Standard
Ja ist denn heut’ schon Weihnachten?!
Oder: Wünsch dir Was im T2
von Mathias "le_asmo" Wigge
16.12.2004

Prolog:
Hi, für alle die mich noch nicht kennen: Mein Name ist Mathias Wigge (le_asmo im Forum und iRC).
Vor geraumer Zeit – Anfang dieses Jahres, um genauer zu sein – habe ich mich in Grevenbroich das erste Mal für eine Pro Tour qualifiziert. Bei diesem Turnier war Georg, die gute Seele von PMTG, als Organisator dabei und hat mir bei dieser Gelegenheit auch direkt das Versprechen abgenommen mal einen Bericht für seine Seite zu schreiben. Zu meiner Schande -und wie ihr sicher wisst- bin ich bisher nie dazu gekommen mein Versprechen einzuhalten. Heute soll sich dies ändern.
Als weiteren Anlass möchte ich die zuletzt sehr selten gewordenen Standard Artikel (vor allem inhaltlich gute) benennen. Obwohl wir uns derzeit nicht in der T2-Saison befinden, ist Standard wohl dennoch das meistgespielte Format und alleine deshalb für Euch interessant.
Ich hoffe ich habe mir die Messlatte jetzt nicht zu hoch gelegt, denn das Deck von dem ich schreiben werde sieht auf den ersten Blick auch sehr wild aus
(//Prolog Ende)


Beim Durchschauen der Top8 Decklisten der Champs in Amerika (dem letzten größeren T2 Event) bin ich über ein Deck gestolpert, dass es sich zur Aufgabe gemacht hat Gifts Ungiven bestmöglich einzusetzen; Und obwohl mir die Deckliste nicht wirklich gefiel – wohl aber meine Erfahrungen mit Gifts im UG Control – habe ich mich dazu entschlossen, zunächst spaßeshalber, dann aber ganz ernsthaft, mich mit diesem Deck zu beschäftigen.

Um Gifts gut zu machen benötigt man natürlich Grün, denn Eternal Witness ist auch ohne die Geschenke bereits eine der besten Karten im Format. Um die 4 Mana für Gifts möglichst schnell zu bekommen bieten sich grüne Mana-Accelerator logischerweise auch direkt an. Somit steht die Maincolor also fest – und da alle guten Accelerator ohnehin beliebiges Mana generieren oder suchen, sind uns bei der Auswahl der „Geschenke“ beinahe keine Grenzen gesetzt!
Nach einigem Tuning und überzeugenden Resultaten auf Magic-League Turnieren im iRC, fühlte ich mich nun dazu veranlasst Gifts.dec auch im Real Life eine Chance zu geben.
Und bevor ich jetzt noch länger um den heißen Brei rede: Hier die Deckliste mit der ich am letzten Sonntag auf dem hiesigen T2 Turnier in Lippstadt (dem Ligaturnier von Meine-Karten.de) angetreten bin.
 
lands (22):
13Forest
1Okina, Temple to the Grandfathers
2City of Brass
2Island
2Mountain
1Swamp
1Plains

creatures (16):
4Birds of Paradise
4Eternal Witness
1Viridian Shaman
1Meloku the Clouded Mirror
1Bringer of the Blue Dawn
1Bringer of the Black Dawn
4Sakura-Tribe Elder

spells (22):
4Kodama's Reach
4Gifts Ungiven
4Magma Jet
2Sensei's Divining Top
1Oxidize
1Tel-Jilad Justice
1March of the Machines
1Rude Awakening
1Cranial Extraction
1Echoing Truth
1Rend Flesh
1All Suns' Dawn

60 cards
creatures (1):
1Nezumi Shortfang

spells (14):
3Oxidize
3March of the Machines
3Cranial Extraction
1Bribery
1Boil
1Pyroclasm
1Worship
1Echoing Truth

15 cards
 

Die Cardchoices:

Länder: Die Manabasis wird von vielen Leuten unterschätzt, obwohl sie doch - wie der Name schon sagt - die Basis jeden Decks darstellt. In diesem Fall reichen 22 Länder, trotz des Bedarfs einer Menge Mana, gut aus; denn mit den 12 Acceleration Spells sollten wir keine Probleme haben unsere Länder auch ins Spiel zu bekommen. 16 grüne Manaquellen sind hingegen Pflicht, denn ohne grünes Mana nutzt uns auch kein Bird oder Elder etwas.
//kleiner Einschub bezüglich UG:
Ich habe bereits mehrere Male die Diskussion erlebt ob man Serum Visions in UG Control spielen sollte. Die Antwort hierauf ist ein eindeutiges NEIN. Serum Visions ist eine gute Karte, wenn man sie konstant in der ersten Runde spielen kann! In diesem Fall ermöglicht sie nämlich die Gesamtzahl Länder im Deck herunterzuschrauben. Da man in einem UG Deck aber zwangsweise mehr Forests als Inseln spielen muss, um seine Manabeschleuniger (Birds und Elder) konstant legen zu können, und dadurch ohnehin schon weniger Länder spielt, ist die o.g. Bedingung für Visions nicht erfüllt. Später im Spiel kann man Visions dann meist erst wieder spielen wenn man 3 blaue Mana im Spiel hat, um weiterhin countern zu können (da Hinder Doppelblau kostet). Solange ist Visions eine tote Karte auf der Hand und deshalb einfach zu schlecht!
//kleiner Einschub Ende


Acceleration: Birds und Elder dürften jedem einleuchten. Kodama's Reach mag gegen Affinity mitunter etwas langsam sein, aber gegen alle anderen Decks ist diese Karte golden. Gegen Deathcloud basierte Decks, sowie gegen Counterlastigere Decks, ist es einfach essentiell mehr Mana zu haben, um beispielsweise um Mana Leak oder Condescend herumzuspielen, oder einfach um mehrere Key-Spells in einer Runde spielen zu können. Zusätzlich erlaubt sie uns offensichtlich das gefahrlose Spielen von Spells jeder Farbe, da zumindest der Bird gegen einige Decks keine allzu lange Lebenserwartung hat.

Card Quality: Gifts und Witness sind Kern dieses Decks und somit natürlich 4-mal dabei. Die Magma Jets sind gutes sowie benötigtes Spotremoval gegen Disciple, Shortfang usw. Darüber hinaus haben sie eine perfekte Synergie mit Sensei's Divining Top, der in diesem Deck wirklich hervorragend ist! Mit 12 Mischeffekten sowie 5 Scrykarten würde ich am liebsten sogar noch einen dritten ins Deck quetschen.

Die Geschenke: 4 Affinity-Hate-Karten sind natürlich ein Minimum. Rude und Meloku stellen unsere Haupt Wincondition dar. Rend Flesh und Echo sind zusätzliches vielseitiges Removal und Extraction ist die Keycard gegen beinahe jedes Non-Affinity-Deck. Bleiben noch die 3 „Domain“ Karten. Es sollte jedem klar sein, dass man, wenn man mit einem Bringer im Spiel enttappt, einen großen Schritt in Richtung Sieg gemacht hat. Mit Birds und Reach kann man diesen Schritt manchmal sogar schon in Runde 3 machen - und sonderlich viel Removal für diese Jungs läuft auch nicht gerade herum zurzeit. Letzten Endes sind es natürlich irgendwie auch die Timmykarten die diesem Deck einen besonderen Reiz geben All Sun's Dawn gehört hingegen definitiv ins Deck, da es wirklich immensen Cardadvantage erzeugen kann (oft auf Witness, Gifts, Extraction und Jet).


Sideboard: 3 Oxidize und 3 weitere March sind ein weiterer Tribut an das beste Deck im Feld. Die zusätzlichen Extractions sind, wie bereits oben erwähnt, gegen jedes andere Deck ein MVP. Worship hatte ich hauptsächlich gegen White Weenie im Board – eine reine Metagame-Entscheidung – Es hat für dieses Turnier den Schutzkreis Rot verdrängt. Das zweite Echoing Truth ist nicht nur vielseitig einsetzbar sondern auch wichtig um gegnerische Briberys zu „verbessern“, oder Beacontokens abzuräumen. Nezumi Shortfang ist ein spezielles Geschenk für UG Spieler.


Das Turnier

Mit 32 Spielern fanden sich diesen Sonntag rund 20 Spieler weniger ein, als beim letzten MamS-Turnier. Ein Trend der im Januar hoffentlich wieder in die andere Richtung umschlägt, gibt es doch mit einem ganzen Display für den Ersten Platz (unabhängig von der Teilnehmerzahl!) vergleichsweise sehr gute Preise bei 8 Euro Startgebühr. Darüber hinaus sorgt unser aller Lieblings-Judge Justus für einen reibungslosen und regelkonformen Ablauf des Geschehens. Die Stage ist geräumig, gemütlich und es gibt einen ganzen Schulhof leer an Parkplätzen – Was will man also mehr an einem kalten Winterwochenende?
(Na Klar: Vorweihnachtliche Geschenke

Runde 1: WhiteWeenie:
Mein Gegner beginnt mit einem Auriok Glaivemaster und dem passenden Bonesplitter plus equip in Runde 2. Zum Glück konnte ich mit Top starten und habe so direkt in Runde 2 das Oxidize parat. Als mir dann ein Leonin Skyhunter und ein Skirmisher plus Anthem in den nächsten Runden vor die Nase gelegt werden, erinnere ich mich, dass ich gegen diesen Gegner vor einiger Zeit bereits einmal ein Spiel abgegeben habe, als er mir Skirmisher mit Empyrial Plate für 2x 10 Schaden hingelegt hat – Sachen gibt's… Ich habe jedenfalls keine direkte Antwort für die beiden Flieger, fetche mit einem Elder ein weiteres Land und gucke
eot erneut was denn so oben liegt – und siehe da: unter den ersten drei Karten befindet sich ein Rend Flesh und ein Magma Jet. Ein herbeigewünschter Meloku kommt wenig später auch ins Spiel und beendet dieses schnell.
Der entscheidende Wendepunkt in Spiel 2 kommt als mein Gegner mit doppel Anthem auf dem Tisch mit Skyhunter und Isamaru in meinen Meloku angreift (der übrigens zuvor schon einmal unter einem Arrest! gefangen war) – Ich auf 3 Leben. Ein Echoing Truth entfernt die lästigen Enchantments und mein Meloku kann mit Hilfe von 2 Illusionen die beiden Kreaturen erledigen und das Spiel ist stabilisiert.
Dazu muss ich noch sagen, dass ich mich mit Hilfe des Worships wohl viel früher hätte stabilisieren können. Aufgrund der allgemein doch sehr „aussergewöhnlichen“ Kartenwahl meines Opponents und der Tatsache, dass er das ganze Spiel mehrere Karten auf der Hand behalten hat, habe ich mir diese Option lediglich für den allerletzten Fall aufbewahrt – hinterher stellte sich heraus, dass er Karma auf der Hand hielt ….
1:0

Runde 2: Phillip Paskarbeit mit GB Cloud

Nun werden auch gleich die Gegner besser, denn unser JSS Finalspieler hat sich immerhin schon ein Rating von über 1900 erspielt und konstant verteidigt.
Das erste Spiel gestaltet sich allerdings direkt ziemlich albern (wenn auch unfreiwillig witzig – erklärte mir Phillip doch vor den Paarungen ich sollte möglichst schneller spielen (verlieren) als in Runde 1)
Turn 1 - Ich: Forest, Bird - Er: Forest
Turn 2 - Ich: Swamp, Reach auf Mountain und Island - Er: Forest
Turn 3 - Ich: Island und blauen Bringer - Er: Forest
Turn 4 - Ich: Draw 3 und leg schwarzen Bringer – Er concedet
In Runde 2 spiele ich eine Turn 3 Extraction auf Kokusho, da Phillip dieses mal mit Elder und Solemn beginnen konnte, und somit bereits 6 Mana in seinem vierten Zug zur Verfügung hat. Phillip antwortet mit Extraction auf Witness, woraufhin ich ihm jedwede Idee aus dem Kopf schlage in diesem Spiel noch einmal eine Death Cloud zu beschwören – Phillip bleiben jetzt nur noch 2/2 Kreaturen als Winoptions zurück. Auf seine zweite Extraction reagiere ich mit Gifts auf Bringer, Bringer, Meloku und Bribery; da er weiß, dass ich noch ein Rude Awakening auf der Hand halte, muss er den Baum extrahieren, denn sein Echoing Decay auf der Hand ist aufgrund meiner 8 verschiedenen Länder dieses mal nicht allzu stark gegen das Unsanfte Erwachen. Ich bekomme also einen schwarzen Bringer von meiner Wunschliste und auf den Tisch - dieser findet im nächsten Upkeep All Sun's Dawn und bringt Phillip zur erneuten Aufgabe.
2:0

Runde 3: Affinity

Spiel 1 ist schnell erzählt: ich habe 0 Hate, 0 Jets und 0 Gifts, während mein Gegner zwei Cranial Plating, Ravager und Disciple hat.
Spiel 2 gestaltet sich dagegen sehr spannend. Mein Gegenüber legt Disciple und Worker in den ersten beiden Turns, worauf ich lediglich mit Turn 3 Reach antworten kann. In seiner dritten Runde resolved erneut eine Schädelverstärkung und sorgt doch noch für reichlich frühen Druck (Ich bin am Ende seiner Runde auf 12). Durch mein March of the Machines falle ich bereits auf 9, kann aber noch ein Divining Top legen, und halte einen Magma Jet für den Disciple auf der Hand. Netterweise übersieht mein Gegner den Top als Kreatur und somit kann ich ihn gegen seinen Disciple tauschen und so den Jet nächste Runde für seine Platten benutzen – völlig perplex vergisst er auch noch den zusätzlichen Schadenspunkt vom Top.
Da er aber direkt einen Blinkmoth Nexus zieht laufe ich immer noch Gefahr das Spiel zu verlieren, sofern er auch noch ein Glimmervoid topdeckt, denn ich befinde mich bereits in Shrapnel Blast Reichweite. Ein Gifts beschert mir Pyroclasm, Magma-Jet, Meloku und Witness – eine weitere Witness auf meiner Hand sorgt dafür, dass auch alles ins Spiel kommt. Somit kann ich ihm alle Artefakte zerstören, sodass ihm ein Glimmervoid-von-Oben auch nicht reichen würde, und mein Meloku das Race gewinnt.
In Spiel 3 habe ich die gute Starthand mit: Forest, Island, Mountain, Bird, Top, Shaman und March. Zum Runde 2 Shaman (der gegen doppel Frogmit tauscht) und Runde 3 March gesellen sich Witness und Gifts auf meine Hand – gg
3:0

Runde 4: Damien Mehl mit UG Control

Ein weiterer guter Lippstädter Nachwuchs-Spieler mit einem Rating knapp unter 1900.
Nachdem ich in Spiel 1 früh Druck mit einem Shaman und einem Elder machen konnte, gelingt es mir sowohl seine Melokus als auch seine Rude Awakenings zu extracten. Allerdings bin ich etwas flooded und der Großteil meiner Länder ist bereits im Spiel, während mich ein Solemn und eine Witness doch noch beinahe kaputtschlagen – ich habe nichts mehr
auf der Hand, und ich weiß, dass Damien noch einen Hinder hält. An dieser Stelle ziehe ich glücklicherweise wirklich gut nach: 3 Threads von oben! Der Letzte ist ein schwarzer Bringer und resolved dann auch um das Spiel direkt zu beenden.
Im zweiten Durchgang macht sich dann doch noch bemerkbar, dass ich vielleicht nicht bis Morgens hätte wachbleiben sollen um Klitschko boxen zu sehen… An der entscheidenden Stelle bringe ich mit Reach eine Insel und eine Plains ins Spiel – allerdings lege ich die Insel getappt und nicht die Plains, obwohl ich ein Echo auf der Hand halte. Es kommt wie es kommen muss: Damien spielt eine Bribery und holt sich meinen Bringer (mit GUU Mana offen und Hinder auf der Hand). Nun könnte ich den Bringer eot auf meine Hand bringen – was er sicherlich countern würde. Danach könnte ich All Suns Dawn spielen und ihm mittels Boil in meinem Friedhof der Hälfte seiner Länder berauben, um danach ungeHindert den Bringer zu entsorgen und Damien den Baum aus dem Kopf zu schlagen. Stattdessen muss ich in meiner Runde Echo spielen - was gecountert wird. Das darauffolgende All Suns Dawn ist zwar gierig, lässt mir allerdings nicht die Möglichkeit den Bringer erneut zu bouncen, da ich nur eine blaue Manaquelle habe; Auch für Extraction ist nun nicht mehr genügend Mana verfügbar. In seiner Runde kommt das Unsanfte Erwachen und wir müssen in die dritte Runde *sigh*. Auch hier spiele ich Kodama's Reach wieder nicht optimal als ich mir eine Insel suche, obwohl ich bereits ein Boil auf der Hand halte, und einen Bird im Spiel habe. Ein Gifts beschert mir eine Bribery und eine Extraction - Witness und Shortfang gehen in den Friedhof. In meinem eot spielt Damien sein eigenes Gifts auf Hinder und Last Word worauf ich ihm seine beiden Inseln zerstöre – aber dummerweise auch meine Insel, wodurch ich kein zweites blaues Mana zur Verfügung habe um nächste Runde seinen Meloku zu bestechen, was einem sicheren Sieg bereits sehr nahe käme. So endet diese Runde in einem Draw.
3-0-1

Runde 4: GUWb Control

Das Deck meines Gegners ist eine Art UW Control, also mit Wrath und Countern (Hinder und Condescend), welches zusätzlich Grün für Elder, Witness und Rude plus einem Schwarzsplash für Cranial Extraction spielt.
Spiel 1 wird eigentlich schon durch den Runde 1 Sensei's Divining Top auf meiner Seite entschieden, der gegen sein doch recht langsames Deck die Qualität meiner Draws dermaßen erhöht, dass ich nie groß in Bedrängnis gerate. Auch Spiel 2 ist nicht sonderlich aufregend, denn seine doch sehr wackelige Manabasis sorgt darüber hinaus auch noch für einen allgemeinen Screw, der durch mein Gifts in Turn 3 schamlos ausgenutzt wird. Ein Boil 2 Runden später auf 2 Inseln und eine Hand mit 2 weiteren Witness (und x Threads) lässt ihn dann conceden.
Angetan von meiner Deck(version) gönnte mir mein Gegner nach dem Match sogar noch den Sieg im Finale – Eine sehr faire Geste von einem sympathischen Opponent!
4-0-1

Normalerweise würden bei 32 Leuten 5 Runden genügen, da das Turnier allerdings bereits im Voraus auf 6 Runden festgelegt wurde, spielten wir noch eine weitere. Zu diesem Zeitpunkt gibt es lediglich einen weiteren Spieler der ebenfalls 13 Punkte hat (und keinen mit 15). Der Turniersieg würde als zwischen mir und Robin d'Alquen mit Affinity entschieden werden. Da der Verlierer allerdings auf Platz 4-5 zurückfallen würde (welches 6-8 Booster wären), der Sieger hingegen sicher ein ganzes Display (36 Booster) gewinnen wird, einigten wir uns auf einen Preissplit und spielten den Turniersieg aus.

Runde 5: Robin mit Affinity
Nun, das Finale fiel leider auch nicht wirklich spannend aus – Ich bekomme in 2 schnellen Runden ordentlich auf die Nase
Spiel 1 beginne ich zwar mit Birds und Reach, aber diesmal gesellt sich kein Turn 3 Bringer dazu. Ein Ravager-zerreißendes Rend Flesh bleibt mein einziger Non-Mana-Acceleration-Spell, und das obwohl massig Zeit gewesen wäre. In Runde 2 halte ich (nach einem Mulligan?) eine relativ risikoreiche Hand, die zwar March und Shaman bereit hält, allerdings blaue Manaquellen vermissen lässt – Von oben kommen mehrere Forests, Gifts und mehr Marsh. Naja, einmal Colorscrewed sein ist wohl OK mit einem fünffarbigen Deck.
4-1-1

Am Ende bin ich zwar nur Fünfter; durch meinen Preissplit gehe ich aber sehr zufrieden mit 21 Boostern nach Hause – so viele wie kein anderer an diesem Tag (da Robin noch einen weiteren Split mit seinem Kumpel vereinbart hatte).



Schlusswort:
Ich hoffe ich konnte zeigen, dass Gifts.dec im aktuellen T2 Format durchaus eine ordentliche Alternative darstellt! Es ist zwar mitunter nicht ganz einfach zu spielen, da man oft sehr viele Optionen hat (Welche Karten möchte ich durch Gifts auf meinen Wunschzettel schreiben? In welcher Reihenfolge muss ich die Karten mit dem Kreisel stacken und Wann möchte ich meine Bibliothek mischen - und vor allem Wann möchte ich sie NICHT mischen). Aber gerade Optionen machen schließlich ein gutes Deck aus!

Ich hoffe mein (doch recht ausführlicher) Artikel hat euch nicht zu Tode gelangweilt, sondern dem Einen oder Anderen vielleicht sogar etwas Neues erzählt. Verzeiht bitte auch, dass ich nicht mehr die Namen aller meiner Gegner wusste. Sobald das Turnier geratet wird, kann ich diese gerne nachreichen.

Man spricht sich dann im Forum.

– Mathias
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