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Limited Funeral for a Friend von Nico Bohny |
10.09.2009 |
Donnerstagmorgen, 9:30 Uhr in der Schweiz, und ich esse gerade mein Frühstück, mein Nachtessen und mein letztes Mittagessen rückwärts. Nicht ganz Schweinegrippe, aber das blutige N an der Wand lässt unschwer erkennen, dass mich der gute alte Noro heimgesucht hat. Das ist nicht besonders gut, denn da kann man nicht mehr arbeiten gehen, sondern muss zu Hause bleiben und draften, was (zumindest mit M10) die gute Laune nicht zur Wiederkehr bewegt.
Andererseits stand fürs Wochenende dick die Beerdigung eines guten Freundes, M10 sein Name, in meiner Agenda. Da konnte ich natürlich ungut fernbleiben. Nun denn, Freitagmorgen fühlte ich mich schon wieder halbwegs regeneriert, schnell zum Flughafen gefahren, am Check-In lieb und gesund gelächelt, und ab nach Prag. Freitagabend dann registriert, den Imbisstand neben der Site getestet (kein Grand Prix ohne Testing), das Bier war wässrig und billig – perfekt! Dann weiß ich ja auch schon, wo ich meine Byes totschlagen werde. Danach gemütlich ein Bettchen in der gemieteten Zockervilla mit Fraktion Deutschland und Österreich bezogen, um danach noch zufrieden eine Eighties-/Nineties-Party zu besuchen. Der Sound ist einfach klasse, da geht man auch ohne Bier schon zu ab. Irgendwann zurück zur Unterkunft, im Stundentakt wieder aufgewacht, wenn jemand nach Hause kam (es gibt ja bekanntlich Magic-Spieler, sie es mit Rücksicht nicht so besonders genau nehmen, wenn sie nachts irgendwo einkehren), und dann später definitiv aufgewacht, um zum Grand Prix aufzubrechen.
Ehrlich gesagt war ich etwas erstaunt, wie motiviert ich für diesen Grand Prix war, ich freute mich tatsächlich darauf, einen ganzen Tag lang M10 zu zocken, und das war ein gutes Zeichen. Ursprünglich hätte ja ein übelkeitserweckender Pool besser zu meiner Lage gepasst, aber als Dank für meine Motivation verlieh mir der Magic-Gott einen der interessantesten Pools, den ich in M10 je gesehen habe:
Rot (Capricious Efreet, Dragon Whelp, Lightning Bolt) konnte man aufgrund eines zu niedrigen Powerlevels schnell vergessen, Grün (Borderland Ranger, Deadly Recluse, Enormous Baloth) ebenfalls. Womit wir schon bei den anderen drei Farben wären:
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Weiß:
Schwarz:
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Blau:
Artefakte:2 Rod of Ruin
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Den Pool fand ich unglaublich inspirierend und unendlich komplex. Man sagt ja, dass M10-Sealed vor allem von Bomben regiert wird (und nein, ich möchte im Forum nicht mehr darüber diskutieren, es ist nun mal einfach so). Potenziell beinhaltete mein Pool vier Bomben – zwei Mal Sleep, Ajani Goldmane und Mind Control. Des Weiteren spielt man gerne so viel Removal wie man nur kann. Und drittens spielt man gegen gegnerische Bomben am besten möglichst aggressiv, um ihnen nicht die Zeit zu geben, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden. Gebaut habe ich das Deck dann so – Zeit benötigte ich die gesamte:
| | | | 8 Plains
7 Island
Swamp
Drowned Catacomb
2 Veteran Swordsmith
Silvercoat Lion
Stormfront Pegasus
Coral Merfolk
2 Palace Guard
Griffin Sentinel
Illusionary Servant
Wind Drake
Razorfoot Griffin
Snapping Drake
Armored Ascension
Ajani Goldmane
Pacifism
Divine Verdict
2 Sleep
Ponder
Mind Control
Negate
Essence Scatter
Doom Blade
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Es war unendlich hart, all die schwarzen Removal nicht zu spielen, und auch die beiden Rod of Ruin zu verachten schmerzte mich sehr. Aber um die Bomben zu wirklichen Bomben zu machen, musste ich jedes nur erdenkliche Tier in meinem Pool spielen. Des Weiteren stellte ich mir einen Sideboardplan zusammen – gegen Decks mit zu viel Removal, um die beiden Sleep brillieren zu lassen (quasi jeden Pool ohne Grün und/oder Weiß), oder gegen Decks mit Kreaturenbomben, die ich handlen muss (multiple Merfolk Looter, Master of the Wild Hunt,…). Der Plan sah folgendermasßen aus: Alles Blau außer Mind Control, Negate und Essence Scatter raus, Armored Ascension (habe ich oft rausgegeben gegen viele Removal, macht einfach nie so viel wie dazumals in Shadowmoor) und einige weiße Tiere sowie vier Island, drei Plains raus, das gesamte Schwarz mit den beiden Rods und sieben Swamp rein. Immer wieder am Board rumgefeilt, getestet, und dann ging's auch schon bald los:
Runde 4: Rens Feenstra (Schwarz/Weiß)
Mein Gegner hat ein sehr bezwingbares Deck mit einigem an Removal. Ich zeige im ersten Spiel einen eher guten Draw von vier Tieren und zwei Sleep, aber gegen seine vier Removal gehe ich sang- und klanglos ein. Also den Schwarzplan geboardet. Das zweite Spiel geht ziemlich lange, bis sich dann mal der Herr Ajani Goldmane die Ehre gibt, das Board ein wenig zu meinen Gunsten manipuliert, und dann einen schnellen und schmerzlosen Kill aufsetzt. Im dritten Spiel gerate ich ziemlich schnell unter Druck, muss mein Removal früh spielen, und werde anschließend von einem enormen Nightmare zerfetzt. Relativ klare Spiele, nicht wirklich spannend zu spielen, ein etwas auf die Motivation drückender Start.
3-1
Runde 5: Mariusz Gorniak (Schwarz/Grün)
Irgendwie lässt meine Konzentration entsprechend der Motivation schlagartig nach. Während ich Doom Blade halte und zwei Zügen lang je zwei Mana offen habe, vergesse ich im ersten Zug, den wichtigen Swamp zu spielen, und im zweiten tappe ich ihn flott für meinen weißen Spell. Da der Gegner in dem Zeitraum nur schwarze Tiere spielte, war's egal, aber solche Sachen darf man eben auch mit 0-1-Start nicht bieten.
Meine Notizen zum Spiel sind eher karg, ich weiß nur, dass ich das erste Spiel gegen zu viel grünes Fett verlor, das zweite dank Ajani gewann, und im dritten Spiel auf zehn Leben einen Sleep ansetze, um meinen Gegner in die tiefen Jagdgründe zu schicken. Mein Gegner hatte Xathrid Demon liegen, zusammen mit zwei 2/2ern, auf der Hand hielt er Might of Oaks, um mich trotzdem noch auf eins zu bringen, bevor er tot war. Ein unterhaltsames, doch eher knappes Spiel.
4-1
Runde 6: Philipp Volk (Weiß/Grün/Rot)
Endlich mal wieder Deutsch sprechen. Philipp hatte ein eher ungefixtes, dreifarbiges Deck, was ihn aber nicht davon abhielt, mir einen eher farblosen Platinum Angel aufzutischen, mit dessen Entsorgung ich mich ziemlich schwer tue und so Spiel 1 verliere. Ich boarde ein Deathmark und Assassinate, um den Engel wenigstens im Schlaf erdrosseln zu können. Muss ich glücklicherweise im zweiten Spiel nicht, denn ich kann mal wieder mit dem Herrscher aller Katzen meine Kreaturen groß genug biegen, um ihn mit simplen Attacks totzuschlagen. Das dritte Spiel wird durch die Tatsache gewonnen, dass er einen extrem schlechten Draw erwischt, und ich ihn drankriege, bevor er sein siebtes Mana legt.
5-1
Runde 7: Yan Knudtskov Nielsen (Weiß/Grün)
Die Berechnungen haben ergeben, dass man zu 50% ein 2-1 schafft in drei Runden, Draws mal ausgeschlossen. Das tönt doch schon mal ganz gut. Das Matchup stimmt ebenfalls. Wir legen einander gegenseitig Tiere vor den Latz, anstatt eins davon wegzumachen, spielt mein Gegner das fröhliche Spiel einfach mal mit. Nachdem unsere Lebenspunkte jeweils einstellige Zahlen eingenommen haben, entscheiden sich seine Kreaturen, einem für sie und mich sehr wohltuenden Schlaf zu verfallen und mir den Weg zum Sieg freizugeben. Das zweite Spiel verläuft ziemlich ähnlich – Sleep ist nun mal eine absolute Frechheit gegen solche Decks.
6-1
Runde 8: Steffen Van de Veen (Blau/Schwarz/Rot)
Jetzt geht's um die Wurst – Day 2 ist schon greifbar nahe. Er lässt mich anfangen und ich erwische ihn gleich mal mit einem aggressiven Start. Als er mir einen Prodigal Pyromancer und einen Royal Assassin hinknallt, entscheide ich mich, ab jetzt halt nur noch mit Vigilance anzugreifen. Da dem Timmy die Quelle dieser Vigilance bald zu lustig wird, stirbt der gute Kater (von wegen neun Leben) aber auch schon bald, und lässt meinen Gegner auf saftigen vier Lebenspunkten zurück. Als er in meinem nächsten Angriff den Griffin Sentinel mit Tendrils of Corruption zu wichtigen Lebenspunkten verarbeiten will, entschließe ich mich, den Greifen mit Divine Verdict direkt in die ewigen Jagdgründe zu befördern und mich irgendwie an Sleep ranzuziehen, um ihm die letzte Dosis zu verabreichen. Nach zehn Non-Sleep-Draws werde ich dann leider selbst ruhig gestellt. Wieder mal das Deck umboarden, ich freue mich schon auf die zwei Rod of Ruin (gegen Child of Night, Royal Assassin, Kelinore Bat, Prodigal Pyromancer usw. doch eher flott). Das zweite Spiel teilen sich dann tatsächlich mein Stammkunde Ajani und ein Rod.
Das dritte Spiel ist etwas dämlich. Wir haben beide einen Rod liegen, keine Tiere mehr auf dem Tisch, er hat etwas mehr Mana, ich nur etwa deren fünf. Auf der Hand halte ich Negate, Tendrils of Corruption und einen zweiten Rod, den ich wegen des Negate noch nicht casten will. Meine Lebenspunkte – acht; seine etwa 15.
Ich ziehe dann mein sechstes Land, lege Rod Nummero Due, und im folgenden Zug Ajani Goldmane. Ich weiß, dass er Fireball im Deck hat, mit dem Lifegain des Katzenmannes kann ich dieses wenigstens für mich harmlos machen. Er spielt Negate auf Ajani, ich spiele Negate auf Negate, Ajani bringt mich auf neun Leben, er pingt mich End of Turn wieder auf acht, zieht, findet sein neuntes Land und fireballt mich auf den Punkt genau um. Der gute Bad Beat, und ich habe schon gehofft, ihn heute umgehen zu können. Nichts da!
6-2
Runde 9: Josef Vlach (Blau/Weiß/Schwarz)
Er gewinnt den Würfelwurf, startet mit 2/1-Soldat, 2/3-Soldat und Honor of the Pure. Ich lege zwei 2/1er und muss versuchen, den 2/3-Soldat (jetzt 3/4) zu erlegen – ein Devine Verdict vereitelt meine Pläne. Ich fühle mich wie im falschen Film. Im vierten Zug auf neun Leben, leeres Board, schon fast tot auf dem Tisch. Ich spiele mein eigenes Divine Verdict im nächsten Zug und bin überrascht, dass er nur eine Horned Turtle nachlegen kann. Die beste Karte vom Format! Ich habe glücklicherweise ebenfalls einen 1/4er und kann ihm mit Essence Scatter seinen nachgezogenen Griffin Sentinel countern. Im Folgezug lege ich Ajani Goldmane und pumpe meinen Blocker, so dass ich Vanguard und Turtle gleichzeitig blocken und so Ajani schützen kann. Er legt nichts und sagt go, ich ziehe ein weiteres Land und Ajani beginnt, mich mit ein paar Extraleben zu erheitern. Danach ziehen wir beide etwa ausgeglichen Tiere, ich muss jedoch in der Defense bleiben, da er meine Tiere einfach totblocken würde und Ajani im Gegenzug erlegen könnte. Gefühlte Stunden, Extraleben und -marken später finde ich dann den für uns beide erlösenden Sleep.
Im zweiten Spiel erkenne ich den Grund seiner Zurückhaltung im ersten Spiel – er spielt Schwarz. Mit Duress klaut er mir Sleep, das Spiel zieht sich etwas in die Länge. Ich bin auf zehn Leben, wir kontrollieren jeder einen Illusionary Servant, er zusätzlich noch eine 1/1-Eule und wir beide etwa zwei Tiere auf dem Boden. Ich ziehe und spiele Ajani Goldmane, er schießt mir den Servant über den Haufen, tötet Ajani, überfliegt mich, tot. Auf die Idee, meinen Flieger zu entsorgen, hat ihn anscheinend erst Ajani gebracht…
Also wird's nochmals spannend. Ich lasse meinen Gegner wieder beginnen und wir haben beide einen eher langsamen Start. Meine eingeboardete Turtle macht den Boden ganz alleine dicht, in der Luft prügeln sich Illusionary Servant, Greifen und dergleichen. Nachdem sich der erste Schlachtnebel gelegt hat, sieht das Board folgendermaßen aus: Ich war lange screwed, bin deshalb etwas hinten, habe auf dem Tisch den 1/3- und den 2/2- Greifen, halte auf der Hand Sleep, Negate und zwei schwarze Removal, die ich nicht zocken kann, habe mittlerweile sechs Länder auf dem Tisch. Bin auf sechs Leben, mein Gegner auf deren 14. Er hat fünf Tiere liegen, darunter Illusionary Servant, der 1/3-Griffin, und einiges Bärenähnliches auf dem Boden. Ich ziehe Ajani, spiele ihn, mache meine Tiere etwas größer und bringe ihn auf elf mit meinem Greifen. Er greift mich mit allem zurück an, probiert mir meinen 3/3-Greifen zu töten, aber ich hab ja das Negate parat. Ich gehe auf ein Leben, mache Sleep, pumpe meine Männer, bringe ihn auf vier, und tot. Unglaubliche Partie, erinnert mich irgendwie an Slalom beim Skifahren und daran dem Gegenspieler fies die Goldmedaille um eine Zehntelsekunde zu klauen.
7-2
Zufrieden, glücklich und etwas erstaunt ob der Intensität des Formats geht's ab in die Pizzeria und danach wieder ins Bett. Es schnarcht, und ich bin versucht, Gegnstände durchs Zimmer zu werfen. Dann ist bald schon wieder Morgen, etwas müder als am Abend zuvor wache ich auf.
Ab an die Site, draften, folgendermaßen:
| | | | 2 Mountain
5 Island
10 Swamp
Dragonskull Summit
2 Drudge Skeletons
Child of Night
2 Looming Shade
Vampire Aristocrat
Wall of Bone
Royal Assassin
Warpath Ghoul
Canyon Minotaur
Pyroclasm
Fireball
Lightning Bolt
Negate
Cancel
Mind Control
Mind Spring
Essence Scatter
2 Tendrils of Corruption
Weakness
Assassinate
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Fireball öffne ich im ersten Pack, bin schnell auch in Schwarz mit Tendrils und Shade. Im zweiten Pack bekomme ich Mind Spring gepasst, und da ich bereits ein Essence Scatter gepickt habe, und einiges an Removal, entschließe ich mich, Rot irgendwie zu splashen und Blau zu draften. Lucky öffne ich dazu noch Mind Control, passt gar nicht mal so schlecht… Das Deck ist etwas komisch, dreifarbig mit Tendrils eben, aber irgendwie ganz okay, denke ich.
Runde 10: Antonis Fyssas (Grün/Weiß)
Der gute Antonis saß neben mir im Draft und meint, er wäre sehr zufrieden mit mir gewesen. Da ich mich nicht an eine gepasste Bombe erinnern kann, nehme ich einfach mal an, dass er sich in die Nische zwischen meinem multicolored Deck eingenistet hat und dort prächtig gemästet wurde. Sein Deck zeigt mir in beiden Spielen keine besonderen Bomben, sondern simplen und ergreifenden Beatdown in Form von Zweidrop, Dreidrop, Oakenform. Das haut mich in zwei Spielen dermaßen übel weg, dass ich nach zehn Minuten schon wieder beim Bierstand stehe. Und mit den Bienen um einen Hot Dog kämpfe.
7-3
Runde 11: Jan Stefan (Grün/Schwarz)
Ich hoffe auf ein schwaches gegnerisches Deck, und gewinne Spiel 1 tatsächlich relativ wiederstandslos. Im zweiten Spiel kassiere ich Garruk Wildspeaker samt Overrun, was mir doch ein bisschen viel des Guten ist. Spiel 3 dann der Supergau: Ich lasse meinen Gegner anfangen, halte selbst eine Hand von vier Ländern (Dragonskull Summit, zwei Swamp, Island), Pyroclasm, Shade und Tendrils. Was will da schief gehen? Er nimmt Mulligan auf fünf und beginnt mit Deadly Recluse und Mold Adder. Ich natürlich Shade und Pyroclasm gespielt, er screwt auf zwei Ländern ab. Was will da noch schief gehen? Ich habe zwar einige Länder nachgezogen, greife aber munter mit dem Schatten an. Er zieht Land Nummer 3 und macht Assassinate auf den Shade. Ich ziehe ein weiteres Land und muss den Zug abgeben. Er bringt Borderland Ranger, dann Cudgel Troll (mit Regenerationsmana), dann Garruk, und ich bin tot.
7-4
Runde 12: Evange Papatsarouchas (Grün/Rot/Blau)
Na wenigstens die letzte Runde wird angenehm – dreifarbig ohne viel Fixer. Das Deck ist ziemlich defensiv, spielt multiple Wall of Fire, ausgezeichnet. Das erste Spiel gewinne ich mit einem großartigen Mind Control, in Spiel 2 kontrolliere ich das Spiel und beende es mit einer 7-Karten-Hand aus: Mind Control, Fireball, zwei Tendrils of Corruption, Cancel, Negate und Weakness.
8-4
So, jetzt geht's tatsächlich noch um die Moneten, mit etwas Glück und gutem Buchholz (Tiebreaker) zumindest. Langsam sinkt aber meine Motivation wieder, die Müdigkeit kehrt ein, und ich entschließe mich während des Drafts, mal wieder ordentlich rarezudraften.
| | | | 5 Mountain
8 Forest
3 Plains
Terramorphic Expanse
Birds of Paradise
Stormfront Pegasus
Elvish Visionary
Centaur Courser
Prodigal Pyromancer
Elvish Piper
Giant Spider
Dragon Whelp
Emerald Oryx
2 Siege Mastodon
Capricious Efreet
Craw Wurm
Protean Hydra
Divine Verdict
Giant Growth
Entangling Vines
Ignite Disorder
Rod of Ruin
Lurking Predators
Chandra Nalaar
2 Harm's Way
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Das Deck ist noch nicht mal so übel, und so könnte ich doch noch was holen damit...
Runde 13: Richard Bland (Blau/Schwarz)
Er spielt ein sehr langsames Kontrolldeck, ich starte mit ein wenig Tempo. Mein 3/3er wird per Ice Cage eingefroren und mein Dragon Whelp probiert er mit Tendrils of Corruption zu grillen. Als ich aber hübsch Harm's Way bereit habe, um mit dem umgeleiteten Schaden noch flott den Zentauren aufzutauen, schiebt er zusammen. Das zweite Spiel verliert er simpel und ergreifend gegen Rod of Ruin.
9-4
Runde 14: Marcel Arndt (Weiß/Grün)
Mein guter Schweizer Kollege, der vorige Runde ein Gameloss wegen der Deckliste kassiert hat. Diesmal bin ich dran – mein erster Decklistenfehler im Übrigen – und schon steht es 0-1. Irgendwie sollte ich mich endlich mal wieder zusammenreißen. Tue ich dann auch, und zeige ihm nach Mulligan, wie verdammt gut Elvish Piper ist: blocke einmal mit Dragon Whelp einen 2/2-Greifen, dann mit Siege Mastodon einen Zentauren weg. Und im zweiten Spiel starte ich mit Birds of Paradise – Prodigal Pyromancer – Rod of Ruin. Das mag Weiß/Grün überhaupt gar nicht gerne.
10-4
Runde 15: Petr Boruvka (Blau/Weiß)
So, und nun tatsächlich noch ums Geld spielen. Die Hände leeren sich schnell im ersten Spiel, Harm's Way und Entangling Vines tauschen gegen gegnerische Flieger und Chandra Nalaar probiert aufs ansonsten ausgeglichene Board, seinen Djinn of Wishes abzuballern. In Response wünscht sich dieser jedoch einen Platinum Angel, und nach dem darauffolgenden Topdeck – Air Elemental – bin ich dann vollkommen zerstört.
Das zweite Spiel gewinne ich, da er zwei Zephyr Sprite und zwei Looter spielt, daneben aber reichlich wenig. Und das dritte Spiel verliere ich leider gegen eine rasche Fliegerkurve und Sleep.
10-5
Schnell erzählt, kurz gedauert, ab ins Kino, um dort mit tschechischen Untertiteln „Inglorious Basterds“ anzugucken. Ein unglaublich guter Film, mit (neben Rätoromanisch) allen Schweizer Landessprachen, was will man mehr? Ja, Bier. Aber das hatten wir mit.
Am Montag gab's noch etwas Sightseeing und spannende Diskussionen, warum auf Grizzly Bears eigentlich nicht die Ability „: Destroy target Merfolk“ (oder zumindest Lachs) steht. Das Ganze wurde dann gründlich ausdiskutiert mit dem kompletten Cycle an Gegnerkreaturen (Jäger erschießt Bär, Tiger frisst Jäger, Feuerelementar verbrennt Tiger, Wasserelementar löscht Feuer, Merfolk trinkt Wasser weg, und der Bär fängt dann eben wieder den Fisch), und den daraus resultierenden Sideboard-Techs (dass Merfolk dann obviously Jäger einboarden müsste gegen Bären und so weiter). Wie auch immer, ein schöner Abschluss.
Fazit des Ganzen: M10, Ruhe in Frieden. War schön, ein letztes Mal interessante Partien mit dir gespielt zu haben (und das meine ich ausnahmsweise auf diesen Grand Prix bezogen noch nicht einmal so unernst), ich freu mich schon auf Zendikar und all die schnucken Vampirchen, und man sieht sich dann in Paris wieder…
Top 5
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Als kleine Zugabe diesmal – ein Thema, das entsteht, wenn Nerds nach einem Tag Magic-Spielen ein Feierabendbier genießen: Kaskadierende Getränke! Meine Top 5 an Drinks, in die man sich nacheinander hineinkaskadieren kann, um am nächsten Morgen bestimmt einen Kater zu haben.
5. |
Zuunterst auf dem Stack ist natürlich immer der größte, und da 0,68 Liter in Form eines Ciders im Irish Pub die höchste Converted Glasgröße hat, belegt er auf der „Perfect Cascade-Skala“ den bedeutenden fünften Platz. Zwar in Prag vergleichsweise extrem hohe Converted Money Cost, aber man gönnt sich ja sonst nichts. Danach natürlich perfekt reinkaskadiert ins...
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4. |
0,5 Liter Bier. Das kann man in Prag überall haben, und teuer ist es auch nicht wirklich. Dafür meistens ganz anständig. Weiter geht's mit...
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3. |
0,3 Liter Long Island Ice Tea. Eigentlich schon der Sargnagel, aber wer wird schon klein beigeben, wenn man sich doch noch in Folgendes weiterkaskadieren kann:
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2. |
0,275 Liter Smirnoff Ice. Wer Eighties- und Nineties-Musik hört, wird automatisch an die guten alten Alkopop-Zeiten erinnert. Nostalgie muss sein, und wird perfekt ergänzt von dem viel zu süßen Gesöff. Und zu guter Letzt, zuoberst auf dem Stack:
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1. |
0,07 l Tequilla mit Zitrone und Salz. Helmut Summersberger meinte zwar, dass man das unbedingt mit Zucker und Zimt zu genießen habe, aber wir konservativen Schweizer waren dann mit unserer Version doch ganz zufrieden.
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