Hallo und herzlich Willkommen zu einer Sonderausgabe von Don't try this at home (, damnit!), der einzigen Pseudokolumne, die... ach was weiß ich, eine Welle der Unkreativität bahnt sich ihren Weg durch meine Gehirnwindungen.
„...das Ding schien geritzt, Engel im Spiel, Genesis im Friedhof, Engel, Armadillo Cloak und Troll auf der Hand, was sollte noch schief gehen? Was sollte der mickrige Psychatog und sein Dompteur auf 8 Leben noch tun? Na klar, Demise auf Engel, 1off Meloku von oben, die restlichen Länder bouncen und mit dem Grinsemann vorbeihuschen. ‚Verdammter Mist, ich drück' dir Augen ein...' dachte ich mir nur noch, und der gedankliche Frevel sollte nicht ungestraft bleiben...“
Ja, liebe Leser. Dieses Ereignis, geschehen auf dem PTQ Stuttgart vor etwas mehr als einer Mondphase sollte meinen persönlichen Untergang einläuten. Ich schaffte es dann tatsächlich innerhalb 10 Matches Turnierumgebung 135 Punkte einzubüßen und mein Ratingkonto in die Steinzeit zurück zu katapultieren.
Eigentlich muss euch dieser Sachverhalt auch nicht zwangsläufig interessieren, ich versuche mich gerade nur in die richtige Stimmung zu schreiben.
Das Rating war dann also ruiniert, und man konnte sich wieder an die nefarious Decks herantrauen. Das Weihnachtsturnier mit Abschluss der Liga eines namhaften nordrhein-westfälischen Kartenhändlers sollte quasi das weihnachtliche Event darstellen, auf dem ich das Warp World Deck spielen wollte und dies auch tat – zumindest bis in Runde sechs. Durstig vom 15minütigen WarpWorld Turn für 874654786 Permanents griff ich nach meiner Tasche um mir ein Paket Saft zu genehmigen, aber siehe da...
...die Tasche hatte in einem Zeitrahmen von unter 2 Minuten den Besitzer gewechselt.
Leider befanden sich darin auch mein Tauschordner, mein eigentliches Deck (denn im Turnier spielte ich Jens' fast identischen Build), sowie noch ein wenig anderer Kram. Gottlob, dass ich Dinge wie Handy, Schlüsselbund und Portemonnaie stets in meiner Jacke bzw. Hose mit mir herumtrage. Relativ ruhig (der Schock sollte sich erst später einstellen, als ich realisierte, was sich alles in meinem Ordner befand) machte ich dann den Veranstalter auf den Diebstahl aufmerksam, während sich dieser aber lieber im Training seiner Achselmuskeln versuchte. Dann gab's ein wenig Argumentation, ich empfahl schließlich, man solle doch mal versuchen, die ständigen Klauereien in den Griff zu bekommen. Aber da bevorzugte die Gegenseite auch lieber die dicke Badewanne voller Unschuld und gebundene Hände.
Aber ist Bondage wirklich so toll? Wäre es nicht besser, man würde sich mal ernsthaft Gedanken zu dieser Thematik machen? Dafür sorgen, dass der monatliche Liga-Event auch weiterhin gut besucht ist und möglichst wenig Leute mit einem faden Beigeschmack gesalbt werden?
Auf meiner Seite hatte der Tag dann gegen 17 Uhr ein Ende und schade eigentlich, dass meine Karre nicht über Scheibenwischer auf der Innenseite verfügt, dann hätte ich nämlich nicht nur das blizzardähnliche Schneegestöber auf der Heimfahrt, sondern auch meine sporadischen Brechanfälle entschärfen können. Nun, nachdem ich quasi die Hälfte meines Kartenpools eingebüßt habe, kann ich mir überlegen, eine Karriere als Judge anzustreben oder das Thema „Magic“ endgültig abzustempeln, dank eines (geistig) präpubertären Sackgesichtes ohne Vorstellung von Moral und Achtung des Eigentums anderer, sowie der vermeintlichen diplomatischen Immunität von „Deutschlands führendem Magic-Einzelkartenhändler“, dessen Argumente in my very humble opinion etwas nah am Wasser gebaut sind.
Wie gesagt waren bzw. sind Dülmener Klauorgien ein Thema, und speziell am 18.12. ging es dort mehr als heftig zu. Ein Mitstreiter unserer Gruppe, die zum Turnier aufgelaufen war, berichtete davon, dass alleine zwei seiner sieben Gegner an diesem Tag bestohlen wurden (Tauschordner innerhalb eines Wimpernschlages vom Tisch „geelstert“, etc.). Könnte man sich jetzt auf Churchill berufen, entspräche dies einer Quote von knapp zwei Dritteln. Zwei von sieben Turnierspielern werden beklaut. Bitter, oder? Glückerlicherweise machen es sich die meisten Statistiken zu einfach. Trotzdem lässt sich aber sagen, dass auf dem Turnier mindestens drei Diebstähle stattfanden, und drei sind bei 154 angetretenen Spielern drei zu viel. So bleibt mir nur noch eins:
Ihr, die ihr am 18.12.2005 in Dülmen beklaut wurdet, meldet euch in den Kommentaren zu Wort!
Die Absicht hierbei ist nicht etwa der Aufruf zu einer Hetzkampagne, vielmehr ist es wohl taktisch klug, wenn die Geschädigten untereinander Kontakt aufnehmen.
Ansonsten Frohe Weihnachten und ein schönes Leben noch.
Anm. d. R.:
Sorry für die Verzögerung, leider konnten wir den Beitrag nicht vor Weihnachten onlinestellen.
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