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Community Die Schiedsrichter der DM 2008 (und andere VIPs) von Sebastian Rittau |
22.08.2008 |
Moin!
Auch dieses Jahr wollen wir euch die Schiedsrichter vorstellen, die euch auf der Deutschen Meisterschaft in Hannover betreuen und mit Rat und Tat zur Seite stehen werden. Außerdem dachte ich mir, dass es ebenfalls interessant wäre, etwas zu den bei Wizards of the Coast arbeitenden Turnierveranstaltern und dem Coverage-Team zu schreiben, weshalb diese ihre eigene Abschnitte bekommen.
Und nur um alle zu verwirren, sind die Schiedsrichter diesmal nach Vornamen sortiert. Außer Michael Wiese, der ist als Headjudge dieses Mal Erster statt Letzter.
Die Judges
Michael Wiese
Der diesjährige Headjudge der Deutschen Meisterschaft, Michael Wiese, ist einer von insgesamt vier deutschen Level-3-Judges. (Oder auf Neu-DCI-isch „Regional Judge“.) Seinen ersten Judge-Level hat er bereits im Oktober 2002 auf einem PTQ in Dreieich gemacht. Wie so viele andere deutsche Judges auch habe ich Michael zum ersten Mal auf der Deutschen Meisterschaft 2004 in Heidelberg kennengelernt. Gegen Jahresende haben wir beide dann bei den PTQs „zwischen den Jahren“ in Rodgau den Level-2-Test abgelegt.
Letztes Jahr war Michael auf der Pro Tour in Yokohama, bei den Worlds in New York und hat auf den US Nationals den Test zum Level-3-Schiedsrichter gemacht. Außerdem hat er mehrere Grand Prixs in Europa besucht. Der Name „Regional Judge“ passt für Michael bestens, schließlich reist er in der Region Südhessen, Nordbayern und Baden-Württemberg herum, und ist dort öfter auf größeren Turnieren als Judge zu finden. Die Deutsche Meisterschaft, die Michael zum ersten Mal als Headjudge leitet, gehört für Michael heutzutage schon fest ins jährliche Turnierprogramm. Er hofft, dass es ein schönes Turnier für alle wird, dass den Spielern und den Judges viel Spaß machen wird, und hat dies zu seinem Hauptziel für das Turnier gemacht. Daneben liegt ihm auch die Aus- und Weiterbildung der Schiedsrichter am Herzen. Gerade in diesem Jahr ist dies wichtig, da es im letzten Jahr größere Änderungen an den Policys gegeben hat. Außerdem gibt es eine wichtige Änderung im Judgeprogramm, die ebenfalls durchzuführen ist: Alle bestehenden Level-2-Judges müssen erneut ihre Level-2-Prüfung ablegen und dürfen dann ab dem nächsten Jahr ebenfalls die Prüfung zum Level-1-Judge abnehmen.
Michael spielt bereits seit der Revised Magic. Am liebsten spielt er die beiden Eternalformate. Darauf führt er selbst auch seine Vorliebe für die Farbe Schwarz zurück, da er bei Vintageturnieren mit dieser Farbe seine ersten Erfolge verbuchen konnte. Neben seiner Vorliebe für „alte“ Formate draftet er gerne und versucht mindestens einmal in der Woche Zeit dafür zu finden.
Der 28-jährige gebürtige Münsterländer will nach dem Abschluss seines Studiums dieses Jahr noch von Darmstadt nach Bonn umziehen und ruft daher bereits jetzt alle Bonner Magicspieler auf, sich bei ihm zu melden, da er ein „wöchentliches gemütliches Drafttreffen“ ins Leben rufen möchte, sofern es ein solches noch nicht gibt. Sprecht ihn doch einfach auf der Deutschen Meisterschaft darauf an oder schreibt ihm eine private Nachricht im Forum!
Ansonsten ruft Michael euch alle dazu auf, zur DM zu kommen!
Andreas Wahl
Andreas ist ein 27 Jahre alter Elektroingenieur (BA) aus der Gegend um Ludwigshafen und Mannheim und ist auch hauptsächlich dort als Judge aktiv. Neben den PTQs in Mannheim schiedsrichtert er auch manchmal die Legacy-Turniere in Hassloch. Als Spieler ist er seit 2001 aktiv. Heutzutage spielt er neben Booster-Drafts hauptsächlich Legacy.
Christian Haude
Christian ist einer der Judges, die für mich „schon immer“ dabei waren. Ich selbst habe seit 2004 an allen Deutschen Meisterschaften als Judge teilgenommen und abgesehen von letztem Jahr bilde ich mir ein, dass er ebenfalls bei allen anwesend war. Besonders oft hat er sich in meiner Erinnerung um die Side Events gekümmert und war dort neben Thomas Kugler eine feste Größe.
Christopher Eucken
Christopher ist 31 Jahre alt und geboren, aufgewachsen und wohnhaft in Berlin und damit einer von insgesamt vier Judges aus der Hauptstadt, die dieses Jahr auf der Deutschen Meisterschaft anwesend sein werden. Christopher spielt bereits seit 1996 Magic. Heutzutage spielt er fast ausschließlich auf Turnieren, wobei er jede Art von Turnier spielt – vom Side-Event-Booster-Draft, über FNMs und PTQs bis zum Grand Prix. Dabei ist es sicher von Vorteil, dass er sowohl Limited als auch Constructed gleichermaßen mag.
Wer ihm schon einmal beim Spielen seiner Constructed-Decks zugeschaut hat, weiß, dass er klar Grün als Farbe bevorzugt, wobei er auch gelegentlich weiße und rote Karten hinzunimmt. Auch wenn Christopher selbst nicht weiß, ob er sich selbst als Timmy bezeichnen sollte, ist eine klare Präferenz für Kreaturen erkennbar – seien es nun große Kreatur wie der Autochton Wurm oder viele kleine, welche er mit z..B. Doubling Season und Supply // Demand erzeugt. Das möglichst spektakuläre Tothauen des Gegners steht bei seinen Decks aber immer deutlich im Vordergrund. Trotzdem ist für ihn bei Teilnahme wichtig, „einfach Magic zu spielen!“ Und auch wenn Christopher inzwischen wohl deutschlandweit dafür bekannt ist, sehr viele seiner Matches zu verlieren, betont er, dass Verlieren durchaus nicht seiner Absicht liegt: „Verlieren ist eben das, was meinen Gegnern seltener passiert als mir. Ich habe weitestgehend gelernt, damit umzugehen und versuche daher einfach nur mitzuspielen und noch fehlende Karten für meine Sammlung zu bekommen.“
Seit Christopher im Jahr 2004 Judge geworden ist, hat er auf einigen Prereleases, PTQs und auch auf der Deutschen Meisterschaft 2006 mitgearbeitet. Als Local Judge (L1) war er auch schon bei vielen In-Store-Events bis zum Grand Prix Trial Headjudge. Da Christopher in seiner Funktion als Lagerist leider oft am Wochenende arbeiten muss, kommt er nicht mehr dazu so viel zu judgen, wie er gerne wollte. Trotzdem betont er, dass ihm die Arbeit als Judge sehr wichtig ist, und er zeigt sich zuversichtlich, dass er nach der Aufarbeitung von Fehlern der Vergangenheit seine Leistungen bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft steigern wird: „Erreichen will ich für mich im Wesentlichen, dass Spieler sich auf den Turnieren, an denen ich als Judge beteiligt bin, zu jeder Zeit die Sicherheit genießen können, dass diese Turniere einen regelfesten und professionellen Verlauf nehmen.“
Daniel Ley
Der Aachener Daniel Ley ist kaufmännischer Angestellter bei Universal Cards, dem deutschen Distributor von Magic: The Gathering. Er ist dieses Jahr das zweite Mal bei der Deutschen Meisterschaft als Judge dabei, schiedsrichtert aber bereits seit dem Invasion-Prerelease. Den Level hat er erworben, nachdem er zu Universal Cards wechselte, da er als Mitarbeiter nicht mehr als Spieler an sanktionierten Turnieren teilnehmen durfte und daher seinen Interessenschwerpunkt in Richtung Judgen verlegt hat. Zusammen mit Ute, seiner frisch gebackenen Ehefrau (gratuliert den beiden!), war er letztes Jahr als Road Warrior auf vielen europäischen Grand Prixs. Er spielt bereits seit Sommer 2004 Magic.
Dominic Dach
Der 28-jährige Dominic ist der Iserlohner Stamm-Scorekeeper. Auf der DM hofft er, viele neue Erfahrungen machen und sich mit anderen Judges austauschen zu können. Seine ersten Magic-Erfahrungen stammen noch aus den Zeiten von I.ce Age, Alliances und Co. Damals hatte ein Freund beim Rollenspiel zwei Decks mitgebracht. Dominic kann sich noch daran erinnern, dass das eine Deck ein mono-rotes Drachendeck mit Dragon Whelp, Shivan Dragon und Rukh-Egg war, das gegen ein Zombie- und Skelettdeck antreten durfte.
Wegen seiner Arbeit als Unternehmensplaner und Controller in einem mittelständischen Unternehmen hat er zur Zeit nur wenig Zeit zum Magic-Spielen. Aber da er sowieso lieber Limited als Constructed spielt (auch weil es seiner Aussage nach weniger aufwendig ist, Karten zu finden), findet er doch hin und wieder die Gelegenheit, ein FNM oder Preleases mitzuspielen. Als klassische Mischung aus Johnny und Spike ist Dominics Lieblingsfarbe Blau.
Farid Taoubi
Der Leipziger Farid ist Jahrgang 1985, spielt aber bereits seit Ewigkeiten Magic, wie er selbst sagt: Seit Mirage-Tempest-Zeiten, „damals noch mit dem legendären Einsteigerset, wo sich die Zauberer Kazz und Zakk bekämpft haben...“ 2002 hat er dann auch damit angefangen, in Turnieren zu spielen. Auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft feiert er sein zweijähriges Judge-Jubiläum. In Aschaffenburg 2006 hat er seinen Level-1-Test bestanden und war dann 2007 (ebenfalls in Aschaffenburg) als regulärer Judge tätig. Für die diesjährige DM freut er sich darauf, alte Bekannte und neue Gesichter zu treffen. Außerdem wünscht er sich ein spannendes und faires Turnier „sowie maximalen Spaß für alle Beteiligten.“
Farid, der gerade an seiner Diplomarbeit in der Studienrichtung Elektrotechnik schreibt, bezeichnet sich selbst als Spike, auch wenn er meint, dass ihm der Ehrgeiz und die Ausdauer eines Hardcore-Turnierspielers fehlen. Die Auswahl seines aktuellen Lieblingsformates richtet sich daher auch nach der aktuellen Turniersaison. Allerdings zeigt er Präferenzen für Aggro-Kontroll- und Kontroll-Aggrodecks und auch für rote Karten. Er zitiert gerne Jaya Ballard: „Of course you should fight fire with fire. You should fight everything with fire!“ Trotzdem mag er gerne Funformate mit klaren Regeln. Apropos Regeln: Farid bezeichnet sich auch als Melvin, also jemanden, der die Magic-Regeln liebt, und er glaubt, dass ihn die Melvin-Seite zum Judgen gebracht hat.
Jens Strohäker
Ich habe Jens bei den Team-PTQs in Rodgau zum Jahreswechsel 2004/2005 kennengelernt. Schon da ist mir aufgefallen, dass er deutlich älter und erfahrener wirkt als er ist. Als ich damals erfahren habe, dass er noch nicht einmal volljährig war, war ich echt überrascht. Inzwischen gilt Jens als Level 2 Trainer (ein Level-2-Judge, der auch Level-1-Tests abnehmen darf) als heißer Kandidat auf Level 3 – sehr ungewöhnlich für sein Alter.
Aber genug der Vorrede. Jens hat mir glücklicherweise die Arbeit abgenommen, einen vollständigen Text zu formulieren. Darum lest ihr den Rest von Jens selbst:
„Mein Name ist Jens Strohäker, ich bin mittlerweile 20 Jahre alt, stamme aus Herrenberg und lebe auch dort ca. 30 km südlich von Stuttgart, bei Tübingen. Beruflich leiste ich momentan mein Pflegedienstpraktikum, um im Oktober mit dem Medizinstudium anzufangen.
Ich spiele seit 1997 etwa Magic. Gelernt habe ich es von meiner Schwester, die es damals von einem Schulfreund gelernt hatte. Sie verlor bald das Interesse, ich dagegen war begeistert. Ich spiele so oft wie möglich, was beim derzeitigen Schichtdienst leider eher selten ist. Ich bevorzuge Limited, da ich dazu mehr Gelegenheit habe und auch ein besseres Gefühl dafür. Vorzugsweise sollten es dann Turniere sein. Je mehr Anreiz desto besser. Zuletzt habe ich das Eventide-Prerelease gewonnen. Lieblingsfarben sind schwarz-weiße Hybride, was nichts mit dem Judgen zu tun hat, sondern vielmehr, dass mir die famosen Orzhovschläger und das GhostHuskDeck so ans Herz gewachsen sind. Die Synergie von Gut und Böse lässt einfach einen großen Entwicklungsspielraum.
Judge bin ich glaube ich seit 2002. Warum ich das mache? Weil es wahnsinnig viel Spaß macht. Aber nicht nur das Judgen an sich, sondern auch weite Teile der Community sehen und kennenlernen zu dürfen und auch viel rumzureisen. Gejudget habe ich eigentlich das komplette aktuelle Turnierspektrum. Nationals in mehreren Ländern, Worlds, GPs... Level 3 soll's schon sein und wird's auch noch werden. Das Ziel hierfür ist natürlich Berlin.
Warum ich bei der DM bin? Weil ich einfach alle gern wiedersehen will, Spieler, Judges, die WotC-Leute und das PMTG-Team. Vielleicht auch ein bisschen, weil ich zu den aktivsten Schiedsrichtern des Landes zähle. Ich verspreche mir davon, von anderen weiterhin viel lernen zu können, um mich weiter Richtung Level 3 zu bewegen und gleichzeitig anderen Schiedsrichtern etwas für den Erhalt oder den Neugewinn ihres Level 2 mitgeben zu können.“
Zum Schluss hat Jens noch einen Aufruf: „Kommt zum traditionellen Fußballspiel! Verwendung gibts für jeden. Vielleicht hat ja sogar einer eine Kamera!“ (Oh Gott, bloß nicht auch noch Beweisfotos!)
Kersten Rückert
Kersten ist ein weiterer Berliner Judge und war einer meiner Trainees. Auf dem Grand Prix Wien hat er sein erstes großes Turnier erlebt und schien davon angetan zu sein. Daher waren die Deutschen Meisterschaften ein Muss. Er ist auf vielen lokalen Berliner Turnieren als Judge vertreten, von den Prereleases, über Grand Prix Trials bis hin zu den PTQs.
Konstantin Schukraft
Ich habe den 25-jährigen Konstantin, der aus Ludwigsburg bei Stuttgart stammt und Physik in den letzten Atemzügen (seine Formulierung!) studiert, zum ersten Mal beim Grand Prix Wien dieses Jahr getroffen. Auch ihm haben es die großen Turniere angetan. Direkt nach seinem Judge-Test auf dem Lorwyn-Prerelease hat er mehrere Grand Prix, Grand Prix Trials, Pro Tour Qualifier und National Qualifier gejudget. Auch auf den Deutschen Meisterschaften hofft er etwas von den anderen Judges lernen zu können, insbesondere der organisatorische Teil interessiert ihn. Kein Wunder, möchte er doch gerne Level-2-Judge werden.
Konstantin spielt seit dem Mirrordin-Block Magic. Auch er spielt hauptsächlich FNMs, hat aber wie die meisten aktiven Judges das Problem, dass er größere Turniere meist als Judge begleitet und so wenig zum Spielen auf den Turnieren kommt.
Lars Freitag
Der 37-jährige Lars interessiert sich bereits seit den 80er-Jahren für Brettspiele und war auch einige Jahre an einem Spieleladen in Bielefeld beteiligt und hat dort gearbeitet. Sein erster Magic-Booster stammte aus Antiquities, allerdings war für ihn damals Magic nur ein Spiel neben vielen. Erst mit dem Invasion-Prerelease hat er auch angefangen, Turniere zu spielen, wobei sein größter Erfolg die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft 2003 in Mainz war. Da er als Spieler heutzutage nicht mehr genug Zeit investieren kann, ist er nur noch auf lokaler Ebene aktiv und spielt hauptsächlich Booster-Drafts, Casual Multiplayer und ab und zu FNMs. Er bezeichnet sich selber als Johnny.
Das Interesse an Turnierorganisation stammt für den Informatiker Lars noch aus der Zeit seines Ladens. So war es auch nur konsequent, dass er 2001 seinen Judge-Test abgelegt hat. Damals wurde er als Schiedrichter auf die Deutsche Meisterschaft eingeladen und ihn hat das Treffen mit Schiedsrichtern aus dem ganzen Land fasziniert. Lars' größtes Event als Schiedsrichter waren die Weltmeisterschaften 2003 in Berlin. Er hat dort vier Tage lang von 16 bis 4 Uhr nachts Side-Events betreut. Diese Schichtarbeit war eine neue Erfahrung für ihn. Lokal leitet er Turniere in Bielefeld und auf regionaler Ebene ist er bei PTQs und Regionals in Norddeutschland tätig.
Für Lars sind es mehrere Dinge, für die es sich lohnt, Judge zu sein. Zum einen macht er es für die Community, da größere Turniere Judges benötigen. Außerdem trifft er gerne interessante Menschen und Schiedsrichtern bietet ihm diese Möglichkeit. Schließlich schreibt er, dass ihn auch Regeln und Regelinteraktionen schon immer interessiert haben und Magic „mit seinen tausenden Bausteinen (=Karten)“ dabei etwas Besonderes sei.
Lutz Hofmann
Lutz aus Berlin, Jahrgang 1968, ist einer der dienstältesten deutschen Judges und wahrscheinlich einer der ältesten Magic-Spieler, hat er das Spiel doch schon im Veröffentlichungsjahr 1993 für sich entdeckt: „[Ich habe] erkannt, dass bei diesen Sammelbildern Doppelte unschädlich sind und man mit ihnen noch etwas anderes machen kann als sie in ein Album stecken. Meine Star-Wars-Bilder von Panini konnte ich nur einkleben.“ Als Judge ist er bereits seit 1994 aktiv, weil er das Spiel so toll findet, aber nicht zum Vollzeit-Magicspieler werden wollte. Auf den Deutschen Meisterschaften ist er, von ein paar Ausnahmen abgesehen, seit 1999 dabei, ebenso hat er auf mehreren Europameisterschaften gejudget. Als Regional Judge (L3) sieht er es als seine Hauptaufgabe an, seine Judgelinge zur erfolgreichen Prüfung zu bringen. Auf der Deutschen Meisterschaft liegt ihm vor allem am Herzen, ein faires und freundliches Turnier durchzuführen. Als Spieler sieht er sich als Johnny und spielt am liebsten Limited oder Casual Multiplayer.
Lutz war einer der ersten Schiedsrichter, mit denen ich zu tun hatte. Mein erstes Turnier habe ich auf den Worlds 2003 in Berlin gespielt. Damals war Lutz Judge und ich habe ihn im Folgenden bei anderen lokalen Turnieren wiedergetroffen. Auch in meiner Anfangszeit als Judge war er auf den meisten Berliner Turnieren anwesend und ich habe oft mit ihm zusammengearbeitet.
Marc Sieber
Obwohl Marc ungefähr so lange Schiedsrichter ist wie ich, haben wir bisher noch kein Turnier zusammen gejudget. Er ist also für mich eines der „neuen Gesichter“ auf der Deutschen Meisterschaft. Doch ich möchte ihn selbst zu W.orte kommen lassen:
„Ich bin 25 Jahre alt, wohne in Gauting (südlich von München) und habe vor kurzem mein Studium zum Diplom-Biologen abgeschlossen. Ich spiele seit über 14 Jahren Magic, hab zwischenzeitlich mal eine kleine Pause von 2 Jahren eingelegt (habe somit den Invasion- und Mercadian Masques-Block verpasst) und bin über Freunde auf das Spiel aufmerksam geworden. Ich spiele beinahe jeden Freitag FNM und besuche Samstag, soweit es meine Zeit zulässt, das Tradingcard-Treffen in München. Selbst bin ich ein leidenschaftlicher Kartensammler und veranstalte einmal im Monat ein Turnier in Gauting. Abgesehen von den Prereleases handelt es sch hierbei ausschließlich um ungewöhnliche und selbst ausgedachte Formate. Für weitere Informationen siehe: http://www.wuermtal-magic.tk.
Ich bevorzuge Limited-Formate und Turniere mit ausgefallenen Formaten. Die fünf Farben von Magic schätze ich allesamt fast gleichermaßen, nur mit Rot kann ich mich nicht recht anfreunden.
Seit Januar 2004 bin ich Level-1-Judge. Angefangen habe ich, da es damals in München kaum einen Schiedsrichter gab. Da ich gerne mitorganisiere, ergriff ich die Gelegenheit beim Schopfe und machte damals auf dem Grand Prix München meinen Test. Zu jener Zeit habe ich mich schon viel mit den Regeln auseinandergesetzt, da ich darin den Schlüssel sah, ein besserer Spieler zu werden. Seitdem habe ich schon auf mehreren Grand Prixs gejudget und bin jetzt zum ersten Mal bei der Deutschen Meisterschaft mit dabei.
Ich erwarte mir von der Deutschen, neue Erfahrungen und Eindrücke zu sammeln, die deutsche Schiedsrichtergemeinschaft besser kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. Gerne möchte ich mich als Schiedsrichter weiter entwickeln. Sollte es möglich sein, so würde ich gerne die Prüfung zum Level 2 ablegen.“
Marcel Mike Schneider
Marcel ist regelmäßigen PlanetMTG-Lesern sicherlich durch seine Artikel hier bekannt. Der Zwölftklässler wohnt in Duisburg Walsum und wird voraussichtlich übernächstes Jahr sein Abitur machen. Da er Spaß an anderen Sprachen hat, spricht er neben Englisch (was er auch als Wahlfach für sein Abitur gewählt hat) noch Französisch und Spanisch. Gerade für Judges, die auf internationalen Turnieren schiedsrichtern möchten, ein wichtiges Talent. Nach dem Abi möchte Marcel entweder ein Medizinstudium beginnen oder eine Ausbildung zum Finanzbeamten machen. Festgelegt hat er sich aber noch nicht.
Zu Zeiten von Darksteel brachten ein paar Klassenkameraden Magic-Decks mit und haben Marcel damit angefixt. Im Internet hat er dann Spieler kennengelernt, die an Turnieren interessiert waren und hat sich ihnen angeschlossen. Seitdem spielt er regelmäßig sein Lieblingsformat Legacy und hin und wieder mal Limited.
Schon bald, nachdem er mit dem Spielen angefangen hat, hat er auch seinen Level-1-Test gemacht: Im Jahr 2006 und im Jahr 2007 dann gleich den Level-2-Test hintendrangehängt. Seitdem hat er Erfahrung als Headjudge von PTQs, National Qualifiern und den monatlichen Iserlohner Turnieren gesammelt. Neben den Deutschen Meisterschaften 2007 in Aschaffenburg war er auch bereits auf den Grand Prix in Stuttgart und Brüssel. Er freut sich schon, Leute auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft wiederzutreffen und Spaß zu haben, und hofft den Erwartungen, die man an ihn stellt, gerecht zu werden.
Martin Golm
Der irgendwo zwischen Dresden und Leipzig wohnende Martin ist einer meiner liebsten Reisegefährten. Zum Grand Prix Nottingham 2005 sind wir gemeinsam von Köln aus geflogen und auf dem Weg zum Grand Prix Hasselt 2006 werde ich im ICE plötzlich von der Seite angesprochen und es stellt sich heraus, es ist der Martin. Auch Martin besucht die meisten deutschen Meisterschaften und Grand Prix im deutschsprachigen Raum und auch außerhalb. Er ist sicherlich einer der aktivsten deutschen Judges, was „Auslandseinsätze“ angeht.
Oliver Dürr
Oli ist inzwischen auch eines der Urgesteine unter den deutschen Judges. Wenn ich mich recht erinnere, war Oliver auf allen größeren Turnieren in Deutschland (Nationals, Grand Prix), auf denen ich auch war. Aber ich will Oliver jetzt selbst zu W.ort kommen lassen:
„Ich bin 21 Jahre alt, komme aus Stuttgart und studiere an der lokalen Universität Mathematik und Chemie auf Lehramt. Das werde ich wohl auch noch ein paar Semester lang machen. Magic spiele ich nun schon beachtliche sieben Jahre. Angefangen habe ich als gerade Odyssey auf den Markt kam. Aber das ist eigentlich schon das zweite Kapitel meiner Sammelkartengeschichte. Denn angefangen habe ich schon zwei Jahre vorher mit Pokemon.
Magic begann ich damals, weil mich Pokemon nicht mehr voll auslastete und ich einfach eine neue Herausforderung wollte. Magic schien mir dafür als am besten geeignet. Diese Wahl bereue ich auch bis heute nicht. Genauso wenig wie ich bereue, dass ich nach wie vor aktiv Pokemonturniere als Schiedsrichter betreue.
Als Magicspieler mag ich Limitedformate besonders. Das gilt übrigens auch fürs Judgen. Ich habe meist mehr Spaß an Limitedturnieren, da die Interaktionen spannender und die Situationen oft lustiger sind. Seitdem das FUNtainment in Stuttgart geschlossen hat, komme ich aber leider seltener zum Draften und ich spiele inzwischen hauptsächlich in privaten Runden, aber auch dort meist Drafts. Früher habe ich dabei immer versucht, Schwarz zu forcen – eines meiner Vorbilder: Nestor Rodriguez! Inzwischen habe ich das aber zugunsten von mehr Erfolg aufgegeben und habe keine Farbpräferenzen mehr. In meinen Casualdecks kommt der Schwarzfaible aber immer wieder zum Vorschein.
Aber genug zu meinen Spielgewohnheiten, schließlich möchte ich die DM ja nicht gewinnen, sondern dafür sorgen, dass der Gewinner fair ermittelt wird. Erfahrung habe ich im Judgen nun fast ebenso lange wie ich Magic spiele. Mein erstes Turnier habe ich ein halbes Jahr, nachdem ich Magic gelernt habe, gejudget: Der Einstieg ist mir damals deshalb so leicht gefallen, weil Pokemon damals auch noch bei der DCI war und ich als PokeJudge die Turnierregeln und Strafrichtlinien schon kannte. Neu waren „nur“ die Spielregeln von Magic. Nachdem ich ca. zwei Jahre als Level 0 kleine Turniere in Stuttgart judgete, konnte ich auf den Weltmeisterschaften in Berlin endlich meinen Level-1-Test machen und kurze Zeit später auf der DM in Heidelberg 2004 die Level-2-Prüfung bestehen. In den Jahren, in denen ich jetzt Area Judge bin, hat sich natürlich mein Judgeverhalten geändert. Während ich früher oft nach München gefahren bin, um dort PTQs und Ähnliches zu judgen, judge ich nun hauptsächlich lokal. Dabei arbeite ich oft mit Jens Strohäker und Konstantin Schukraft zusammen. Die DM ist wie jedes Jahr das Highlight in meinem Turnierkalender. Denn kein anderes Turnier hat national eine größere Bedeutung seitens des Veranstalters und das merkt man auch an der Qualität des Judgeteams. Die Arbeit mit dem Team ist immer fantastisch und eigentlich immer sehr lustig. Daher freue ich mich trotz der harten Arbeit jedes Jahr auf die DM.“
Philip Schulz
Philip, der aus der Nähe von Hamburg stammt, ist der dritte Regional Judge auf der diesjährigen Deutschen Meisterschaft. Er spielt bereits seit 1995 Magic, ist seit 1999 zertifizierter Schiedsrichter und wurde 2001 Level-3-Judge. Er war seit 2000 bisher auf allen Deutschen Meisterschaft als Judge tätig und hat 2006 auch Erfahrung als Headjudge sammeln können. Auch Philip ist immer wieder auf europäischen Grand Prixs zu finden. So habe ich ihn beispielsweise bei meinem ersten Grand Prix als Judge 2004 in Wien wiedergetroffen.
Sebastian Rittau
Selbstinterviews haben immer etwas Merkwürdiges. Auf der anderen Seite habe ich den Vorteil, dass ich meinen eigenen Text ganz am Schluss geschrieben habe und daher bei den Antw.orten der anderen Judges spicken konnte. Und natürlich habe ich in Rosewater'scher Arroganz auch schon etliche Fakten über mich in den Texten zu den anderen Schiedsrichtern versteckt.
Ich komme aus Berlin, werde dieses Jahr 30 (wird also langsam Zeit für die Bestattungsvorsorge) und bin als selbstständiger Softwareentwickler tätig. Ursprünglich habe ich mal zu I.ce Age-Zeiten mit Magic-Spielen angefangen. Damals hatte ich mir mit ein paar Rollenspiel-Freunden ein Display I.ce Age gekauft. (Wow, so viele Booster, für jeden sechs Stück!) Allerdings verlief sich das dann schnell wieder im Sande. Ich erinnere mich noch, wie ich ein paar Jahre später meine alten Decks hervorgekramt habe, um meiner damaligen Freundin Magic vorzustellen. Damals fragte ich mich ernsthaft, ob ich die Karten nicht endlich wegschmeißen sollte. Nun ja, ein paar Jahre später (zu O.nslaught-Zeiten) sehe ich im Büro eines Kollegen überall Magic-Karten rumfliegen. Er war damals als Mitglied des Teams Istari als Turnierspieler recht aktiv und hatte mich recht schnell angefixt.
Als ich gehört habe, dass in diesem Jahr (2003) die Weltmeisterschaften in Berlin wären, habe ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, mir das anzuschauen. Ich kam in die Halle und war sofort von der Atmosphäre gefesselt. Mein erstes Turnier war ein Sealed-Deck-Side-Event. Schon damals habe ich immer zu den Schiedsrichtern rübergeschielt und gemerkt, wie viel Spaß die beim Judgen hatten.
Nachdem ich meine ersten paar Turniere gespielt hatte, beschloss ich Judge zu werden. Auf einem PTQ, welcher auch das erste Turnier überhaupt war, das ich gejudget habe, habe ich damals meinen Test bestanden. Ein wenig später bin ich dann mit ein paar Freunden zu den Deutschen Meisterschaften 2004 in Heidelberg gefahren. Dort habe ich den frisch gebackenen OP-Chef von Amigo, Ingo Muhs, gefragt, ob ich denn mitjudgen könnte. Der war erst nicht sehr angetan von der Idee, hat mich aber letztendlich zu den Side Events geschickt. Dort habe ich dann drei fantastische Tage verbracht und erste Kontakte zur deutschen Judge-Community geknüpft. Mein erster Grand Prix als Judge im gleichen Jahr in Wien hat mich noch einmal spüren lassen, wie viel Spaß es macht, mit anderen Judges zu arbeiten und Teil eines großartigen Teams zu sein. Seitdem war ich in allen Jahren als regulärer Judge bei den Deutschen Meisterschaften dabei. Inzwischen leite ich die PTQs und National Qualifier in Berlin und koordiniere die lokale Judge Community.
Ihr habt oben schon herauslesen können, was mich am Judgen fasziniert. Dies sind zum einen die Menschen, die man trifft. Gerade das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Judges ist wirklich einmalig. Natürlich war für mich auch die Beschäftigung mit den Regeln und das Organisatorische immer interessant. Aber gerade in letzter Zeit merke ich, dass die Beschäftigung mit den Policys und das Erklären und Coachen von anderen Schiedsrichtern etwas ist, was mir persönlich wirklich viel Spaß macht. Auch aufgrund dieser Interessen habe ich inzwischen den Entschluss gefasst, auf den nächsten Level hinzuarbeiten.
Es ist ja auch bei vielen anderen Schiedsrichter angeklungen: Am Ende ist Spaß haben genau das, was das Schiedsrichtern ausmacht. Daher wünsche ich mir für die Deutsche Meisterschaft dasselbe, was ihr hier schon mehrfach gelesen habt: Ein faires Turnier, dass allen Beteiligten (Spielern und Judges, aber auch den anderen Beteiligten wie den Coverage-Leuten und den WotC-Mitarbeitern) viel Spaß macht.
Leider komme ich viel zu selten dazu, selbst noch Magic zu spielen. Ich würde mich ähnlich wie Farid charakterisieren: Ein Spike ohne wirkliche Ambitionen. Ich spiele alle Turnierformate und teste auch gerne, denke über das Metagame nach etc. Und während ich gerne über Metagame-abhängige Verbesserungsmöglichkeiten für Decks nachdenke, ist Deckbau an sich (außerhalb von Limited) überhaupt nicht mein Ding. Daher habe ich mich auch nie wirklich mit Causal Play anfreunden können.
Thomas Weber
Der 40-jährige Thomas lebt in Wadern, stammt ursprünglich aber aus Dillingen, der äußersten Ecke Deutschlands im Saarland. Er hat im Oktober 2000 mit dem Spielen angefangen, nachdem ihm sein Vermieter das Spielen beigebracht hat. Heutzutage versucht er pro Edition mindestens ein Prerelease mitzuspielen und spielt abgesehen davon auch ab und zu Grand Prix Trials, Friday Night Magic und Casual. Als Sliver-Fan hat ihm der F.uture Sight-Block auch wieder viele neue Möglichkeiten eröffnet.
Thomas hat bereits auf den Worlds 2003 in Berlin seinen Judge-Test abgelegt, aber bisher noch keine größeren Events als PTQs und National Qualifier geschiedsrichtert, woran auch zeitliche Probleme dank seines Berufs als Kraftfahrer eine Rolle spielen. Bei der diesjährigen Deutschen Meisterschaft möchte er endlich einmal einen Blick hinter die Kulissen eines größeren Events werden. Seine Hauptmotivation für das Schiedsrichtern ist neben Spaßaspekt auch der, dass er sich besser mit den Regeln auskennt, seit er Schiedsrichter ist. Daher ist seine Hoffnung auch, dass er auf der DM seine Regelkenntnisse festigen kann.
Tobias Licht
Tobias gehört ebenfalls zu jenen Judges, die man auf allen großen Events im deutschsprachigen Raum trifft, seien es die Deutschen Meisterschaften oder Grand Prix. Darum bezeichnet er seine Teilnahme an der DM auch als „Tradition“. Als Diplominformatiker und Softwareentwickler muss mir Tobias natürlich schon berufswegen sympathisch sein.
Tobias spielt bereits seit 1995 Magic und ist seit 2000 Judge. Als Spieler ist er heutzutage eigentlich nur noch bei Limited-Turnieren unterwegs, so etwa auch beim Grand Prix Brüssel. Judge ist er 2000 geworden und will auch in Zukunft wieder verstärkt auf internationalen Events schiedsrichtern.
Urs Tränkner
Urs spielt etwa seit dem Urzablock, oder wie er sagt, die Zeit, aus der der Ausspruch „Die Rares haben jetzt goldene Symbole? Boah, da haben die sich ja wieder was einfallen lassen!„stammen könnte. Als überzeugter Nicht-Online-Spieler (für ihn ist die Interaktion mit echten Personen wesentlicher Bestandteil des Spiels) findet aber auch er nicht mehr die Zeit, so oft zu spielen wie früher. Zudem spielt er nicht gerne Turniere, da er die Atmosphäre oft zu verkrampft findet und sich seine Spielpartner lieber selbst aussucht. Obwohl er also Casualspieler ist, bezeichnet er sich selbst als Spike. Also sozusagen ernsthaftes Casual Play?
Im Sommer 2005 hat Urs mit dem Schiedsrichtern angefangen und dann ein Jahr später auch seinen Level-1-Test gemacht. Er gibt den gleichen Grund dafür an, wie eigentlich alle anderen auch: „Weil's Spaß macht.“ Inzwischen hat er bereits einmal auf den Deutschen Meisterschaften, auf dem Grand Prix Stuttgart 2007 und bei diversen PTQs und National Qualifiern geschiedsrichtert. Er zeigt auch langfristig Interesse daran, Level-2-Judge zu werden.
Auf meine Frage hin, was er der Magic-spielenden Welt schon immer mal sagen wolle, schrieb er: „Wer Solemn Simulacrum und/oder Gifts Ungiven nicht mag, hat sich
seine 1500 redlich verdient.“ Kryptisch.
Ute Kronenberg
Ute war letztes Jahr der „shooting star“ der deutschen Judge-Community. Als frisch gebackener Judge war sie fast überall präsent. Sei es auf der Deutschen Meisterschaft, etlichen Grand Prix und PTQs oder hier auf PlanetMTG. Doch auch Ute soll selbst zu W.ort kommen:
„Ich bin 30 Jahre alt, lebe in Aachen und arbeite immer noch an meiner Doktorarbeit im Fach Nuklearchemie. Dazu fahre ich jeden Tag die insgesamt 70 km ins Forschungszentrum Jülich, das mir dank enger Kooperation mit der Universität zu Köln eine Doktorandenstelle zur Verfügung stellt.
Ich habe mit Invasion begonnen zu spielen und spiele seitdem mit Unterbrechungen auf niedrigem Niveau. Meistens benutze ich Netdecks, um mal wieder ein FNM mitzuzocken, wobei ich dann meist so gut abschneide, wie das möglich ist mit einem Deck, das man vorher zwei- bis dreimal gespielt hat. Meistens judge ich freitags nämlich, anstatt zu spielen. Wenn ich die Wahl habe, spiele ich Limited, wenn möglich dienstags hier im Spielmix. Dabei ziehe ich eine Casual-Umgebung vor, Magic soll mir in erster Linie Spaß machen, ernst genug ist das Leben auch so. Und wenn ich mich charakterisieren sollte, müsste ich mich wohl als eine Timmy/Johnny-Mischung beschreiben. Wobei der Timmy einen deutlich größeren Anteil hat. Nicht umsonst ist Grün meine Lieblingsfarbe.
Das Judgen begonnen habe ich 2006, offiziell habe ich mein erstes Turnier im Februar 2007 betreut. Seitdem sind eine ganze Reihe Turniere zusammengekommen, alleine im letzten Jahr habe ich fünf GPs besucht und dazu kommen einige PTQs, NQs, die DM sowie die regelmäßigen Turniere hier im Laden. So gesehen muss ich sagen, dass Judgen letztes Jahr einen großen Teil meiner Zeit eingenommen hat. Leider kann ich nicht länger mit diesem Aufwand judgen, da neben meiner Doktorarbeit auch einige anderen Dinge mehr Aufmerksamkeit beanspruchen. Nachdem das letzte Jahr aber extrem vollgestopft war, bin ich auch glücklich damit, nur noch jedes zweite Wochenende ein Turnier zu betreuen. Ich hoffe sehr, dass ich dieses Jahr neben meinem Privatleben noch die Zeit finde einen weiteren GP zu besuchen und auf der PT Berlin dabei sein kann. Vielleicht ist dazu auch ab und an wieder Zeit für einen Artikel, wer weiß?
Ich finde größere Turniere immer eine unglaublich geniale Sache, man trifft nette Leute, lernt viele Dinge, die ebenfalls im normalen Leben sinnvoll sein können, und hat dabei auch noch Spaß. Die DM ist dabei das Turnier in Deutschland, das ich nur verpassen würde, wenn ich sterbend danieder liege. Die Stimmung dort ist einfach super, man kann endlich mal all den Leuten, die man sonst nur im Netz trifft, die Hand schütteln und daran mitarbeiten, Magic als Spiel weiterhin zu einer echten Größe zu machen.“
Die Coverage
Tobi hat dieses Jahr wieder ein top Coverage-Team zusammengestellt. Hanno und Tobi arbeiten regelmäßig für Wizards und covern Grand Prix und Pro Touren. Huy ist der Technik-Man par excellence. Er sorgt dafür, dass im Hintergrund alles so läuft, wie es soll und schafft es außerdem zwischendurch auch noch Informationen zusammenzutragen und Texte zu schreiben. Sebastian ist nicht nur der PlanetMTG-News-Mensch, auch er hat für PMTG schon Grand Prix und andere Events gecovert. Und schließlich Matthias, ein erfahrener Spieler und Schreiberling, dem leider der Durchbruch bisher verwehrt geblieben ist, wenn auch meist sehr knapp.
Da es sich bei den Coverage-Reportern ja um erfahrene Schreiberlinge handelt, haben die meisten natürlich eigene Texte verfasst. Darum lest ihr sie größtenteils im W.ortlaut.
Dang Ngoc Huy Dinh
Huy war lange Zeit in Berlin als Judge aktiv. Er hatte seinen Level-1-Test auf den Worlds 2003 in Berlin gemacht. Inzwischen schiedsrichtert er leider nicht mehr, dabei findet man ihn inzwischen auf vielen Grand Prix, wo er Coverage für PlanetMTG macht. Doch lest selbst, was er euch über sich zu erzählen hat:
„Ich bin 24 Jahre alt, komme aus Berlin und arbeite als Programmierer am Hochschulrechenzentrum der Freien Universität Berlin. Dort werden nebenher noch die Geheimnisse der Molekularbiologie sowie der Informatik studiert.
Den ersten Kontakt mit den ominösen Pappkarten hatte ich eigentlich 1996, als ich in die Mittelstufe kam und ein Klassenkamerad welche durch die Gegend gezwirbelt hatte. Damals hat mich das aber nicht wirklich interessiert. Mit Tempest ging das Ganze dann so richtig los, bis dann eine Pause für das Pokemon-TCG eingelegt wurde. Die war bald aber auch vorbei, so dass ich zwischen Nemesis und A.pocalypse nicht allzu viel verpasst habe. Seither habe ich Constructed immer bevorzugt, das aber dann auch auf Turnieren. Gründe? Ich will hier keine Casual-gegen-Turnierspieler-Diskussion lostreten.
Am liebsten werden blaue Karten durch die Gegend geschmissen, in Verbindung mit grünen Karten. Das dann aber auch als Johnny. Zum Spike fehlt mir der unbedingte Wille zur Macht.
Von 2003 bis 2006 war ich Judge gewesen. Das Judge-Shirt habe ich jedoch an den Nagel gehängt, weil ich einfach keine Zeit mehr hatte, um mich regeltechnisch auf dem Laufenden zu halten. Vielleicht hätte ich mich auch mit Halbwissen durchschlagen können...
Seit dem Grand Prix in Stuttgart 2007 bin ich für PlanetMTG als Coverage-Mann für große Events unterwegs. Somit bleiben der Grand Prix Leipzig 2005 und der Grand Prix Dortmund 2006 die einzigen großen Events in Deutschland-Österreich, die ich seit 2003 verpasst habe. Von obskuren Staatsmeisterschaften in Österreich mal abgesehen. Wahrscheinlich kann ich sogar glaubhaft behaupten, dass ich coverage- und judgetechnisch alles erreicht habe, was ich erreichen durfte und wollte.
Auf den Nationals 2008 bin ich, um an der Seite Tobias Henkes und Sebastian Abreschs die Beste Coverage einer Deutschen Meisterschaft (TM) zu erstellen. Zumindest eine, die weniger negative Kritik hervorbringt, als es 2007 der Fall war. Ich bin guter Hoffnung, dass das klappen wird, denn mit Stuttgart, Wien und Brüssel hat PlanetMTG drei meiner Meinung nach gute Coverages abgeliefert. Mit all den Erkenntnissen aus diesen Events sollte es machbar sein, in Hannover ein Feuerwerk abzuliefern.“
Auf meine Frage, was er der Magic-spielenden Welt schon immer mal sagen wolle, schrieb Huy nur: „Weniger ist mehr.“ Was auch immer er damit meinen mag...
Hanno Terbuyken
Die Deutschen Meisterschaften waren für Hanno Terbuyken (inzwischen 26) das Sprungbrett zum Coverage-Reporter. Die DM 2005 in Bonn war sein erstes Turnier aus der Sicht des Beobachters, weitere Deutsche Meisterschaften, ein guter Stapel Grand Prix und eine Weltmeisterschaft folgten, meistens für magicthegathering.com. Eigentlich sitzt er täglich vor dem Laptop, um seine Diplomarbeit zu Ende zu bringen, aber zur DM wird er ein Wochenende lang die Theorie der ideologischen Superstruktur gegen bunte Pappkarten tauschen.
Aus Hannover wird Hanno, dessen Magic-Herz übrigens immer noch für Vintage schlägt, die englischsprachige Coverage für magicthegathering.com übernehmen. Während TobiH, Huy und Sebastian auf PlanetMTG alle Einzelheiten des Turniers breittreten, wird er versuchen, dem internationalen Publikum die Atmosphäre, die Sternstunden und die Eigenheiten des größten Turniers des deutschen Magic-Jahres nahezubringen.
Von Haus aus ist Hanno studierter Journalist, der sein Volontariat bei einer Regionalzeitung im Norden der Republik absolviert hat. Er war auch mal Chef-Editor von PlanetMTG und versucht zur Zeit, im Videospiel-Journalismus Fuß zu fassen. „Da gibt es eine Kompetenzlücke“, behauptet er. Aber die Götter haben nicht nur vor den Erfolg den Schweiß
gesetzt, sondern vor den Berufseinstieg auch die Diplomarbeit. Wenn euch also ideologische Superstrukturen mehr interessieren als Nuklearchemie, könnt ihr Hanno gerne auf der DM darauf ansprechen...
... aber bitte nur, wenn es dabei auch um bunte Pappkarten mit Manasymbolen geht.
Matthias Ludewig
„Mein Name ist Matthias Ludewig. Momentan ist meine Heimat einmal quer durch die Republik verteilt: Eigentlich bin ich einer der Bremer, studiere aber zurzeit in Potsdam, dort bin ich dann einer der Lehrer. Sozusagen.
Ich spiele seit etwa 2000 Magic, und schon fast von Anfang an Turniere. Meinen ersten Grand Prix habe ich 2004 gespielt, auch mit einem Moneyfinish. Insgesamt bin ich aber einfach nicht so gut im Spiel wie ich es gerne hätte, deshalb also Coverage wie schon teilweise im Vorjahr (meine erste und einzige DM-Teilnahme war 2006).
Seit letztem Jahr bin ich insgesamt auch aktiver bei PlanetMTG, mein erster Artikel für den Planeten stammt aber aus dem Jahre 2002 (viel Spaß beim Nutzen der Suchfunktion). Als Schreiber aktiv bin ich aber schon sehr lange, eigentlich auch fast so lange wie ich Turniere spiele. Die sind übrigens größtenteils auf www.meervolk-angler.de zu finden – wer sich schon immer mal gefragt hat, wer hinter der Seite steckt: Das bin dann wohl ich.
Von der DM erwarte ich natürlich, dass mein Mate Bodo seinen Titel verteidigt (und der Schröder Alex auch endlich mal was reißt). Der GP-Kopenhagen-Trip mit anschließendem Beachhouse-Testen zusammen mit einer Horde (oder sagt man „Rotte“?) Sachsen wird hoffentlich ein ähnlich brokenes Vorabenddeck wie letztes Jahr ergeben.“
Sebastian Abresch
Mein 25 Jahre alter Namensvetter stammt aus dem Westerwald und ist für sein Medienkultur-Studium nach Siegen gezogen. Neben seiner Tätigkeit für PlanetMTG arbeitet er als Tutor und Setzer für die dortige Hochschule und ab und zu als Journalist für das Lokalblatt im Westerwald.
Sebastian spielt seit dem Mirage-Block Magic. Er schreibt dazu: „[Damals] bekam [ich] aber immer nur auf die Fresse. Kein Wunder, zockte ich das gute monogrüne 100-Karten-Deck mit Tatzelwürmern und Co. Die Laune ging verloren, ich pausierte ein paar Jahre und stieg mit Mirrodin/Kamigawa wieder ein. Seitdem mehr Turnier- als Casualspieler, obwohl mir private Drafts am meisten Spaß machen. Meine Lieblingsfarbe liegt irgendwo zwischen Grün, Weiß, Blau, Rot und Schwarz.“
„Der Grundstein für meine Coverage-Karriere wurde gelegt, als ich auf PlanetMTG den Fruitcake-Contest gewann. Dann, im Mai 2007, fragte mich Tobi am Vorabend des Grand Prix Straßburg, ob ich Bock auf Coverage hätte, weil der eigentliche Reporter kurzfristig abgesprungen sei. Seitdem habe ich die GPs in Florenz, Krakau und Wien betreut. Mit der Zeit zog Tobi seine Schlinge immer enger, so dass ich heute für die Daily Links, News und das Editieren von Artikeln (mit-)verantw.ortlich bin. Jetzt blicke ich meiner ersten DM entgegen. Toll wäre es, wenn unser Team die PT Berlin covern könnte.“
Von der Deutschen Meisterschaft erwartet er eine „gediegene Party“ und an sich selbst stellt er den Anspruch, den Daheimgebliebenen eine denkwürdige Berichterstattung zu liefern.
Tobias Henke
Tobi war seit seiner ersten Teilnahme 2001 jedes Jahr bei der DM (fünfmal als Spieler, einmal as Reporter, einmal als Meatgrinder-Versager) und weiß daher ganz genau, dass man sich dieses wichtigste deutsche Ereignis des Magic-Jahres gar nicht entgehen lassen kann!
Außerdem hat er in mittlerweile 421 Artikeln 837.438 Wörter über Magic geschrieben... und drückt sich deshalb an dieser Stelle um weitere..
Die Veranstalter
Ingo Muhs
Ingo sollte den meisten deutschen Turnierspielern ein Begriff sein. Er ist sozusagen das Sprachrohr von Wizards of the Coast in Deutschland. Aber soll er sich doch zuerst einmal selber vorstellen:
„Mein Name ist Ingo Muhs, ich bin 35 Jahre alt und arbeite als Organized Play Manager für Deutschland und Österreich bei Wizards of the Coast. Deshalb wohne ich auch in der Nähe Frankfurts – hier steht unser Bürogebäude.
Ich spiele Magic, seit ein Freund aus England für jeden einen Starter Revised und einen Booster The Dark mitbrachte. Fallen Empires war das erste Set-Release, das wir hautnah miterlebt haben. Erstaunlicherweise spiele ich relativ wenig – wenn man sein Hobby zum Beruf macht, verliert man es halt als Hobby. Zu jedem neuen Set gibt's bei uns aber kleine interne Prereleases und ab und zu gönnen wir uns einen Winston-Draft. Timmy-Johnny trifft wohl meinen Spielstil am besten.
Seit September 2000 habe ich beruflich mit Magic zu tun. Warum ich es tue? Weil ich es tun kann! Seitdem habe ich keine Nationals, Grand Prix oder Weltmeisterschaft in unserem Gebiet ausgelassen und durfte mir auch ein paar im Ausland anschauen. Im August habe ich drei Nationals auf dem Programm (diesmal auch die Schweiz), und mein Ziel ist es, alle drei zu überleben.. “
Für die Deutsche Meisterschaft wünscht er sich, dass sie „der größtmöglichen Anzahl an Leuten den größtmöglichen Spaß macht“ und dass er „so wenig wie möglich zu tun [hat]. Denn das bedeutet, dass im Vorfeld mit der Organisation alles geklappt hat.“ Schließlich macht er sich noch Gedanken zum Flavour und den Kartennamen der neuesten Editionen:
„Schaut euch mal den Lorwyn-Schattenmoor Block unter Vorthos-Gesichtspunkten an! Ist das nicht großartig? Und jedem, der behauptet, dass die deutschen Kartennamen lächerlich seien, kann ich nur entgegenhalten, dass er offensichtlich die englischen nicht richtig versteht. Die sind nämlich genauso bekloppt. Alle Macht den Hoppeltrotteln!“
Mathias Kubiak
Mathias ist 33 Jahre alt, kommt aus Recklinghausen im Ruhrgebiet und lebt jetzt in Eppertshausen, irgendwo bei Frankfurt. Magic spielt er seit dem Mirrodin-Block und am liebsten spielt er Limited. Sich selbst bezeichnet er als „Casual Johnny Orzhov“. Auf der Deutschen Meisterschaft hofft Mathias viel Zeit für Gespräche mit Spielern und Judges zu haben, auch wenn er schreibt, dass man nie weiß, wann dazu Gelegenheit ist.
Seit zweieinhalb Jahren arbeitet Mathias für WotC. Dort ist er hauptsächlich für den Consumer-Service und die DCI-Daten zuständig.Vorher hat er bereits zwei Jahre für Amigo gearbeitet. Auf die Frage, warum er diesen Beruf ausübt, schreibt er: „Spielen ist mein Hobby seit ich lesen kann, da ist man nicht abgeneigt dieses Hobby dann auch zum Beruf zu machen.“ Schließlich lässt er noch ausrichten: „Die sind hier alle total verrückt!“ Als ob wir das bezweifeln würden...
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