst leer, legen wir mittels geopferter Conjurer's Bauble ein Second Sunrise unter selbige (was in diesem Fall auch obendrauf bedeutet) und ziehen diesen sogleich. Ein geopferter Lotus stellt das Mana für den Sunrise bereit und da sowohl er als die Bauble in diesem Zug in den Friedhof gewandert sind, kommen sie nach gezocktem Sonnenaufgang auch gleich wieder ins Spiel zurück. Der aufmerksame Beobachter wird schnell feststellen, dass sich dieses Spielchen beliebig oft wiederholen lässt. Oder aber wir haben einen weiteren Lotus oder ein Archological Dig im Spiel. Diese beiden Karten vermehren unser Mana durch schlichtes Opfern und kehren bei jedem neuen Sonnenaufgang wieder ins Spiel zurück, sodass wir mit ihrer Hilfe über eine beliebig große Manamenge verfügen können.

Gewonnen haben wir dadurch zwar auch noch nicht, aber zumindest können wir so beliebig viele Sunrises hintereinander spielen und dann mit Cunning Wish ein mit Sicherheit tödliches Brain Freeze heraufbeschwören. Aber einen dritten Ausweichplan haben wir natürlich auch noch in der Tasche und der sieht wie folgt aus…

Win Condition #3:
Wie wäre es damit: Wir opfern unser Cephalid Coliseum mit unserem Gegner als Ziel, bekommen es bei jedem Sunrise zurück und lassen unseren Gegner seine gesamte Library ziehen. Bleiben ihm keine Karten mehr übrig, ist der Sieg auch schon unser.

So. Nachdem wir nun wissen, wie wir gewinnen, wollen wir uns auch noch der Frage zuwenden, wie oft dieser höchst erfreuliche Fall denn wohl eintreten wird und gegen wen wir gute oder eher düstere Aussichten auf den erhofften Sieg haben. Wir werfen also einen Blick auf die Matchups, mit dem WM-Meta als Grundlage.

Boros Deck Wins:
Der am häufigsten zu erwartende Gegner stellt glücklicherweise auch eine der lösbaren Aufgaben dar. Alles andere würde unser komplettes Deck auch ziemlich in Frage stellen, denn wer gegen die rot-weißen Fluten nicht bestehen kann, hat in Extended derzeit nichts zu lachen. Hier greift die alte Weisheit, die schon seit frühesten Magic-Tagen gilt: Kombo sollte gegen Aggro meist gute Karten haben, nur schnell genug muss es sein. Da diese Voraussetzung im Prinzip erfüllt ist und der Gegner unsere Kombo nicht unterbrechen kann, fürchten wir nur, dass wir die Kombo-Teile nicht rechtzeitig zusammenbekommen. In diesem Fall allerdings, das liegt in der Natur des Decks, werden wir auch gegen jeden anderen Gegner ziemlich alt aussehen. [Mit den post-Worlds Boros-Decks, die Gilded Light und/ oder Orim's Chant spielen, hat natürlich auch das Egg-Deck mehr Schwierigkeiten. –H.]

U/W Tron:
Hier wird es dank gegnerischen Countern schon wesentlich schwieriger, alle Combo-Pieces auf den Tisch zu bekommen und ein gecounterter Sunrise ist die Schreckensvision schlechthin, besonders, wenn wir gerade fast alle unsere Permanents geopfert haben. Das wird wohl unweigerlich zur Niederlage führen. Hier helfen nur geboardete Chants oder ein unvorsichtiger Gegner. Denn tappt unser Widersacher sich auch nur einmal aus oder ist dank vieler farbloser Länder screwed, rückt der Sieg doch noch in greifbare Nähe.

Mind's Desire:
Na toll! Das Kombo-Matchup. Nirgends ist der Münzwurf so wichtig wie hier, denn er kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Es gewinnt stets der Spieler, der seine Kombo schneller durchbringt. (Eine Wahnsinnserkenntnis, nicht wahr?) Wer zu lange braucht, die nötigen Teile herbeizuschaffen, screwed ist oder einen Fehler macht, verliert mit Sicherheit und darf sich vor Wut in den Allerwertesten beißen. Ansonsten kann man aber leider auch einfach mal durch schlichtes Pech verlieren und so lernen wir dieses Matchup je nachdem, wie sehr Fortuna uns gewogen ist, entweder lieben oder hassen.

Goblins:
Die roten Fluten sind verdammt schnell und können uns schon mal in arge Bedrängnis bringen. (Vor allem, wenn der Dirty-Kitty-Spieler seine Kombo zügig auf den Tisch bekommt.) Normalerweise sollten wir aber die Oberhand behalten, denn auch dieser Gegner kann unsere Kombo kaum unterbindenund so fürchten wir im Grunde nur diejenigen Gegner, die ihrem Dirty Kitty massiven Discard ins Board gepackt haben.

An dieser Stelle sei ein kleiner Einschub erlaubt, denn dank der schieren Masse an Decks würde eine detailieter Matchupanalyse des restlichen Metas nicht nur jeden Rahmen sprengen, sondern auch sehr schnell langweilig werden. Also wird der selten vertretene Rest in bester stiefmütterlicher Manier mit wenigen Worten abgespeist. Jedem, der von nicht ausreichend beantworteten Fragen geplagt wird, seien die Comments als Forum für seine Hilferufe ans Herz gelegt (nach dem Motto: Bei mir im Expert Store spielen alle immer nur langweilig Tooth and Nail, was kann ich tun?). Diese Verfahrensweise soll zumindest, bis das Meta einigermaßen eingefahren ist, auch bei den folgenden Teilen der WM-Nachbesprechung zur Anwendung kommen, also schreibt eure Meinung dazu ruhig in die Comments.

Rock (mit Gifts oder mit Destructive Flow):
Glücklicherweise müssen wir hier weder Counter noch übermäßige Geschwindigkeit fürchten. Leider vermiest der doch zuweilen recht heftige Discard-Anteil dieser Decks die Stimmung, doch insgesamt sollen wir in etwa ausgeglichene Chancen vorfinden.

Affinity:
Wer hier nicht gewinnt, ist selber schuld. Keine Counter, wenn überhaupt dann sehr wenig Discard und nicht gerade das konsistenteste Deck. Der gefürchtete rasante Start kann uns schon mal zu schaffen machen, aber letztlich sollten wir dennoch einen ordentlichen Teil der Duelle für uns entscheiden können.

Scepter Chant:
Hier sieht die Sache schon wieder anders aus. Liegt das Scepter mit dem Chant darin, können wir quasi einpacken, aber auch sonst ist das Matchup kein Zuckerschlecken und mehr als ein Drittel der Spiele werden wir kaum auf der Habenseite verbuchen können.

Tog:
Herzlichen Glückwunsch. Sie haben verloren. Counter, Discard und meist große Flexibilität dank Wishes sind kaum zu packen. Wenn's dann doch mal klappt, dann gehen meist die beiden anderen Spiele in die Hose.

Zoo:
Typisches Aggro-Matchup. Wen wir nicht allzu lahm zu Werke gehen, sollten wir gewinnen, zumal auch hier der Gegner weder über Discard noch über Counter verfügt.

Balancing Tings:
Hier haben wir das Sideboard schon im Maindeck, denn ein Sunrise an der richtigen Stelle kann das Blatt schnell zu unseren Gunsten wenden. Aber auch ansonsten bereitet uns dieser Gegner keine wirklichen Kopfschmerzen.

Trinket Angels:
Kommen wir um die wenigen Counter herum, sieht es auch hier recht gut aus, denn im Normalfall sind wir für dieses Deck einfach eine Nummer zu schnell.

Friggorid:
Ist kaum zu schaffen, besonders wenn der Gegner schnell merkt, mit welchem Deck er es zu tun hat und somit gleich die erste Therapy sitzt. Aber auch im günstigsten Fall sehen wir eher schwarz und hoffen, dass beim Gegner irgendetwas schief läuft. Sonst wird das nämlich eher nichts mit dem Sieg.

Aggro Loam:
Die einzige Karte, die uns hier richtig genervt hätte (Solitary Confinement) ist nicht mehr mit von der Partie und auch in punkto Geschwindigkeit sind wir haushoch überlegen, so dass wir zuversichtlich auf dieses Matchup blicken.

So. Ich hoffe, das Ganze ist nicht allzu kurz ausgefallen und wem noch dringliche Fragen unter den Nägeln brennen oder wer einen Verbesserungsvorschlag auf Lager hat, der ist herzlich dazu eingeladen, seine Meinung in den Comments kundzutun. Ansonsten soll es das hiermit auch schon gewesen sein. Wer das Magic-Jahr mit einen erfrischend neuen Deck beginnen will, der kann den Nachbau gerne wagen und sich mit diesem anspruchsvollen und witzig zu spielenden Haufen auf nächste Turnier wagen.

Abschließend hoffe ich natürlich, Ihr seid gut in die neuen zwölf Monate gerutscht und wünsche Euch ein erfolgreiches Jahr, viel Spaß und immer die richtige Karte auf der Library.

Bis dann…

Euer Fieldy


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 #1 berechtigung von dereine am 11.01.2007 • 13:47
gibt es das deck überhaupt noch? zumindest wenn man sich online mal umsieht wird man diese frage doch mit nein beantworten müssen. ritual desire scheint sich da als das combo deck to beat durchzusetzen. der artikel kommt damit einfach zu spät, bzw. man hätte sich überlegen müssen ob er so überhaupt sinn hat-denn genaueres über ein deck zu erfahren, dass so eigentlich nicht mehr gespielt wird ist irgendwie witzlos. selbst wenn dieses deck nochmal ein comeback hat (was mir persönlich sehr unwahrscheinlich scheint) muss ich sagen, dass der artikel doch deutlich zu kurz das deck behandelt. von mir deswegen nur ein 2-3-2. und beim nächsten mal würde ich mir ein aktuelleres deck und/oder eine deutlich tiefer gehende analyse des decks wünschen. (und bitte konstruktiv gemeint verstehen und nicht als anpinkeln )
 #2 matchups von nebukadnezar am 11.01.2007 • 13:52
darf man mal dezent fragen, ob du diese ganzen tollen matchups getestet hast, oder das jetzt nur deine einschätzung ist? in welchem turn geht das deck eigentlich ab?
fragen über fragen
 #3 hmmm von wizard-of-78 am 11.01.2007 • 14:31
@1: Es dauert online halt 1000 clicks (wie auch bei project x), bis man durch die Kombo ist. Kein Wunder, dass man dieses Deck dort nicht sieht.
 #4 hmmm von ManuelB am 11.01.2007 • 15:13
Wieso nervt Soltary Confinement? Geht man nicht einfach in die Combo, macht irgendeinmal Wish auf Bounce, Bounce auf Confinement und kill?
 #5 rumpdi von McJoka am 11.01.2007 • 15:40
so ein chant an der richtigen stelle is schon scheiße für das deck. und gegen trinket angels kommts wohl drauf an ob er schnell ne counterbalance zieht, denn die macht das deck fast so kaputt wie chlice of the void
 #6 Hmm... von Fieldy am 11.01.2007 • 15:48
Schnell 2 Antworten:
1:Ja gestestet hab´ ich die ganze Sache sehr ausführlich, habe mich aber auf der Mercadiade dann (leider) für ein anderes Deck entschieden.
2:Online ist das Deck absolut unspielbar, da wie schon erwähnt, die Combo einfach zu lange dauert. Im Real Life geht das schon wesentlich schneller und wird auch noch gespielt. Der Artikel hätte natürlich trotzdem schneller erscheinen müssen, allerdings war es mir aus persönlichen Gründen nicht möglich, ihn rechtzeitig fertigzustellen.
Sorry dafür.
 #7 Matchups von flynnT am 11.01.2007 • 16:14
Ich zweifle deine Einschätzung des Trinket Angels-Matchups an. Das Deck spielt die Crypt im Idealfall schon in Maindeck und verfügt über Meddling Mages, nachm boarden über noch mehr Hate.
 #8 hmm leider,leider von mufl0n am 11.01.2007 • 17:01
fand ich den artikel gar nicht gut.
Man kriegt eine Deckliste vor und es wird im ersten teil nur erklärt wie das deck funktioniert....
im 2ten teil kommen dann die matchupanalysen die so aussehen "Wenn der gegner uns die wichtigen karten nciht countert gewinnen wir" und beim desirematchup steht halt "wer mehr luck hat und schneller ist gewinnt" in 10 zeilen ausformuliert.Dass man beim boros versuchen sollte mit 7 lebenspunkten und nicht -4 zu gewinnen sollte auch jedem klar sein genauso wie man sich die wichtigen karten ned countern lassen soll.
Dann stellt sich die Frage:Du testest das Deck sehr ausführlich und scheinst damit zufrieden zu sein (wieso sonst sollen wir das lesen?) und wieso spielst du dann was anderes?Weils besser ist?
 #9 nun ja - teil 1 von Fafnir am 11.01.2007 • 17:06
ich muss von mir persönlich ja sagen, dass ich von dem deck sehr begeistert war, als ich es das erste in der worlds coverage gesehen habe, dementsprechend freut es mich auch, dass mal was darüber geschrieben wurde... aber ich muss ganz ehrlich sagen, so richtig war das jetzt nichts, oder?
Der 1. Teil (der ziemlich genau die hälfte des Artikels einnimmt) erklärt, wie das deck funktioniert... schön und gut, und bei so einem deck sicherlich auch notwendig, aber es ist halt alles sehr, sehr allgemein gehalten... es fehlen halt allein schon sowas wie "ghost quarter auf eigenes land vor dem second sunrise", was schon sehr relevant ist, um die anzahl an mana die einem zur verfügung steht zu erhöhen... wurde das einfach beim artieklschreiben vergessen, oder ist diese synergie beim "ausführlichen testen" gar nicht bemerkt worden?

Auf das sideboard wird auch genau gar nicht eingegangen, außer auf das brain freeze, welches wohl wirklich den mit abstand offensichtlichsten einsatzbereich hat, nämlich zu gewinnen... wie halt schon in x anderen decks... so ist es zum beispiel nicht ganz so offensichtlich, dass man mit angel's grace eine möglichkeit hat, den comboturn trotz pyrostatic pillar durchzuziehen (oft tut's da zwar auch schon truth oder wipe away, aber es ist ja immer mal möglich, dass es eben genau auf die 1-2 mana mehr oder weniger ankommt, also isses schon nicht ganz irrelevant)... das war jetzt nur mal ein beispiel, was man noch so erwähnen könnte...
dann wär da noch, dass überhaupt nicht erwähnt wird, wann das deck im besten fall gewinnt und wann durchschnittlich... denn wer das deck gar nicht kennt (und an diese leute ist der artikel offensichtlich ja auch gerichtet, wie die ausführliche erklärung des gewinnplans zeigt), wird das wohl auch nicht einfach mal so abschätzen können... es gibt halt im zweiten teil so schwammige aussagen wie "man ist schnell genug um gegen boros zu gewinnen", aber das ist ja auch irgendwie nichts halbes und nichts ganzes...

auch interessant wär mal eine auflistung von karten gewesen, die dem deck übel zusetzen, und möglichkeiten, diese zu umspielen bzw. loszuwerden, wenn sie auf dem tisch liegen, denn es gibt nicht gerade wenige davon... kataki, tormod's crypt, meddling mage, chalice of the void, orim's chant, pyrostatic pillar usw. um nur mal ein paar zu nennen, die kein einziges mal im artikel erwähnt wurden (na gut, das chant zwar schon, aber eben nur für den fall dass es im scepter imprinted ist, dass man auch in anderen matchups (vor allem auch in den diversen combo-mirrors und eventuell gegen boros, das sich auch auf die zunehmende anzahl an combodecks im meta einstellen wird) darauf treffen kann, wird einfach verschwiegen).
 #10 nun ja - teil 2 von Fafnir am 11.01.2007 • 17:06
soviel zum ersten teil, dann folgen also die matchup-analysen, die angeblich auf unmengen an testing basieren, aber doch einiges zu wünschen übrig lassen....
entweder enthalten sie nur allgemeine aussagen, die sich jeder zusammenreimen könnte (boros, zoo, desire) und gehen wieder gar nicht auf relevante karten des gegners und die eigene spielweise ein, oder die aussagen zu den matchups sind auch noch schlichtweg falsch/sehr grenzwertig, z.b.
trinket angels: aha, man muss also um die wenigen counter rumspielen... interessant nur, dass die meisten erfolgreichen versionen gar keine counter spielen (nassif@worlds, sieger ptq zürich(ok, 1 leak -.-)), dafür aber eine menge anderer karten, die das deck gar nicht gerne sieht, unter anderem mainboard meddling mage, counterbalance, crypt und explosives (die turn 3 für 1 gezündet auch ziemlich unangenehm sein können, da man die ersten runden ja meist einfach diverse eier hinlegt....). diese karten werden natürlich noch nichtmals namentlich genannt.

aggro loam: warum hätte confinement gestört? man targeted den gegner eigentlich erst, wenn man gewinnen will und hat zu dem zeitpunkt vermutlich auch eine möglichkeit, das confinement per wish zu entsorgen, es wär also völlig egal. das die schwarzen aggro loam versionen einem auch einfach mal eine ganze menge discard zeigen können, wird wiederum gar nicht erwähnt... man hat das gefühl, dass die einzigen karten, die der gegner spielen kann, um das deck von der combo abzuhalten, counter wären, denn nur vor denen wird man in diesem artikel immer wieder gewarnt.... dabei gehören diese zu den dingen, um die man am leichtesten herum spielen kann, was mich auch sofort zum nächsten match-up bringt,

uw tron:
es klingt so, als ob das matchup für sunny side up ziemlich schlecht wär (weil der gegner ja countern kann, uiuiui). das man in wirklichkeit ewigt zeit hat, sine combopieces zusammenzusuchen, per ghost-quarter auch mal verhindern kann, dass der gegner unfassbar große mengen an mana zur verfügung hat, und vor allem auch, dass die meisten versionen gar keine hardcounter spielen, sondern meist nur lapse+remand oder lapse+condescend, geht auch völlig unter... meistens wird man ja eh erst die combo versuchen, wenn man chant oder mehrere sunrises hat (oder beides), und dann kann doch eigentlich schon nicht mehr viel passieren.... man chanted halt und guckt was passiert.... lapse? dann halt nächste runde nochmal... remand? den gegner auslachen... die einzige karte, die eigentlich überhaupt irgendwie wirklich gefährlich ist, ist der slaver, da sie der einzige grund ist, dass man überhaupt sowas wie eine clock verspürt.... wird der erwähnt? nein...

das waren jetzt nur mal ein paar dinge, die mir beim lesen des artikels auf- und eingefallen sind (außerdem ist das hier eh schon viel zu lang ), es gibt sicherlich noch viel mehr was man besser/anders machen bzw. überhaupt erstmal erwähnen hätte können...
das ganze klingt jetzt vielleicht viel abwertender und böser als es klingen soll, falls dem so sein sollte, bitte nicht übel nehmen. es ist halt nur so, dass ich keinen großen sinn darin sehe, ein deck vorzustellen, wenn man auf viele wichtige dinge gar nicht eingeht... denn so wie der artikel jetzt dasteht hilft einfach keinem wirklich weiter... er erklärt zwar das grundprinzip des decks, aber er hilft eben nicht dabei das deck zu SPIELEN (was in diesem fall zugegebenermaßen auch nicht ganz einfach ist, aber das ist ja eigentlich nur ein grund mehr, ein paar mehr ratschläge zu geben, vor allem in bezug darauf, wie man sich in verschiedenen matchups verhalten sollte... denn gegen uw tron spielt man sicherlich ganz anders als gegen boros...). Und im endeffekt soll es ja darum gehen, dass jemand der diesen artikel liest, lust darauf bekommt, das deck mal auszuprobieren... da wär ein bisschen mehr starthilfe schon nicht schlecht...
wie gesagt, nicht böse nehmen, ist eigentlich eher als konstruktive kritik gemeint, was man bei der nächsten deckvorstellung besser machen kann! (gerade bei combodecks finde ich auch die diskussion von sample hands bezüglich mulligan-entscheidungen usw. sehr gut, fällt mir gerade noch so ein)...
 #11 Olololol von Wagn9r am 11.01.2007 • 22:10
Also ich muss den Kritikpunkten von Fafnir voll zustimmen. Er hat es geschafft in seinem Kommentar, welcher halb so lang wie der Artikel war, 4mal so viel konstruktive Informationen über das Deck zu schildern. Dies sollte einem zu denken geben...
Vielleicht eher Fieldys Beitrag als Kommentar zu Fafnirs ''Artikel'' veröffentlichen.
 #12 Na.... von Spam (Spaß am Magic) am 11.01.2007 • 22:49
das nicht... aber man könnte beides zusammen nehmen... Der Artikel selbst, hat mir wieder besser gefallen. Man merkt das Fieldy mehr Zeit rein investiert hat und es kommt mir auch so vor als ob er es schon einige male wirklich gespielt hat. Dennoch wirkt er an manchen Stellen recht abgehack und ich als leser hatte irgendwie immer das gefühl da fehlt was. Nun muss man aber auch sagen das dieses Deck wirklich sehr komplex ist und da wirkliche alle Punkte die wichtig sind in einen Artikel zu fassen ist wirklich schwer... Ich hab das Deck auch schon sehr häufig gespielt und muss sagen mir viel garnicht auf das die Ghostquater sache fehlte. Das sind so Dinge die werden mit der Zeit so selbstverständlich das ich man sie einfach leicht übersehen kann. Aber dennoch finde ich das der Autor viele Synergien in dem Deck gut dargestellt hat und es hat spaß gemacht den Artikel zu lesen. Zu den MU kann man nur sagen das man sich darüber immer striten kann. Ich halte UW auch für ein gutes MU. Legt der aber 3 Runde tron mit signet und schaft es dann einen in der 4 zu Slavern... was will man da tun? Nun sehr unwahrscheinlich, kann aber passieren. Auch muss ich dem Flynnt zustimmen... Trinked MAge ist kaum zu gewinnen... Mit so vielem was der tut nervt der rum... Crypt, MAge, needel, irgendwie Streßt das nur.

Dann mal ne frage... Warum sind hier so viele die diesen Artikel schlecht finden? Das ist seit langem nomma ein Thema das Interresant ist, ein Artikel der recht gut geschrieben ist und Spaß macht zu lesen. Hat schon der Kampf um die 2 Schisse-Karten begonnen? Sonst reden die anderen die Artikel schön und ich finde sie schlecht... komisch...
 #13 Naja, von morpheus am 11.01.2007 • 23:35
ich hab auch erst gedacht: "Oui - das wird mal was". Die Einführung und die Funktionsweise des Decks waren wirklich gut. Aber bei den MU's kam dann recht schnell die Ernüchterung. Dass ich die einzelnen MU's gewinnen oder verlieren kann interessiert mich eigentlich recht wenig. Viel wichtiger ist doch, worauf es da genau ankommt. Was sind Schlüsselkarten oder gar Schlüsselspielzüge? Wie kann man Probleme umgehen? Wie genau kann/sollte ich boarden. Desweiteren erwarte ich mir von einem halbwegs ordentlichen Strategieartikel noch eventuelle Alternativen - Tips und Tricks oder gar ein Paar "wirklich" beschriebene Spiele - so bekommt man viel eher ein Überblick über das Deck.

Dass Fieldly das kann ist mir durchaus bewußt - nur umsetzen muss er es mal. Vielleicht ist weniger doch deutlich oft mehr - ein 1.x-Deck weniger auseinandergenommen, dafür eines richtig! Vielleicht auch 2 Teile?
 #14 Da hast du recht... von Spam (Spaß am Magic) am 11.01.2007 • 23:48
aber was mich viel mehr wundert ist der so plötzlich aufkommende Anspruch hier... als ich am Anfang noch höhere Ansprüche stellte, wurde ich... um mal zu zietieren... nieder gebrüllt... Nun dachte ich hier ist nicht der Anspruch wie auf anderen seiten fängst du mal an ihn zurück zu schrauben... nun kommt ein recht guter Artikel... nun er hat macken, und ich könnte noch viel mehr aufzählen als meine Vorredner... und alle finden ihn schlecht. Aber kommt jemand mit irgendnem Toolbox.dec daher ist der Artikel super... endscheidet euch endlich...
 #15 @Spam's "entscheidet euch endlich" von Fafnir am 12.01.2007 • 07:20
also bei mir liegt das sicherlich daran, dass ich artikel über casual-toolbox-decks gar nicht erst lese, geschweige denn kommentare darunter verfasse, weil mir von vornherein klar ist, dass ich definitiv nicht zur zielgruppe des artikels gehöre und er mich nicht interessieren würde...
es gab in letzter zeit traurigerweise auch sonst eigentlich gar keinen artikel hier, den ich als super empfunden hätte, nur habe ich mir bisher keine mühe gemacht, was dazu zu schreiben, weil ich die sachen halt auch ohne große erwartungen, nur so zum zeitvertreib gelesen habe (z.b. seichte willy drutzel-unterhaltung, die man sich vom schreibstil her locker antun kann, die aber sicherlich keine verwertbare tech oder andere wirklich relevante informationen enthält... aber das weiss man halt mittlerweile vorher). Bei diesem artikel allerdings hatte ich die hoffnung, dass er mal wieder gut werden könnte, denn er hat ja auch einige Zeit auf sich warten lassen (welche fieldy ja nach eigener aussage unter anderem mit intensivem testen verbracht hat). Und unter dieser Voraussetzung finde ich einfach, kann man mehr erwarten, denn vielen leuten bringt dieser artikel wirklich nichts. der erste teil ist halt ganz interessant und sicherlich auch nicht schlecht geschrieben für leute die das deck noch nicht kennen, aber, ganz ehrlich, niemand hat etwas von nichtssagenden und/oder falschen matchup-einschätzungen, die jeweils in 3-5 zeilen abgehandelt werden.
Daher kommt es halt traurigerweise dazu, dass für viele Leute (alle die das Deck schon kennen) eigentlich keine wirklich relevante Information in dem Artikel steckt.
Aber in erster Linie geht's mir noch nichtmal so sehr darum den Artikel zu zerreißen, sondern vor allem darum, ein paar dinge aufzuzählen, die man bei der nächsten deckanalyse einbauen könnte, um diese sofort sehr, sehr viel besser zu machen. ich gehe nämlich davon aus, dass der artikel, wenn fieldy nur die sachen, die ich meinem ersten (bzw. meinen ersten beiden ) Kommentar(en) angesprochen habe, eingebaut hätte (und das waren auch nur die sachen die mir ganz spontan eingefallen sind), dann wäre der artikel wirklich gut geworden. denn an seinem schreibstil z.b. gibt es ja nichts zu meckern (meine persönliche meinung, aber scheinen ja die meisten so zu sehen, hab immerhin noch keinen negativen kommentar dazu gesehen).
Und ich gehe auch davon aus, dass fieldy durchaus dazu in der lage gewesen wäre, auf die von mir angesprochenen punkte selber zu kommen, da sie ja nun wirklich nicht all zu weit hergeholt sind. klar, der artikel wird dadurch länger, was vielleicht in diesem fall ein problem gewesen wäre, da fieldy ja selber schreibt, dass er schon diesen artikel "aus persönlichen gründen" nicht früher fertig stellen konnte. ich weiss zwar nicht, was er so alles um die ohren hatte, aber unter diesem gesichtspunkt sei ihm auch einfach mal verziehen, dass ihm gar eventuell wirklich gar nicht aufgefallen ist, dass einige wichtige dinge im artikel fehlen, wie das halt so ist, wenn man etwas unter zeitdruck fertig stellt (da der artikel ja doch schon länger angekündigt war).
hier wär vielleicht wirklich morpheus' im letzten satz versteckter vorschlag die richtige lösung gewesen.
was spricht dagegen einen ersten artikel mit einer ausfürlicheren beschreibung des decks (inkl. sideboard) zu schreiben, der menschen, die wenig erfahrung mit dem deck haben, auch wirklich dabei hilft, es zu spielen, und dann etwas später einen zweiten Teil mit detailierteren beschreibungen von in der zwischenzeit vielleicht sogar noch besser getesteten und verstandenen matchups heraus zu bringen? ich glaube, dass wär in diesem Fall wirklich die beste lösung gewesen.
wie schon im ersten kommentar, es sollte halt eher konstruktiv als destruktiv sein, auch wenn meine formulierungen teilweise vielleicht nicht ganz so klangen. deswegen hab ich's ja extra nochmal dazugeschrieben
 #16 Kritik... von Fieldy am 12.01.2007 • 10:36
...ist mir immer willkommen und hier auch mal angebracht. Nun will ich mich dazu dann auch noch schnell äußern.
1. Wahrscheinlich habe ich zu viele Dinge einfach vorausgesetzt(wie z.B. Ghost Quarter ect...). Mal sehen, wie ich das beim nächsten Mal besser berücksichtige, ohne den Rahmen komplett zu sprengen.
2. Matchups: Habe ich sehr ausführlich getestet und gegen UW Tron hatte ich meist arge Probleme, da sie sich mit den Soft Countern meist bis zum Slaver retten konnten und schon war´s aus. Zu Boros und Co. kann man eigentlich kaum mehr sagen, als: Combo durchziehen, sonst tot.(Tja, manchmal ist Magic halt so einfach.) Wir können den Gegner nicht behindern, er uns auch nicht. Also spielen wir beide Solitaire, bis einer tot ist. Aber bei den nächsten Decks werde ich auch hier noch einen Extra Blick draufwerfen.
3. Alle MU´s werde ich aber wohl auch im nächsten Artikel nicht schaffen, denn es sind einfach zu viele relevante Decks unterwegs, um einen ordentlichen Blick auf alle werfen zu können. Hier bliebe dann nur die Möglichkeit, den Artikel in 2 Teile zu gliedern, was auch solche Platzraubenden Dinge wie Beispielhände usw. ermöglichen würde. Allerdings stellt sich natürlich die Frage, wie viele Leser die Geduld aufbringen:
-eine Woche auf die Fortsetzung des ersten Artikels zu warten und
-ob die Leute wirklich so viel zu einem Deck lesen wollen oder vorher abschalten.
4. Für Spieler, die sich gut im Format auskennen und das Deck ohnehin verstanden/selbst getestet haben, bietet der Artikel natürlich nichts neues. Das kann er auch nicht, denn das Deck ist immerhin auch schon 3 Wochen alt.(in Magic Begriffen also eine Ewigkeit) Vielmehr soll Neueinsteigern das Deck nahegebracht und sie auf den ersten Schritten begleitet werden. Deswegen habe ich auch den Hauptteil des Artikels auf die Erklärung der Funktionweise verwendet, denn das Deck ist ja nicht gerade einfach zu bedienen. Beim nächsten Mal werden aber auch die anderen Aspekte nicht zu kurz kommen.

Also: Bis zum nächsten Mal und falls jemand noch Anregungen für folgende Artikel hat, immer her damit...
 #17 dies und das 1 von Fafnir am 12.01.2007 • 12:54
boros: so einfach ist magic eben doch nicht, denn es ist ja einfach gelogen, dass das matchup gegen boros so aussieht wie du es beschreibst... preboard stimmt das sicherlich, da dein gegner da keine möglichkeiten hat dich zu behindern.... aber was man ja auch irgendwann mal über constructed-formate lernt, ist, dass das sideboard so ungemein wichtig ist, weil man eben immer nur 1 spiel pre-board aber bis zu 2 spiele post-board macht... das heißt wir müssen auch ein spiel nach dem boarden gewinnen.... und da kann der boros spieler uns sehr wohl disrupten... und man kann sich sicher sein, dass jedes vernünftige boros sideboard mindestens eine dieser karten enthalten wird: pyrostatic pillar, orim's chant (seit sich immer mehr abzeichnet, dass teps/desire zu den top-decks gehört), tormod's crypt, kataki (im moment nur noch selten zu sehen, kommt aber eventuell wieder, da affinity wohl zur zeit auf mtgo wieder zu den meistgespielten decks zählt) usw.... und das erwähnen dieser problemkarten nach dem boarden hab ich eben vermisst, für die preboard-spiele reicht deine beschreibung sicherlich, da geb ich dir schon recht.... aber das ist eben nicht alles in einem match-up....
dass du nicht auf alle match-ups eingehen kannst ist klar, dass hat ja auch niemand verlangt, sondern im gegenteil eben, dass du auf die wichtigesten matchups ausführlicher eingehst, was schon einen großen unterschied ausmacht... wie das matchup gegen ein deck, das 1% des metagames ausmacht aussieht ist halt völlig egal, das sollte klar sein. aber 5 matchups wirklich detailiert beschreiben ist halt besser als 15 mit je 2-3 sätzen.
in deinem letzten kommentar sehe ich übrigens noch eine gewisse schizophrenie, was die zielgruppe des artikels angeht... du schreibst, du hast vieles, wie z.b. die ghost quarter-sache vorausgesetzt, andererseits aber sagst du, dass der artikel sich eigentlich nur an neueinsteiger richtet, was das deck angeht... und bei denen kann man zumindest meiner meinung nach nicht voraussetzen, dass sie das sofort sehen. es hätte ja ein einzelner satz gereicht, in dem man das mal eben erwähnt.
 #18 dies und das 2 von Fafnir am 12.01.2007 • 12:54
übrigens noch eine anmerkung zur zielgruppe, die auf meiner persönlichen beobachtung beruht und vielleicht nicht überall zutrifft (auch wenn ich fast davon ausgehe):
extended ist ein format, was fast nur auf ptqs und höheren events (gp, pt) gespielt wird, abseits davon sind die teilnehmerzahlen bei extended-turnieren immer sehr gering (siehe iserlohn, mercadiade usw.) woran man wohl erkennen kann, dass es nur wenige leute gibt, die extended "rein zum spaß" spielen... da haben formate wie legacy und vintage oder eben auch t2 als billigeres und fnm-format einfach einen wesentlich größeren zulauf. die meisten leute, die sich mit extended beschäftigen, tun das eben mit dem ziel bei einem ptq oder gp recht gut abzuschneiden und werden sich dementsprechend zumindest soweit vorbereiten, dass sie die decks einigermaßen kennen, die in dem format so existieren (oder sie spielen einfach boros und hoffen, dass es auch so klappt ).... diese überlegung hat übrigens auch in alle meinen vorherigen kommentare schon reingespielt und ich hätte sie vielleicht auch vorher schonmal erwähnen sollen, aber irgendwie hab ich das wohl, weil es in meiner erfahrung so selbstverständlich ist, einfach mal als bekannte tatsache vorausgesetzt (ähnlich wie du die sache mit dem ghost quarter )... Genau darin liegt nämlich das hauptproblem.... entweder man hat vor, die ptqs zu spielen und weiss einigermaßen über extended bescheid, oder es geht einem halt am allerwertesten vorbei... das trifft sicher nicht auf jeden zu, aber doch auf eine ganze menge leute... ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass viele leute sich nach dem lesen des artikels gedacht haben "hey das klingt lustig, ich bau mir das deck und spiel damit das nächste extended-iserlohn mit".... aber vielleicht irre ich mich da ja auch.
ansonsten bleibt noch zu sagen, dass du vermutlich sogar in einem punkt sehr recht hast, nämlich das viele leute einen langen artikel über ein deck nicht zu ende lesen würden, da muss ich dir traurigerweise zustimmen... die frage ist nur, ob man deswegen weniger inhalt als eigentlich notwendig in einen artikel einbringen sollte, nur um ihn auf einem für lesefaule erträglichen niveau zu halten (hierbei muss natürlich angemerkt werden, dass ich bei weitem nicht alles, was ich in meinem ersten kommentar aufgeführt habe als NOTWENDIG ansehe, wei beispielsweise sample hands oder so, das sollte mehr eine anregung darstellen, was alles möglich wäre, wenn man einen wirklich umfassenden artikel schreiben will... aber wenigsten problemkarten sollten halt rein, gerade bei einem combodeck, denn die schwierigkeit darin dieses deck zu spielen liegt ja nicht darin, die combo einfach so durchzuziehen, sondern eben darin, dass man möglichst viele der möglichen probleme vor die der gegner einen stellt mit einkalkuliert und durch diese hindurch bzw um diese herum trotzdem noch gewinnt... turn 4-5 combo nach schema f kann mit ein bisschen übung jeder)...
Da ich schon wieder viel zu viel geschrieben habe, hier nochmal eine zusammenfassung meiner hauptkritikpunkte (was darüber hinausgeht hätte dann halt aus einem guten artikel einen sehr guten gemacht):
1. komplettes verschweigen der tatsache, dass es ein gegnerisches sideboard und problemkarten gibt
2. meiner ansicht nach zu wenig informationen für die vermutlich größte zielgruppe, die nämlich doch eher bei den etwas ambitionierteren turnierspielern liegt (wobei ich mich da auch gerne eines besseren belehren lasse).
 #19 Hihi... von Spam (Spaß am Magic) am 12.01.2007 • 13:02
T2 als billigeres Format... das erklär mir mal nochmal... dem rest kann ich jedoch zustimmen...
 #20 t2 billiger als andere formate von Fafnir am 12.01.2007 • 13:09
im allgemeinen ist t2 billiger als extended, legacy und vintage, oder etwa nicht? dieses deck im speziellen ist zwar recht billig (die einzigen teureren karten sind halt wish, chant und lotus bloom und die eine needle), aber das format im allgemeinen ist schon recht kostenintensiv... klar, in t2 ist auch kaum ein deck billig im moment dank der duals z.b., aber die werden ja im ext auch gespielt, noch dazu spielt fast jedes deck mindestens 4 fetches, und auch deed, meddling mage, exalted angel, jitte und was weiss ich nicht alles kriegt man nicht geschenkt (und das t1.5 und t1 teurer sind ist wohl keine frage)... meine aussage war also auf das format im ganzen bezogen, nicht auf dieses spezielle deck (das sicherlich billiger ist, als die meisten guten t2 decks)... aber ob man jetzt vom t2-anhänger zum ext-anhänger wird, nur weil es da plötzlich ein vergleichsweise billiges und gutes deck gibt, wage ich mal sehr zu bezweiflen.... ich weiss also nicht, wo das problem bei meiner aussage liegt...
 #21 T2 billiges Format von Wagn9r am 12.01.2007 • 15:38
Weiterhin sollte man auch beachten, dass man an relevante T2 Karten verhältnismässig leichter und somit auch günstiger rankommt, als ältere Karten, da diese meist nur bei erfahrenen Spielern zu finden sind und nicht bei dem rndm Shopkiddie. Man schafft es halt immer Craprares gegen T2 Staples mit Sammlern, Casualspielern oder Kiddies zu tauschen. Desweiteren kann man, besonders am Anfang einer neuen Edition, auch bei ebay billig sich Karten bersorgen, wohingegen man NIE zum Beispiel Duals unter 5€ bekommt. Somit zieht auch nicht das Totschlagargument T1 sei auf lange Sicht günstiger als T2. Man kriegt die neuen Karten einfach viel einfacher und billiger und mit ein wenig Gespür für den Markt schafft man es auch T2 mit einem Kostenaufwand von nahezu Null Euro zu spielen.

Zwar off Topic, musste aber mal klar gestellt werden.
 #22 schaff ich auch von McJoka am 12.01.2007 • 19:37
ich leih mir die karten. aber da sich das format schneller ändert muss man, will man eine vernünftige auswahl haben, auch kontinuierlich investieren.
 #23 Ihr habt ja null Ahnung von Spam (Spaß am Magic) am 12.01.2007 • 21:33
T2 ist eindeutig das teurste Format von allen. Das liegt nicht am Preis von den Karten. Es ist klar das die unter nem Lotus oder sonstigen P9 etc liegen. Nun wer aber T2 spielen will muss immer die aktuellsten Karten haben, das heißt soviel wie alle 3-4 Monate nomma ne Edition aufstocken, T1, T1.x und T1.5 spieler müssen das nicht. Sie schaffen sich einmalig die Karten an und haben die dann. Wer etwas anderes Behauptet hat keine Ahnung. Von daher ist T1 auf lange sicht wirklich billiger... Auch im T2 steht von vornherein eine große anzahl von Karten fest welche teuer sind da man sie unbedingt braucht... Ravnica Duals sind da das beste Beispiel...
 #24 mein gott.... von Fafnir am 13.01.2007 • 01:01
sicherlich ist t2 verdammt teuer, wenn man immer und überall und sofort jedes deck bauen können und jede relevante karte besitzen will... aber von welcher kategorie spieler hab ich gesprochen? es ging lediglich darum, dass die spieler, die mehr zum fun spielen, eher zu anderen formaten als extended hingezogen sind... und für diese spieler, vor allem auch wenn man davon ausgeht, dass sie nicht schon seit 5-7 jahren spielen, ist es halt viel teurer 1 ext deck zu bauen als 1 t2 deck (im durchschnitt, ausnahmen wie das eier-deck bestätigen die regel)... denn fun-spieler werden sich sicherlich nicht 1 playset von jedem rav-dual anschaffen, sondern statt dessen die, die sie für das deck, das sie spielen wollen brauchen... wenn sie dann mal was anderes spielen wollen vertraden sie die halt wieder für die, die sie dann brauchen (abgesehen davon, dass nach deiner logik ja auch jeder extended-spieler jedes rav-dual im playset besitzen müsste, wenn er den optimalen card-pool haben will, also zumindest in diesem fall mit dem erscheinen von ravnica genau die gleiche menge geld hätte investieren müssen...). das wichtigste ist halt, dass es um FUN-spieler geht, um es nochmal zu betonen... der ambitionierte turnierspieler spielt halt eh immer dass gerade relevante ptq format, aber in welchem zusammenhang ich meine aussage getätigt habe, wird halt einfach mal völlig aussen vor gelassen, damit man @random rumspammen kann, wie wenig ahnung die anderen doch haben... und mal ganz im ernst, für die kosten, die es verursacht, einen vernünftigen t1-kartenpool anzuschaffen, sprich nicht nur p9, sondern auch drains, bazaare, workshops, duals, library, und auch so "kleinkram" wie forces, meddling mages, welder usw. der sich insgesamt auch noch zu ner hübschen summe häuft, kann ich sehr viele jahre sehr erfolgreich t2 spielen.... irgendwann wird es sicherlich dazu übergehen, dass t1 "billiger" ist, aber bis dieser punkt erreicht ist, vergeht schon ne menge zeit... außerdem ist der unterschied halt auch, dass die verfügbarkeit t2-relevanter karten einfach um ein vielfaches höher ist als die von teuren t1-karten... ein t2-deck kann man sich noch mehr oder weniger zusammentraden, wenn man einige karten besitzt, ein vernünftiges (sprich powered) t1-deck sicherlich nicht, da muss man normalerweise schon tief in die geldbörse greifen... und dass ist es eben auch... viele spieler, gerade jüngere, können es sich halt eher leisten, immer mal wieder einen "kleineren" betrag zu investieren, wenn eine neue edition erscheint, als einmal eine riesenmenge, weil sie eben nicht so viel kohle haben, und sicherlich auch nicht erst ewigkeiten sparen wollen, um sich ein t1-deck zusammen zu stellen... da ist es halt viel verlockender, sich ein deck zu bauen, dass man sich sofort leisten und mit dem man sofort spielen kann, und vor augen zu haben, dass man eben demnächst irgendwann, nachdem man noch einige male taschengeld/gehalt/wasauchimmer gekriegt hat, nochmal etwas ausgeben zu müssen.... das typische "t1 ist billiger als t2" argument geht nämlich einfach davon aus, dass der betreffende spieler mal eben so ein paar tausend euro übrig hat, um mit t1 anzufangen, und desweiteren im t2 immer den kompletten aktuellen kartenpool sein eigen nennen will, was halt insgesamt nur auf sehr wenige fälle zutrifft...
und übrigens ist es sowieso super lächerlich, andere leute schon im betreff mit "ihr habt ja keine ahnung" anzumachen, um dann auch noch so einen schwachsinn zu verbreiten... sicher, es trifft in einem total konstruierten fall zu, dass t1 billiger ist als t2, oder halt nach x jahren.... aber wen interessiert das... erzähl mal jemandem der anfängt... "hmm... joa... ich würd nur t1 spielen, da inverstierste halt mal ein paar tausend euro, aber wenn du 10 jahre dran bleibst war's im endeffekt billiger, als wenn du t2 gespielt hättest"... (und ich will jetzt nicht das argument hören, dass power9 usw auch eine geldanlage sind, da sie garantiert nicht an wert verlieren sondern eher weiter steigen werden... dass ist sicherlich richtig, aber a) vielen leuten nur schwer begreifbar zu machen und b) ändert es immer noch nichts an der tatsache, dass viele spieler einfach nicht auf einen schlag so eine menge geld aufbringen können.... wie gesagt, nicht vergessen auf welche zielgruppe sich meine aussage bezog...)
 #25 vollkommen richtig... von Themistokles am 14.01.2007 • 22:55
Ich spiele sowohl 1.x als auch T2. Es stimmt schon das man bei T2 nach fast jeder Edition ein Meta wandel hat und dann wie ich, immer das glück hat das das was man gerade spielt nichts mehr kann. In 1.x ist es aber auch so das wenn eine neue Edi kommt das man dann auch oft umdenken muss. Wenn Ravnica erst mal aus T2 raus ist, dann werden auch die Preise der Deckss wieder sinken.

In T2 spiele ich gerade "Telling Time" und mache mir deswegen gerade eh nicht so den Kopf um den Preis des Decks. (siehe "one night in Paris" von mBracht)
 #26 Toll von Johann.Hullmann am 15.01.2007 • 04:53
Sehr nettes Deck, ich würds trozdem ned spielen .
Da hast einen sehr schönen schreibstil!!!
Gutes Ding
 #27 grmpf von Bad Ass am 17.01.2007 • 20:00
kommt jawohl auch drauf an, welches deck man spielt...

1.5 halte ich für das billigste.

miraclegames.de
 
 
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