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Spektakulärster DQ des Tages, Samstag, 16:24 Uhr
von Sebastian Abresch
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Selbst an den 4-0-Tischen kommt es zu Situationen, die man nichtmals beim FMN in Guntersbachhausen erleben kann. Der Österreicher Simon Grünauer setzt sich an den Tisch, mischt und präsentiert sein Deck. Sein Gegner nimmt es – und schaut es sich völlig entspannt und ganz gemütlich an. Es dauert keine zwei Nanosekunden, da ist schon der Judge gerufen.
Grünauers Gegner (Italiener natürlich) spielt heute sein erstes Turnier und dachte, dass es legal ist, sich das Deck des Gegners vor dem Spiel anzuschauen. Immerhin bekommt man es ja auch zugeschoben. Außerdem hätten das seine Gegner in den vorigen Runden auch mit seinem Deck gemacht… (!!!)
Headjudge Ricardo entscheidet auf Disqualifizierung, was sowohl Grünauer als auch ich übertrieben finden. Ein Matchloss hätte es auch getan, zumal der arme Junge wirklich ahnungslos war. [Ich hingegen find's völlig okay. Manchmal geht's eben ums Prinzip. —TobiH]
Ansonsten sind wir gerade dabei, uns warm zu arbeiten. Mathias und meine Mitreisenden sind unerfolgreich, zwei von dreien sind beim Stand von 1-3, respektive 2-2 gedropt. Lediglich der Dritte ist noch im Rennen und steht ohne Byes 4-0, vielleicht mittlerweile auch schon 5-0. Man wird sehen.
Level 3-Pro Klaus Jöns kam eben an den Tisch, um sein Leid zu klagen: Nach 3 Byes zwei Niederlagen (vs. MonoU und Poison Slivers), die ein heftiger, quasi unüberwindbarer Dämpfer auf dem Top8-Kurs sind. Dann müssen es eben Sebastian Thaler und Andre Müller machen!
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#1 |
Hmm... |
von Spam (Spaß am Magic) am 08.09.2007 • 16:50 |
Das sind vielleicht Versager... Sind die jetzt an den Strand oder was??? Sagt dem Brenner mal NooB von mir und dem Dejan er soll es sich nicht wieder selbst verbauern...
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#2 |
"Ein Matchlos hätte es da auch getan" |
von the real paluschke am 08.09.2007 • 16:52 |
Nö.
Die Penalty Guidelines schreiben für bestimmte Vergehen bestimmte Strafen vor. Die kann der Head Judge eines Turniers zwar up- oder downgraden, sollte dies aber nur in wirklich außergewöhnlichen Umständen tun, um auch hier die Gleichbehandlung aller Spieler und die Vergleichbarkeit von Turnieren weltweit zu gewährleisten.
"The Rules Enforcement Level, round of the tournament, age or experience-level of the player, desire to educate the player, and certification level of the judge are NOT exceptional circumstances."
"Looking at extra cards" wird, wenn es absichtlich getan wird, eben zu "Cheating - Manipulation of game materials" ("A player intentionally manipulates game materials (cards, dice, sleeves, figures, etc.) illegally to their advantage.").
Und dafür schreiben die PG ganz klar "Disqualification without prize" vor.
Strafen würden halt nie und nimmer einheitlich geregelt werden können, wenn das Ganze nach dem Prinzip "XYZ hätte in diesem Einzelfall aber auch gereicht" entschieden würde.
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#3 |
FMN??? (Freitag Macht Nagic, oder was?) |
von Doc77 am 08.09.2007 • 17:01 |
Interessant wäre es zu erfahren, was Ricardo hinsichtlich der "guten" Vorbilder getan hat.
Ansonsten: Die Frage bei einem solchen Vergehen ist ja nicht welche Strafe er verdient hätte, sondern was für ein Vergehen vorliegt. Das gibt dann die Strafe vor. In diesem Falle wurde wohl auf Cheating: Outside Assitance entschieden (der Spieler beschaffte sich während des Matches Informationen von außerhalb) und das gibt nunmal 'nen DQ. Wenn Ricardo da entschieden hätte eine andere Strafe zu verhängen, müsste er das schon sehr, sehr gut begründen können.
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#4 |
Zu langsam... |
von Doc77 am 08.09.2007 • 17:03 |
Da war der Falko schneller. Nun würde mich aber tatsächlich interessieren, welche Infraction der Head Judge gewählt hat.
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#5 |
Outside Assistance => Manipulation of Game Materia |
von the real paluschke am 08.09.2007 • 17:03 |
Welches Vergehen vorliegt, habe ich oben schon geschrieben. "Outside Assistance" ist es ja eben nicht, da das Deck des Gegners obv. nicht "outside" des Matches ist, oder?
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#6 |
Guntersbachhausen |
von Malz77 am 08.09.2007 • 17:04 |
es gibt nicht mal einen Google-Treffer zu Guntersbachhausen
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#7 |
afhasfagvadsig |
von the real paluschke am 08.09.2007 • 17:09 |
"Illegally seeks information that is hidden from them by the rules of the game or format."
Daniel > Falko
"Outside Assistance" ist richtig. Ändert aber an der vorgesehenen Strafe nix.
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#8 |
betreff, nein danke! |
von Funghi am 08.09.2007 • 19:01 |
wenn man aber nun sagt, dass die strafe nicht von der erfahrung die der spieler besitzt abhängen sollte, trifft das den punkt nur halb (obwohl ich euer aller englischkenntnisse echt beeindruckend finde ). vielmehr muss man sich an der stelle fragen, ob der strafenkatalog für betrug auf den armen jungen angewand werden soll, oder nicht eher der für illegale spielweise (der eine unabsichtliche regelverletzung als ursache hat). obwohl sich der spieler selbstverständlich absichtlich das deck angesehen hat, war es nicht seine intention den gegner zu betrügen und daher nicht die regeln zu verletzen. er wollte sein gutes recht in anspruch nehmen. es ist ein fehler aufgetreten, der durch fehlende kommunikation ausgelöst wurde, es kann damit unmöglich betrug sein.
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#9 |
hi.... |
von Skyy am 08.09.2007 • 20:03 |
Also wenn man bei seinem _ersten_ Magicturnier, welches ein GP ist, 4-0 geht, dann kann man sich entweder nur fragen was bitte aus der Szene geworden ist oder man kann einfach nur sagen das der DQ mehr als gerechtfertigt war denn die Ausrede ist ja wohl extradreist.
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#10 |
Betreff. |
von Silver Seraph am 09.09.2007 • 00:04 |
Wurde auch Kontakt mit seinen vorherigen Gegnern aufgenommen, um herauszufinden, ob das tatsächlich einer gemacht hat?
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#11 |
Ihr überseht etwas... |
von Babak am 09.09.2007 • 03:54 |
"Grünauers Gegner (Italiener natürlich) spielt heute..."
hallo wir reden hier von einem italiener. da wird nicht groß rumspekuliert, die cheaten doch einfach eh immer.
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