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Limited Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin GP-Bericht, Teil 1 von Simon "Van Phanel" Ritzka |
13.05.2008 |
Hallo zusammen.
Dieses Wochenende [gemeint ist das Wochenende um den 03. März, S.A.] war der Grand Prix in Brüssel und hier könnt ihr aus meiner Sicht nachlesen, wie es zu meinem zehnten Platz kam!
Da wir ja in Europa nicht viele Limited-Grand-Prix haben, wollten Manuel Wolf, ein Mitstudent von mir, und ich die Chance nutzen, in Brüssel noch einen zu spielen. Nach einem Prerelease, bei dem es trotz Doppel-Firespout und Doppel-Burn Trail nur zu einem 4-3 reichte, war meine Motivation nicht mehr ganz so groß, aber da die Busfahrt schon bezahlt war, gab es kein Zurück mehr. Also haben wir uns für die Freistunden an der Uni ungefähr zehn Sealed-Pools erstellt und dabei einiges über das Format gelernt. Nach den ersten tölpelhaften Versuchen konnten wir uns sogar ungefähr auf das jeweils vermutlich beste Deck einigen und waren guten Mutes.
Anreise
So ging's dann am Freitagnachmittag los in Richtung München. Mal von ein paar grölenden 1860-Fans abgesehen, verlief die Fahrt auch ganz angenehm. Am Busbahnhof angekommen fanden wir überraschend problemlos unseren Bus. Kurz bevor die Fahrt losgehen sollte dann der Schock: Polizei, Personenkontrolle. Und mein Ausweis war am 31.07.2007 abgelaufen. Ich habe mir aber nichts anmerken lassen und ihn brav abgegeben. In der nächsten Viertelstunde wurde ich dann doch etwas nervös, aber es gab keine weiteren Probleme, nicht mal einen Kommentar des Polizisten.
So konnte die Fahrt losgehen. Da ich glücklicherweise die Rückbank im Bus ergattert hatte, schlief ich durch bis wir morgens um kurz nach sechs in Brüssel ankamen. Dort hatten wir jetzt zwei Stunden Zeit und wollten deshalb zu Fuß zur Location, um a) aufzuwachen und b) zumindest etwas von Brüssel zu sehen. Der richtige Weg war auch relativ schnell gefunden. Am Expogelände angekommen, mussten wir allerdings feststellen, dass die Belgier scheinbar große Fans von Zäunen sind und so mussten wir trotz Atomium in Sichtweite noch mal etwa einen Kilometer Umweg laufen. Immerhin waren wir durch die insgesamt etwa sechs bis sieben Kilometer Fußweg wach und frisch.
Swimming Pool…
Wer weiß, möglicherweise hatte Fabio Reinhardt ja Recht. An der Location dann erst mal angemeldet, noch schnell Zähne geputzt und schon ging's los mit den Seatings. Ich durfte einen mittelmäßigen bis guten Pool registrieren, hatte aber keinen Grund dem nachzutrauern, da die guten Karten quer durch alle Farben und Farbkombinationen verteilt waren. Als ich dann jedoch den Pool meines Gegenübers überprüfen sollte, traute ich meinen Augen nicht:
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Land:1 Fire-Lit Thicket
1 Wooded Bastion
1 Moonring Island
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Artifact:1 Scuttlemutt
1 Watchwing Scarecrow
1 Rattleblaze Scarecrow
1 Revelsong Horn
1 Lurebound Scarecrow
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White:1 Woeleecher
1 Apothecary Initiate
1 Kithkin Shielddare
1 Armored Ascension
1 Goldenglow Moth
1 Niveous Wisps
1 Strip Bare
1 Last Breath
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White-Blue:1 Aethertow
1 Zealous Guardian
2 Curse of Chains
1 Somnomancer
1 Barrenton Cragtreads
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Blue:1 Cerulean Wisps
1 Deepchannel Mentor
1 Faerie Swarm
1 Ghastly Discovery
1 Prismwake Merrow
1 Put Away
1 Spell Syphon
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Blue-Black:1 Inkfathom Infiltrator
1 River's Grasp
1 Fate Transfer
1 Oona's Gatewarden
1 Wanderbrine Rootcutters
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Black:1 Aphotic Wisps
1 Disturbing Plot
1 Faerie Macabre
1 Gloomlance
1 Loch Korrigan
1 Splitting Headache
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Black-Red:1 Traitor's Roar
1 Grief Tyrant
1 Poison the Well
1 Cultbrand Cinder
1 Sootwalkers
1 Manaforge Cinder
1 Spiteflame Witch
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Red:1 Intimidator Initiate
1 Puncture Bolt
1 Mudbrawler Cohort
1 Flame Javelin
1 Crimson Wisps
1 Inescapable Brute
1 Ember Gale
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Red-Green:1 Tattermunge Duo
1 Firespout
1 Runes of the Deus
1 Scuzzback Marauders
1 Manamorphose
1 Valleymaker
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Green:1 Hungry Spriggan
1 Foxfire Oak
1 Drove of Elves
1 Farhaven Elf
1 Wildslayer Elves
1 Nurturer Initiate
1 Woodfall Primus
1 Gloomwidow
1 Gleeful Sabotage
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Green-White:1 Reknit
1 Safehold Duo
1 Safehold Elite
1 Medicine Runner
1 Wilt-Leaf Cavaliers
1 Oversoul of Dusk
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Schon beim ersten Durchschauen war klar, dass das Deck sehr stark sein würde und dank der Rare-Länder wäre Grw mit vielen Bomben und Removal möglich. Ich rief mich innerlich zur Ordnung, die Pools würden ja sowieso erst noch getauscht werden und die Gedanken über einen anderen Pool würden mich nur ablenken. Dann erklärte jedoch der Headjudge, dass wir einfach den eben kontrollierten Pool nehmen und daraus ein Deck bauen sollten.
In diesem Moment war mir klar, dass der Tag mit etwas Glück recht erfolgreich werden könnte und ich machte mich an den Deckbau. Blau und Schwarz waren schnell aussortiert, abgesehen von River's Grasp und Gloomlance würde ich da keine einzige Karte vermissen und gegen alles, was nicht Oona heißt, sollte das rote und weiße Removal ausreichen. Im Endeffekt kam ich dann auf folgendes Deck:
| | | | 1 Safehold Elite
1 Medicine Runner
1 Farhaven Elf
1 Scuttlemutt
1 Tattermunge Duo
1 Gloomwidow
1 Wilt-Leaf Cavaliers
1 Drove of Elves
1 Wildslayer Elves
1 Safehold Duo
1 Scuzzback Marauders
1 Oversoul of Dusk
1 Cultbrand Cinder
1 Grief Tyrant
1 Valleymaker
1 Woodfall Primus
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1 Gleeful Sabotage
2 Curse of Chains
1 Last Breath
1 Puncture Bolt
1 Firespout
1 Flame Javelin
8 Forest
4 Mountain
3 Plains
1 Fire-Lit Thicket
1 Wooded Bastion
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Die schwächsten Karten im Deck sind ganz klar Medicine Runner und Drove of Elves. Ersterer füllte meinen bis auf die Safehold Elite leeren 2-Slot etwas auf, damit ich von Aggro nicht überrannt würde. Rückblickend eine falsche Entscheidung und er wurde in jedem Match herausgeboardet, da er einfach zu wenig Effekt auf den Tisch hat und sein Zusatzeffekt sehr situationsabhängig ist. Die Drove ist im Vakuum nicht so stark, aber mit zwölf anderen grünen Kreaturen (plus Scuttlemutt) sollte sie zumindest 3/3 sein und ein Hill Giant mit Shroud ist ganz okay.
Hier noch ein paar Karten, die ich nicht gespielt habe:
Lurebound Scarecrow: Crap. (Jedenfalls außerhalb des Aggrodecks mit mindestens vier 1-Drops.) Quasi nie Turn 3 spielbar, oder man riskiert gegen Last Breath/Puncture Bolt/Scar/Consign to Dream oder gar eins der Wisps 1 zu 2 (oder 0 zu 1) abzutauschen und später im Spiel ist 4/4 nicht mehr so stark, besonders wenn man zusätzlich noch ein anderes Permanent beschützen muss.
Woeleecher: Defensiv zwar ein netter Effekt und mit entsprechend Persist fast unüberwindbar, aber ich hatte kaum Persist und meine gespielten High-End-Drops waren alle deutlich stärker.
Niveous Wisps: Immer ganz nett, aber im Splash fällt zu häufig die Möglichkeit weg, es einfach in den ersten Zügen zu cyclen.
Æthertow: Mit nur fünf weißen Kreaturen würde ich es nie conspiren können und als 1 für 1 kann es gar nix, da man vier Mana offen halten muss. Außerdem produziert es qualitativen Kartennachteil, da der Gegner sicher einen Spell nachzieht und man selbst nicht zwingend.
Traitor's Roar: Ist nur im Aggrodeck gut, wenn man das Tempo ausnutzen kann.
Crimson Wisps: Siehe Niveous Wisps.
Inescapable Brute: Ganz nett, aber ich möchte für sechs Mana lieber etwas Handfesteres.
Ember Gale: Superkarte, würde ich in einem schwächeren Deck immer maindecken, da ich aber dermaßen viel gutes Removal und Klobos habe, sollte ich auch so an fast allen Blockern vorbeikommen.
Runes of the Deus: Starker Effekt, aber ich habe nur drei R/G-Kreaturen und bin außerdem kein Fan von Auren auf meiner eigenen Kreatur.
Hungry Spriggan: Nur beim Angreifen gut und außerdem wollte ich möglichst Scar-resistent sein.
Foxfire Oak: Meine anderen Fatties sind einfach stärker. Hätte eventuell den Drove of Elves-Slot bekommen können.
Reknit: Crap. Macht genau dann etwas, wenn a) ein gutes Permanent auf eurer Seite b) stirbt, c) der Gegner dafür keine -1/-1-Counter verwendet oder Regeneration irgendwie anders umgeht und d) ihr Mana offenhabt. (Was direkt nach dem Spielen eines guten Permanents nicht immer leicht ist.) Quasi die Definition einer unflexiblen situationsabhängigen Karte.
Einige von denen, die es nicht ins Maindeck geschafft hatten, durften immerhin auf der Ersatzbank Platz nehmen und zwar:
Freischwimmer
Die Vorarbeit war somit geleistet, das Team aufgestellt und bereit und nun sollte es mit dem eigentlichen Turnier losgehen. Ich durfte in der ersten Runde mein Rating-Bye absitzen und konnte die Gelegenheit zum Frühstücken und Karten-signieren-Lassen nutzen. Dabei hatte ich zum ersten Mal Gelegenheit, mit den exorbitanten Brüsseler Nahrungsmittelkosten Bekanntschaft zu machen, ich zahlte 4,80 Euro für ein Sandwich und 2,90 Euro für eine Cola. Und wir Deutschen beschweren uns, dass die Preise bei uns zu hoch sind…
Nach Ende der ersten Runde spielte ich mit dem Manuel zum Aufwärmen noch ein paar Spiele Legacy (Landstill gegen Goblins, er hat mit den Goblins deutlich gewonnen) und dann durfte mein Deck endlich zeigen, was es konnte in…
Runde 2 gegen Menno Rieff
Denkste. Gar nichts durfte mein Deck zeigen. Menno kam an den Tisch, packte seine Deckbox aus und stellte fest, dass er versehentlich das Deck eines Freundes eingesteckt hatte. Dieser hatte dementsprechend Mennos Deck bei sich und war – dank zwei Byes – nicht an der Location. Menno rief ihn per Handy an, konnte aber so den Game Loss wegen Tardiness nicht vermeiden. Mit fünf Minuten Verspätung ging es dann los, er nimmt Mulligan, verpasst den dritten Landdrop und Gloomwidow, Wilt-Leaf Cavaliers und Safehold Duo töten ihn, bevor er sich vom Screw erholt.
2-0-0
Wenn es so weiterginge, würde ich einen entspannten Tag haben, aber bis dahin nutzte ich die Gelegenheit, noch mal Legacy zu spielen. Diesmal schaffte ich es sogar, nicht alle Spiele zu verlieren. Na, wenn das mal kein gutes Zeichen ist!
Runde 3 gegen Sebastien Dumontier (RG)
Er fängt an und startet gleich mal mit Turn-1-Rhys the Redeemed und dann Boggart Ram-Gang. Diese kann ich jedoch direkt im dritten Zug per Firespout entsorgen, mein Farhaven Elf sucht das fünfte grüne und/oder weiße Mana und Oversoul of Dusk betritt das Spiel. Der Valleymaker zwei Züge später ist schon fast Overkill und er schiebt zusammen.
Im zweiten Spiel macht er Druck mit einem Hunting Spriggan, der aber nach einem Angriff von Curse of Chains abgestellt wird. Da Sebastien leicht flooded ist, schafft er es nicht, sich gegen Wilt-Leaf Cavaliers und Scuzzback Marauders zu wehren, insbesondere da die beiden noch von Cultbrand Cinder und anderem Removal unterstützt werden.
3-0-0
Runde 4 gegen Andrea la Rosa (UBr)
In den ersten Zügen racen wir etwas, doch dann habe ich einen Valleymaker. Den kann er mit Curse of Chains zwar vom Angreifen abhalten, aber Andreas‘ Kreaturen sterben trotzdem nacheinander an geopferten Mountains und meine Kreaturen prügeln ihn auf null.
In Game 2 kann ich zunächst eine Silkbind Faerie mit Last Breath abstellen, aber meine Kreaturen in der Größe von Hill Giants sind einfach zu langsam, um seinen Glen Elendra Liege plus Inkfathom Infiltrator zu racen, besonders da sein Flame Javelin die Clock sogar noch um einen Zug verkürzt.
Game 3 entwickelt sich zu einem Ressourcenkrieg. Ich kann seinen Liege dank Last Breath und seine Faerie Macabre mittels Puncture Bolt abstellen und habe noch Scuttlemutt und Scuzzback Marauders. Letzteren verzaubert er mit Curse of Chains und legt noch Barrenton Cragtreads. Mein Scuttlemutt produziert aber das achte Mana, Woodfall Primus betritt das Spiel und macht zuerst den Curse und dann Andrea kaputt.
4-0-0
Runde 5 gegen Peter Vieren (Wr)
Peters Deck war weiß mit etwas Rot für Removal und von beidem zeigt er mir im ersten Spiel einiges. Ein Mistmeadow Skulk und ein Wilt-Leaf Liege nagen an meinen Leben, während er meine Verteidigungsversuche mit Burn Trail und Puncture Bolt abstellt. Da ich kein rotes Mana finde, kann ich den Skulk weder blocken noch removen. Der bringt mich dann auch in Schussreichweite für sein zweites Burn Trail.
Im zweiten Spiel bauen wir einen relativ vollen Tisch auf, ich habe Wilt-Leaf Cavaliers, Safehold Duo, Gloomwidow und Wildslayer Elves, er hat wieder den Liege, Old Ghastbark, einen Somnomancer und einen Rune-Cervin Rider. (Kein Mana offen.)
Ich greife mit Gloomwidow und den Elfen an und zeige ihm damit an, dass ich wohl ein Firespout habe. Er blockt dementsprechend nur die Gloomwidow mit dem Ghastbark und spielt mir damit genau in die Hände. Ich verpasse seinem Liege mit Puncture Bolt einen Streifschuss, lege das Firespout nach und behalte zwei Kreaturen, während bei ihm das Board leer ist. Kurz darauf gehen wir ins dritte Spiel.
Hier machen meine Bomben kurzen Prozess. Ich lege zunächst Oversoul, dann Valleymaker und nach Gleeful Sabotage auf sein Trip Noose hört er auf, sich zu wehren.
5-0-0
Runde 6 gegen Benoit Beguin (RW)
Im ersten Spiel ist er screwed und meine mittelgroßen grünen Kreaturen nutzen das schnell und schmerzhaft aus. Im zweiten Spiel kann ich dank des Grief Tyrant ein leicht nachteilhaftes Board komplett leerräumen. Leider finde ich keinen Curse of Chains für seinen nachgelegten Knollspine Dragon.
In Game 3 schaffe ich es zum ersten Mal, in Turn 4 Oversoul of Dusk zu legen und freue mich königlich. Blöd nur, dass der Halbgott mit Hilfe eines Scuttlemutt gegen Inquisitor's Snare die Segel streicht und er dann auch noch Prison Term für meine Wilt-Leaf Cavaliers hat.
Glücklicherweise liegt aber mein eigener Scuttlemutt unbehelligt daneben und produziert mal wieder Mana Nummer acht für Woodfall Primus, der den Prison Term in den Friedhof schickt. Benoit kann zwar noch einen Wicker Warcrawler legen und einmal gegen den Primus tauschen. Aber der lebt eben zweimal und ist auch noch als 5/5 groß genug um ihn auf null zu hauen.
6-0-0
Manuel stand zu diesem Zeitpunkt 4-2 und hatte mit null Byes daher kaum noch eine Chance auf Tag 2. Somit lag es jetzt also an mir.
Runde 7 gegen Julien Moreau
Er fängt zwar mit einer guten Kurve an, aber sein Somnomancer, Prismwake Merrow und Thistledown Duo können mit meinen Hill Giants nicht mithalten, meine Gloomwidow hält die Token von Spectral Procession vom Angreifen ab und er wird relativ schnell überrannt.
In Game 2 kann er sich gegen Oversoul of Dusk und Scuzzback Marauders dank Spectral Procession und Isleback Spawn auf zwölf Leben stabilisieren. Mein geboardetes Ember Gale tötet aber seine Spirits, er geht auf drei und ich habe noch eine Safehold Elite. Seine eigene Safehold Elite muss dann die Oversoul chumpblocken und ich gebe den Marauder her, um zwei Schaden durchzudrücken. Auf einem Leben findet er zwar den Godhead of Awe, da dieser jedoch seine Elite mit -1/-1 Counter töten würde, kann er ihn nicht spielen. Einen Chumpblock später schiebt er zusammen.
7-0-0
Damit war ich quasi sicher Tag 2, womit ich schon mal mehr erreicht hatte, als ich mir vorher erwartet hätte. Nachdem der Tag bisher super gelaufen war, wollte ich ihn natürlich am liebsten perfekt abschließen. Um das zu erreichen ging es weiter in...
Runde 8 gegen Martin Chudoba (WUb)
Im ersten Spiel entsorgt er mit River's Grasp meine Scuzzback Marauders und macht Druck mit einem Wicker Warcrawler. Der haut einmal für sechs und bekommt Gesellschaft von einem Zwilling. Ich kann jedoch meinen Primus dagegensetzen und nachdem der zuerst mit dem 6/6er Warcrawler abtauscht und dann den 5/5 mittels Puncture Bolt niederkämpft, gewinnt er auch dieses Spiel.
Game 2 wird dann ganz trocken durch ein Flame Javelin auf Gilt-Leaf Liege gewonnen, das mir einen vorteilhaften 2-0 Abtausch beim Blocken ermöglicht.
8-0-0
Also nur noch ein Sieg, dann wäre es vollbracht. So langsam wurde ich nun aber doch nervös, gerade da noch über zwanzig Minuten auf der Uhr für Runde 8 waren. Also packte ich zur Ablenkung einfach wieder die Legacy-Decks aus und spielte noch ein bisschen mit Manuel, der nach 5-3 gedroppt ist. Das Spielen schob die Gedanken an den GP beiseite und half mir sehr beim Entspannen. Dann aber war‘s so weit, auf zu
Runde 9 gegen Remi Poquerusse.
Game 1 hält er eine langsame Hand, mit der er gegen Turn-2-Elite, in Turn 3 Farhaven Elf, Turn-4-Scuzzback Marauders und Valleymaker im fünften Zug nichts machen kann.
Im zweiten Spiel habe ich dann das einzige Mal am ganzen Tag richtigen Mist gebaut: Er hatte einen Wilt-Leaf Liege (mein dritter Gegner, der den spielte) und Raven's Run Dragoon. Letzteren blocke ich auf 15 Leben mit einem Scuzzback Marauder mit Marke, da ich völlig übersehen habe, dass der Dragoon ja +2/+2 bekommt und nicht nur +1/+1.
Doch damit nicht genug, er legt noch zwei Kreaturen nach, die dank des Lieges 3/4 und 3/3 sind und ich lege in meinem Zug zwei Curse of Chains auf Dragoon und Liege. Hätte ich einen davon auf seine 3/4 gelegt, so hätte ich das Spiel durch nachgezogenen Flame Javelin für den Liege selbst jetzt noch gewonnen, aber so kann ich mich nicht gegen seinen verstärkten Nachschub wehren.
Somit ging es also ins letzte Spiel des Tages. Ich starte mit Wilt-Leaf Cavaliers, Wildslayer Elves und Oversoul of Dusk sehr druckvoll. Dennoch kann er sich dank Trip Noose auf acht Leben stabilisieren. Dann leert er meine Hand mit Cinderhaze Wretch völlig. Allerdings sitzt er auf sechs Mana fest und muss, um Crabapple Cohort spielen zu können, für einen Zug auf die Aktivierung seines Trip Noose verzichten.
Ich habe eine leere Hand und wenn ich all-in ginge, würde er die Oversoul durchlassen und auf drei gehen, die Cavaliers mit der Kohorte blocken und seinen Wretch vor den Elfen stellen. Ich brauche also jetzt eine Solution für eines seiner Tiere, ansonsten würde ich wohl gegen sein Trip Noose und seine drei verbleibenden Handkarten verlieren, da ich ja weiß, dass kein Land dabei war.
Und mein Deck gibt mir...
...das hereingeboardete Ember Gale. Ich tappe vier Länder, klatsche es nur wortlos auf den Tisch und drehe meine Kreaturen seitwärts; er gibt mir die Hand und ich gehe ungeschlagen in den zweiten Tag.
9-0-0
Das war‘s fürs Erste, aber keine Sorge: Fortsetzung folgt.
Bis dahin nicht vergessen: Wer Spaß am Spiel hat, spielt automatisch besser.
– Simon
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