Aua. Mein Kopf raucht. Vom vielen Lernen. Wisst Ihr, was eine PSVT ist? Ich muss es wissen, obwohl es mich fast genauso wenig interessiert wie Euch. Es ist eine paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie (plötzliches, nicht erklärbares Herzrasen ohne echten Auslöser). Und nachdem ich mir solchen Kram in den Kopf geklopft habe, da dachte ich mir, bringst du doch mal etwas zu Papier, was du schon immer, ihr wisst schon.
Normalerweise wird da immer nie was draus (was für ein Sinnkonstrukt!), aber dieses Mal, dank der Notwendigkeit zur Hirnentspannung, klappt es. Und ja, dieser Text ist nicht ganz (nur halb) ernst gemeint. Um ehrlich zu sein, er wird vor Klischees triefen. Also entspannt Euch, es gibt keine Decklisten zum Downloaden, keine Karten zu lernen und nix Tech!
Wir alle spielen Magic. Und es macht uns Spaß. Da sind wir uns sicherlich einig. Nicht so einig sind wir uns in unserem Umgang mit diesem Hobby und seiner Außendarstellung. Wer erzählt denn gerne etwas über Pappkarten seinen Angehörigen oder irgendwelchen Freunden? Aber genau darüber will ich heute so einiges schreiben. Eine kleine Anleitung, wie und wann und mit wem ich über dieses Hobby reden kann, und welche Aspekte ich hervorhebe. Komplett kann die Liste nicht sein, und ich habe auch noch nicht alle Erfahrungen gemacht, die man damit so machen kann, aber ich gebe mir Mühe, was die Vollständigkeit betrifft.
Fangen wir am besten mit den nächsten Verwandten an: Den Eltern. Wie macht man denen begreiflich, wofür man ihr sauer verdientes Taschengeld da ausgibt?
Ich habe da zwei Ansätze, die sehr auf die Eltern ankommen: Sind Eure Eltern eher verständnisvoll und locker, was Eure Hobbies angeht? Dann erzählt ihnen doch einfach, dass Ihr ein Spiel spielt, das sehr auf sozialen Interaktionen aufbaut, Eure Kommunikationsfähigkeiten stärkt, und an dem Ihr Spaß habt. Sicher, es ist teuer, aber das sind Kurse in Ausdruckstanz auch. Ihr trefft Euch mit Freunden und spielt ein Spiel, Ihr beschäftigt Euch auch zu Hause damit und bildet Euch weiter, ja Ihr lest sogar dafür. Alles in allem ein guter Deal.
Sind Eure Eltern eher rational veranlagt, dann kommt mit anderen Argumenten. Erstens lernt man bei diesem Spiel Englisch. Zeigt ihnen englische Karten (die ohne brutale Bildchen), und die deutschen dazu. Möglichst auch welche, bei denen die Übersetzer keine grobe Sch*** gebaut haben. Oh, 'tschuldigung, das sagt man nicht vor den Eltern. Zweitens: Zeigt ihnen die Preisentwicklung des Tarmogoyf. Sagt ihnen, Ihr seid Experten, was die Stärke der Karten angeht, und würdet immer früh und billig einkaufen und tauschen, dafür aber teuer wieder abgeben. Dann verkauft ein paar Karten beim Jens Kessel, und macht dabei mehr Geld, als Ihr pro Booster ausgegeben habt. Und zum Schluss macht Ihr sie darauf aufmerksam, dass man dieses Spiel ja nicht jeden Tag spielen könne, weshalb noch genug Zeit unter der Woche für Hausaufgaben verbleibt.
Das wäre also schon mal geschafft. Nun will man aber auch ab und zu etwas Geld von Oma kriegen, oder von Opa. Das ist immer leicht, aber wenn sie doch mal wissen wollen, wofür Ihr das Geld eigentlich ausgebt, dann wird es schwierig, denn das Konzept eines anderen Kartenspiels als Skat ist schwer zu vermitteln. Bei Oma legt man da am besten Wert auf die künstlerische Seite. Erwähnt, wie auch bei Euren Eltern, nicht, dass es ums Umbringen des Gegners geht. Irgendwann hat einer gewonnen, so genau interessiert das Oma gar nicht. Ihr dürft noch sagen, dass Ihr oft gewinnt, weil Ihr gut seit. Aber die bunten Bildchen, die werden Oma interessieren (auch hier mehr die Birds of Paradise als das Putrefy, bitte, denkt an ihr Herz!), der Junge hat da doch seine künstlerisch-musische Ader entdeckt, vor allem wenn es Karten sind mit Gedichten im Flavortext.
Bei Opa sieht die Sache schon anders aus. Da muss es ums Ganze gehen. Krieg, Tod und Verderben. Da darf es auch gar nicht so sehr wie ein Spiel aussehen. Der harte Kampf steht im Vordergrund, und die spannenden Geschichten von der Front, wie Ihr im letzten Teamkampf gerade noch so unter Aufbietung aller Ressourcen und der absolut überlegenen Angriffstaktik Euren Kopf aus der Schlinge ziehen konntet, um dann Eurem Gegner das Herz aus dem…. sorry, da ging der Gaul mit mir durch. Aber Ihr seht, worauf ich hinauswill? Immer schön Eure Ansprache an den Empfänger anpassen.
Was gibt es sonst noch für Verwandte und andersgeartete nahe Angehörige? Die Freundin, zum Beispiel. Normalerweise sollte man ihr alles erzählen können. Aber gleich am Anfang der Beziehung klarmachen, was man in der Freizeit so anstellt? Vielleicht keine gute Idee. Eher so nach ein paar Wochen, in denen man sein Hobby unauffällig im Hintergrund hielt, ein paar der letzten Freitag gedrafteten Karten (die Goblins alle schön aussortiert, und eher so die Elfen und Feen liegen gelassen) auf dem Wohnzimmertisch vergessen, während man in der Küche das romantische Dinner kocht. Und dann wird sie die entdecken und nachfragen.
Jetzt ist vor allem eines wichtig: Die Fassung bewahren. Ganz ruhig bleiben. Nicht gleich die ganzen Comprehensive Rules daherbeten. Auch hier ist die Erwähnung von Lebenspunkten und deren brutale Reduktion gleich zu Beginn eher unbrauchbar. Stellt erst mal den interaktiven und spaßigen Aspekt des Spiels in den Vordergrund, und wie Ihr ein paar nette Freunde darüber kennengelernt habt. Dann könnt Ihr bei ausreichendem, nicht zu sehr geheuchelten Interesse ihrerseits etwas tiefer in die Materie einsteigen. (Einmal noch umdrehen und den Pfannkuchen wenden, der brennt sonst an!) Nachdem Ihr dann gegessen habt, sollte sie wissen, worauf sie sich einlässt. Nun könnt Ihr das vorher präparierte Elfendeck hervorholen (das mit den Lorwyn-Ländern), das in den Motivhüllen vom Händler eures Vertrauens (ja, diese nicht-turnierlegalen; aber aufpassen: Bitte ohne nackte Mangamädchen!) steckt, und bei sanfter Musik lasst Ihr Euch und Euren Goblinhaufen von Ihr einstampfen. Dabei nur ein wenig aufregen, sonst versucht sie, Euch gewinnen zu lassen, das kann dann zu gaanz blöden Situationen führen. Und in den nächsten Tagen kommt sie vielleicht auf dieses Kartenspiel zurück, und Ihr könnt ein paar weitere Partien mit ihr spielen.
Mehr kann man übrigens nicht erwarten. Nur wenn man riesiges Glück hat, wird sie wirklich einsteigen wollen, Euch zu Turnieren begleiten und selbst ernsthaft spielen. Aber bedenkt auch dabei: Die Anforderungen und die Intensität, mit der Frauen an Spiele herangehen, ist oft. anders als die eigene. (Das hat nichts mit Intelligenz zu tun. Glaubt ja nicht, sie sei dümmer als Ihr, die kann das riechen, dass Ihr das denkt!) Da wird manchmal mehr nach gutem Gefühl als nach Optimierung gespielt, was dann eben zu suboptimalen, aber von ihr nicht weiter beklagten Ergebnissen führt. Für unsereinen (ja, auch für mich) oft schwer zu verstehen. Und am Ende ist es ja auch gut, wenn sie es nicht so ernst nimmt, denn stellt Euch vor, sie schneidet auf dem PTQ besser ab als Ihr, ja qualifiziert sich sogar. Dann ist guter Rat teuer.
Aber bevor wir jetzt in die tieferen Sphären der weiblichen Psyche abtauchen (das hatten wir schon mal), wenden wir uns wieder den einfacheren Kandidaten zu.
Wie wäre es denn mit einem Onkel, der vielleicht auch noch Mathelehrer ist. Der hat viel Zeit in seinem Leben, der wird vielleicht davon begeistert sein, und dann hat man einen Fahrer, wäre doch toll. Dem erklärt man am besten, dass man da viel rechnen muss. Dass es um Wahrscheinlichkeiten geht und das beste Verhältnis zwischen Mana und anderen Karten im Deck. Dass man Matchups hat, mit bestimmten Gewinnprozenten. Er wird begeistert sein. Jetzt muss man ihm nur noch die Regeln verkaufen und man hat wahrscheinlich schon gewonnen. Wie gesagt, wenn er sich überhaupt dafür interessiert. Wenn man ihm die Regeln erklärt, während seine Füße unter einer Märklineisenbahn hervorschauen, dann sind die Erfolgsaussichten eher gering. Aber vielleicht kann er dann zumindest unseren Enthusiasmus würdigen. Denn sein Hobby ist auch teuer, die Leute sind auch fanatisch und man kann den ganzen Kram hinterher nicht bei Ibäh verticken!
Nachdem wir unsere Familie abgedeckt haben (wir lassen kleine Geschwister hier raus. Ihr habt gerade Eure Eltern eingeweiht. Wenn Ihr jetzt Eure kleinen Geschwister zu diesem teuren Hobby überredet, dann mögen Euch Eure Eltern noch weniger), wenden wir uns anderen Menschen zu. Ich meine jetzt nicht die Gruppe alter Leute, die einem in der Straßenbahn bei entsprechender Lautstärke angewiderte Blicke zuwirft. Nein, ich meine Freunde und solche, die es werden könnten. Zum Beispiel im Laden, jemand, der gerade in ein paar DSA-Regelwerken liest. Der hat schon mal Interesse an Rollenspielen. Nun muss man schauen, welche. Ist es eher DSA, dann fangt mit Lorwyn. an. Ist es Shadowrun, dann Ravnica. Und bei Vampire und Call of Cuthulhu wohl eher Shadowmoor. Ansonsten schickt Ihr ihn einfach, nachdem Ihr nach seiner Internetverbindung gefragt habt, und sicher wisst, dass er heute sonst nichts mehr vorhat, zu magicthegathering.com, da kann er sich Flashvideos anschauen und wird von den markigen Sprüchen und der Aussicht, ein mächtiger Zauberer zu sein, schwer beeindruckt werden. Er kommt dann wieder auf Euch zurück, vertraut mir. Übrigens solltet Ihr nie versuchen, WoW-Spieler zu überzeugen. Die werden nämlich im Gegenzug Euch ihr Spiel zeigen wollen. Und davor muss gewarnt sein! Wer einmal da drin ist, der kommt nie wieder raus.
Aber man trifft die Menschen ja nicht nur im Laden, sondern auch an diesem einen anderen Ort, zu dem man noch ab und zu muss, wenn man dann doch mal die eigene Butze verlässt: in der Schule. (Oder der Uni, da ist man aber, als durchschnittlich guter Student, schon viel seltener…) Einem Klassenkameraden, der einen sowieso nicht mag, dem erzählt man was von Komplexität, und mehr Regeln als Schach und Dame zusammen, und Strategie, er wird entweder schnell die Lust verlieren, dann ist es egal. Oder aber er fühlt sich angestachelt und will sich und uns was beweisen. Dann hat man ihn am Haken. Direkt mal bewiesen, wie viel er da lernen muss. Hehe, Balsam für unsere von Allmachtsfantasien erfüllte Seele. Und vielleicht kann man ihn dazu bewegen, mit ein paar Kumpels mal in den Laden zu kommen, und das wäre nun wirklich ein großer Erfolg. Vor allem ehrgeizige Spieler bleiben länger dabei und geben viel Geld aus. Und übers Ohr hauen könnt Ihr ihn auch noch dabei.
Leuten, die man mag, kann man da übrigens tatsächlich mal die ungeschminkte Wahrheit erzählen, vor allem denen, die privat dieses andere Spiel, mit Po irgendwie, zocken. Denn beim Magic-Turnier hat man fast in jedem Spiel Odds von knapp 50% und das finden die gut! Und allgemein hat man zwar eine Glückskomponente, aber mit Skill kann man unheimlich viel rausholen, und Geld gewinnen kann man bei Grand Prix und Pro Tour aunomma. Schwupps, wieder einen fürs FNM rekrutiert.
Was bleiben jetzt noch für Mitmenschen übrig? Wenden wir uns doch wieder unserem Laden zu. Dort treffen wir zwei weitere Sorten kartenspielender Jugendlicher. Die Yu-Gi-Oh-Bande, und ein paar verzweifelt nach Mitspielern suchende Pokemon-Kiddies. Den ersteren braucht man gar nicht versuchen, Magic. schmackhaft zu machen. Selbst wenn sie die für die Grundzüge der Regeln notwendige Konzentrationsphase von ca. fünf Minuten zusammenbekommen – nachdem man sie mit den Basisregeln zu Angriff und Block konfrontiert hat, schauen sie einen nur mit glasigen Augen an und erzählen was von „Deine Lebenspunkte direkt angreifen!“ und „Verteidigungsmodus“. Wenn sie dann erfahren, dass wir nur mit gut im Kopf zu erfassenden 20 Lebenspunkten spielen, dann ist ihnen das nicht geheuer. Sie würden sich schlecht fühlen, so wenige Lebenspunkte mit dem Taschenrechner auszurechnen, aber ohne kriegen sie es auch nicht so recht auf die Reihe…
Die Pokemon-Kiddies allerdings kann man sehr gut anwerben. Die suchen nach einer neuen Herausforderung und neuen Spielkameraden. Und da Magic. jetzt sogar sein erstes eigenes Digimon hat, ist alles in Butter. Gebt Ihnen Eure unbrauchbaren Foil-Figure of Destiny, und sie sind Euch auf ewig dankbar. Da baut man sich ein richtiges Gefolge auf, muhaha. Und wenn sich einer von denen nicht überzeugen lässt: Ganz einfach, die sind oft kleiner und jünger, da hilft dann Gewalt.. .
Jetzt haben wir lange und breit darüber geredet, wen und wie man die Leute ansprechen muss, um ihnen von unserem Hobby zu erzählen. Nur gibt es da ein großes Problem: Unsere eigene Unfähigkeit zur normalen deutschen Sprache. Deshalb habe ich mich hingesetzt und einige der gängigsten Slangbegriffe aus der Magic-Szene übersetzt (quasi Magic-Spieler ⇒ Deutsch), zu Eurer freien Verfügung (und nicht alphabetisch sortiert):
Topdeck, der oder das: „Ich habe eine in dieser Situation sehr gut passende Karte gezogen!“ ist zwar länger, aber klar verständlich. Und Topdecken ist nicht zu verwechseln mit Top Deck, nämlich den besten Kartenstapel mitgenommen zu haben. Was manche Erwachsene sowieso grenzwertig unfair finden.
random: Zufällig, unausgewählt. Allgemein sind Anglizismen schlecht gegenüber Erwachsenen, aber random irgendwelche Words einzustreuen bringt eh nada, niente. Hier bei uns kommt man übrigens mit russisch manchmal relativ weit, nicht dass ich das könnte, oder so.
Bauer, der: „Er war ein eher schlechter Spieler!“ Bauer wird oft falsch verstanden und man erntet ein Stirnrunzeln. Noch viel mehr wenn man verbauert. benutzt. „Den Karren in den Dreck fahren“ kennen viele der älteren Generationen noch, und es bedeutet doch fast dasselbe…
frisieren: In diesem Zusammenhang auch gerne benutzt statt „verbauert“. Ihr habt schlecht abgeschnitten, gebt es einfach zu!
Noob, der: Diese Beleidigung eines Anfängers ist in unserer Altersklasse bekannt, Eure Eltern werden sich fragen, ob Ihr eine Kuh imitieren wollt. Anfänger ist doch ein so schönes deutsches W.ort, benutzt es auch. Übrigens taucht ebenjener besonders gerne bei folgendem Turnierereignis auf:
FNM, das: Ansammlung von Freaks, die sich am Freitagnachmittag gepflegt die Karten um die Ohren hauen. Manchmal, entsprechendes Temperament eines Verlierers vorausgesetzt, sogar wörtlich zu nehmen. Am besten nennt man es wohl Freitag-Nachmittag-Magic.
GP, der: Grand Prix. Eine Steigerung des FNMs, weniger Anfänger, dafür mehr „Pros“, also Spieler die meinen, vom Hobby leben zu können. Das kann klappen, wenn man sich nicht immer kurz vorm Geldgewinn disqualifizieren lässt. Hier findet man auch:
Coverage, die: Abdeckung eines Ereignisses mit Reportern. TobiH, der langhaarige Bombenleger, kann zwar ob seiner körperlichen Mängel (er ist eher instabil gebaut) nichts wirklich abdecken, aber so nennt man es eben, wenn er von einem Turnier berichtet.
PT, die: Bedeutet gleich zwei Dinge: Entweder ein einzelnes Turnier, zu dem man sich qualifizieren muss, oder aber die ganze Profitour, den sogenannten „Gravy Train“, Bratensoßenzug. Hier gibt es das große Geld zu gewinnen und hier schauen alle hin, wenn sie neue Decks brauchen.
PTQ, der: Obwohl die nächste Pro Tour in Berlin stattfindet, waren die zugehörigen Qualifikationsturniere, kurz PTQ, eher schlecht besucht. Hier findet man all diejenigen Profis, die eigentlich viel besser sind als die „echten“ Profis, die Creme der Wissenden, die aber leider immer so unglaublich viel Pech haben und es deshalb nie bis zum eigentlichen Event geschafft haben. So traurig, und meistens liegt es am:
OppScore, der: Oh, jetzt wird es kompliziert. Es wissen ja nicht mal alle von uns, wie der überhaupt zustande kommt. Am besten sagt Ihr, dass es auch beim Magic. so was wie einen direkten Vergleich gibt, wie in der Champions League. Und das der berechnet werden muss, und das nennt man OppScore…
Draft, der: „Also, man nimmt aus einem frisch geöffneten Päckchen Karten erst mal nur eine…“ naaahhh, bleibt erst mal beim Constructed, das ist einfach viel einfacher!
defeatet: Ich habe verloren / gewonnen. Seht Ihr, so einfach kann es sein.
geplayt: Mit theatralischer Geste die Karte auf den Tisch gelegt haben. Dabei wichtig: Die Ansage eben jener mit falscher Aussprache des englischen Namens! Sonst wäre auch die Kommunikation mit den anderen Spielern zu einfach. Bedenkt immer: Deutsche Karten stinken!
Tappen, das: Das Drehen der Pappkarten um 90°, um eine Benutzung anzuzeigen. Man könnte auch mit Marken arbeiten, aber das ist einfach zu viel Mikromanagement, weshalb Wizards so etwas NIE. tun. würde. …
Stack, der: Effektestapel, der im Spiel dabei hilft, über die Reihenfolge von Ereignissen den Überblick zu behalten. Fast so wie beim Streit mit der Freundin: Sie kommt als Letzte in die Wohnung, geht aber als Erste wieder. Und danach sieht alles anders aus.
Trigger, der: Einige der Karten haben Auslöser, so sollte man das dann auch nennen. Hier darf man eine scharfe Unterscheidungslinie zum Auslösemechanismus von Handfeuerwaffen ziehen! Obwohl man sich auch mit Triggern manchmal in den eigenen Fuß schießt.
Lucker, der: Einer, der viel Glück hat. Im Unterschied dazu der Mario Gomez, der trifft nicht mal mit Glück ins Tor. Ebenfalls eine Unterscheidung, quasi das Gegenteil:
Cheater, der: Einer, der sich nicht an die Regeln hält. Wir reden hier nicht von dem komischen Affen aus Daktari, eher von der französischen Fremdenlegion…
Mana, das: Es hat ein Geheimnis, zumindest auf dem Nintendo, aber bei uns ist es einfach die Energie, die im Spiel zum Aktivieren von Effekten gebraucht wird. Viel besser lässt sich das nicht erklären. Wenn Eure Freundin was von Euch will, dann benutzt sie auch Mana. Wenn Ihr Glück habt, ist es hautfarben…
Planeswalker, der: Ursprünglich war es so gedacht, dass alle Spieler Planeswalker darstellen, die sich gegenseitig mit Zaubersprüchen bewerfen. Dieses Konzept ging ungefähr zu dem Zeitpunkt unter, als Ante nicht mehr legal war… Planeswalker werden übrigens gerne mit den viel unspektakuläreren Plainswalkern verwechselt, dabei sind das nur Wesen, die Ihre Nase gerne im Staub haben, und durch Gras kriechen.
Ante, das: Ein veraltetes Konzept, mit dem sich gute Spieler die Karten von schlechteren Spielern einverleiben konnten. Heute tauscht man einfach…
PoY. oder PotY, der: Abkürzung von „Player of the Year“, ebenjener, der es im Verlauf eines Jahres schafft, die meisten Frauen auf einem Magic-Turnier abzuschleppen. Oder wahlweise auch der „Spieler des Jahres“, der die meisten Pro-Punkte gesammelt hat. Sucht Euch aus, was Ihr spannender findet.
So viel also zum kurzen Dictionary, dem Wörterbuch. Ich hoffe, ich konnte Euch damit ein Instrument zur Kommunikation an die Hand geben, welches dazu führt, dass auch Ihr die frohe Kunde über dieses Spiel in die Welt hinaustragt. Wie sagte schon dieser alte Mann vor ein paar tausend Jahren: „Gehet hin und mehret Euch!“
In diesem Sinne, Euer Teardrop.
„Silence! I comment You!“
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