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Alara Reborn: Offizielle Preview
von Tobias "TobiH" Henke
17.04.2009

Alara – die geteilte Welt ist endlich wieder vereint, ihre vormals von bestimmten Farben Manas abgeschnittenen Bruchstücke kombinieren sich in neuartiger Weise... und das Ergebnis wird bunt!

Gold, Gold, Gold
– ein berühmtes Zwergenlied

Das war vermutlich das Erste, was ihr über Alara: Die Erneuerung erfahren habt. Und selbstverständlich betrifft das auch unsere heutige Preview-Karte – genau wie die anderen 144 Karten des Sets verlangt ihre Beschwörung nach mehr als einer Sorte Mana.


Es ist grundsätzlich eine Ehre, eine bislang unbekannte Karte der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen... Aber diesmal einfach noch mehr als sonst, und das liegt natürlich an der Karte selbst. Wahrscheinlich gehen euch jetzt die gleichen Fragen durch den Kopf wie mir, als ich die Datei das erste Mal in den (virtuellen) Händen hielt. Das ist immer ein spannender Moment – mindestens genauso wie das Aufreißen der Booster beim Prerelease. Was ist es? Was kann es? Und welche Deckbaumöglichkeiten ergeben sich damit?

In diesem speziellen Fall lässt sich meine erste Reaktion folgendermaßen zusammenfassen: Oh. Oha. Sie werden doch nicht... Doch tatsächlich! Hehe, überraschend simpel eigentlich... Im Grunde sogar ein Wunder, dass das nie zuvor gemacht wurde. Aber das, das ist ja ziemlich... Und wo ist der Haken? Kein Haken? Uiuiui... Wenn ich mir das in einer üblichen Partie Magic vorstelle... Das ist ja... ganz schön beeindruckend.

Nach diesem Teaser will ich euch noch einmal kurz auf die Folter spannen, anstatt gleich mit der Katze im Sack und der Tür ins Haus zu fallen. (Spielverderber können allerdings herunterscrollen.) Stattdessen möchte ich euch etwas erzählen...

...über Lhurgoyfs

Das hat nur bedingt mit der heutigen Preview-Karte zu tun. Denn um einen Lhurgoyf im engeren Sinne handelt es sich dabei nicht. Wohl aber kann die Karte auf eine lange Ahnengalerie zurückblicken und unter ihren Vorfahren befinden sich unübersehbar Exemplare dieser aasfressenden Riesenlurche. Begonnen hat alles damit:


Nicht irgendein Lhurgoyf, sondern der Lhurgoyf – das Original. Die Idee einer Kreatur, die von Friedhöfen ihre Nahrung bezieht, ist nicht nur eine feine Sache, sie lässt sich innerhalb der Magic-Regeln auch wunderbar umsetzen. Je mehr Krieger auf dem Schlachtfeld ihr Leben lassen, desto größer wird das Monster. Jedes gefüllte Grab ist eine weitere Stärkung für den Lhurgoyf. Ein Treffer wäre diese Karte zweifelsohne in Schwarz gewesen, aber auch Grün passt: Der ewige Kreislauf der Natur, neues Leben, was aus dem Tod entsteht...

Das Konzept ist ungemein simpel, die Umsetzung absolut stimmig und das Ergebnis trieft förmlich vor schauderhafter Hintergrundgeschichte – eine perfekte Karte! Und wie das so ist mit guten Ideen, die gehören ordentlich ausgeschlachtet.


Warum sollten sich magische Geschöpfe denn ausschließlich für Kreaturen interessieren? Odyssey brachte uns fünf weitere Lhurgoyfs, die sich gemäß ihrer Farbe an verschiedenen Kartentypen delektieren. Wiederum ein voller Erfolg: der Flavor passt und drei der fünf gaben sich bisweilen ein Stelldichein in diversen Siegerdecks.

Selbstverständlich werden sie alle in den Schatten gestellt von diesem Exemplar:


Über Tarmogoyf gibt es wenig zu schreiben, was nicht bereits geschrieben steht. Unumstritten gilt der „Goyf“ heute als Kreatur mit dem besten Preis-/Leistungsverhältnis aller Zeiten. (Ein Titel, den vorher Psychatog beanspruchte, seinerseits ebenfalls ein halber Lhurgoyf.)

Modern Times

Es ist Zeit. Zeit für den Sprung in die Gegenwart. Die heutige Preview-Karte kann zwar nicht mit den Spruchkosten eines Tarmogoyf konkurrieren, aber in ihrer Manaklasse dürfte sie trotzdem der mit Abstand dickste Dickkopf aller Zeiten sein! Dabei sind die Kosten beileibe nicht unbezahlbar...

Ach ja, die Datei, die mir Wizards so freundlich haben zukommen lassen, zeigt das Kartenbild beim ersten Öffnen übrigens in extremer Vergrößerung. Da mir das in diesem Fall nur angemessen erschien, will ich euch diesen Effekt nicht vorenthalten – klickt hier, um die Karte in all ihrer Pracht zu bewundern!

Zum Abschluss...

Ein paar Stichpunkte zur Bewertung dieser Karte:

Hatte ich erwähnt, dass ich simple Karten mag...? Eine Karte, die keine überflüssigen Schnörkel aufweist, ist einfach etwas Schönes!

Hatte ich erwähnt, dass die Lhurgoyf-Fähigkeit thematisch am besten zu Schwarz und Grün passt...?

Hatte ich erwähnt, dass die Spruchkosten extrem bezahlbar sind...? Nun, den Fürst der Ausrottung könnte man selbst im aktuellen Block-Constructed im dritten Zug heraufbeschwören. (Nicht dass man das wollte... Voll zur Entfaltung gelangt er ja erst später im Spiel.)

Hatte ich erwähnt, dass das Vieh verdammt riesengroß ist...?

Klar, es gibt einige Karten, allen voran Path to Exile, die Fettleibigkeit keineswegs diskriminieren. Aber vieles an Removal (Terror, Volcanic Fallout) kann den Fürst nicht einmal kratzen. Abgesehen davon war es noch nie verkehrt, eine Kreatur zu spielen, die dem Gegner jetzt sofort eine Antwort abverlangt – im richtigen Deck und zur rechten Zeit halte ich es durchaus für realistisch, dass ein geglückter Angriff bereits einer zu viel ist. Und schließlich machen es nicht zuletzt seine moderaten Spruchkosten möglich, ihn auszuspielen und mit dem Mana, was man anschließend noch übrig hat, zu beschützen.

Ohnehin gilt ganz allgemein: Eine Kreatur mit dem Potenzial zu dermaßen enormem Wachstum gehört auf die Watchlist jedes Constructed-Spielers!

Hatte ich bereits erwähnt, dass Relic of Progenitus ein mieser Spielverderber ist? Nein...? Na, dann lasse ich das wohl besser auch.

Mein Fazit: Großartig, wenngleich weniger artig als schlicht groß!






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