Willkommen zurück!
Oder wart ihr etwa am vergangenen Wochenende nicht in Stuttgart/Sindelfingen beim größten Magic-Turnier, das jemals in Deutschland stattgefunden hat? Nun, dann habt ihr definitiv etwas verpasst. (In diesem Fall kann allerdings unsere Live-Berichterstattung sogar 1-, 2-, 3-fach.Abhilfe verschaffen.)
Heute geht es jedoch nicht um Lorwyn-Limited oder die Herausforderungen, die ein Grand Prix darstellt. Heute geht es um die Gewinnspiele/Rätsel der vergangenen Wochen und was daraus entstanden ist. Dem ein oder anderen wird ja sicher aufgefallen sein, dass wir vom großen Super-Duper-Sonder-Spezial-Draft überhaupt noch gar nicht berichtet haben. Und viele von euch interessieren sich sicher auch für einen kleinen Blick in die Zukunft.
Also dann wollen wir mal...
_ Rückblick _
Für unsere nicht so regelmäßigen Leser zur Erklärung: Aus besonderem Anlass hatte PlanetMTG in den zwei Wochen vor dem Grand Prix in Zusammenarbeit mit der deutschen Wizards of the Coast-Abteilung und unserem Sponsor miraclegames.de.zwei Gewinnspiele veranstaltet, zwei Rätsel gestellt, bei denen es für unsere Leser einerseits insgesamt acht Gutscheine über je 15 Euro zu gewinnen gab und andererseits 16 phänomenale Hauptpreise – nämlich jeweils die Teilnahme an einem speziellen Draft-Sideevent des Grand Prix' in Stuttgart:
Gedraftet wurde mit präparierten Boostern der Zehnten Edition, pro Spieler ein Booster, der lediglich Common-Karten enthielt, einer, welcher nur aus Uncommons bestand, und als Krönung ein Booster, der ausschließlich Rare-Karten enthielt! – Der Super-Duper-Sonder-Spezial-Draft, oder kurz: SDSSD..
Als erstes Rätsel gab es ein klassisches Kreuzworträtsel, als zweites ein spezielles Magic-Puzzle, eine knifflige Spielsituation, in der es nur eine ganz bestimmte Folge von Spielzügen gab, die zum Sieg führt (und die galt es natürlich zu finden).
So weit, so gut. Die regelmäßigen PlanetMTG-Leser wissen all das natürlich bereits. Was ihr vielleicht nicht oder nicht in dem Maße mitbekommen habt, ist, dass diese Aktion PlanetMTG Rekordeinschaltquoten, sehr beachtliche Kommentaranzahlen und auch einige Neuanmeldungen beschert hat.
Warum ich das so toll finde? Nun, ich versuche immer PlanetMTG – im Rahmen des Möglichen – den Wünschen der Leserschaft anzupassen. Und da seid natürlich ihr gefragt, eure Meinung auch kundzutun. Ohne Feedback ist keine Veränderung möglich und insbesondere geringes Feedback birgt das Risiko, dass lediglich eine Minderheit ihre Vorstellungen durchsetzt!
Ich habe es jüngst in etlichen Kommentaren getan, ich kann aber einfach nicht genug darauf hinweisen, wie wichtig Feedback ist.
Insofern war ich mit dem Ergebnis der beiden Gewinnspiele äußerst zufrieden. Und da ich ein ganz simpel gestrickter Mensch bin, könntet ihr mich jetzt noch zufriedener machen, indem sich noch mehr Leser an PlanetMTG beteiligen. Ihr könnt mir jederzeit an TobiH@PlanetMTG.de.eine Email schicken und wenn ihr mir bei einem Turnier über den Weg lauft, höre ich mir auch da gerne an, was ihr zu sagen habt – aber noch viel einfacher geht's nun mal über unsere hauseigene Kommentarfunktion.
Michael Müller hat zwar die zweite Möglichkeit gewählt (ist mir persönlich über den Weg gelaufen), trotzdem will ich euch dieses Foto hier nicht vorenthalten...
Er hatte nämlich einen extrem coolen (wenn auch leicht trashigen) Weg zur (Komplett-)Lösung des Kreuzworträtsels gefunden, der ohne Drucker und Papierverbrauch auskommt. Eine durchsichtige Folie direkt auf den Computerbildschirm gelegt schafft den Trick augenscheinlich genauso gut.
Ökologisch einwandfrei, denn wie ihr auf dem Bild vielleicht erkennen könnt, ist diese spezielle Folie im Hauptberuf Gefrierbeutel und ist als solcher grundsätzlich wiederzuverwerten – Er verbreitet sein umfangreiches Magic-Wissen nun unter allerlei Tiefkühlkost..
Und auch zum zweiten, zum Dead-Man's-Hand-Rätsel.will ich noch etwas nachreichen: Ursprünglich wollte ich dazu nämlich noch eine Zusatzfrage stellen (sozusagen als "Tiebreaker"), empfand das Rätsel dann aber doch ohnehin schon als kompliziert genug.
Stattdessen gibt's besagte Frage nun als Mini-Preisrätsel. Es gewinnt derjenige, der die richtige Antwort als erstes hier in einem Kommentar postet. (Ja, Emails sind diesmal ausgeschlossen. Ihr versteht mich schon.. .)
Als Preis gibt's vier japanische Lorwyn-Booster! (Danke an den freundlichen Spender!) Interessiert? Gut, dann hier die Frage:
Was ist die geringstmögliche Anzahl an Ländern, mit denen ihr in besagter Spielsituation.gewinnen könnt? Und welche sind das?
Ihr erinnert euch vielleicht, in der beschriebenen Spielsituation hattet ihr ein Gebirge, zwei Inseln und 44 Sümpfe im Spiel – Abgesehen von dem Gebirge (Das muss auch jetzt dabei sein, sonst funktioniert Anger nicht!) bekommt man die 47 Mana aber mit deutlich weniger Nicht-Standardländern zusammen... Aber genau wie wenig Länder schaffen das?
Hierzu muss ich noch ein paar Einschränkungen vornehmen.
1) Auf keinem der Länder dürfen irgendwelche Ladungs- oder sonstige Marken liegen. Ein Dreadship Reef mit 46 Marken wäre dann doch ein wenig zu simpel...
2) Es interessiert nicht, ob die Länder getappt ins Spiel kommen oder sonst irgendwelche Einschränkungen mit sich bringen. Tut einfach so, als ob sie irgendwann einmal ausgespielt worden wären und jetzt völlig ungetappt herumlägen.
3) Maximal vier Nicht-Standardländer mit ein und demselben Namen. (Psst, hier gibt's einen Trick.)
4) Die üblichen Verdächtigen sind von einer Teilnahme an diesem Mini-Rätsel ausgeschlossen. Außerdem alle, mit denen ich bereits über die Lösung gesprochen habe.
Hilfestellung: Unter diesem Link.findet ihr alle Länder.
Ich werde die Lösungsvorschläge in den Kommentaren selbst zeitnah kommentieren, also lasst hören!
Nun aber zum eigentlichen Kernstück des heutigen Artikels...
_ SDSSD _
…dem Super-Duper-Sonder-Spezial-Draft. Dazu hatten sich am Sonntag um 14:30 Uhr tatsächlich alle 16 "Qualifizierten" eingefunden, was man bereits als erste kleine Erfolgsmeldung verbuchen kann.
Zunächst wurde noch geklärt, dass es zwei Drafttische und vier Runden Schweizer System geben sollte. Außerdem wurde ein Sideevent-Judge mit der Durchführung des Turniers beauftragt und vom Mainevent wurden zwei der großen, runden Tische stibitzt, um den Draft entsprechend stilvoll über die Bühne bringen zu können.
Ach ja, und die Preise für die Top 4 wurden bekanntgegeben: Jeder davon würde später einen Booster bekommen. Einen? Ja, allerdings wiederum mit einer Besonderheit. Diese Booster bestanden komplett aus glitzernden Foil-Karten und wiederum waren sie nach Seltenheitsstufe unterteilt. Ein Booster enthielt lediglich Foil-Standardländer, einer nur Foil-Commons, einer Foil-Uncommons und – ihr könnt es euch denken – der Hauptgewinn bestand aus 15 giltzernden Rare-Karten!
Ganz abgesehen davon würde natürlich jeder Mitspieler zuvor im Draft auf jeden Fall 15 normale Rares einsammeln können...
Genau dabei schaute Mathias Passin Nicole Osthof über die Schulter, die bis dahin überwiegend blaue und weiße Flieger und ein wenig rotes Removal gesammelt hatte. Aber was nimmt man bloß, wenn einem beim ersten Pick unter anderem folgende Karten entgegenstarren?
Nicole Osthof im Draft links neben Ella Kasperek
(im Bild also hinten)
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Nicole entschloss sich mit Lavaborn Muse für die aggressive Karte. Aber nimmt man im Weiteren nun Story Circle, Arcanis the Omnipotent, Cho-Manno oder Voice of All? Eindeutig zu viele (gute) Optionen. (Sie pickte Story Circle.)
Eine weitere interessante Entscheidung stand im achten Pick bei der Frage an, ob man Clone oder Dragon Roost pickt. Nicole nahm Clone, was vermutlich die korrekte Wahl ist, aber in einem Format, in dem praktisch jeder den einen oder anderen Drachen (oder Engel oder Vampir) zu bieten hat, klingt ein unendlicher Vorrat an Drachen doch irgendwie sehr, sehr verlockend...
Allerlei Kuriositäten hatte der Draft natürlich ebenso zu bieten. In einem normalen Draft der Zehnten Edition hätte Nicole wohl kaum als dritten Pick noch einen Wrath of God vorgefunden und ein Cho-Manno, der seinen Weg einmal um den Tisch geradewegs in ihren Draftstapel macht, hätte es wohl auch kaum gegeben. Ambassador Laquatus als 11. Pick ging ebenfalls reichlich spät und zum krönenden Abschluss gab es als allerletzte Karte doch tatsächlich Flowstone Slide!
Aber nicht nur die aufsehenerregenden Rares verdienen Beachtung. Was nimmt man in diesem Format, wenn einem für das zunehmend dreifarbige Deck noch Manafixing fehlt? Nun, wie wäre es ganz simpel mit einem Shivan Reef?.
Das krasseste Rare-Aufgebot konnten letztlich aber Ella Kasperek, Nils Vermehren und Henk Stevens vorweisen. Hier zeigt uns letzterer zuversichtlich Platinum Angel, zwei Sengir Vampire, Seedborn Muse, zwei Mortivore, Loxodon Warhammer und Beacon of Unrest!
Mit je nur einem Mortivore und Sengir Vampire sah es bei Ella zwar nicht ganz so gut aus, aber über zwei Hypnotic Specter, Nightmare, Shivan Dragon, Phage the Untouchable und Royal Assassin konnte auch sie sich nicht beklagen! Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die erhöhte Uncommon-Anzahl – so konnte sie sich gleich zwei Blaze sichern.
Da fallen die zwei Sulfurous Springs ja kaum noch auf... Und zwei Lords (Lord of the Pit und Lord of the Undead) landeten schließlich sogar im Sideboard.
Gleichermaßen lautete bei Nils Vermehren das Motto: "Nicht kleckern, sondern klotzen!"
Zwei Siege-Gang-Commander, Arcanis the Omnipotent, Dragon Roost und Bloodfire Colossus sollten das Lategame abdecken, während sich – warum auch nicht? – gleich drei (!) Pyroclasm um die gegnerische Vorhut kümmern würden. Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr hier am Rande außerdem noch ein paar kleine Synergien mit Uncontrollable Anger, Academy Researchers, Arcane Teachings und Horseshoe Crab entdecken...
Nebenher wurden selbstverständlich viele "Money-Rares" eingesammelt – allen voran Pithing Needle, wovon sogar mehrere im Umlauf waren. Ganz ohne Bewandnis für den eigentlichen Draft war die Nadel jedoch nicht. Schließlich waren ebenso einige Loxodon Warhammer unterwegs, wogegen Pithing Needle eine gute Sideboard-Option darstellt.
Mehrere Wrath of God, Troll Ascetic und eine riesige Zahl Pain-Länder komplettierten die Rare-Auswahl. Man bedenke, immerhin wurden an jedem der beiden 8er-Tische insgesamt 120 Rares verteilt!
Spielberichte kann ich an dieser Stelle zwar keine liefern, jedoch kann ich jetzt bereits einen ganzen Turnierbericht von Frank Gerolstein für nächste Woche ankündigen!
Szenen wie die folgende müssen sich aber wohl mehrfach abgespielt haben. Wider Erwarten waren es am Ende nämlich nicht die Rare-lastigen Decks, die das Turnier dominierten, sondern es zeigte sich, dass die anderen Seltenheitsstufen durchaus in der Lage waren, die überlegenen Karten niederzuringen.
Hier reißt eine überraschend gespielte zweite Tangle Spider (Uncommon) den mächtigen Shivan Dragon mit ins Grab.
Die Standings nach vier Runden sahen schließlich folgendermaßen aus:
|
Platz.
|
Name
|
Punkte
|
OMW%
|
|
1
|
Schmidt, Jan
|
12
|
47,91
|
|
2
|
Stephan, Jürgen
|
9
|
64,58
|
|
3
|
Gerolstein, Frank
|
9
|
62,50
|
|
4
|
Stevens, Henk
|
9
|
58,33
|
|
5
|
Luposchainsky, Simon
|
9
|
41,67
|
|
6
|
Osthof, Nicole
|
6
|
70,83
|
|
7
|
Bannwinkler, Benjamin
|
6
|
58,33
|
|
8
|
Steffens, Tilmann
|
6
|
58,33
|
|
9
|
Kasperek, Ella
|
6
|
52,08
|
|
10
|
Consör, Kristin
|
6
|
44,44
|
|
11
|
Rossmann, Juris
|
3
|
66,67
|
|
12
|
Vermehren, Nils
|
3
|
66,67
|
|
13
|
Hellrigl, Jürgen
|
3
|
58,33
|
|
14
|
Pfeffer, Lukas
|
1
|
44,44
|
|
15
|
Nagels, Mario
|
1
|
37,50
|
|
16
|
Libkin, Eugen
|
0
|
100,00
|
Und bei den folgenden Top-4-Decklisten wird wohl jedem die (relativ) geringere Rare-Anzahl auffallen. Spoiler sind eben auch in diesem Format nicht alles bzw. speziell eine entschiedene Weenie-Strategie sollte sich gegen die doch etwas manaintensiveren Obermotze behaupten können. (Okay, Overrun war daran nicht gerade unbeteiligt.)
Jan Schmidt
Jürgen Stephan
Frank Gerolstein
Henk Stevens
Tja, und jetzt fehlt natürlich noch das obligatorische Siegerfoto – von links nach rechts: Henk Stevens, Jan Schmidt, Jürgen Stephan und Frank Gerolstein
Und was hier so schön funkelt, das ist der Foil-Rare-Booster in seiner ganzen Pracht. Vor lauter Funkeln kann man gar nicht mehr erkennen, was alles drin war, aber seine Bestandteile im Einzelnen:
Abschließend lässt sich sagen, dass das Turnier offenbar allen Anwesenden reichlich Spaß gemacht hat und somit ein voller Erfolg war. (Davon zeugen bereits die Fotos...) Das wiederum freut natürlich mich ebenso wie Ingo Muhs, welcher ja ursächlich für diesen Draft verantwortlich gewesen ist. Super Aktion!
_ Ausblick _
Tja, hiermit endet es. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werden wir sicher auch in Zukunft mal wieder (vielleicht sogar: des Öfteren) solch ein Gewinnspiel veranstalten. Und nachdem ich eingangs so viel über die Bedeutung von Feedback geredet habe, darf an dieser Stelle ein Hinweis auf die aktuelle Umfrage (die ihr rechts auf der Startseite.findet) nicht fehlen.
Hier habt ihr erneut die Möglichkeit einen kleinen Teil der Zukunft des Planeten ganz konkret mitzugestalten. Also, gehet hin und votet!
Nächste Woche sind Weihnachstferien, mehr als einen kleinen Weihnachtsgruß wird es da also nicht geben. Am 2. Januar aber steht dann der PlanetMTG-Jahresrückblick 2007 an. (Ich habe für mich beschlossen, dass ein Jahresrückblick erst nach dem eigentlichen Jahr geschrieben werden darf.)
Bis dahin tappt für euch weiter im Dunkeln...
TobiH
#353
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