Limited
Pro Tour Kuala Lumpur
Tag 2
von Andre "TrashT" Müller
13.03.2008

So, Leute, wo waren wir stehengeblieben? Ah ja, Day 1 war vorbei.

Jedenfalls war er es irgendwie, und irgendwie auch nicht. Denn bevor ich tatsächlich Feierabend haben sollte, wartete ein weiterer Draft auf mich und alle anderen, die mindestens zwölf Punkte sammeln konnten, gefolgt von noch einer Runde Limited. Mental bringt mich diese Turnierstruktur für gewöhnlich in eine Ausnahmesituation: Ich bin glücklich (in diesem Fall sowohl happy als auch lucky), den zweiten Tag erreicht zu haben und sitze total relaxed am Drafttisch.

Die Anspannung ist dahin – nur leider auch die Konzentration, jedenfalls zu gewissen Teilen. Ich fühle mich dann so, als ob ich „alles geschafft“ hätte und bin bereit, am nächsten Tag ausgeruht weiterzuspielen. Auf Limited-PTs muss diese Erholungsphase noch ein wenig warten. Ich hoffe also auf einen „leichten“ Draft ohne spektakuläre Entscheidungen.

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Booster 1
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Dementsprechend froh war ich, als mich nach elf unspektakulären Commons ein Shriekmaw anlachte. Die beste Uncommon des Sets, mit allerlei Missbrauchsmöglichkeiten und sogar splashbar. Genau die einfache Entscheidung, die ich mir gewünscht habe... bis ich die Rare entdeckte: Chandra Nalaar! Da war guter Rat teuer. Aber nach kurzer Bedenkzeit entschied ich mich für den Shriekmaw. Diesen Pick würde ich mit Sicherheit im Deck haben – zur Not als Splash – während Chandra mich stark auf das in Morningtide beinahe unspielbare Rot festlegen oder alternativ in meinem Sideboard verschimmeln würde.

Zudem habe ich von Shriekmaw schon einige Male den Arsch aufgerissen bekommen, während ich original kein Spiel verloren habe, in dem mein Gegner eine Chandra legte. Oft war es einfach nur ein Removal, das zwar bedrohlich liegenblieb, aber sich schon in meiner nächsten Combat Phase verabschieden durfte und dem Gegner lediglich ein paar Lebenspunkte eingespart hat. Ich gewann sogar schon zwei Matches mit 2-0, in denen der Gegner in jeweils beiden Spielen Chandra und Liliana gelegt hat!

Shriekmaw durfte es also sein. Und wo wir gerade davon sprechen: Als Second Pick lachte mich doch tatsächlich Liliana Vess an! „Strike!“, dachte ich mir und grinste selbstzufrieden, als ich die Liliana in mein Team aufnahm. Nach so einem starken Signal war Schwarz für mich gesetzt. Der dritte Pick bescherte dann einen etwas unpassenden Oblivion Ring. Immerhin war BW nicht gerade meine Lieblingsfarbkombination. Aber wie schon erwähnt, hielt ich sie mittlerweile für spielbar. Außerdem würde ich den Ring leicht in allerlei andere schwarze Decktypen splashen können. Dass es tatsächlich auf BW hinauslaufen könnte, offenbarte Pick 4. Hier blieb mir wenig übrig, als einen Goldmeadow Harrier einzusammeln. Ähnlich schwach war der nächste Booster und trotz meiner neugewonnen Abneigung – Violet Pall kostet genauso viel und ist einfach viel besser – musste ich Weed Strangle nehmen. Ich füllte mit einigen weißen Karten auf.

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Booster 2
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Der zweite Durchgang brachte prompt einen Changeling Hero, gefolgt von Cloudgoat Ranger. Ich schien Weiß also gut abgeschnitten zu haben. Trotz der großen Synergie mit Shriekmaw und vor allem dem Hero entschied ich mich für Marsh Flitter über Warren Pilferers, da ich einfach schon unglaublich viele 5-Drops hatte. Einige weitere kleine weiße Kreaturen lieferten eine gute Basis für das WB-Kithkin Aggro. Nur Surge of Thoughtweft konnte ich nicht ergattern. Für ein bisschen mehr Kartenvorteil sammelte ich noch ein spätes Footbottom Feast ein.

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Booster 3
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Mittlerweile musste mein rechter Nachbar in Schwarz gegangen sein, denn in Morningtide gab es für mich keine einzige spielbare schwarze Karte! Dafür aber noch einige weiße Jungs. Besonders Burrenton Bombardier und Cenn's Tactitian würden sich gut in meinem Deck machen und Meadowboon wäre beleidigt, wenn ich ihn als Surge-Ersatz bezeichnen würde. Einige 2-Drops füllten meine Kurve schön aus und gaben dem Deck einen unverkennbar aggressiven Charakter. Die dicken Bomben würden mit ihrer Card Quality ihr Übriges zum Sieg beitragen, würden aber angesichts der zu erwartenden frühen Offensive „nur“ als Finisher dienen dürfen. Das fertige Produkt:


1 Goldmeadow Harrier
1 Cenn's Tactician
1 Mosquito Guard
1 Ballyrush Banneret
4 Kinsbaile Skirmisher
1 Order of the Golden Cricket
1 Boggart Loggers
1 Spiderwig Boggart
1 Burrenton Bombardier
1 Marsh Flitter
1 Meadowboon
1 Shriekmaw
1 Changeling Hero
1 Cloudgoat Ranger

1 Footbottom Feast
1 Oblivion Ring
1 Neck Snap
1 Liliana Vess
1 Weed Strangle

11 Plains
7 Swamp

Aufgrund der Zweifarbigkeit des Decks entschied ich mich sowohl gegen Shimmering Grotto als auch Vivid Marsh, obwohl ich letzteren in Anbetracht der unausgeglichenen Landverteilung anstelle der elften Ebene hätte spielen sollen. Für Auntie's Snitch hatte ich zu wenige Goblins/Rogues; er würde nur nach dem Sideboarden mitspielen, falls sich Spiderwig Boggart oder Boggart Loggers als suboptimal erweisen sollten.

Für Quill-Slinger Boggart war in diesem Deck meiner Meinung nach kein Platz. Ich hatte schon genug Finisher. Außerdem könnte ich mit einer klobigeren Hand meine frühen Kreaturen als Blocker verwenden, um den Gegner im fortgeschrittenen Spielverlauf auszukontrollieren. Der Quill-Slinger wäre für derartige Flexibilität zu eindimensional. Außerdem fehlen dem Deck die nötigen Combat Tricks.

18 Länder erschienen mir bei dem dicken Ende der Kurve trotz des aggressiven Charakters des Decks nicht zu viel. Immerhin würden mich die Bomben eine etwaige Manaflut besser überleben lassen als einen Screw. Im Sideboard warteten noch zwei Warren Weirdings auf ihren Einsatz gegen ein Deck mit vielen Klobos und ohne Goblins. Im Endeffekt hätten sie aber jedes Mal zu stark nach hinten losgehen können, als dass ich sie wirklich eingeboardet hätte. Übrigens: Es kamen ungefähr null rote Karten nach. Mein linker Nachbar wird sich sicher geärgert haben.

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Action!
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Runde 7: Johan Sadegpour (Schweden)

Johan hat die ganzen Smokebraider eingesammelt und darum ein URb-Elementardeck aufgebaut. Im ersten Spiel halte ich eine Hand mit etwas wenigen Ländern, die aber mit Bomben glänzte. Mein Plan war nun, mit den billigen Drops so lange zu überleben, bis ich auf fünf Mana käme. Johan hatte aber andere Pläne: Er brachte Smokebraider in Turn 2 und 3 und legte in Turn 4 direkt den Stingmoggie – natürlich mit vier Mana offen. So musste sich mein einziger Swamp verabschieden. Ich konnte noch eine Ebene nachziehen, um wieder auf drei Länder zu kommen, aber natürlich reduzierte mich die Stachelmieze im nächsten Zug wieder auf zwei Länder.

Irgendwann kam dann ein Swamp, aber von meinen Gamebreakern war ich noch zwei Mana entfernt. Ich cyclete vergeblich ein Footbottom Feast und Johan brachte den verheerenden Pyroclast Consul. Mit meinem Meadowboon würde ich mein Board zu einem Haufen 3/3er upgraden können – die Frage war nur: Würde ich das vierte Land rechtzeitig finden? Ich zog kein Land. Johan deckte kein Elemental auf. Ich zog wieder kein Land, aber die Runde darauf kam es.

Bloß blöd, dass Johan in seinem Zug einen Floodchaser fand. Durch Kinship ging mein Board den Bach runter und der Klobo machte mich ein.

Im zweiten Spiel hatte er einen eher langsamen Draw mit Stingmoggie als erstem Play in Turn 4. So hatte ich mir diese Karte eher vorgestellt: Als erbärmlichen Versuch, meine Kithkinoffensive zu stoppen. Er tauschte mit meinen 2-Drop ab und ich legte weiter fleißig nach. Das zweite Spiel war eine Angelegenheit von ungefähr fünf Minuten.

Im dritten Spiel zeigte Johan, was das Elementardeck im Idealfall so rauslassen kann: Turn 2 Smokebraider, Turn 3 Mulldrifter. In Turn 4 kam wieder der hässliche Stingmoogie, der in Turn 5 chumpblockte und mir noch ein Land zersägte. Mulldrifter tauschte ab, wurde durch Warren Pilferers zurückgebracht und erneut ausgespielt. Ich hatte glücklicherweise genau passend viele Länder gezogen und war daher selbst dann noch im Spiel, als Johan in der nächsten Runde einen zweiten Mulldrifter nachlegte!

Da er einfach ungefähr fünf Länder mehr als ich gezogen hatte, waren seine sieben Extrakarten nicht besonders ausschlaggebend. Wohl aber der Thornbite Staff, der mit zehn Lands so richtig ausuferte und meine Armee kurz und klein schoss. Ich versuchte es noch mit Cloudgoat Ranger und einem 2/2er, doch die Token wurden direkt entsorgt und auch der 2/2er starb ohne Einsatz von Johans Karten, als er meinen Cloudgoat Ranger mit einem Lash Out abstellte. Ich hatte keine Hand mehr, Johan war schon im Angriffsmodus und den Staff konnte ich sowieso nie handlen – Zeit, aufzugeben.

4-3


Mit 4-3 schlafen zu gehen ist nicht besonders berauschend, aber immerhin besser, als am nächsten Morgen ausgeschlafen zu erwachen und festzustellen, dass das Turnier zwar für andere Deutsche weitergeht, ich selbst aber nicht einmal meine Zeit mit einem PTQ vertreiben dürfte und untätig rumsitzen müsste. Ich hatte aber meinen Day 2-Streak weiter ausgebaut und müsste mit meinem Deck am nächsten Tag wohl noch das erwartete 2-1 rausholen können. Schließlich war als einzige ernstzunehmende Bedrohung noch Frank Karsten an meinem Tisch.


Runde 8: Frank Karsten (Niederlande)

Und da ist er auch schon. Er muss wohl die Surges alle aufgesammelt und in seinem GW-Kithkin Aggro untergebracht haben. Ob das so gut für mich ausgeht? Im ersten Spiel jedenfalls schon. Er darf anfangen, muss aber mit einem Double Mulligan beginnen. Meine Rolle war also eindeutig: ihn auskontrollieren. Sein Kithkin Daggerdare gestaltete seine Angriffe sehr vorteilhaft und ich musste einiges an frühem Schaden kassieren.

Um ihm die Optionen zu nehmen und da ich ohnehin einen Ressourcenvorteil genoss, war mir der Daggerdare nicht zu schade für ein Weed Strangle. Die Liliana, die mich von meiner Library aus anlachte, durfte in der nächsten Runde auch direkt ins Spiel kommen und machte sich an die Reduzierung seiner ohnehin nurmehr kümmerlichen Hand. Nun war sie ganz klar das Ziel seiner Angriffe und ich versuchte, sie mit aller Macht bei Laune und ihre Loyalität entsprechend hoch zu halten.

Er zog glücklich einen Kithkin Mourncaller und da ich seine Angreifer alle blocken musste, durfte er sogar drei Karten nachziehen und seinen Mulligan so egalisieren. Neue Handkarten sind natürlich ein gefundenes Fressen für Liliana; er spielte seine Hand zwar im nächsten Zug leer, zog im übernächsten aber ausgerechnet das Neck Snap nach, das natürlich nie zum Einsatz kommen konnte, bevor sich die Liliana seiner annahm.

Er versuchte es noch ein bisschen, aber als Liliana schon auf sieben Countern war und ich noch einen Cloudgoat Ranger legte, wartete er nur ab, ob ich tatsächlich chumpblocken würde, und packte dann ein.

Im zweiten Spiel durfte er immerhin mit sechs Handkarten starten, musste sich aber recht bald mit Shriekmaw und Cloudgoat Ranger rumschlagen. Und gerade als es ihm gelang, beide zu überwinden, kam das Footbottom Feast und er warf das Handtuch. Noch eine Runde hätte er eh nicht überstanden, ohne k. o. zu gehen.

5-3


Runde 9: Random Asiate

Auch er gewann den Würfelwurf und durfte anfangen, aber sein voll dreifarbiges GRW-Deck schien ihm nicht nur während des Drafts zu schaffen gemacht haben. Mit nur zwei Farben konnte er nicht voll ins Spiel kommen. Ich selbst hatte eine etwas riskante Starthand mit nur zwei Ländern behalten und konnte nur noch eines nachziehen. Seine Nath's Elite konnte ich noch mit Oblivion Ring handlen, aber er legte noch eine aus.

Oben entdeckte ich Spiderwig Boggart. Ich beschloss, ihn zu ziehen, um seine Defensive besser durchbrechen zu können, da er nur noch wenige Lebenspunkte hatte. Doch da er den Clash schon wieder gewonnen hatte, musste ich die Elite entweder chumpblocken oder durchlassen – ich entschied mich für letzteres.

Als ich ein weiteres nicht-Land nachzog, kam mir meine Entscheidung reichlich suboptimal vor, zumal eines meiner Länder im Angesicht der Elite dauerhaft an den Tactitian gebunden war. Zum Glück kam in der nächsten Runde dann doch noch das vierte Land. So konnte ich den Boggart auf meinen Kinsbaile Skirmisher ausspielen, ihm mit dem Tactitian noch einen dritten Counter verpassen und genau unblockbar für seine letzten fünf Lebenspunkte angreifen. Das ihn rettende Removal ließ sich nicht blicken und es stand 1-0.

Nachdem mich in Runde 3 schon ein random Asiate mit seinen Goddraws herumgelassen hatte, bot sich hier die perfekte Gelegenheit für eine Revanche, die ich mir nicht entgehen ließ: Turn 1 Mosquito Guard, Turn 2 Kinsbaile Skirmisher und Angriff für 2. Im dritten Zug entschied er sich gegen einen Block – so konnte ich die Burrenton Bombardiers „nur“ normal ausspielen. In Turn 4 gab es den Meadowboon und er fing an, ordentliche Blocker zu beschwören. Dank Shriekmaw und Oblivion Ring zersägte ich aber sein Board und legte einen glatten Turn 6-Kill hin. Wie dumm Magic doch sein kann.

6-3


Das hat Spaß gemacht! Und wieder ein 2-1. Dieses BW ist wohl doch nicht so schlecht. Daniel Gräfensteiner hatte indes mit seinem UG-Deck das 3-0 klargemacht. Doch da er genau sechs blaue Karten spielte und noch ein Lash Out gesplasht hatte, fand ich sein Ergebnis nicht besonders aussagekräftig. Tun wir mal so, als wäre die Welt noch in Ordnung und bezeichnen sein Deck als GRu.

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Mehr Draft: Booster 1
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Aber um lange darüber nachzudenken, war nicht die Zeit. Im nächsten Draft hatte ich endlich den perfekten First Pick. Flexibel, stark und ohne weitere Optionen nahm ich die Nameless Inversion. Aber bereits im nächsten Booster war ich mit meinem Latein am Ende: Wenn ich nicht eine durchschnittliche Karte in einer Zweitfarbe draften wollte, blieb mir genau die Wahl zwischen Footbottom Feast und Makeshift Mannequin. Beides spielbare Karten, aber nicht besonders stark – im Normalfall würde man eine andere Karte secondpicken und darauf spekulieren, sie in Pick 10 einsammeln zu können.

Das Footbottom Feast ist öfter mal spielbar, das Mannequin hingegen meist gar nicht zu gebrauchen. Wenn aber doch, so ist das Resultat sehr spielstark und ich entschied mich aus Potenzialgründen für das Mannequin. Im dritten Pick dann die Entscheidung: Tar Pitcher oder Fodder Launch? Beide sind extrem spektakulär im Goblindeck. Dafür aber auch nur da. Nur dumm, dass mein Nachbar beinahe zwangsläufig die andere der beiden Karten picken würde. Da ich ihn nicht unbedingt in B haben wollte und den Launch zudem noch in einem GWb-Good Stuff-Deck splashen konnte, schob ich den Tar Pitcher weiter.

So weit, so gut. In Pick 4 verstand ich dann die Welt nicht mehr: Silvergill Douser war noch im Pack! Das musste einfach ein Signal sein. Der darauffolgende Peppersmoke machte die Sache dann klar: Ich zocke UB(x)-Faeries. Trotz guter Hoffnung auf ein Violet Pall musste ich wieder ein Weed Strangle picken und Glen Elendra Pranksters machten die Runde.

Bisher waren die Karten reichlich dünn gesät, aber das machte mir keine Sorgen: Ein bisschen Schwund hat man während der Signalinterpretationsphase öfter mal zu verzeichnen. In den beiden nächsten Boostern sollte es viel besser laufen.

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Booster 2
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Und so kam es dann auch: Los ging es mit Eyeblight's Ending, dann wurde mir Æthersnipe geschoben. Ghostly Changeling ist für eine Fee geradezu übertrieben kampfkräftig, Ponder ist seit jeher mein Steckenpferd und Colfenor's Plans werden scheinbar trotz der Neueinführung von Disperse noch unterschätzt und besichtigten den gesamten Drafttisch, bevor sie in meinem Pile landeten, wo sie sich prompt mit Æthersnipe anfreundeten.

Dreamspoiler Witches dürfen in keinem Feendeck fehlen und um den Boden einigermaßen dichtzumachen griff ich mir noch Skeletal Changeling und schon den zweiten Black Poplar Shaman.

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Booster 3
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Im dritten Booster kam es dann richtig dicke. Zunächst mache ich mir eine nette Fencer Clique auf, dann drafte ich das in jedem Deck sehr starke Veteran's Armaments über Nightshade Schemers, die für mein eher defensives Deck suboptimal erschienen. Es folgen noch zwei Dewdrop Spys und das starke Sage's Dousing, das in meinem Deck wohl öfter mal eine Karte nachziehen würde.

In Pick 6 raredraftete ich Murmuring Bosk, da der beste Pick für mein Deck Final-Sting Faerie gewesen wäre. Erstaunlicherweise tablete sie aber und kam als 14. Pick bei mir an! Auch die Nightshade Schemers gingen rum und beim zweiten Durchgang konnte ich beim besten Willen keine bessere Karte für mein Deck entdecken. Da ich schon ein Colfenor's Plans und null Whirlpool Whelm hatte, war auch Disperse sehr willkommen. Am Ende kombinierten sich meine vielen Flieger und suboptimalen Karten zu:


1 Skeletal Changeling
1 Silvergill Douser
2 Black Poplar Shaman
1 Ghostly Changeling
2 Dewdrop Spy
1 Dreamspoiler Witches
2 Final-Sting Faerie
1 Fencer Clique
1 Glen Elendra Pranksters
1 Nightshade Schemers
1 Æthersnipe

1 Ponder
1 Peppersmoke
1 Veteran's Armaments
1 Nameless Inversion
1 Disperse
1 Eyeblight's Ending
1 Sage's Dousing
1 Colfenor's Plans
1 Weed Strangle

8 Island
9 Swamp

Mit Ponder und zwei Dewdrop Spy hätte ich gern lieber neun Islands gezockt, aber ich hatte zu viele schwarze Karten. Außerdem hoffte ich, im Falle eines Colorscrews mit Skeletal Changeling oder Black Poplar Shaman so lange stallen zu können, bis sich die Insel blicken lässt.


Runde 10: Carlos Romao (Brasilien)

Ich kam gerade vom Klo zurück und sah, dass die Pairings schon eine Weile da hingen. Oder um genauer zu sein: Ich sah die Pairings da hängen – weil nämlich niemand mehr davorstand! Auf so ein Game Loss hatte ich nun gar keine Lust. Ich rannte also schnell zum Pairing Board, wurde aber unterwegs vom Judge aufgehalten, der mich darüber informierte, dass ich in der Feature Match Area erwartet würde.

Da sitzt dann auch schon Carlos Romao einem leeren Platz gegenüber. Ich dachte, der wäre schon in Magic-Rente! Es stellte sich heraus, dass das den Tatsachen entspricht; er hatte nur einen PTQ gewonnen. Aber zum Match: Wir spielen quasi ein Mirror, nur, dass er aus irgendeinem Grund einen Wald im Spiel hat. Ich starte eine Offensive, werde aber schnell von Streambed Aquitects und Mulldrifter ausgebremst.

Nun kann nur noch der Ghostly Changeling durchkommen, aber bald wird auch dieser in die Defensive gedrängt. Immerhin fällt sein Auftritt dank Black Poplar Shaman doch recht beachtlich aus und Carlos hat kein weiteres Merfolk, um mit den Aquitects durchbrechen zu können. Er geht also zum Angriff in der Luft über. Dank Fencer Clique sieht meine Defensive noch recht gut aus, aber der Wald lässt die Katze in Form von Briarhorn aus dem Sack, der mein Board doch stark dezimiert.

Nun bleibt mir nichts weiter übrig, als jede Runde mit der Fencer Clique zu blocken und sie wieder zurück auf die Bibliothek zu schicken. Wenn er weiter nachlegen würde, könnte ich einpacken, aber er hat bald keine Kreaturen mehr und muss die Angriffe einstellen. Nun kann der Ghostly Changeling massiv angreifen und er ist schnell defeatet.

Im zweiten Spiel legt er die Kurve und fängt an, auf mich einzuschlagen. Ich habe keine guten Blockmöglichkeiten und kann selbst nur Kurve legen und zurückangreifen. Wieder einmal würde das nie klappen, wenn sich nicht bald sein Länderüberschuss bemerkbar machen würde. Er versucht, auf Defensive zu schalten und schafft es tatsächlich, das Board zu stabilisieren. Gut, dass ich nicht nur Nightshade Schemers, sondern auch Fencer Clique im Spiel habe. Diese hüpft jede Upkeep zurück auf die Library, um Carlos Runde um Runde zwei Leben verlieren zu lassen. So kann ich das Match dank doppelter Flood seinerseits 2-0 gewinnen.

7-3


Runde 11

Mein Ami-Gegner trat mit einem UW-Airforce an. In Turn 2 legte er den Deeptread Merrow, den mein Black Poplar Shaman nicht blocken konnte. Aus diesem Grund entschied ich mich für einen Gegenangriff, der gleich bestraft wurde, als mein Gegner seine dritte Plains legte und so nur eine Insel zur Verfügung hatte. Da er einen blauen Spell ausspielte, hätte er mit dem Merrow nicht angreifen können, aber mein Shaman war getappt. So ging es natürlich schon.

Ich versuchte, mit Nightshade Schemers in ein Damage Race überzugehen, aber er legte erst einen und danach noch einen Plover Knights. Mit Eyeblight's Ending wollte ich wenigstens einen von ihnen entsorgen, aber er hatte zu allem Überfluss auch noch die Wings of Velis Vel. So musste ich mich recht bald geschlagen geben.

Im zweiten Spiel hielt ich eine monoschwarze Hand. Meine Pappel wurde überflogen und konnte die benötigte Zeit, um die zu meinen nachgezogenen blauen Karten passende Insel zu finden, natürlich nicht gewinnen. Klarer Satz mit X – war wohl nix.

7-4


Runde 12

Ein weiteres UW-Deck, diesmal Merfolk. Wieder kam der Deeptread Merrow in Turn 2 und wieder konnte mein Black Poplar Shaman nichts dagegen ausrichten. Dank Stonybrook Banneret kamen in Turn 4 dann Harpoon Sniper und Drowner of Secrets. Ich schaffte beide mit Eyeblight's Ending und Nameless Inversion ab – da kamen seine Inkfathom Divers. Und noch einer. Im zweiten Divers waren dann auch vier von vier Nonlands drin – und der vierte Spell war zu allem Überfluss der dritte Inkfathom Divers. Einen Islandwalker hatte ich zwar noch mit meinem Silvergill Douser unter Kontrolle, aber zusammen mit einem nachgespielten zweiten Stonybrook Banneret brachte er es auf sage und schreibe sechs Islandwalker. Das war dann doch etwas zu viel des Guten.

Ähnlich explosiv verlief sein Draw im zweiten Spiel – bloß, dass ich wieder einmal auf Blau screwt war und meine Black Poplar Shamans wirklich seine Islandwalker vom Angriff abhalten konnten. Zumindest so lange, bis der erste Inkfathom Divers kam. Um eine Insel zu finden, musste ich mit vier Swamps Colfenor's Plans ausspielen. Und da sich darin genau ein Spell und sechs Länder befanden, war das Ziel für meinen Æthersnipe in der nächsten Runde klar: Die Plans mussten wieder zurück auf die Hand.

In Turn 7 spielte ich sie dann wieder aus, in der Hoffnung, massig Removal für all seine Threats zu finden. Tatsächlich waren diese sieben Karten deutlich saftiger und ich war darüber hinaus vor dem Decktod durch seinen Drowner of Secrets geschützt. Ob ich tatsächlich noch gewinnen würde? Ich konnte all seine Bedrohungen abstellen, aber er legte noch Harpoon Sniper nach. Auch den hätte ich dank Dreamspoiler Witches und Peppersmoke noch wegbekommen – das einzige Problem war nur, dass dank Stonybrook Schoolmaster meine Library in Response auf den Peppersmoke weggemühlt worden wäre und ich den Decktod doch noch erlitten hätte. All meiner Siegoptionen durch den Sniper beraubt blieb mir nichts anderes übrig, als mich auch in diesem Match geschlagen zu geben.

7-5

1-2, was soll denn das? Gerade hatte ich doch selbst angefangen, daran zu glauben, dass ich die 2-1-Maschine1 bin. Damit es nachher keiner merkt, ist die Mission klar: Jetzt muss dringend das 3-0 her!

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Noch mehr Draft: Booster 1
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Und es konnte nicht besser laufen: Zum ersten Mal seit... keine Ahnung... machte ich mir einen Mulldrifter auf. Ausnahmslos in jedem blauen Archetype eine Bombe und sogar als Splash noch geeignet – da kann man kaum von Entscheidung sprechen. Es folgte Streambed Aquitects, bevor ich mich für meine Zweitfarbe entscheiden musste.

Glarewielder hätte sowohl seinen Platz in einem UR-Elementaldeck finden als auch als Superstar im UR-Aggrogulasch fungieren können. Fire-Belly Changeling und Mudbutton Torchrunner erzwangen die Entscheidung noch nicht wirklich, aber einige späte Spellstutter Sprites deuteten an, dass ich meine billigen Kreaturen mit Direktschaden und Blades/Wings of Velis Vel ergänzen sollte. Zumal ich diesen Decktyp ziemlich stark finde, er von anderen Draftern aber eher verschmäht wird.

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Booster 2
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Im zweiten Booster dämmerte mir dann langsam, dass ich vielleicht sogar der einzige Blaudrafter sein könnte! Jedenfalls bekomme ich noch einen Deeptread Merrow, zwei weitere Streambed Aquitects und noch eine dritte Spellstutter Sprite gepasst. Leider konnte ich außer einem einzigen Blades of Velis Vel keine der für dieses Deck so charakteristischen Extraschaden-Sprüche ergattern und musste mich mit einem Inner-Flame Igniter „begnügen“.

Immerhin gab es noch ein Consuming Bonfire für mein ansonsten sehr removalarmes Deck. Doch wenn es in Morningtide mit Blau so weitergeht wie es bisher anfing, was sollte mir noch passieren können? Möglicherweise würde es sich sogar als schlechte Entscheidung entpuppen, sich für diese doch eher alternative Draftstrategie zu entscheiden.

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Booster 3
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Aber nicht mit den Geschenken, die es im dritten Booster hagelte! Ich öffnete einen Booster mit zwei Latchkey Faeries und pickte beide. Ihr habt richtig gehört: Die eine first, die andere ninth! Als dritten Pick gab es den unglaublich starken Nevermaker, den ich vorsichtshalber über die potenziell brokene, aber schwer einzuschätzende Slithermuse draftete.

Kein Problem, denn es gab Slithermuse noch 11th! Dazu ein weiterer Nevermaker als 7th Pick und es ist klar: In diesem Draft ist für mich alles optimal gelaufen. Sogar so optimal, dass ich als Second Pick noch ein Murmuring Bosk raredraftete – über War-Spike Changeling, von dem ich befürchtete, dass er meinen 4-Mana-Slot überfüllen könnte. Tatsächlich bekam ich noch zwei weitere War-Spike Changelings gepassed.

Am Ende hätte ich beinahe ein monoblaues Deck bauen können, entschied mich aber doch dafür, die roten All-Stars in mein Deck aufzunehmen. Als Last-Minute Entscheidung schaffte es noch das Blades of Velis Vel als 23. Karte und einziger Nichtkreaturenspruch in mein Deck; Consuming Bonfire war mit so wenigen roten Karten zu schwer auszuspielen und Mudbutton Torchrunner war mir einfach nicht aggressiv genug. Heraus kam dieses absurd starke Deck:


1 Mothdust Changeling
2 Deeptread Merrow
1 Ink Dissolver
3 Spellstutter Sprite
1 Dewdrop Spy
1 Pestermite
3 Streambed Aquitects
1 Inner-Flame Igniter
2 Latchkey Faerie
2 Nevermaker
1 Slithermuse
2 War-Spike Changeling
1 Mulldrifter
1 Glarewielder

1 Blades of Velis Vel

11 Island
5 Mountain
1 Vivid Creek

Der Mangel an Spells sollte sich kaum bemerkbar machen; hatte ich doch jede Menge Kreaturen im Deck, die eine Spellfunktion übernehmen konnten.


Runde 13

Mein Gegner legt in Runde 1 eine Insel! Wie kann das sein, dachte ich mir? Es kann doch unmöglich noch ein Blaudrafter am Tisch gewesen sein! Als er dann in Turn 2 einen Sygg, River Guide legte, lag die Lösung auf der Hand: Er hatte einfach alle Merfolk gedraftet und mir den gesamten Rest der blauen Karten überlassen. Aber jetzt musste ich erst einmal etwas gegen diesen Sygg unternehmen.

Zunächst war das Damage Race kein Problem; ich hatte eine Hand mit fünf Ländern, Spellstutter Sprite und Latchkey Faerie gehalten und startete meine Offensive in der Luft. Ein Mothdust Changeling kam später dazu, um noch etwas mehr Schaden in der Luft durchdrücken zu können, aber dann kam der Harpoon Sniper auf seiner Seite. Gut, dass er nicht genug Mana hatte, um den Harpoon Sniper mit seinem Sygg beschützen zu können! Ich legte einen Nevermaker und griff noch eine Runde ungestört an. In der nächsten Runde musste ich auch schon chumpblocken; der Repeal-Effekt wurde durch den Sygg verhindert. Aber in meinem Zug topdeckte ich den zweiten Nevermaker und konnte mir so den Harpoon Sniper für zwei Züge aus den Haaren halten. Das war für meine Air Force dann auch mehr als genug.

Auch im zweiten Spiel fing er stark mit einigen Merfolk und Harpoon Sniper an, die meinem Double Mulligan besonders zu schaffen machen sollten. Ich aber hatte Pestermite, Latchkey Faerie und das eingeboardete Glimmerdust Nap für seinen Harpoon Sniper. Etwas überraschend traf mich sein Wispmare mit voller Breitseite. Ich hatte doch in Game 1 gar keine Enchantments gezeigt? Aber natürlich boardete er ihn ein, um meiner Fliegerarmee Herr zu werden.

Das klappt in diesem Spiel auch tatsächlich, und so steht es 1-1.

Das war bisher ja eine ganz schön knappe Angelegenheit. Sollte ich mein Deck etwa überschätzt haben? Im dritten Spiel klappt dann aber alles wie geschmiert; ich legte eine ordentliche Manakurve hin und hatte mittlerweile den Glimmerdust Nap gegen das Consuming Bonfire ausgetauscht, das auch prompt zur Hand war, um seinen Harpoon Sniper abzuschaffen. Die benötigten zwei Mountains setzte mein Inner-Flame Igniter auch gleich gewinnbringend um, indem er mit dem sechsten Land die gegnerische Concession erwirkte. Nach dem Match noch die Frage, wie mein Gegner nur die beiden Nevermaker weitergeben konnte: Über den ersten nahm er Feudkiller's Verdict (einzusehen), über den zweiten Burrenton Bombardier. (WTF???)

8-5


Runde 14

Turn 2 Bramblewood Paragon verheißt nichts Gutes. In Turn 3 kommt gleich noch der Blind-Spot Giant nach, aber da ich den Würfewurf gewonnen hatte, konnte ich seinen War-Spike Changeling mit der zweiten Spellstutter Sprites countern. Das Damage Race war richtig knapp und konnte von mir nur dank Blades of Velis Vel gewonnen werden – davon, und von einer dritten Spellstutter Sprite für sein Roar of the Crowd!

Im zweiten Spiel nahm er einen Mulligan und mein Pestermite sorgte für einigen Tempovorteil. Der Nevermaker in Turn 4 sorgte obendrein noch für Kartenvorteil. Eine Nath's Elite sollte das Ganze noch etwas spannend machen, aber passend zog ich die Blades of Velis Vel für tödlichen Schaden, bevor ich mir darum Sorgen machen musste.

9-5


Runde 15

Ich war sehr gespannt, was das Deck des Gegners in diesem Draftfinale wohl so bescheren würde. Er hatte ein GWb-Treefolk/Shaman-Deck, das auch einige Elfensynergien mit insgesamt sechs Changelings integrierte. In Game 1 legte er eine Lys Alana Scarblade, die selbst mit -1/-1 eine Menge meiner Kreaturen vernichten würde. Leider gelang es ihm nie, einen weiteren Elfen nachzuziehen.

Stattdessen versuchte er, meine Flieger mit Seedguide Ash gegenzuracen, aber ich hatte den Pestermite, um die Flieger die Überhand im Damage Race behalten zu lassen. Im letzten Draw Step wurde es noch einmal richtig spannend: Jeder Spell außer Oakgnarl Warrior würde ihm das Spiel gewinnen. Aber er zog einfach noch ein Land und so stand es 1-0.

Das zweite Spiel war da weitaus nervenaufreibender: Ich startete mit Streambed Aquitects; er legte Vivid Grove in Turn 1 und Vivid Meadow in Turn 2. In Turn 3 kam dann der Thornbite Staff und in Turn 4 der Moonglove Changeling! Für alle, die es noch nicht wissen: Mit dieser Combo kann er in jeder Runde eine meiner Kreaturen für nur drei Mana erschießen – für für Deathtouch und für die Ping Ability. Dem fällt tatsächlich eine Kreatur nach der anderen zum Opfer. Am Anfang hatte ich noch Hoffnung, dass ihm bald das schwarze Mana ausgehen würde, da er keinen Swamp hatte. Aber genau in dem Zug, als auch das zweite Vivid Land seinen letzten Counter verlor, zog er den nötigen Swamp.

Ich hatte kein Removal und so blieb mir nichts anderes übrig, als eine Kreatur nach der anderen auszuspielen und zu hoffen, dass meine Streambed Aquitects in der Zeit 20 Schadenspunkte verursachen würden. Besonders realistisch war das natürlich nicht, aber die Slithermuse auf meiner Hand sollte doch einigen Kartenvorteil erzeugen können, da mein Gegner screwt war und jede Runde drei Mana für seine Combo ausgeben musste.

Er sah das ähnlich und versuchte daher einen Break zu erzeugen, indem er wieder Lys Alana Scarblade auslegte. Nun hatte ich einen Turn frei, um mit zwei Kreaturen angreifen zu können, drückte ihm gleich die Blades of Velis Vel ein und er ging auf zwei. Nun hatte er aber auch das fünfte Mana parat und konnte zwei Kreaturen in einer Runde abrüsten, was ich zuvor nicht realisiert und dementsprechend auch nicht eingeplant hatte!

Meine Slithermuse zog tatsächlich eine Karte, da er selbst dank der Scarblade auf nur noch zwei Handkarten runter war und er meine Muse erst in meinem Draw Step erschoss. Ich gab ohne Kreatur den Zug ab. Er ging zum Gegenangriff über, ich beschwor am Ende seiner Runde eine Spellstutter Sprite und konnte ihn auf eins angreifen, bevor er sie mit dem Staff pingte. Als nächstes zog ich den Nevermaker, den er natürlich ebenfalls abschoss.

Wen oder was sollte ich nun oben auf die Library legen? Ich entschied mich für den Staff. In seinem Zug legte er den Staff plus eine weitere Kreatur, ich zog den Mulldrifter und nun kam es auf seinen Topdeck an: Wenn er endlich das siebte Land topdeckte, würde er den Staff equippen, Deathtouch geben und meinen Mulldrifter abschießen können und meine Chancen wären dahin. Wie schon in Spiel 1 traf er aber auch diesmal keines seiner sehr zahlreichen Outs und ich hatte tatsächlich noch gewonnen!

10-5

Das Ganze reichte dann für den 27. Platz und ich verließ Kuala Lumpur um 2950 Dollar, sechs Pro Tour-Punkte und zwei Murmuring Bosk reicher. Auf dem Rückflug mussten wir dann nicht nur fast sechs Stunden in Jakarta rumlungern, sondern unser Flugzeug landete auch noch in Singapur zwischen, bevor wir endlich in Dubai ankamen und nach sieben weiteren Stunden Flug in Düsseldorf landeten.

Natürlich nutzten wir die Wartezeit optimal: In Dubai kauften wir Duty-Free ein und snackten nochmal bei dem günstigen McDonalds, nachdem wir in Singapur schon ordentlich bei Burger King reingehauen haben. In Jakarta gab es vorher noch jede Menge Mathenachhilfe und Markus und ich erkannten angesichts meiner genialen Kopfrechenkünste, dass ich mein Leben an Magic vergeudet habe. Aber was soll's?

Gute Reise nach Wien und viel Erfolg, wir sehen uns da. Diesmal habe ich es erst gar nicht mit einer Flugbuchung versucht – am Ende verpatze ich es wieder - sondern fahre mit in Tais Auto. Nächste Woche gibt es dann vielleicht einen GP-Report, aber wenn alles erwartungsgemäß verläuft, erfahrt ihr doch lieber Wissenswertes über Standard.

Bis dann!
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