 Alle dachten er wäre tot, aber in Wahrheit... Nen schönen guten Tag allerseits. Um meinen Lieblingsflavourtext zu zitieren "empires rise and fall, but evil is eternal", also bin ich wieder da  .Zwar wohne ich jetzt nicht mehr in Stuttgart, zwar habe ich noch keine IKEA Möbel erhalten und schreibe deswegen auf den Boden, zwar ist Karlsruhe durchaus eine schönere Stadt als man so auf Anhieb vermutet, aber trotzdem muss ich mal die halbfertigen Artikel, die ich auf der Platte habe noch zu Ende schreiben, sonst wird das ja nix. Heute möchte ich den ersten Teil meiner Artikelreihe über die Bundesliga Saison 2003-2004 zum Besten geben, sprich, "La Bundesliga" (siehe einfallsreicher Titel). Kurz gesagt geht es dort um Feuer, Glück, Schmerz, Sex, Gewalt, Benzin und sogar den einen oder anderen Typen, der mit einer Schere als Bewaffnung jemandem (hier möchte ich nicht näher eingehen) einen tollen Haarschnitt verpassen kann. So genug mit Begriffen jongliert lasst uns mal zur Sache kommen  .
Vorwort Ich wollte schon seit längerer Zeit einen Artikel über meine Bundesligaerfahrungen schreiben. Allerdings kam immer wieder etwas dazwischen, bzw. dadurch dass wir in der Finalrunde waren, wäre es nicht so geschickt gewesen, sämtliche „Geheimnisse“ zu veröffentlichen. Nun bin ich nach Karlsruhe umgezogen, sitze in einem beinahen leeren Zimmer, und da ich schon den Druck von Georg und dem Kommissar deutlich spüren kann, gibt es jetzt die folgenden Zeilen . Nach der Finalrunde hat bestimmt der eine oder andere gedacht, dass kein Artikel mehr kommt, nachdem wir so „abgegangen“ sind. HAH! Habe ich jemals die Möglichkeit verpasst, einen Versagerreport zu schreiben? (bitte an dieser Stelle nicht beantworten:P).Intro Eigentlich wollte ich ja nur ein bisschen Team Sealed spielen. Damals als ich gespielt habe gab es so ein Format gar nicht. Da jeder gemeint hat, dass Team zocken „supa kewl“ wäre, wollte ich das natürlich selber erleben. Alles fing an in Berlin (Worlds 2003). Die Menschheit war gerade dabei sich von einer Terrorkampagne aus den USA zu erholen und dennoch war es den 400 Zockerhorden in Berlin relativ egal. Es war der Beginn des BOX-Zeitalters. Eine neue Welt hat sich vor meinen Augen entfaltet. Auf einer Autofahrt von der Site in die Juhe habe ich zwei Mitglieder vom Team Ludwigsburg gefragt wie die Bundesliga so wäre, und ob sie Interesse an einem vierten bzw. fünften Mann hätten. Zu dem Zeitpunkt habe ich mir dabei net viel gedacht und es einfach so im Raum stehen lassen. Fast Forward zwei Monate. Es war an einem Freitag in Ludwigsburg. Mehrere Leute aus der Umgebung haben sich für einen OLS Draft getroffen, und nachdem ich mit einem schwarzen Deck (wie könnte es anders sein ) gerockt habe, kam von mir folgende Frage:„Hey Jungs, kann man eigentlich bei euch Bundesliga zocken?“ Die Frage kam wieder unprovoziert und ohne viel nachzudenken raus. Sie wurde allerdings positiv beantwortet, und somit fing mein Bundesligaabenteuer an .Ich habe mich besonders gefreut einmal im Monat einen „kleinen“ Ausflug durch die Gegend machen zu dürfen, um den einen oder anderen zu treffen, den ich sonst nur auf GPs oder DMs sehen würde. Team Vorstellungsrunde Weil man ja in der Liga nicht alleine spielt, hier werden kurz meine Mittäter vorgestellt in der üblichen Art und Weise wie man es von mir erwarten würde. Klaus Jöns aka. „tha block man“. Begeisterter Zocker und BOX Kamerad. Wie der Spitzname schon sagt war es seine Aufgabe, im Team irgendwie immer im Block Format zu forcen um dort heldenhafte Taten zu vollbringen. Getroffen habe ich den Klaus zum ersten mal zu Tempest Zeiten bei dem guten alten Schwaben Cup (damals, als die Welt noch in Ordnung war) Typischer Quote: „ich habe meinen Gegner 5 mal geslavered, habe ich das gut gemacht?“ Tobias Kroll aka. „tha Goblin King, ruler of the mountains and holy Emissary of Fire“. Wenn die rote Armee auf seiner Seite ist, kann meistens nichts schief gehen. Meistens war Tobi in unserem Team für Standard zuständig. Getroffen habe ich den natürlich auch damals auf dem Schwaben Cup. Leider gibt es diese Veranstaltung nicht mehr  .Typischer Quote: „Hmmm... du bist nur noch auf 20 Leben? Pulse, Pulse, Pulse“
Typischer Quote: „Also es ist so....“ Und natürlich gibt es noch meine Wenigkeit, Nestor Rodriguez „Die Extended Biatch“. Extended ist wie die Stuttgarter Kehrwoche. Niemand kümmert sich wirklich drum, außer wenn die Woche tatsächlich kommt, und selbst dann haben alle meistens immer was Besseres zu tun . Da ich damals für die Extended PTQ Zeit getestet hatte und sonst niemand richtig Bock aufs Format hatte, wurde ich dazu gezwungen, Extended zu spielen.Typischer Quote: „Till hör uff Geschichten zu erzählen warum haste den Betrayal of Flesh in deinem Zug gespielt?“ *Zusatz: die beiden letzten quotes werden erst vieeel später in dieser Reihe Sinn ergeben, als dranbleiben *Das sind also die Hauptdarsteller und damit ist alles für die Abenteuerrunde vorbereitet. Hier nochmals eine kleine Übersicht über alle Spieltage und was wir dort „geleistet“ haben:
Ich werde natürlich in diesem Artikel nur über die Liga-Tage berichten, die ich auch selbst erlebt habe, alles andere macht keinen Sinn. Hier ist die Geschichte aus meiner Perspektive. Spieltag 2. Prolog Mein erster Bundesligaspieltag war gleich in Saarbrücken bei den „bösen Dichtern“. Es hieß ja logischerweise, dass ich Extended spielen sollte, und weil es damals so cool war, packte ich eine modifizierte Tinker Liste aus, und natürlich wurde das Deck im Auto gebaut (das hier wird ab jetzt eine Art Dauerbrenner sein, weil ich mich nie wirklich für einen Bundesliga-Spieltag vorbereitet habe). - Gesamte Erfahrung und Testzeit mit dem Deck? 0 Sekunden. - Wie oft schon Tinker gezockt? Noch nie, natürlich. - Asso, dann ist ja jut, ne?
„Ach Saarbrücken ist bestimmt klein, dat finden wa scho“ meinte jemand Unbestimmtes. „Routenplaner ist eh nur für Schwachmaten“ meinte ich. Und so kamen wir in Saarbrücken an und nach einer N minütigen planlosen Rumfahrerei kam uns eine nette russische Dame entgegen, die wir auch nach dem Weg gefragt haben. „Ah jo, ihr vierte links und dann über Brücke“. Zu doof, dass nach der vierten links gar keine Brücke zu finden war, und das obwohl vom Namen her man bestimmt in Saarbrücken fündig werden sollte. 150 Jahre später, nachdem wir die patentierte Wenzel-random-Fahrt-technique benutzt haben, waren wir auf einmal vor den Jugendhaus und stellten verzweifelt fest, dass wir trotz mega Verspätung als erste an der Site waren. Spieltag 2. Action An meinem aller ersten Bundesligatag, wurde ich selbstverständlich von allen beteiligten gegnerischen Teams herzlichst willkommen geheissen. „Was machst du schon wieder hier?“ „Wer bist du denn?“ „Soll das die Ludwigsburger Geheimwaffe sein?“ „Nicht schon wieder der Spanier!“
Es ging gleich mit dem Constructed Wahnsinn los und ich dürfte zum ersten mal ein Tinker Deck antesten, ob's wirklich so toll war, wusste ja keiner. Als erstes kam der Schweinfurter an, mit einem BW Hate Deck mit viel Discard und solchen Späßen. Ich überlegte N Minuten beim Zocken, allerdings waren die beiden Spiele jeweils im Turn 2 und 3 vorbei, weil der Schweinfurter nach back to back schnelle Mindslavers nicht mehr viel Widerstand leisten konnte. OliverD würde dazu sagen: „Total albern halt“. Danach, als Aperitif durfte ich gegen den guten Kolja (aus'm Saarländle) zocken, der logischerweise ein Mind's Desire Deck dabei hatte. Wer den Kolja kennt, weiß warum ich logischerweise sage .Im ersten Spiel machte er Mulligan auf 7-N und verlor geschwind, als mein Mechanischer Drache vorbei geflattert kam. Im nächsten Spiel ist er gegen jede Wahrscheinlichkeit bei laufender Kombo gefizzelt, was wir beide recht amüsant fanden. Die meisten Spiele gegen Kolja sind eh ziemlich diffus, weil da meistens eine ordentliche Portion Lachen, Trashtalk und Gesang involviert ist. Um meine schnelle aber kurze Tinkerkarriere zu beenden, musste ich die letzte Prüfung gegen den guten Rüdiger aus Darmstädtle absolvieren. Kein leichtes Geschäft, Mr. „Combo Man“ himself mit Mind's Desires zu besiegen. Im Ersten wurde ich geschwind gekomboed. Im zweiten haben meine Chalices of the Void (Plural) Wunder getan. Für das dritte Spiel, hat es durch die ganze Mischerei einfach nicht mehr gereicht. Richtig albern, dass man 90% der Zeit nur am Mischen war. Alles in allem gar nicht mal so schlecht so ein 2-0-1 zu schaffen.
Jetzt kommen wir aber zum richtig lägändärän Teil des Tages, Mirrodin Team Sealed. Wir haben unsere Pools aufgemacht, und während meine Kollegen sich randomly über triviale Sachen wie Loxo, Megatog oder Crystal Shard und so Kruscht stritten, sah ich wie mein guter Freund Peter (aka. Pewter the Golem) sich mal wieder zu mir gesetzt hat um seinen Senf zum Thema abzugeben. Peter flüsterte mir „DEN MASTERPLAN“ ins Ohr und verliess uns, da er noch einen anderen Termin in der Unterwelt hatte. „Jungs, ihr nehmt die ganzen guten Karten, ich werde dafür den schwarzen Haufen mit der einen Oblivion Stone spielen“. Schon beim Deckbau spürte ich den Ruf der Sümpfe. Die kalte Hand des Todes hat mir geholfen, das ultimative black-trash-deck © zu bauen. Mit N Nims, 18 Artefakten, natürlich 2 Pewters (der dritte wäre wirklich Overkill gewesen), einer netten schwarze Scherbe und dem Oblivion Stone als mega Highlight konnte sicherlich nix schief gehen.
Als ich mich zum Zocken hingehockt hab, bemerkte ich wie so eine schwarze Mephidross Wolke meinen Gegner fast paralysiert hat. Er hatte ein tolles MonoU Deck parat, musste aber schnell begreifen, dass der Kampf gegen die dunkle Seite absolut zwecklos ist. Und genau das war an dieser Stelle mein Spruch nach dem Spiel.... „Blue is no match for the Black Machine!“ (der Hammer wie viel besser dieser Satz auf English klingt). Danach kam Saarbrücken mit einem gespoilten RW. Dazu kann ich nur sagen, Myr Advantage ist alles, vor allem wenn man wenig Land hat;-) „Emperial Plate.dec is no match for the Black Machine!“ Und wie konnte es anders sein, zum Schluss die drastische Feuerprobe. Rüdiger mit seinem MonoW turbo Stalling Deck. Nachdem ich ungefähr 250 Schadenspunkte im ersten Spiel verursacht habe, verlor ich das erste Spiel, weil der tolle Oblivion Stone einfach zu spät kam und dadurch konnte die nervige Tower of Eons und die anderen Stall Maßnahmen doch noch die Black Machine stoppen .Nach dem ersten Spiel stellte ich noch fest, dass wir nur noch 3 Minuten Spielzeit hatten. Da habe ich Turbo schnell rot reingeboarded, mein Deck in die reine aggro kill Version verwandelt und los ging's. Und siehe da, im ersten Extrazug habe ich auch schon tödlichen Schaden auf den Stapel gelegt. Uff, knappe Sache aber wieder ein Draw gegen Rüdiger. Also haben wir unsere 5 Ligapunkte in die Tasche gepackt, und sind schnell wieder Richtung Stuttgart (represent!) gefahren. Ein Paar Tage später kam auch ein Brief von Peter wo ich nur den folgenden Satz lesen konnte: „Muerte y destruccion!“ bzw. auf English „Death and destruction!“ bzw. auf Deutsch “Tod und Zerstörung!” Ich nehme an, dass Peter auf seine eigene Art und weise mir zu meinen Auftritt mit dem schwarzen Deck gratulieren wollte. Ein komischer Typ dieser Peter .* Der Haufen ist ein Deck, das wir für das Mirrodin Only Blockformat konzipiert haben. Es war so was wie ein Proto Tooth and Nail, nur dass wir kein Tooth gespielt haben. Allerdings war die Cloudpost Engine mit den Sylvan Scryings dabei, die Jens, die Mindslavers und viele andere nette Überraschungen. Das Deck hat hauptsächlich mit einer Mindslaver Endlosschleife getötet. Absolute Albernkeit. Die Engine Dazu waren Myr Retrievers, schwarze Scherben und teilweise auch blaue Scherben und natürlich Fabricates um das Ganze zu suchen und Triskelion um den bösen Myr zu töten. Es hört sich bestimmt super bescheuert an, und es sah auch wie ein absoluter Haufen aus. Allerdings hat es fast immer gewonnen (damals hat sich keiner im Block Format dazu getraut Affinity zu spielen). Eine coole Story dazu ist, dass ich mal die Liste an jemanden in NRW geschickt hab, und irgendwann Liga Geschichten mitbekommen habe, wie sich manche Leute dort oben voll aufgeregt haben, weil so ein komisches Mülldeck sie immer mit endlos Mindslavers verprügelt hat. Der Haufen hat richtig Spaß gemacht, und symbolisiert auch das, was am aller ersten Blockformat (wenn nur eine Erweiterung dabei ist) Spaß macht. Unbekanntest Format, wo alles möglich ist .So, das war ein kleiner Vorgeschmack auf meinen gesamten Report. Ich habe den lieber in kleinere Teile geteilt, damit ich net gleich den super fetten N Seiten Brocken auf die armen PMTG Leser loslasse. Was es noch in dem Report gibt? Vier weitere Spieltage und eine super spannende Finalrunde. Was ich sonst noch im Angebot habe? Ein Artikel über Extended, den ich auch schon seit Ewigkeiten schreiben wollte, und einen BOX Artikel den ich schon vor 5D geschrieben habe, aber nie released hab. Ich will hier net zu viel versprechen, weil mich sonst der Georg killen wird hehe, aber das könnte auf jeden fall in nächster Zeit auf meiner einsamen Kolumne erscheinen. Ich würde mich über etwas Feedback in dieser Hinsicht freuen. Interessierts jemanden überhaupt? Wollt ihr den Rest der Bundesligastory lesen? Ein kurzer Kommentar (sei es positiv oder negativ) gibt mir ganz schnell wichtige Infos auf diesem Gebiet. So, alle die jetzt bis hier gelesen haben, haben sich eine kleine Belohnung verdient. Kurz nach der DM habe ich ein paar Karten zum Coverage Team entworfen. Einfach so, weil ich damals arbeitslos war, und mich sehr gelangweilt hab (was heute nicht ganz der Fall ist;-) ). Hier kriegt ihr noch als Bonus meine persönliche „Mr.“ Karte. (die „Mr.“ sind ein Cycle aus Karten die besonders gut in einem Bestimmten Magic Format sind. Das Format wird natürlich je nach Person bestimmt.). Ich hoffe es gefällt euch.  Be evil, play Black In dem Sinne, Nestor R. aka. G A M to the S CSI Miami's Quote of the Month: “Horatio Caine: We never close” |
