Eternal Bericht vom Highlander GP IV von Christoph Gerber |
13.12.2007 |
Guten Tag,
nach dem sehr gut organisierten Highlander Grand Prix IV habe ich mich verpflichtet gefühlt, einen Turnierbericht zu verfassen. Aber – weil es sich so gehört – einige Angaben zu meiner Person:
Magic kenne ich schon seit fast acht Jahren, was aber nicht heißt, dass ich mich die ganze Zeit mit diesem zeitintensiven Hobby beschäftigt habe. Eine zweijährige Pause verkürzt die Zeit auf insgesamt sechs Jahre und die ersten vier Jahre war Magic eher ein kleines Hobby, dem ich mit einem Freund gefrönt habe.
In den letzten anderthalb Jahren hat mich dann das Magic-Fieber richtig gepackt und mir eine regelmäßige Teilnahme an FNMs und Prereleases beschert – wobei sich meine Erfolge mit ein paar gewonnenen FNMs und einem Prerelease in Grenzen halten. Die Leidenschaft zum Highlander-Format hatte ich aber schon über einen sehr langen Zeitraum und so kommt es auch, dass der jüngste Highlander Grand Prix schon der dritte für mich war. Aber jetzt genug von mir, es geht ans Eingemachte! Und das strukturiert sich so:
Vorbereitung
Anreise
Location
Hauptevent
Abreise
_ Vorbereitung _
Eine gute Vorbereitung ist das A und O für einen erfolgreichen Turnierverlauf. Also nehmen wir doch das Highlanderturnier im Wizards Well (Mannheim) genau eine Woche vor dem großen Grand Prix.
Die Vorbereitung auf dieses Highlanderturnier in Mannheim hatte ich sogar – verglichen mit den anderen – ernst genommen. Das aber auch nur, weil in absehbarer Zeit der Highlander Grand Prix IV stattfinden sollte.
Alles fing mit der Deckwahl an, die mir bei diesem Turnier sehr schwer gefallen ist, denn für mich war klar: Das Deck, dass du in Mannheim spielst, wirst du auch eine Woche später spielen. Am Anfang war die Verlockung groß, einfach mein RG-Beatz zu spielen. Aber nach der Spielemesse in Essen war klar, dass ich ein anders Deck spielen werde.
Warum nach der Spielemesse?, fragt ihr euch jetzt bestimmt. Das liegt daran, dass Essen von mir aus gute drei Stunden Autofahrt entfernt ist und zwei Magic-Spieler in einem Auto haben bestimmt keine Lust, über Gott und die Welt zu reden, wo es doch Magic gibt. So kamen wir dann irgendwann aufs Highlander-Format und ich fing an, über Deckideen zu reden.
Zu dieser Zeit war ich sehr vom Uwr-Captain America-Deck fasziniert und eigentlich war ich mir sicher, dieses Deck zu bauen. Aber dann kam eine berechtigte Frage seitens Christian Schäfer: „Für welche Karten spielst du rot?“ Ich zählte ihm die Karten auf und merkte dabei, dass es sich eigentlich nicht lohnt, die Manabasis nur für den Rotsplash zu strapazieren. Also kam am Ende ein blau-weißes Kontrolldeck dabei heraus.
Ein Vorteil war, dass Christian genau so ein Deck schon zusammengebastelt hatte. Es war sehr praktisch, dass wir auf der Fahrt nach Essen mit dem Thema angefangen haben, denn so konnte ich auf der Messe noch nach Karten suchen – hätte nicht gedacht, dass es bei Venser, Shaper Savant eine so große Preisspanne gibt. Die Angebote schwankten zwischen 5 und 10 Euro...
Nach einer Woche kräftigem Überlegen entschied ich mich schließlich zu folgender Deckliste. (Ich spare mir jetzt eine Card-by-Card-Analyse. Sonst würde der Bericht ja nie fertig werden.)
Kleine Analyse:
Ziele für Enlightened Tutor:
Ziele für Trinket Mage:
Ich spiele keine Manabeschleuniger in Form von Artefakten, da ich mich gegen Aggrospieler im zweiten und dritten Zug nicht austappen will – stattdessen countere ich lieber oder benutze Spotremoval. Auch auf Kartenzieher mit Sorcery-Speed verzichte ich, da es generell schlecht ist, sich im eigenen Zug auszutappen.
Sword of Fire and Ice ist vielleicht nicht so gut, weil ich nur rund 20 Kreaturen spiele. Dennoch verbessert es das Matchup gegen MonoR und Rx-Aggrodecks signifikant, ist also berechtigt.
Dann war es soweit! Zusammen mit dem Jochen (spielte mein RG-Beatz, damit es nicht so sauer auf mich ist und mich verprügelt, wenn ich nach Hause komme) bin ich nach Mannheim gefahren und habe mich erstmal gefreut „alte“ Highlander-Kumpanen anzutreffen: Daniel Wagner (WG-Aggro – noch schnell mit Tarmogoyf und Garruk Wildspeaker verstärkt), Georg Beltle (hat sich an White Weenie versucht) und Robin Materne (MonoR-Goblins). Doch wo war Christian? Der hatte mir doch versprochen, ein paar Karten mitzubringen. Kein Grund zur Panik! Fünf Minuten vor Beginn der ersten Runde hatte ich mein Mana Drain, Old Man of the Sea und das Exile.
Mit einem etwas komischen Bauchgefühl startete ich ins Mannheimer Turnier. Erstens hatte ich mein gutes RG-Beatz aus den Händen gegeben und zweitens war es mein erstes Highlander-Turnier, das ich mit einem Kontrolldeck bestreite.
1. Runde vs. Mono Red Burn (das Deck, das auf eine gute Kurve spekuliert)
Ich gewinne den Würfelwurf und beginne gleich mit Land und „Go“. Mein Gegner legt auch nur ein Land und sagt dann ebenfalls „Go“. Gut, ich kam an die Reihe und legte mein zweites Land, damit ich bereit bin zum countern. Von ihm kommt Land und Volcanic Hammer, der direkt in mein Remand rennt, das mir eine Karte beschert. Nach langem hin und her kann ich mich auf mageren fünf Leben stabilisieren und habe Azorius Guildmage in der Red Zone, bei meinem Gegner liegt ein Seal of Fire, das er nicht opfern will, als ich ausgetappt bin, um den einzigen Angreifer zu eliminieren. So gewinne ich das erste Spiel dank vielen Countern. (Fünf hintereinander im Topdeck-Modus.)
Im nächsten Spiel macht er in den ersten beiden Zügen einfach nichts, während ich schon heftig den Topf kreiseln lasse. Im dritten Turn legte er Sulfuric Vortex und ich reche schon mit dem Schlimmsten, aber Sensei's Divining Top zeigt mir die gute Lorwyn Common, den Oblivion Ring. Ok, zwei Damage vom Vortex und dann nie wieder.
Da ich mich für den Ring austrappe, fresse ich noch ein Flames of the Blood Hand – ein Azorius Herald hält mich aber im Spiel. Fact of Fiction zeigt meinem Gegner: Island, Plains, Stonecloaker, Phyrexian Furnance und Mana Drain. Ich entscheide mich für den Stapel mit dem Cloaker, denn der sichert meine Lebenspunkte im Team mit Azorius Herald weiter ab. Den Stonecloaker vergisst mein Gegner dann auch prompt, sodass er mir den Herald abschießen will und ich ihn mir in Reaktion auf die Hand zurückholte. Seine restlichen Lebenspunkte sind ein gefundenes Fressen für Stonecloaker und Herald.
1-0
2. Runde vs. RG-Beats
Der Würfel ist wieder auf meiner Seite und ich beginne, wie so oft, einfach mit Land und „Go“. Mein Gegner legt Mountain und ich denke mir schon: „Nicht schon wieder ein MonoR-Deck...“ Aber einen Turn später legt er einen Forest nach und ich kann mich ein wenig entspannen. Am Ende des dritten Zugs meines Gegners spiele ich Enlightened Tutor auf Moat, was mir viel Zeit verschafft. Ich muss nur noch Mana offen halten, falls mein Gegner mit Enchantmentremoval ankommt. Nach etlichen Landdrops lege ich Eternal Dragon und haue ihn in vier Runden von 20 auf 0 Lebenspunkte.
Im zweiten Spiel bin ich irgendwie schneller als er. Mein im fünften Zug mit Sword of Fire and Ice equipter Serra Avenger entscheidet das Spiel für mich.
2-0
3. Runde vs. Daniel Wagner mit WG-Aggro
Was soll ich dazu sagen, eigentlich sollte mein Gegner keine Chance gegen mich haben: Ein Aggrodeck ohne Burn geht in der Regel gegen meine Counter ein.
Die Würfel meinen es gut mit mir. Leider muss Daniel Mulligan auf fünf Handkarten nehmen und war dann immer noch screwet. Das verleitet mich dazu, ihm zu zeigen, wie man Aggro spielt: Ronom Unicorn gefolgt von Old Man of the Sea und dann der gute Serra Avenger, der eine Runde später von Thieving Magpie unterstützt wird. Das ist zu viel, Daniel schiebt zusammen.
Auch das zweite Spiel ist einseitig – spätestens, als ich im vierten Zug Moat resolve. Die nachfolgenden Engineered Explosives auf zwei verlagert die Kontrolle des Spiels immer mehr auf meine Seite. Trotzdem schafft Daniel es fast, die Moat mit Hilfe eines Nantuko Vigilante zu zerstören, was ich gerade noch mit einem Venser verhindern kann. Ohne Moat bringt mich sein Angriff auf fünf Leben, aber Moat und Exalted Angel in meinen nächsten Zügen kippen das Spiel wieder zu meinen Gunsten. Die nachfolgende Bribery auf seinen Exalted Angel gewinnt das Spiel dann endgültig.
3-0
4. Runde gegen Jochen Korbel mit meinem RG-Beatz
Dass wir einen Intentional Draw machen, war ziemlich sicher, denn wir standen als einzige beide 3-0. Wir spielten trotzdem die Runde aus.
Wie an dem ganzen Tag üblich, gewinne ich den Würfelwurf, lege Land und Sage „Go.“ Jochen fängt an, seinen Aggroplan in die Tat umzusetzen, aber Moat im vierten Zug mit Counterbackup (Force of Will) verhindert die nächsten Angriffe, sodass ich Zeit habe, die Karten zu ziehen, die ich brauche. Am Ende ist es wieder der Exalted Angel, der mir den Sieg nach Hause fliegt.
Im zweiten Spiel beginnt Jochen mit Grim Lavamancer und einer perfekten Kurve mit Scab-Clan Mauler, Troll Ascetic und Phantom Centaur. Ich kann nichts machen, schaue mir meine Hand an und merke, dass alle Massremoval einen Zug zu spät kommen würden. Ein Thirst for Knowledge schenkt mir Wrath of God. Ich vernichte das Board und hoffe, dass er keinen Burn von oben nachzieht. Er tut es nicht und mein Eternal Dragon mit Sword of Fire and Ice zermürbt ihn.
3-0-1
Am Ende muss ich sagen, dass es wieder einmal ein tolles, kleines Turnier war, auf das ich mich richtig gefreut habe und das mir die Vorfreude auf den Highlander Grand Prix verstärkt hat. Auch die Tatsache, dass ich mein Deck dort testen konnte, war sehr hilfreich für den Grand Prix. Mit meiner Deckwahl war ich dann am Ende sehr zufrieden und war sehr gespannt, wie dieses Deck in Bochum abschneiden würde. Auch bei der Kartenwahl hat mir das Turnier geholfen – so wurde der Serra Avenger zum festen Bestandteil der Deckliste. Das Repeal hatte meine Erwartungen nicht erfüllt und Kor Haven fehlte mir. Jetzt galt es, den Grand Prix mit einem ähnlichen Ergebnis zu beenden.
_ Anreise _
Dank der kurzen Anreise stand ich morgens um 5:00 Uhr auf, damit man auch gegen 9:45 bei der Location ankommt. Um 6:00 Uhr wurden wir (ich und meine Freundin Lisa Frank) von Jochen Korbel abgeholt. Irgendwie waren wir alle noch nicht wirklich wach, aber hin mussten wir trotzdem. So haben wir die dreistündige Autofahrt mit Unterhaltungen über Magic verbracht. Das dabei wichtigste Gespräch (warum es so ist, werdet ihr später im Bericht noch erfahren) war wohl:
Christoph: „Ich habe es noch nie geschafft Urza's Rage mit Kicker zu bezahlen.“
Jochen: „Des ist ja auch verdammt schwer!“
Christoph: „Aber gerade im RG-Beatz sollte es doch möglich sein mit Radha, Llanowar Elves, Birds of Paradise und Fyndhorn Elves.“
Jochen: „Da hast du Recht, in einem Borosgeddon sollte es viel schwerer sein.“
Pünktlich 9:45 Uhr kamen wir an und haben uns über bekannte Gesichter gefreut, denn so langsam entwickelt sich der Highlander Grand Prix zu einem Familientreffen. Man kennt schon so viele und das nur, weil man mal gegen sie gespielt hat. Und genau das liebe ich so an diesem Grand Prix. Es ist einfach das lockerste Turnier, das ich kenne und es wird auch nicht gleich wegen einmal „Marke von Karte XY vergessen“ der Judge gerufen, nur damit man ein Warning bekommt.
_ Location _
Zu der Location ist eigentlich nicht viel zu sagen, außer dass sie die gemütliche und lockere Atmosphäre des Grand Prix unterstrich. Es wurde auch für das Wohlergehen der SpielerInnen gesorgt in Form von: Bistro, Raucherbereich und getrennten Toiletten (was nicht bei jedem Turnier der Fall ist). Ein Vorteil der Location waren noch die kostenlosen Parkmöglichkeiten vor der Tür. Daumen hoch!
_ Hauptevent _
Nach einer kurzen Ansprache des Headjudge gibt es Pairings und das Turnier beginnt.
1. Runde vs. Alexander Städtler mit Captain America
Nach einem freundlichen „Hallo“ und einem gewonnenen Würfelwurf geht es endlich los – und ein Land sollte für den Start ausreichen. Nach ein paar Landdrops auf beiden Seiten ist mir klar, dass ich es mit Captain America zu tun habe. Ohje, gleich am Anfang ein Kontroll-Mirror, darauf habe ich mich überhaupt nicht gefreut. Aber man soll doch das Beste draus machen.
Ein Gifts Ungiven von Alexander soll die Counterschlacht eröffnen... doch wo keine sind, da kann man auch nichts countern. So macht sich Alexander auf die Suche nach seinen gewünschten Karten. Das Spiel nimmt seinen Lauf, und ich schaffe es einfach nicht, Counter zu ziehen und die Akroma's Vengeance kommt genau einen Zug zu spät, um sein Board aus Lightning Angel, Aven Mindcensor, Honden of Cleansing Fire und Honden of Seeing Winds zu zerstören.
Das zweite Spiel beginnt genauso wie das erste, auf beiden Seiten machen wir einfach nichts anderes außer Land und „Go“! Bis ich endlich versuche ein Back to Basic zu casten, das Alexander mit Mana Drain verhindern will, was ich aber mit Forbid countere. Nach kurzem Spicken der obersten drei Karten mit Sensei's Divining Top holt sich Alexander Misdirection auf die Hand und spielt sie. Dies versuche ich mit Remand zu verhindern hoffe dabei, dass er keine weitere blaue Karte auf seiner Hand hält. Was er dann auch nicht hat und dazu – bis auf Maze of Ith – ausgetappt ist. Er zeigt mir seine Hand, da nur noch fünf Minuten zu spielen sind.
Als wir den Zettel abgeben wollen, meinte der Judge, dass wir doch noch das dritte Spiel anfangen sollten, da noch genügend Zeit dazu wäre. Mmh, ich weiß ja nicht. Nun gut, um des Schiedsrichters Willen mischen wir, ziehen unsere Handkarten, machen Spoilermulligan und legen jeweils vier Länder. Und dann kommen die Extrazüge.
0-0-1
Meine AutogenossInnen stehen: Lisa Frank (Borosgeddon) 1-0, Jochen Korbel (RG-Beatz) 1-0.
2. Runde vs. Tino Schumann mit UWB-Control
Es soll sich nicht bessern, was meine Matchups angeht. Der DCI-Reporter will mir einfach keine Aggrodecks zulosen und so muss ich mich mit dem nächsten Kontrollspieler zufrieden geben. Ich mache es kurz, ist wohl im Interesse beider Seiten (Leser und Schreiber [und Editor, danke. S.A.]): Das erste Spiel ist ein offener Schlagabtausch. Er spielt Kreaturen und ich mache sie kaputt. Und dann das ganze umgekehrt. Er schafft es, mit Animate Dead und Catastrophe auf Länder das erste Spiel zu gewinnen.
Im zweiten Spiel hole ich einfach mal den Aggroplan raus und behalte die Counterhand. Doch für ein drittes Spiel reicht die Zeit nicht mehr.
0-0-2
Lisa Frank: 1-1
Jochen Korbel: 1-1
3. Runde vs. Matthias Scheunemann mit 5 Color Control
Nein, nicht schon wieder ein Kontroll-Mirror! Im ersten Spiel hat Matthias die Superhand gegen ein Kontrolldeck mit Trade Routes und dem übermächtigen Life from the Loam. Ich kann zwar Back to Basics legen, aber ohne Counterbackup, weil ich mal wieder keinen ziehen will. So nimmt das Spiel seinen Lauf und den Kartenvorteil, den Matthias gemacht hat, kann ich nicht aufholen, sodass Akroma, Angel of Wrath mich in vier Zügen zu Tode schlägt.
Im zweiten Spiel habe ich dafür die Superhand. Hoofprints of the Stag im zweiten Zug mit nachgelegtem Back to Basics mit Misdirection-Backup haben das Spiel schon sehr früh für mich entschieden, was auch dringend nötig ist, denn ich habe es gerade so geschafft, in den Extrazügen zu gewinnen.
0-0-3 (Sowas habe ich noch nie erlebt... aber immerhin nicht negativ!)
Lisa Frank 2-1
Jochen Korbel 1-2
4. Runde vs. Thomas Hinkel mit MonoR Gobbos
Der DCI-Reporter hat Nachsicht und ich bekomme eines meiner Lieblingsmatchups. Das interessante ist, dass Thomas mein Deck kennt, er hat vorher bei einem Spiel zugesehen. Er wiederum meint, dass es eins seiner liebsten Matchups sei...
Mhh, jetzt ist mir schon etwas mulmig zumute, denn ich kenne sein Deck, weil Lisa gerade mit Mother of Runes plus Sword of Fire and Ice plus Sword of Light and Shadow gegen ihn gewonnen hat. Nun gut, ich lasse ihm seine Siegessicherheit und verliere auch prompt das erste Spiel, weil ich auf drei Mana hängen bleibe.
Im zweiten Spiel zeige ich ihm, wie einfach man MonoR doch töten kann, nämlich mit Court Hussar und Sword of Fire and Ice. Vigilance macht in diesem Fall einfach alles. Counterspell und Absorb sichern mein Leben zusätzlich.
Jetzt kommt Spiel Nr. 3 und ich darf nicht beginnen – das könnte das Blatt wenden. Thomas fängt an mit Magus of the Scroll, dem einen Zug später eine Pyrite Spellbomb folgt. Ich kann immerhin Ronom Unicorn legen, das gleich von der Spellbomb geröstet wird. Dann kommt Flame Rift. Ein Azorius Herald bringt mir die verlorenen Lebenspunkte wieder und soll womöglich noch als Blocker dienen, aber ein Lava Dart macht auch ihm den Gar aus.
So schrumpfen meine Lebenspunkte wieder auf 14 und ein Grim Lavamancer verstärkt jetzt Thomas' Seite des Spielfelds. Mein Academy Rector hält die Angriffswelle aber mittelfristig auf. Der eine Runde später folgende Serra Avenger soll meine Offensive starten. Thomas versucht, den Engel mit allen Mitteln vom Himmel zu holen: Zuerst kommt Sulfur Elemental, sodass Grim Lavamancer den Avenger umschießen könnte – aber ein Swords to Plowshares verhindert es. Also muss Lava Dart (flashback) für den letzen Schaden herhalten, doch ein Remand vereitelt auch diesen Plan. Jetzt hat Serra Avenger freie Bahn und kann sich langsam Thomas' Lebenspunkte vornehmen. Der schafft es, nur noch Länder zu ziehen.
1-0-3 (Juhu, mein erstes Spiel gewonnen.)
Lisa Frank 3-1
Jochen Korbel 1-3
5. Runde vs. Peter Irresberger mit BG-Aggro/Control
Das erste Spiel ist relativ schnell erzählt, denn ich bleibe erneut auf drei Ländern hängen und kann zuschauen, wie meine Lebenspunkte den Bach runter gehen. Im zweiten Spiel will ich mich wenigstens noch wehren und kann mich mit Moat gut stabilisieren, bis Peter Pernicious Deed zündet. An dieser Stelle mache ich womöglich den größten Fehler des Tages: Ich sehe ja, dass die Deed liegt, außerdem hat Peter noch einen Spiritmonger. Ich bin mir also ziemlich sicher, dass das Enchantment bald gezündet wird, damit der Monger angreifen kann. Was mich auf die Idee bringt, Meloku the Clouded Mirror zu spielen, damit Peter Pernicous Deed für fünf zündet und sein Spiritmonger mitgeht... Ist ja auch kein Problem, ich kann ja auf Meloku verzichten, der kann ja nichts. Ich denke, ich habe durch diese Aktion das Spiel weggeworfen. Denn eine Lilana Vess simuliert einen Tutor und er holt sich (ich vermute) Survival of the Fittest, das ich nicht mehr entsorgen kann. Und das war dann die fünfte Runde.
1-1-3
Lisa Frank 3-2
Jochen Korbel 2-3
6. Runde vs. Rüdiger Schmidt mit 5 Color Control
Im ersten Spiel screwt Rüdiger auf drei Ländern herum und ich kann in der zweiten Runde ein Isochron Scepter mit Remand imprinten, was mir langfristig Tempovorteil verschafft. Nachdem ich dann bemerke, dass Rüdiger mehrere Farben spielt, suche ich mir mit Enlightened Tutor das Back to Basics und mache den Sack damit zu.
Das zweite Spiel verläuft ähnlich, denn der Spoilermulligan beschert mir das Back to Basics direkt auf die Starthand und ein nachfolgender Trinket Mage macht zusammen mit Thieving Magpie genügend Beatdown, um das Spiel für mich zu entscheiden.
2-1-3
Lisa Frank 4-2
Jochen Korbel 3-3
Da mein Spiel sehr schnell fertig war, kann ich mal die Lisa besuchen gehen und zuschauen, wie ihr Spiel so verläuft. Und da werde ich Zeuge von der Macht des Urza's Rage mit Kicker. (Den genauen Spielablauf kann man in HaJos Coverage auf MagicUniverse nachlesen.) Ich finde es einfach genial, denn wie oben bereits beschrieben, hatten wir das Thema bereits auf der Hinfahrt. Es sei fast unmöglich, hieß es da, das Ding mit Kicker zu bezahlen – aber Ausnahmen bestätigen eben die Regel.
Vor der letzten Runde werden die Standings ausgehängt. Ich schaue mir sie ganz genau an und sage dann zur Lisa: „Hey, du hast sogar Chancen in die Top 8 zu kommen, wenn es gut für dich läuft und du gewinnst!“ Da kommt dann nur ein „Das schaff ich doch eh net!“ zurück...
Ok! Ab in die letzte Runde. Alles oder nichts!
7. Runde vs. Oliver Gewaltig mit 5 Color Control
Irgendwie kann ich mich an dieses Spiel kaum noch erinnern; vielleicht liegt es daran, dass mir dieses Spiel auch am meisten Spaß gemacht hat. Vor lauter Lachen habe ich alle Spielzüge verdrängt. Oliver und ich haben uns prächtig amüsiert, Witze gemacht und gelacht. Das, was ich noch weiß, ist, dass er das erste Spiel mit Meloku gewinnt, weil ich die Tokens nicht mit Engineered Explosives zerstören darf, da das Artefakt einfach gecountert wird.
Das zweite Spiel gewinnt er, weil ich bestimmt vier bis fünf Landdrops verpasse und so hat er dann einfach immer mehr Mana um zu countern. Ein Future Sight verschafft ihm so großen Kartenvorteil, dass ich keine Chance mehr habe. Aber diese Niederlage ist die schönste, die ich je hatte.
So stehe ich am Ende 2-2-3 – Platz 47. Was für ein Ergebnis.
Jochen Korbel 3-4 (Platz 48)
Lisa Frank 5-2 und somit Top 8
Jochen und ich genießen unsere wohl verdiente Pause und sehen ganz entspannt den Spielen der Top 8 zu, natürlichen mit dem Hauptaugenmerk auf das Spiel mit weiblicher Beteiligung (nachzulesen in der Coverage). Nach einer guten halben Stunde war das Spiel dann zu Ungunsten meiner Freundin fertig. Schnell noch weitere Preise einkassiert, ein paar Kärtchen vertauscht/verkauft und noch ein Gespräch geführt mit dem Organisator, Frank Topel, über die Zukunft des Highlander Grand Prix und eventueller schriftlicher Beteiligung in Form von Berichten.
_ Abreise _
Nachdem wir uns am Auto gestärkt haben, waren alle glücklich und ich konnte die „Autofahrt“ casten. In response countert das Kfz aber mit „Auftanken“. Ok, schnell die Alternativkosten in Höhe von 30 Litern Super gezahlt, damit „Autofahrt“ resolvet.
Nach guten drei Stunden war auch diese Hürde überwunden und ich konnte gemütlich in mein Bett – mit dem Wissen, dass ich am nächsten Tag aufstehe und im Schatten meiner Freundin stehe und so schnell da nicht mehr rauskomme. Also liebe Magicfreunde, bringt euren Freundinnen niemals Magic bei! Die werden nämlich irgendwann besser sein als ihr – ihr könnt es auch nicht verhindern – und dann kennt euch keiner mehr, oder die Tausenden von Stunden, die ihr investiert habt, werden nicht angerechnet. (Puh! Ich habe das Glück, das mich auch vorher so gut wie keiner gekannt hat!)
_ Fazit _
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- Atmosphäre
- Organisatoren –> Organisation
- Judges
- richtige Bannings –> Meta der Top 8
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Mit freundlichen Grüßen,
Christoph Gerber
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