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Community Die WM 2003 in Berlin von Peer Kröger |
23.08.2003 |
Dieser Artikel wurde in ganz ähnlicher Form auch bei Amigo gepostet. Da aber nicht jeder oft dorthin surft dachte ich mir, ich schicke den Artikel auch noch einmal an PlanetMtg. Also, wer ihn noch nicht kennt, wer sich nicht an langweiligen Tournie-Reports stört und wer auch vor laaaangen Artikeln nicht zurückschreckt, dem mag ich meine knapp geschilderten Eindrücke von der WM nicht vorenthalten. Have fun...
Das größte aller Turniere, der Höhepunkt eines Magic-Jahres: die Weltmeisterschaft! Für viele Leute ist es ein Traum, einmal bei diesem bedeutendsten aller Turniere teilnehmen zu können; für mich ging in diesem Jahr genau dieser Traum in Erfüllung!
Dabei waren es nicht meine ersten Worlds. Schon 1996 als damals frischgebackener Deutscher Meister durfte ich in Seattle mein Land vertreten und 1998 bekam ich eine weitere Chance. Beide Male landete ich im oberen Mittelfeld. Aber das war in meiner „aktiven Zeit“. Seit 1999 spiele ich nun nicht mehr auf der Pro-Tour und lasse mich auch sonst nur noch selten bei Turnieren blicken.
Die DM ist allerdings immer ein Pflichttermin für mich und so war ich auch in diesem Jahr wieder am Start. Dort spielte ich mein Reanimator-Deck, einfach weil ich damit mehr als mit jedem anderen Deck getestet hatte und weil das Deck Spaß machte! Zu meiner großen Verwunderung war mir das Kartenglück hold und ehe ich mich versah hatte ich das Halbfinale erreicht und mich somit für die Weltmeisterschaft in meiner Heimatstadt Berlin qualifiziert!
Leider ändert sich ein Lebenswandel aber nicht innerhalb von wenigen Tagen, und so hatte ich kaum Zeit, mich angemessen auf die WM vorzubereiten. Montags bei unserem wöchentlichen Treffen spielte ich einige wenige Spiele mit den zukünftigen Standard-Decks von der WM (oder denen, die wir dafür hielten). Dazu kam ein Wochenende im „Trainingscamp“ bei Dirk Baberowski in Salzgitter. Dort befanden sich schon die meisten der deutschen WM-Teilnehmer, verstärkt um John Larkin. Das dominante Deck stand fest, als ich dazu stieß, und es hieß Wake. Durch das Decree of Justice aus Scourge war das Deck so deutlich besser geworden, dass es gegen fast alle anderen Decks die besten Chancen hatte. Bis kurz vor der WM liebäugelte ich auch mit dem Gedanken, selber Wake zu spielen. Ich entschied mich dann aber in letzter Sekunde dagegen und nahm wieder meinen vertrauten Reanimator in die Hand; zum einen versprach ich mir davon deutlich mehr Spaß, zum anderen hatte ich keine Lust auf Mirror-Matches. Die gehen fast zwangsläufig über die ganze Zeit, sind sehr anstrengend, und am Ende steht es meistens Unentschieden – und mit einem Unentschieden hat man beste Aussichten, in den folgenden Runden gegen die anderen Decks mit einem Draw zu spielen. Und das wären fast ausnahmslos wieder Wake-Decks! Mit meinem Reanimator standen die Chancen gegen Wake allerdings nicht sehr gut, das war mir klar, gegen alle anderen Decks (außer vielleicht gegen Zombies) würde ich aber zumindest gut mitspielen können. Ich bräuchte also einfach Glück, nicht gegen Wake gelost zu werden.
Die Wahl des Extended-Decks erwies sich als nicht weniger heikel. Es gab eine große Menge interessanter Decks, und fast jedes davon war gut spielbar. Die meisten Deutschen entschieden sich für das schnelle Reanimator-Deck. Ich misstraute dem Deck aber etwas, es ist einfach nicht meine Art und Weise, ein Deck zu spielen, dass ganz früh seinen Dampf verbraucht und dann hofft, dass der Gegner nichts mehr dagegen machen kann. Wieder entschied ich mich für ein Außenseiter-Deck, ein White Weenie. Das Deck war ähnlich denjenigen, die damals in meinen Tagen gespielt wurden. Das Deck war sehr solide, und verfügte spätestens im Sideboard über wirksame Waffen gegen so ziemlich jedes andere Deck – und wieder einmal war der Hauptgrund für dieses Deck dass ich mir davon eine Menge Spaß versprach!
Tag Null, Dienstag
Da lebe ich schon in Berlin, aber im Estrel Hotel war ich vor diesem Tag noch nie. Ein schönes Hotel, sehr groß, mit vielen Restaurants und kleinen Shops. Freundlicherweise wurde mir als Vierter der DM hier von AMIGO ein Zimmer bezahlt, ein Angebot, das ich gerne annahm, da meine Wohnung etwa 90 Minuten Fahrtweg vom Estrel entfernt liegt, zu weit, um täglich zweimal diesen Weg auf mich zu nehmen. Zuerst wollte mich die Rezeption in einer Besenkammer einquartieren, aber nachdem ich mich beschwert hatte, das es bei den herrschenden tropischen Temperaturen keine Klimaanlage gab wurde mir ein anderes Zimmer gegeben, deutlich größer und deutlich angenehmer!
Nach dieser Geschichte ging ich dann erst einmal zur Spieleranmeldung, und habe mich dabei sehr gefreut, viele alte Bekannte und Freunde wieder zu treffen. Am Abend gab es dann noch eine opulente Players-Party draußen am Wasser und bis auf die endlos langen Schlangen vor dem Buffet wurde es ein lustiger Abend. Es sind diese kleinen Annehmlichkeiten, die diesen großen Turniere die richtige Würze geben. Schließlich spielen die meisten Magic, weil es Spaß machen soll!
Tag Eins (Standard), Mittwoch
Der Tag begann mit der obligatorischen Ansprache des Head-Judges. Danach folgte der Einzug der Nationalmeister mit ihren Landesflaggen, und dann ging es endlich los mit der ersten Runde der Magic-Weltmeisterschaft 2003!
Mein Standard Deck - Herbert West Reanimator
Runde Eins – Jens Thoren (mono-rote Goblins)
Puh, da wollte mich wohl jemand ärgern und gab mir gleich in der ersten Runde ein Featured Match. Als ich dann einen Mountain auf der Gegenseite sah war ich eigentlich ganz zuversichtlich – gegen Sligh will ich einfach nur Nishoba animieren und gewinnen, das war der Plan. Leider hatte Thoren einen anderen Plan und obwohl ich im ersten Spiel in Runde vier Nishoba auf dem Tisch hatte und zweimal damit angriff gewann er das Damage-Race. Die Siege Gang-Commander in Kombination mit den Goblin Warchiefs waren einfach zu schnell für mein Deck!
Im zweiten Spiel sah es dann besser aus für mich. Ich hatte alles, was ich brauchte auf der Hand, mir fehlte nur noch ein Land. Zuerst schaute ich mir seine Hand mit einer Cabal Therapy an und sah keine schnelle Gefahr auf mich zukommen. In Ruhe konnte ich also meinen Friedhof füllen, fertig um Nishoba wieder auszugraben. Leider wollte mein Deck aber nicht so genau mitspielen und ich konnte eine Runde lang kein Land legen und deshalb kein Zombify spielen.
Das gab meinem Gegner genug Zeit, um gute Karten nachzulegen: Sulfuric Vortex und Siege Gang Commander waren zu viel für mich. Das ging ja gut los!
0-2, Matches 0-1
Runde Zwei – Marco Lombardi (MBC)
Marco spielte schwarze Kontrolle, ein Matchup, dass ich wohl häufiger als alle anderen getestet hatte (danke, Sven). Im ersten Spiel wünschte ich mir Last Rites, sah aber nichts Bedrohliches auf seiner Hand und spielte einen vollen Buried Alive auf Anger, Arcanis und den Wurm. Er zog aber Haunting Echoes und machte damit alle meine Pläne zunichte. Also anders: ich hatte noch Visara auf der Hand und spielte sie aus, nachdem ich seine Visara an einem Innocent Blood verrecken ließ. Das könne er auch, sagte er sich, und brachte meine arme Visara in den folgenden Runden etwa siebenmal um. Glücklicherweise zog ich dann aber doch mehr Reanimierer als er Removal und irgendwann blieb die schwarze Dame im Spiel und gewann es dann auch.
Im zweiten Spiel musste ich immer mit einer Menge Hass rechnen, in Form von Withered Wretches, mehr Echoes und Mind Sludges. Aber es lief gut für mich, Marco begann mit einem Mulligan, und ich konnte dann sehr schnell seinen Nantuko Shade smothern und ein fettes Vieh ins Spiel bringen. Zwar spielte er noch Haunting Echoes auf mich, aber das verhinderte nicht, dass ich ihn totschlug.
2-0, Matches 1-1
Runde Drei – Matthias Jorstedt (Blau-Grün)
Jorstedt legte im ersten Spiel einige Kreaturen, die ich jedoch mit meinem Removal immer sofort abschaffen konnte. Dafür zog ich allerdings keinen Spruch, um mir mal eine Kreatur in den Friedhof zu bringen, und von Threshold war ich auch noch ein paar Karten entfernt. Mit der Cabal Therapy sah ich auf seine Hand, und als ich sie mit einem Doomed Necromancer ein zweites Mal benutzte nahm ich ihm ein Unsummon und nicht das Upheavel von der Hand. Das schien Jorstedt zu verwirren – er hatte nicht viele andere böse Karten auf der Hand, aber einen einsamen Arrogant Wurm im Spiel. In seiner Runde griff er mich dann mit dem Wurm an, brachte mich auf 16 – und spielte dann das Upheavel! Später erzählte er mir, er hätte Angst vor einem Last Rites oder Ähnlichem gehabt. Ich hatte jedoch nichts, bekam aber durch die ganzen Handkarten endlich die Möglichkeit, Arcanis abzuwerfen, auf Threshold zu kommen und den blauen Mann in der nächsten Runde zusammenzuflicken. Danach war das Spiel schnell gewonnen.
Im zweiten Spiel begann Jorstedt mit einem Mulligan, und ich zog einfach meinen Plan durch, Visara ins Spiel zu bringen und mit ihr zu gewinnen. Jorstedt spielte eine Menge Deep Analysis, die ihm aber keine Antwort bescherten.
2-0, Matches 2-1
Runde Vier – Dimitris Kopsidas (Wake ohne Blau)
Als der Grieche mit Krosan Verge den klassischen Start eines Wake-Decks hinlegte rutschte mir das Herz in die Hose – offensichtlich spielte ich gegen meinen Angstgegner Wake! Allerdings zeigte mein Gegner keine blauen Quellen und hatte so meinen Kreaturen und Wünschen nichts entgegen zu setzen.
Als Kopsidas auch im zweiten Spiel keine Insel oder andere blaue Manaquelle legte dämmerte es mir – offensichtlich spielte er ganz ohne Blau! Ohne Gegenzauber und vor allem ohne Wünsche machte mein Deck aber mit ihm, was es wollte, und ich gewann schnell und unspektakulär.
2-0, Matches 3-1
Runde Fünf – Alex Shvartsman (Gobbo-Bidding)
Glücklicherweise ist die Goblin-Version mit Schwarz nicht ganz so aggressiv wie die mono-rote Version, und da ich in diesem Spiel auch mal einen Burning Wish spielen konnte und mir damit ein Pyroclasm holte, das ich später mit einem Recoup noch einmal spielte, bekam ich die Goblins gut unter Kontrolle. Nishoba blieb eine ganze Weile im Spiel, und Alex bemühte sich nach Kräften, den fetten Lebensgeber auf ein erträgliches Maß schrumpfen zu lassen. Als er ihn dann endlich auf 1/1 reduziert hatte war mein Leben jedoch in beruhigenden Größenordnungen. Ich spielte einfach Innocent Blood, opferte den Nishoba und holte ihn mir frisch ins Spiel zurück. Zwischendurch ärgerte mich Shvartsman zwar noch mit einem Burning Wish auf Decompose, aber Nishoba hatte er damit nie erwischen können.
Nach dem Sideboarden lief es noch besser für mich als im ersten Spiel, wieder räumte ich mit Pyroclasm, Sickening Dreams und Recoup gleich mehrmals seine Armee auf. Nishoba erledigte dann den Rest.
2-0, Matches 4-1
Runde Sechs – Thomas Shaw (Confinement)
Im ersten Spiel dachte ich wieder, gegen Wake zu spielen, wunderte mich aber, als er auf einmal multiple Enchantress Presences legte. Irgendwann spielte er dann Solitary Confinement, und hatte mich mit Genesis und Eternal Dragon in einem tödlichen Lock, aus dem mir kein Ausweg mehr einfiel. Dann kam auch schon Miraris Wake, ein Decree of Justice und es ging ins nächste Spiel.
Nach dem Sideboarden hatte ich einen guten Plan gegen Confinement, mein Guiltfeeder sollte sich nicht von der Verzauberung beeindrucken lassen. Shaw zeigte nach dem Sideboarden eine Menge an Kreaturen, aber meine waren größer und besser. Spiel zwei und drei konnte er mir nichts entgegen setzen, und seine Genesis kostete einfach zu viel Mana für den Dauerbetrieb.
2-1, Matches 5-1
Tag Zwei (Rochester Draft), Donnerstag
Der erste Draft verlief irgendwie sub-optimal. Ich saß auf Position Zwei, rechts neben Carlos Romao. Im ersten Booster nahm ich mit einem Dive Bomber die einzige spielbare weiße Karte und hoffte, mich so auf eine gute Position zum Soldaten-Draften zu setzen. Leider musste ich dafür Romao einen Venomspout Brackus weitergeben, was ich sehr bedaurte, als ich in meinem Booster einen Silvos aufmachte. Ich konnte aber Romao als Drafter nicht einschätzen und wollte mich mit ihm nicht um Grün prügeln, gab ihm den Silvos und nahm dafür eine gute Soldaten-Karte.
So ging es weiter – Romao erhielt das Monster-Deck mit Doppel-Brackus, Silvos, Forgotten Ancient, zwei Skirk Marauderen, jeder Menge guter Elfen und noch mehr. Ich selber hatte leider kaum gute weiße Karten bekommen, saß dann aber im letzten Booster in einer perfekten Position für Blau und habe dadurch unter anderem zwei Rush of Knowledge bekommen.
Mein Erster Draft:
Runde Sieben – Tomi Walamies
Ich kann mich an dieses Match kaum noch erinnern; es war im ersten Spiel ein knappes Rennen, dass ich auf einem Lebenspunkt gewann, indem ich in einer Runde 11 Schadenspunkte durchdrücken konnte.
Im zweiten Spiel tauschten wir auch ganz gut Schadenspunkte ab, ich spielte aber irgendwann Rush of Knowledge und gewann durch den Kartenvorteil.
2-0, Matches 6-1
Runde Acht – Eivind Nitter
Nitter hatte zwar eine beeindruckende Hose aber keine Spoiler und ein eher unterdurchschnittliches Deck. Meinen schnellen Fliegern konnte er nichts entgegensetzen. Die Runde war schnell vorbei.
2-0, Matches 7-1
Runde Neun – Carlos Romao
Jetzt musste ich also gegen das Spoiler-Deck ran. Es begann damit, dass Romao in seiner zweiten Runde einen zweiten Forest legte, diesen tappte, es sich dann anders überlegte, das Land wieder auf die Hand nahm und durch ein neues ersetzen wollte. Fassungslos rief ich sofort nach einem Schiedsrichter. Zu meiner Überraschung zuckte der aber nur mit den Achseln und erklärte Romao, dass man so etwas bei einer WM nicht machen könne. Das Spiel war dann ein einziges Damage-Race: er hatte zwar die besseren Kreaturen auf dem Boden, war aber recht machtlos gegen meine Flieger und unblockbaren Covert Operatives. Als er dann Silvos spielte nahm ich einmal dessen Schaden und fror ihn dann mit einem Frozen Solid ein. Als Romao ihn wenig später mit einem Nantuko Vigilante wieder auftaute ging Silvos ein zweites Mal in den Angriff: dieses Mal hatte ich den Echo Tracer bereit und konnte Silvos zurückschicken. Die gewonnene Zeit reichte aus, in der Luft zu gewinnen.
Im zweiten Spiel schien mein Plan, schnell in der Luft zu gewinnen, ein weiteres Mal aufzugehen, obwohl das Damage Race sehr knapp wurde, nachdem er einen Forgotten Ancient in Runde Vier spielte. Als ich nur noch eine Runde für meine Flieger gebraucht hätte kam ein Hunting Pack am Ende meiner Runde, und die beiden frischen Biester waren dann zuviel.
Runde Drei lief perfekt. Wieder spielte ich ein paar schnelle kleine Flieger und später einen Operative, während seine schnellen kleinen Kreaturen in meiner Defense hängen blieben. Seinen Brackus und seine anderen dicken Dinger konnte ich mit Temporal Fissure lange genug bremsen um das Spiel zu gewinnen.
2-1, Matches 8-1
So etwas wie den zweiten Draft hatte ich noch nie erlebt. Fast jeder Booster enthielt einen oder mehrere Spoiler, und die generelle Qualität der Karten in den Decks war unglaublich hoch. Ich setzte mich früh auf eine gute Schwarz-Position, wurde jedoch plötzlich Opfer davon, dass mein rechter Nachbar auf einmal meinte, mir für sein grünes Deck die guten schwarzen Karten wegdraften zu müssen. Es war zu spät, um die Farbe zu wechseln, und so musste meine zweite Farbe gewinnen. Aber auch dort war mir das Glück nicht hold: ich stritt mich mit meinem linken Nachbarn um Weiß, da ich aber vorwiegend Kleriker wollte und er Soldaten hielt ich das noch für vertretbar. Trotzdem saß ich an einer sehr ungünstigen Position im Draft, und hätte gerne Farben gedraftet, um die ich mich nicht mit meinen Nachbarn hätte streiten müssen. Das resultierende Deck hatte zwar einige sehr starke Karten, allerdings fehlte so etwas wie eine Linie. Und im Vergleich zu den anderen spoilerstarken Decks am Tisch gehörte es sicherlich eher zu den Schwächeren.
Mein zweiter Draft:
Runde Zehn - Tuomo Nieminen
Tuomo spielte ein extrem schnelles blau-weisses Deck, mit exzellenten Fliegern und allem, was man sich in diesem Deck sonst so wünschen könnte. Das erste Spiel war extrem knapp. Ich war auf 1 Leben und Tuomo auf 2, als ich ihn mit genug Kreaturen angriff, um ihn umbringen zu können. Er hatte nur noch einen Morph – und das war ausgerechnet der Frontline Strategist. Unter meinen Angreifern war nur ein Soldat, der dann noch Schaden machte, ein 1/1 Aven Farseer. Hätte ich vorher noch meinen Morpher – einen Infernal Caretaker – umgedreht wäre der Farseer 2/2 gewesen und hätte mir das Spiel gewonnen. Ich hatte aber nicht mitgedacht und verlor deshalb das erste Spiel.
Das zweite Spiel war dann immer noch von meinem Fehler überschattet, ich spielte unkonzentriert, zog noch dazu sehr schlecht und verlor.
0-2, Matches 8-2
Runde Elf – Sylvain Lauriol
Lauriol spielte Rot/Weiß und hatte einige sehr gute Karten im Deck, unter anderem einen Rorix und eine Akroma. Im ersten Spiel zog ich dann endlich mal mein Call to the Grave, und Lauriol musste viele Runden lang seine guten Kreaturen spielen und opfern, bis er die Verzauberung abschaffen konnte. Doch ich hatte dann noch die Akromas Vengeance, von der er sich dann nicht mehr erholte.
Im zweiten Spiel verlief es ähnlich: ich zog meine beiden Spoiler, er nur Rorix, ich gewann auf sechs Leben. Akroma hätte ihm jederzeit das Spiel gewonnen.
2-0, Matches 9-2
Runde Zwölf – Jeroen Remie
Wieder bekam ich ein Featured Match. Remie spielte ein sehr starkes blau/rotes Deck, unter anderem mit zwei Lavamancer's Skill. Die zog er dann auch reichlich, und obwohl ich eigentlich genügend Wege in meinem Deck hatte, damit umzugehen wollten die sich nicht zeigen. Auch meine Spoiler versteckten sich in der Bibliothek, und ich hatte bald verloren.
0-2, Matches 9-3
Tag Drei (Extended), Freitag
Mein Extended Deck - White Weenie
Runde Dreizehn – Dave Humphreys (Monoblack Reanimator)
Gegen Dave Humphreys spiele ich nicht gerne. Er ist berüchtigt für seine langsame Spielweise, und hat mir in meiner Pro-Tour-Karriere schon die eine oder andere empfindliche Niederlage zugefügt. Diesmal spielte er jedoch erstaunlich unkonzentriert und machte einige Fehler, die in meinen Augen jedoch unabsichtlich waren weshalb ich keinen Schiedsrichter rief. An einer Stelle spielte er eine Cabal Therapy auf sich selbst, zeigte dann aber erst nach meiner Aufforderung seine Handkarten vor, an einer anderen Stelle versuchte er, ein Duress auf mich zu sprechen, obwohl ich einen True Believer im Spiel hatte. Im Nachhinein kamen mir die Fehler schon etwas merkwürdig vor, und vielleicht hätte ich tatsächlich mal einen der Herren in den gestreiften Hemden rufen sollen.
Im ersten Spiel konnte ich Dave schon gleich von Anfang an unter Druck setzen, und drückte soviel Schaden durch, dass er schon bald nicht mehr reanimieren konnte. Ein Exhume fand er nicht mehr rechtzeitig – auf ins nächste Spiel!
Ich versuchte meine Taktik aus dem ersten Spiel zu wiederholen, lief aber dieses Mal voll in einen Sickening Dreams. Daraufhin reanimierte er dann meinen Meddling Mage, verbot mir die Parallax Waves und dann lag plötzlich eine Visara auf seiner Seite, die ich nicht unter Kontrolle bekommen konnte.
Im dritten Spiel machte ich dann wieder von Anfang an Druck, während Humphreys nicht recht in die Gänge kam. Irgendwann legte er einen Phyrexian Negator und versuchte sich damit zu wehren. Unbeeindruckt spielte ich ein Divine Sacrament und griff wieder mit allem an; nur zu gerne tauschte ich eine meiner Kreaturen gegen drei seiner Permanents. Danach hatte Humphreys nur noch einen Sumpf im Spiel und wenig Leben. Wenig später war es vorbei.
2-1, Matches 10-3
Runde Vierzehn – Jordan Berkowitz (Solitary Confinement)
Wieder ein Featured Match. Mir gegenüber saß Jordan Berkowitz, schielte mich aus trägen Augen an und kaute lässig an einem Zahnstocher. Ich erzählte dann im freundlichen Plauderton, dass ich bisher noch keines meiner Featured Matches bei dieser WM gewonnen habe. Daraufhin wünschte er mir, dass diese Serie anhält! Als er dann noch Arroganz pur verkörperte und mir unter die Nase rieb, was für ein toller Spieler er doch sei hatte ich endgültig zuviel – dieser nervige Knirps würde für seine Hochnäsigkeit leiden müssen!
Nachdem wir uns einige Wortduelle geliefert hatten ging es los mit einer Insel auf seiner Seite. Ich legte einen Benevolent Bodyguard und gab ab. Berkowitz spielte eine zweite Insel und ein Sapphire Medaillon. Ich nahm an, gegen ein Minds Desire- Deck zu spielen und legte in meiner Runde einen Meddling Mage, der alle Snaps verbot, und in der folgenden Runde einen weiteren auf Minds Desire. Als ich einen True Believer spielte, dieser aber gecountered wurde, schwante mir zum ersten Mal, dass ich hier vielleicht gegen ein gänzlich anderes Deck spiele. Berkowitz zog mit Intuition und Accumalted Knowledges Karten, spielte zwischendrin mal einen Cunning Wish und weitere Medaillons. Als ich genug Schaden für einen Sieg in der nächsten Runde auf dem Tisch hatte legte er ein Solitary Confinement und gab den Zug ab. Meine Offensive war vorerst gestoppt, und ich wartete eigentlich nur darauf, dass Berkowitz seine letzten paar Handkarten an das Confinement verliert. Er jedoch bezahlte die Kosten indem er Squee, Goblin Nabob abwarf. Da Squee immer wieder auf seine Hand zurückspringt hätte er somit bis ans Ende der Tage die Kosten des Confinements bezahlen können. Was Berkowitz allerdings nicht wusste war, dass ich zwei Seals of Cleansing im Hauptdeck spielte. Unbeeindruckt spielte ich also weiter, bis ich ein Seal zog und dadurch sofort das Spiel gewann.
Ich wusste immer noch nicht so genau, wogegen ich eigentlich spiele und nahm Annuls und weitere Seals of Cleansing in mein Deck. Dann begann ich mit meinem Mulligan, da ich eine Hand mit fünf Ländern und nur zwei gegen ihn schwache Kreaturen nicht behalten wollte. Die neue Hand war deutlich besser. Meine ersten beiden Kreaturen liefen zwar in Force Spikes, aber dann bekam ich etwas Druck auf den Tisch und konnte Berkowitz mit insgesamt drei gezogenen Seals gut unter Kontrolle halten. Der spielte eine Intuition auf drei Squees und zog dann mit Accumulated Knowledges Unmengen an Karten. Er fand aber keine Antwort mehr und wurde wenige Runden später überrannt. Er hatte es nicht besser verdient!
2-0, Matches 11-3
Runde Fünfzehn – Kai Budde (Reanimator)
Wieder ein Featured Match, leider musste ich in dieser Runde gegen einen Deutschen spielen, was auf jeden Fall einem von uns bei seinem Weg in die Final Eight keinen Gefallen tun würde. Ich wusste genau, was Kai spielt, da wir noch am Vorabend mit einigen anderen Leuten zusammen unsere Decks gebaut hatten. Allerdings kannten wir unsere Sideboards nicht – große Überraschungen sollten aber nicht zu erwarten sein. Im ersten Spiel demonstrierte mir Herr Budde erst mal die Macht des Decks, indem er den perfekten Draw hinlegte. Ich spielte Savannah Lion, er Entomb auf Verdant Force. Ich legte eine weitere Kreatur, er spielte Exhume und hatte die Force im Spiel. Schon jetzt war es mir fast unmöglich, dagegen noch zu gewinnen, als Kai aber in seiner dritten Runde dann noch ein Contamination spielte packte ich ganz fix meine Karten zusammen.
Im zweiten Spiel rechnete ich mir bessere Chancen aus, schließlich spielte ich dann Guilded Drakes, die auch mal eine unvorsichtige Force erwischen könnten. Ich begann also mit zwei schnellen Kreaturen, auf die Kai dann mit einem Duress antwortete. Zu diesem Zeitpunkt hielt ich zwei Guilded Drakes in der Hand, die ich ihm eigentlich nicht zeigen mochte. Ich versteckte sie also mit einem Brainstorm, so dass er mir dann zwar einen weiteren Brainstorm von der Hand nehmen konnte, die Drakes jedoch noch nicht kannte. Ich brachte dann gut Schaden durch, während Kai endlich seine dicke Kreatur in den Friedhof bekam. Allerdings hatte er nicht wirklich viele Länder am Spiel, nur zwei, so dass er dann in einer Runde nicht sowohl Exhume als auch danach Cabal Therapy spielen konnte. Er spielte also nur die Therapy, sagte Guilded Drake (ohne sie gesehen zu haben!) und erwischte so prompt meine beiden letzten Handkarten. Mit den Drakes im Friedhof war ich aber trotzdem sicher vor seinem Exhume, das mir einen Drake ins Spiel bringen würde. Es blieb Kai also nur noch das Reanimate, aber dafür hatte er mittlerweile schon zu wenig Leben; sein einziges farbiges Mana im Spiel kam von einem Underground River, der ihm schon zuviel Lebenspunkte gekostet hatte.
Im dritten Spiel nahm Kai erst mal einen dreifachen Mulligan und legte dann in der ersten Runde kein Land. Dafür zog er in der zweiten Runde eine Insel, konnte einen Brainstorm spielen und dank Polluted Delta danach seine Bibliothek mischen. Auf einmal sah es schon wieder ganz gut für ihn aus, aber vier Handkarten reichten dann am Ende doch nicht ganz. Meine Jungs haben ihn wenige Runden später totgeklopft.
2-1, Matches 12-3
Runde Sechzehn – Tuomo Nieminen (Goblins)
Wieder ein Featured Match. Und es hätte sich doch ausgezahlt, mehr zu testen. Während ich nur Probespiele gegen klassische Sligh-Decks gemacht hatte (und bei denen ein wirklich gutes Gefühl habe) konnte ich mir einfach nicht vorstellen, wie stark die Goblin-Version tatsächlich ist. Tuomo begann mit einem Goblin Lackey, ich hielt mit einem Savannah Lion dagegen. Tuomo kam an den Zug, spielte Seal of Fire, entfernte meinen Löwen, griff mit dem Lackey an und legte einen Siege Gang Commander ins Spiel! Ich spielte eine zweite Kreatur, wieder fraß diese ein rotes Seal, Angriff, noch mehr Kreaturen im Spiel, das wars. Tuomo gewann, ohne dass er ein zweites Land gespielt hatte.
Ich sideboardete Absolute Laws hinein, die aber wohl besser Worships gewesen wären. Diesmal konnte ich seiner anfänglichen Kreaturen-Offensive etwas entgegenstellen, unter anderem einen Silver Knight. Als Tuomo dann aber bei fünf Ländern angelangt war spielte er nacheinander zwei Siege Gang Commander. Ich hatte kein Absolute Law gezogen und seine Goblin-Scharen haben mir den Garaus gemacht. Ich hatte in beiden Spielen insgesamt gerade einmal zwei Punkte Schaden auf ihn gemacht.
0-2, Matches 12-4
Runde Siebzehn – Han Yuen Soh (The Rock)
Ich musste diese Runde unbedingt gewinnen, um mir einen Platz unter den besten Acht zu sichern. Das würde doch machbar sein, vor allem in einem Featured Match gegen diesen jungen Spieler aus Malaysia. Doch meine Zuversicht schwand, als ich - mit einem schwachen Draw und einem Anfall von Mana-Flood – in den ersten Runden zwei Wall of Blossoms gegen mich gespielt sehe. Wieso spielte mein Gegner ausgerechnet The Rock? Ein denkbar schlechtes Matchup für die kleinen weißen Männer. Dementsprechend resigniert ließ ich ihn dann auch wirbeln, und hatte das Spiel gedanklich schon abgehakt. Da hielt auf einmal ein Schiedsrichter das Spiel an – und gab dann meinem Gegner ein Gameloss! Offensichtlich hatte dieser in einer Runde zwei Länder gespielt. Dabei sah meine Bordsituation so schlecht aus, dass das Extraland wirklich keinen Unterschied gemacht hat.
Nach dem Sideboarden rechnete ich mir dann etwas größere Chancen aus, mein Deck war aber offensichtlich anderer Meinung und hat mich eines besseren belehrt. Ich zog nach einer unterdurchschnittlichen Starthand nur noch Länder, während der Malaysier Birds, Walls, einen Spiritmonger und einen Deranged Hermit spielte. Autsch, auf ins nächste Spiel.
Im dritten dreht sich das Glück dann wieder um, mein Gegner blieb bei vier Mana kleben. Ein Meddling Mage verbot etwaige Perniciuos Deeds. Eine Wall of Blossoms in der Defensive hielt aber ein bisschen Schaden ab, und zwei Engineered Plagues rafften zuerst meine Löwen, dann meine Rebellen-Sergeants dahin. Ich hatte aber noch einen Whipcorder auf der Hand, und der konnte glücklicherweise morphen, so dass er von der Plage nicht betroffen war. Ich spielte dann eine Parallax Wave, versteckte seine Wand und kam endlich mal für ein paar Schaden durch. Er spielte einen Bird of Paradise, der ebenfalls unter der Wave verschwand. Auf fünf Leben spielte er dann einen Vampiric Tutor, der ihm den zweiten Forest holte. Damit konnte er dann endlich einen Spike Feeder legen. Mein folgender Angriff zwang ihn dann, den Feeder zu opfern und auf vier Leben zu gehen, doch in meinem nächsten Upkeep verschwand meine Parallax Wave und seine Kreaturen kamen alle wieder. An ein Durchkommen war jetzt nicht mehr zu denken. Ich war auch schon durch meine eigenen Adarkar Wastes auf neun Leben runter, da ich im ganzen Spiel keine Ebene gefunden hatte, viel Zeit blieb mir also nicht mehr. Doch ich topdeckte eine weitere Parallax Wave und gewann damit das Spiel!
2-1, Matches 13-4
Runde Achtzehn – Daniel Zink (Reanimator)
Jetzt konnten alle möglichen Szenarien eintreten; um sicher in den Topp Acht zu sein, genügte mir ein Unentschieden, würde ich nach unten gelost hätte ich wohl spielen müssen, und im Falle einer Niederlage hätte es nur mit viel Glück gereicht. In dem Bracket unter uns saß unter anderen Wolfgang Eder, der auch noch mit einem Sieg auf die benötigten 40 Punkte für die Final Eight kommen konnte. Wenn ich gegen ihn gelost geworden wäre, hätte ich mir dann erlauben können, aufzugeben und uns so – mit etwas Glück – beide in die Topp Acht schießen? Aber alle Bedenken wurden zerstreut, als ich gegen Daniel Zink gelost wurde. Wir hatten die beiden besten Tiebreaker und waren nur zu gerne bereit, uns auf ein Unentschieden zu einigen, dass uns beiden in die letzte Runde half. Wolfgang wurde runtergelost und musste gegen Kai spielen – doch der erwies sich als guter Sportsmann und gab auf, damit Wolfgang sicher den Sprung in die Finalrunde schaffte. Kai hätte nur noch eine winzige, mathematische Chance gehabt, im Falle eines Sieges Topp Acht zu machen.
Tag Vier (Team Draft), Samstag
An diesem Tag konnte ich in aller Ruhe ausschlafen und das reichhaltige Frühstück im Hotel genießen. Irgendwann latschte ich dann mal zur Site und bereitete mich auf das Viertelfinale vor, indem ich intensiv mit meinem Standard-Deck gegen das Wake-Deck von Jin Okamoto testete, gegen den ich am Sonntag spielen musste. Leider sah das Matchup alles andere als gut aus, und ich gewann bestenfalls eines aus vier Spielen. Dennoch legte ich mir so etwas wie eine Strategie zurecht: im Testen hatte es sich erwiesen, dass das Wake-Deck so schnell und konstant geworden war, dass selbst ein reanimierter Arcanis mit dem gewaltigen Kartenvorteil das Unausweichliche nur noch herauszögerte. Die erfolgreichsten Spiele hatte ich dann, als ich ganz aggressiv vorgegangen bin, mir zuerst den Symbiotic Wurm geholt habe und ihn damit jede Runde aufs neue angegriffen habe. In diesen Spielen hatte das Wake-Deck manchmal nicht schnell genug seine Antworten gefunden. Trotzdem – alles andere als ein gutes Matchup, und ich schätzte meine Chancen gegen den Japaner als sehr gering ein. Sobald er einen Cunning Wish auf seine Krosan Reclamation spielen konnte sah es für mich sehr schlecht aus. Ich bräuchte also viel Glück!
Tag Fünf (Finale), Sonntag
Viertelfinale, Jin Okamoto (Wake)
Ich gewann den Würfelwurf und begann mit einer starken Hand, auf der sich zwei Wünsche befanden. Ich holte mir mit dem ersten Wunsch ein Last Rites, und Jin hatte wohl keinen Counter, denn er tappte sich für eine Compulsion aus. Ich spielte das Rites, und nahm ihm einen Wunsch, ein Miraris Wake und noch ein Decree of Justice von der Hand. Damit waren alle seine Schlüsselkarten auf einmal im Friedhof! Mein Wunsch in der nächsten Runde ging also auf Haunting Echoes. Wenn ich das durchbringen konnte würde ich das Spiel gewinnen! Dafür musste ich aber in der folgenden Runde nur noch ein Land ziehen. Das gelang mir dann auch, nur leider ist war ein getappt ins Spiel kommendes Barren Moor. Als ich nächste Runde endlich Echoes spielen konnte hatte Jin leider bereits sechs Länder auf dem Tisch – genug für ein Cunning Wish auf Circular Logic!
Noch war nicht aller Tage Abend, ich musste jetzt mit meinen Kreaturen gewinnen oder später mit einem Recoup auf das Echoes. Doch der Japaner hatte andere Pläne und mittlerweile schon alles wieder nachgezogen. In der nächsten Runde kam ein zweites Decree, dann ein Wake, gefolgt vom Decree Nummer Drei – nächstes Spiel!
Das zweite Spiel ist schnell erzählt: Ich behielt eine sehr gute Hand mit zwei Ländern, zog jedoch lange Zeit kein drittes Land, so dass ich sogar die meisten meiner Kreaturen direkt in den Friedhof ablegen konnte. Als ich dann endlich ins Spiel kam hatte Okamoto genug Zeit gehabt um alles zu ziehen was er brauchte, um mich zu besiegen. Ich spielte auf vier Mana Anger, griff ihn an und opferte die Inkarnation dann, um eine Cabal Therapy aus dem Friedhof zu sprechen. Der Japaner cyclete als Antwort ein Decree und baute sich dreizehn 2/2er Soldaten.
Das dritte Spiel wurde dann endlich etwas spannender. Ich spielte einen Necromancer, bekam nächste Runde einen Symbiotic Wurm in den Friedhof und wollte ihn ausgraben. Allerdings hatte Jin ein Stifle parat und neutralisierte die Fähigkeit des Necromancers. Okamotos Hand war danach keinesfalls schlechter, und ich musste versuchen, um eine Krosan Reclamation und einige Gegenzauber herum zu spielen. Nach einigen Runden spielte ich schließlich ein Stitch together auf den Wurm, er benutzte daraufhin die Reclamation, ich reagierte darauf, indem ich einen weiteren Doomed Necromancer opferte. Natürlich hatte er aber wieder ein Stifle parat. Danach wurde es nicht mehr wirklich knapp. Mit einer Reclamation im Friedhof hatte er genug Zeit, Wake und Decree zu finden und ich verlor sang- und klanglos.
Währenddessen ging auch gerade das Spiel von Wolfgang Eder gegen Dave Humphreys zu Ende, und da Wolfgang leider verlor, konzentrierten sich alle deutschen Hoffnungen auf den ehemaligen deutschen Meister Daniel Zink. Der erwies sich auch als wahrer König des Mirrormatches und trug sein Wake-Deck bis zum Weltmeistertitel! Herzlichen Glückwunsch!
Da ich Props und Slops hasse gibt's statt dessen ein paar Dankeschöns:
Dankeschön möchte ich sagen an das Team Istari und all die vielen anderen Leute, die mich anfeuerten und mir die Daumen kniffen, es war wohl offensichtlich nicht ganz vergebens...
Danke auch an die Leute, die mir Karten für die Decks geliehen haben oder mit mir getestet haben.
Danke an die Amigos für das Zimmer und die gute Arbeit, die sie leisten um das Spiel in Deutschland hochzuhalten!
Danke den Judges und Organisatoren für ein tolles und reibungsloses Turnier.
Danke ans Estrel für günstiges Catering und eine ziemlich gute, wenn auch etwas zu kleine Location.
Und zuletzt: Danke an all die alten Spieler von damals, die bei der WM wieder aufgetaucht sind, auch wenn sie nicht qualifiziert waren. War toll, mal wieder über die „alten Zeiten“ zu quatschen.
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