Hallo! Herzlich willkommen zu meinem ersten und für eine kleine Weile bestimmt auch einzigen Artikel in Sachen
Magic. Viele werden sich nun so Sachen fragen wie: „Wer ist das? Wo kommt der Herr... her? Und falls mich das gar nicht interessiert, erzählt er es dann einfach trotzdem?“ Das sind alles Fragen, die ich mal locker aus den Fingerspitzen heraus klären werde, bevor es zum Fleisch des Artikels geht.
Also zu meiner Persönlichkeit, oder was Jahre des Fernsehkonsums davon übrig gelassen haben: Mein Name ist Martin Weyrauch, ich komme aus dem schönen Odenwald, das liegt unterhalb von Darmstadt in Südhessen, bin 20 Jahre alt, bin gerade dabei, so etwas Ähnliches wie ein Abitur zu machen, und verschwende meine Lebenszeit, Kreativität und Jugend seit gut vier Jahren mit Magie, der Versammlung. Mein Interesse an wettbewerbsorientiertem Spiel hat sich erst in den letzten vergangenen Sommern herausgebildet.
Alles in allem bin ich an der
Magic-Achse gespiegelt so ziemlich das Gegenteil von Nico Bohny, ich bin unbekannt, ich hatte noch nie Erfolg und komme aus Deutschland (no offense!). Was ich allerdings unglaublich an diesem Spiel mag, ist die Analyse und Bearbeitung von Decks und Formaten und ich habe nun einmal das Bedürfnis, mich in Artikel zu fassen, da ich so zum einen sicher ein wenig konstruktive Kritik an meinen Ideen und Gedankengängen erhaschen kann und außerdem Spaß daran habe, einen Artikel zu schreiben. (Soll alles vorkommen.)
Nun aber zum Fleisch und Anliegen meinerseits:
White Weenie Kreationen im Standard Post-Worldwake!
Warum White Weenie? Nun, zum einen wäre eine sehr simple Antwort persönliche Präferenz. Aber die Wahrheit ist, dass es Karten in
Weltenerwachen gibt, die mich förmlich dazu reizen, sie zu testen oder zumindest eine kleine gedankliche Liebelei mit ihnen anzufangen. Und sozusagen als weiterer Ansporn scheinen einige der Karten sowie das Konzept von White Weenie aktuell gut auf gewisse Lücken im Metagame zu passen. Aber der wohl wichtigste Aspekt im Ganzen ist, dass White-Weenie-Decks einfach zu spielen sind und somit auch während längerer Tuniere dem Spieler die Möglichkeit bieten, länger am Optimum der Ausnutzung des Potenzials des Decks zu bleiben.
[Heißt es nicht immer, der Genitiv stürbe aus? – Tobi]
Und hier sind meine heißen Kandidaten aus
Weltenerwachen. CAUTION: Diese Ideen basieren auf Theorien und elendem Rumgeproxe, also: Try this at home!
Hada Freeblade: Leider ist der Junge kein echtes Gratisschwert, aber seine „Verbundenheit” mit seinen kleinen Freunden wie dem Kazandu Blademaster lässt ihn durchaus als Option für ein Deck erscheinen, wobei man überlegen sollte, ob er sich in Monoweiß lohnt. Mein Fazit: Er bekommt auch seine Aufwartung, allerdings erst später in diesem Artikel. |
Kor Firewalker: Ja, ein böser Colorhoser. „It's a trap”, schnellt mir bei solchen Karten immer wieder durch den Kopf. Da dieser nette Herr gegen alles Nicht-Rote ein Doppelweiß-Bärchen ist, muss man sich sofort die Frage stellen, ob im zu erwartenden Metagame Rot eine dominante Rolle spielen wird. Diesen Aspekt werden wir dann bei den Kartenwahlen genauer beleuchten, aber Jund war mal eine Zeit lang so ein W
ort, dass man immer ungern gehört, gelesen oder gerochen hat. (Mischt man Grün, Schwarz und Rot ergibt sich eine Farbe die Erbrochenem ähnelt.)
Basilisk Collar: Die offensichtliche Coolness allein ist nicht der Grund, wieso ich ein Equipment mit den Fähigkeiten
Todesberührung und
Lebensverknüpfung als gut empfinde, sondern weil es jeden Mann in einen 1:1-Tausch verwandelt (auch den kleinen Stoneforge Mystic) und Erstschlag-Kreaturen dank dem Collar ein „Ich bin unblockbar“ auf die Stirn getackert bekommen. Dieses Equipment ist allerdings eine Ausnahme von der Regel, dass Schutzkreaturen damit besser werden, da sie ja von Interaktion zwischen den Kreaturen ausgeht, was bei Schutz leider ausbleibt. Nebenbei ist
Lebensverknüpfung ein nettes Backup im Aggromirror und Rot-Matchup (Ja, ja, lassen wir den Feuerläufer kurz aus dem Spiel.)
Stoneforge Mystic: Für bloße zwei Mana bekommen wir einen süßen kleinen 1/2-Body (nicht beeindruckend), der jedoch eine beliebige Ausrüstung suchen kann und somit Kartenvorteil erzeugt. Nicht erst seit gestern ist Euqipment im White Weenie, welches mit Tokens oder Schutzkreaturen arbeiten kann, äußerst effektiv. |
Sejiri Steppe: Ein Tapland, auf dem eigentlich steht: „Jetzt Spotremoval benutzen, oder eine Kreatur ist unblockbar.“ Unpektakulär, aber gar nicht so uneffektiv. Der sehr verehrte Herr
Kor Skyfisher fliegt sicher gerne über Sejiri-Steppen.
Tectonic Edge: Ein schlechteres
Wasteland. Na ja, wie viel schlechter darf man
Wasteland machen, dass es nicht mehr im Standard spielbar ist? Antwort: Es ist kein automatisches 4-of in jedem Deck wie
Wasteland es wäre, aber in aggressiven Decks oder Decks, die Probleme mit Manlands haben, dürften die Beschränkungen der Karte kein wirkliches Problem sein.
Das allgemeine Aufstehen hat doch einiges Schönes an Karten für unseren kleinen weißen Decktyp heraufbefördert. Findet ihr nicht? Hier ist mein Ansatz zur Umsetzung der Möglichkeiten:
| | | | 4 Marsh Flats
4 Arid Mesa
4 Sejiri Steppe
2 Tectonic Edge
8 Plains
4 Steppe Lynx
4 Elite Vanguard
7 Kazandu Blademaster/White Knight/Kor Firewalker
4 Kor Skyfisher
2 Stoneforge Mystic
2 Ranger of Eos
4 Path to Exile
4 Honor of the Pure
4 Brave the Elements
2 Trusty Machete
1 Basilisk Collar
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Länder
Die Manabasis dürfte recht einleuchtend sein. Man ist monoweiß und nutzt diesen Aspekt, um vier Steppen und zwei Tectonic Edge unterbringen zu können. Die Edges sind im Deck, um gegen Manlands des Gegners sowie seine Manabase vorgehen zu können, wobei man die Anzahl nicht ins Unendliche hochschrauben kann, da man doch regelmäßig sein Doppelweiß auf dem Feld sehen will.
Kreaturen
One-Drops: Sie dürften schon bekannt sein,
Elite Vanguard und
Steppe Lynx, die guten weißen Schläger für
. Der kleine Luchs ist auch der Grund für die Fetchlands, welche nebenbei Splashes für Anpassungen ans Metagames ermöglichen.
Two-Drops: Kazandu Blademaster, Kor Firewalker und
Black Knight sind aufgrund ihrer Schutzfähigkeiten und Erstschlag im Deck (oder nicht), was beides hervorragend mit den Ausrüstungen harmoniert. Wobei der Blademaster aufgrund von
Wachsamkeit und seines Wachstumspotenzials deutlich besser gegen nicht-rote/schwarze Kreaturen-Decks ist, so zum Beispiel gegen Eldrazi Green.
Kor Skyfisher hat in diesem Deck mehrere Funktionen. Die wohl offensichtliste ist: Er hat eine Stärke von zwei und fliegt! Das reicht zwar meistens nur für Limited, doch mit Euqipment fliegt er auch schon wieder eine ganze Ecke zackiger auf die null beim Gegner zu. Zudem sind die Synergien, die er mit dem Mystic, der Steppe, dem
Steppe Lynx und dem
Ranger of Eos aufweist, nicht zu verachten. Stoneforge Mystic ist zum einen wunderbarer Kartenvorteil, welcher in eine für ein Aggrodeck verkraftbare Körper-Manakosten-Hülle gesteckt wurde. Die Tricks mit Skyfisher sind zwar alles andere als tempoorientiert, und auch Geschwindigkeit steht nicht gerade in Großbuchstaben auf dem Burschen, aber er erlaubt es, die Anzahl der Ausrüstungen zu minimieren und somit die Ausnutzung des Deckraums effizienter zu gestalten.
Four-Drops: Abgerundet wird die Kreaturenbasis des Decks vom Helden von Eos, oder auch Ranger Roy (der Geheimste aller Power Ranger). Er sorgt ebenfalls für Kartenvorteil, was wichtig gegen die anderen Midrange/Aggro-Decks ist, und sucht die vieleicht im Sideboard deponierten
Soul Warden.
Variation ist vor allem im Bereich der 2-Drops möglich. Unterschiedliche Anzahlen von Schutzkreaturen dienen zur Anpassung an verschiedene Metagames. Spielt man
Kazandu Blademaster, dann natürlich in vierfacher Ausführung und dann liegt das Augenmerk darauf, die
Todesberührung von Basilisk Collar mit einer hohen Anzahl an Erstchlägern auszunutzen.
Black Knight und Kor Firewalker sind eher mit Blick auf Jund, Vampire und Rot zu sehen, wo das Deck mit seinen Schutzfreunden für ständigen Druck sorgt.
Removal, Pump Tricks
Path to Exile … W
orte sind überflüssig, die Karte mit all ihren Vor- und Nachteilen ist bekannt. In diesem Deck ist der Pfad jedoch für Klobos wie
Baneslayer Angel reserviert.
Honor of the Pure ist zwar nicht ganz so effektiv ohne die leeren Versprechungen der Obrigkeit (
Conqueror's Pledge), allerdings immer noch sehr effektiv im Druckaufbau und Druckaufrechterhalten und gibt den Jungs zusätzlich die Fähigkeit, schwerer von
Earthquake geröstet zu werden.
Trusty Machete und der Collar erfüllen ebenfalls den Zweck, zusammen mit ihren Partnern, den Erstschlägern und Schutzbengeln, Druck aufrechtzuerhalten.
Brave the Elements ist unglaublich flexibel, neutralisiert
Earthquake, sorgt für den Lethal Strike und schützt auch vor normalem Removal. Für mich einer der Hauptgründe, White Weenie anzufassen.
Matchups und andere Probleme
Ich konnte nicht alle Matchups testen und die, die ich getestet habe, bislang nur recht spärlich, also sind das nur Erwartungen, die sich aus meinen Erfahrungen und Theorien zusammensetzen.
Jund (Erbochenes in 60 Kartenhüllen): Ja das beliebte Haufen-Deck. Nun, da viele Listen dazu übergegangen sind,
Putrid Leech zu kicken, hat man durchaus Möglichkeiten, sie schnell zu
überrennen, bei entsprechendem Draw. Auch Tectonic Edge sollte helfen, dieses Deck bei Laune zu halten, ansonsten ist bei einem jundlastigem Metagame die volle Anzahl Schutzjungs zu empfehlen. (Also wie bisher immer noch zu erwarten. Die Schutzjungs schauen auch gegen Grixis recht passable drein.) Im Fazit ist dieses Matchup leider stark von der Version abhängig, aber immer machbar.
UWr-Control: Knifflig, aber viele Versionen verbannen
Day of Judgment ins Sideboard oder lassen es ganz weg. So sollte geschicktes Um-
Earthquake-Herumspielen sowie das Ausnutzen von
Brave the Elements, um
Wall of Denial zu umgehen, oder Basilisk Collar, um stumpf mit dem Kopf
durch die Wand zu gehen, durchaus ein positives Matchup ergeben. Aufpassen, geboardete
Baneslayer Angel lassen uns oft die preboard nutzlosen
Path to Exile drin behalten.
Grixis-Control: Earthquake als einziges Massremoval, sonst nur rotes und schwarzes Spotremoval? Sieht für mich nach den bisherigen Listen, unter anderem denen von LSV, nach einem doch recht positivem Matchup aus. Auch
Malakir Bloodwitch nach dem Boarden sind nicht wirklich ein Problem, da die eigene Schutzfraktion mit Unterstützung der Steppe und
Brave the Elements zu diesem Zeitpunkt schon den Sack zumachen sollte.
Mono Rot, Barely Boros: Erstschlaghelden und Schutzbengel sind nett. Immer den Boden trotzen und gegebenenfalls den Firewalker boarden, und schwups: wieder ein recht gutes Matchup. Aber hier kommt auch die
Lebensverknüpfung von Basilisk Collar ins Spiel, welche ab und an mal ein Rennen macht.
Richtiges Boros: Das ist ein Matchup, welches voraussichtlich von der Zahl der
Brave the Elements, die man zieht entschieden wird, da so profitables Blocken möglich ist. Weiter gilt, zusätzliches Removal im Sideboard hierfür bereitzuhalten, ebenso wie vielleicht einen zweiten Collar oder den beliebten Firewalker, falls nicht bereits Maindeck.
Eldrazi Green: Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich so gar keine Ahnung, wie das hier enden soll, zumal dieses Deck ebenfalls etlichen Zuwachs bekommt. Man könnte durch
Brave the Elements wieder vorteilhafte Blocks provozieren oder eben
Alpha striken oder eben einfach von der Masse und Größe der grünen Männer ausgebremst werden. Hier muss man noch probieren, aber wieder ist weiteres Removal für „Combo-Stückchen“ wie
Ant Queen oder Ähnliches im Sideboard zu empfehlen.
Abschließend hoffe ich, dass meine Ideen und Entwürfe sowie das Endergebnis davon (der Artikel) gefallen haben. Ich bin für Verbesserungen an meinem Schreibstil und meiner Formulierungsart immer zu haben. Und am Deck sowieso!
Have Fun My Kids
Grüße aus dem Odenwald
Watz-Spezial
Angekündigt wurde es ja schon. Ich mag Hada Freeblade und so habe ich mal einen hübschen Entwurf eines möglichen Ally-Decks für Standard! (ja, da steht nicht Block) entworfen. Ich hoffe, ihr empfindet es als Ansporn und nehmt mir nicht übel, dass ich es nicht im Detail durchgehe.
| | | | 4 Marsh Flats
3 Verdant Catacombs
1 Swamp
3 Forest
4 Sunpetal Grove
5 Plains
4 Stirring Wildwood
4 Hada Freeblade
4 Kazandu Blademaster
4 Oran-Rief Survivalist
4 Kabira Evangel
2 Talus Paladin
4 Harabaz Druid
3 Turntimber Ranger
4 Bala Ged Thief
4 Path to Exile
3 Vines of Vastwood
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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