Extended
Armee der Finsternis
von Michael Diezel
13.01.2010

Wie wir letzte Woche feststellten, bewegt sich das Extended-Format momentan weg von den „normalen“ Kreaturen (wobei „fair“ bei Karten wie Baneslayer Angel nur bedingt angebracht ist) und hin zu verschiedenen Kombos. Um dem entgegenzutreten, gibt es neben den klassischen Erzfeinden wie Meervolk oder Feen, die billige Kontermagie mit kräftigen Tretern mischen, noch eine weitere Strategie. Diese funktioniert ganz ähnlich, nur werden die effizienten Kreaturen nicht von blauen Instants, sondern von schwarzen Hexereien unterstützt.

Discard ist also das Thema der Woche und damit meine ich nicht nur die obligatorischen vier Thoughtseize, sondern die volle Palette Handzerstörung, an deren Ende der Gegner nichts anderes tun kann, als jede Runde die oberste Karte der Bibliothek zu spielen. Ebenjene Situation ist für viele Spieler der Inbegriff höchster Überlegenheit, denn ein Feind ohne Karten ist ein Feind ohne Optionen und kann dem eigenen Treiben nur bewundernd zuschauen. Oder wie Wizards es formulieren würden, sollte eine ähnliche Liste jemals als vorkonstruiertes Deck erscheinen:



Aus dem Grab von Yawgmoth beschwörst du eine Armee der Finsternis herauf. Dunkle Mitwisser und Auguren verbreiten Angst und Schrecken unter deinen Gegnern. Ergreife ihre Gedanken und lasse sie in Benommenheit zurück. Infiziere sie mit Blattern und lasse sie dann auf der Streckbank verfaulen...




Das dürften Kinder unter 16 Jahren wohl nur in Begleitung von Erwachsenen kaufen.

Beim Bau eines Discard-Decks gilt es aufgrund der Natur der Strategie zwei Dinge besonders zu beachten:

1)
Wie handle ich die Sachen, die der Gegner aufs Battlefield schickt (z.B. bevor die Hand leer ist oder einfach weil dieser unendliche Luck0r schon wieder getopdeckt hat)?
2)
Nachdem die Hand eines Gegners leer ist, werden alle weiteren Discard-Spells zu toten Karten, wodurch die gegnerischen Draws im Schnitt besser sein sollten. Was kann ich tun, um dies auszugleichen?

Für beide Punkte gibt es zunächst eine einfache Lösung, die am besten mit der alten Weisheit,

„Ein toter Gegner topdeckt nicht“

, umschrieben werden kann. Bedeutet im Klartext – hat man den Gegner einmal aller Optionen beraubt, sollte man möglichst schnell das Spiel gewinnen. Dabei helfen insbesondere die schon angesprochenen kosteneffizienten Kreaturen, aber auch alternative Möglichkeiten wie die ehrwürdige Streckbank sorgen für eine reduzierte Anzahl gegnerischer Drawsteps. Ansonsten beantwortet man 1) entweder mit tolleren eigenen Sachen bzw. mit entsprechenden Gegenmaßnahmen und 2) lässt sich am besten mit Bonuskarten ausgleichen.

Womit wir wieder beim momentanen Metagame wären. Kombodecks bilden insofern angenehme Gegner für Discard-Decks, als dass sie normalerweise eine bestimmte Kombination aus Karten (daher der Name ) benötigen, um ein Spiel zu gewinnen. Diese sollten sie aber weder gegen massiven Discard zusammensuchen noch auf die leere Hand nachziehen können. Gleichzeitig sollte man natürlich versuchen nicht gleich umzufallen, wenn ein Gegner unspektakulärerweise zwei Männer in den beiden ersten Runden auf den Tisch bringt. Damit man all das unter einen Hut bringt, benötigt unser Deck:

Discard und zwar eine ganze Menge
Win-Optionen
Antworten auf durchgerutschte Bedrohungen
Rest

Wichtig dabei ist wiederum die richtige Dosierung der einzelnen Teile. So bringt es einerseits nichts, eine Streckbank zu spielen, wenn der einzige Discard ein Thoughtseize bleibt. Andererseits hilft es nicht, die Hand des Gegners in Runde 3 auf ein Minimum reduziert zu haben, wenn man währenddessen von Wild Nacatl und Tarmogoyf aufgefressen wird. Doch der Reihe nach...

Discard


Anders als das Standardformat zeigt sich Extended als sehr schnelle Umgebung. Für die Auswahl der Discard-Sprüche bedeutet dies, dass sie billig sein müssen, um noch rechtzeitig Eindruck beim Gegner machen zu können. Im Idealfall schaffen sie dann quantitativen Kartenvorteil oder zumindest eine Selektion, um einen Mehrwert zu erhalten. Die Kandidaten sind:

Augur of Skulls
Blightning
Cry of Contrition
Delirium Skeins
Duress
Funeral Charm
Persecute
Raven's Crime
Rise // Fall
Rotting Rats
Smallpox
Stupor
Thoughtseize
Wrench Mind

Alle anderen Karten sind entweder zu teuer oder vergleichbaren Alternativen unterlegen. Auch so bleiben eine Menge Optionen offen, aus denen es auszuwählen gilt.


Zunächst wären da die beiden „roten“ Sprüche, die leider nicht gut genug sind, um die Verwendung dieser zusätzlichen Farbe zu rechtfertigen. Blightning ist letztendlich auch nur ein besseres Mind Rot (wenn auch deutlich besser ) und Fall trifft zwar nicht so häufig ein Land, wenn doch, saugt es aber massiv und dadurch sinkt die Spielstärke unter die Grenze, die eine Bonusfarbe Rot rechtfertigen würde.

Der nächste Streichkandidat ist Persecute. Zwar gibt es hier mithilfe von Chrome Mox die Option auf eine beachtliche Reduzierung der gegnerischen Hand schon in Runde 3, aber zum einen ist dies der Idealfall und zum anderen sind zahlreiche Decks im Format alles andere als einfarbig und deswegen wirken die drei Karten, die man mindestens erwischen möchte, recht optimistisch. Aus ähnlichen Gründen muss sich auch Wrench Mind verabschieden. Zu viele Decks spielen eine beachtliche Anzahl an Artefakten, die darüber hinaus oftmals nicht sonderlich gut gegen uns sind und deswegen gern abgeworfen werden.


Bei den gezielten Discardern für ein Mana hat Thoughtseize die Nase im Duell gegen Duress klar vorn. Nur selten werden die beiden Lebenspunkte relevant sein, während die Möglichkeit, sich über essenzielle Kreaturen des Gegners herzumachen, erstaunlich häufig von Bedeutung ist. Besonders beliebt sind Persist-Männer wie Kitchen Finks oder Glen Elendra Archmage, aber auch gegnerische Tarmogoyf sind im Friedhof besser aufgehoben als auf dem Spielfeld. Für unsere Auswahl bedeutet das, dass Duress erst nach Thoughtseize Plätze im Deck ergaunern kann – wenn überhaupt.

Als Nächstes werfen wir einen Blick auf Delirium Skeins und Rotting Rats. Beide sind zumindest theoretisch in der Lage größere Mengen an Handkarten für wenig Mana zu entfernen. Leider auch von der eigenen Hand. Um diesen Nachteil auszugleichen, muss man diese entweder vorher so leer wie möglich spielen oder Karten auf diesem Weg in den Friedhof befördern, die dort noch nützliche Dinge verrichten können. Früher war dies meist Call of the Herd, was immerhin noch einen Elefanten lieferte. Momentan fällt mir leider nichts ein, was in der Hinsicht besser funktionieren könnte, aber irgendwie fühlt es sich so an als würde ich eine wichtige Karte vergessen. Wer Ideen hat, immer her damit.


Denn die Stärke, besonders der Skeins, ist durchaus beachtlich – vielleicht klappt es ja dann sogar endlich einmal mit der von mir schon lange geforderten Howltooth Hollow... Zusätzlich fände man so einen weiteren Baustein, Smallpox noch einseitiger zu gestalten. Doch dazu später mehr. Zunächst werfen wir noch Cry of Contrition aus unseren Überlegungen, da es für Extended doch reichlich schwach erscheint. Raven's Crime hingegen bleibt zunächst in der engeren Auswahl, da auch Life from the Loam eine Option darstellt. Mit Fetchländern, Smallpox und eben Raven's Crime könnte das die Karte sein, die für Kartenvorteil sorgt. Ein paar Cycling-Länder wären hierfür allerdings nicht schlecht.

Bleiben noch Funeral Charm, Augur of Skulls und Stupor. Alle drei sind ordentliche Karten, aber eigentlich zu schwach für das Format. Etwas davon wird man wohl trotzdem spielen müssen, wobei Funeral Charm flexibel ist, der Augur gegen die leere Hand wenigstens noch die Jitte spazieren tragen kann und Stupor immerhin den lucky Treffer ermöglicht.

Win-Optionen


Für diese gilt: Möglichst viel Schaden für wenig Mana. Nun ist das eigentlich immer eine gute Idee, jedoch tun wir auch etwas, um uns solche Schadensquellen zu verdienen. Wir leeren die Hand des Gegners (und dabei ebenso die eigene) und füllen dadurch automatisch beide Friedhöfe. Das gilt es zu nutzen.

Tarmogoyf
Nyxathid
Call of the Herd
Tombstalker
The Rack

Das sollten eigentlich die offensichtlich besten Möglichkeiten sein. Call of the Herd ist im Gegensatz zu Odyssey-Zeiten leider nichts Besonderes mehr in Sachen Effektivität und damit insbesondere für das schnelle Extended-Format im Grunde zu schwach. Auf der Liste findet man die Hexerei aus der schon angesprochenen Synergie mit Delirium Skeins und Smallpox.

Tarmogoyf sollte selbsterklärend sein. Schon nach ein bis zwei Discard-Sprüchen ist er normalerweise fetter als alles, was bis dahin (und in den nächsten Runden) so den Tisch besiedelt. Das macht das Deck zwar ein ganzes Stück teurer, aber gleichermaßen besser und somit meines Erachtens Grün zur unverzichtbaren Zweitfarbe. Der andere Kamerad, der sich über einen vollen Friedhof freut, ist Tombstalker. Sein Zusammenspiel mit Tarmogoyf und Dark Confidant ist ausbaufähig, wodurch er wohl nur in geringer Stückzahl ins Deck wandern sollte.


Bleiben noch die beiden Karten, die genau dann funktionieren, wenn unser Deck das macht, was es soll. Nyxathid ist dabei schon vorher zumindest dabei (3/3 oder 4/4 für ist auch nichts, wofür man sich schämen muss), während die Streckbank genau nichts macht, bis des Gegners Hand kräftig dezimiert wurde.

Dann spricht für das Artefakt die Sicherheit, mit der Schaden ausgeteilt wird. Kein Path to Exile, kein Wrath of God oder lästiger Blocker wird ihn verhindern. Als zusätzlicher Vorteil lässt sich The Rack billigst nebenbei ausspielen. Nachteil: Die defensiven Fähigkeiten sind ausbaufähig. Im Gegensatz zu einem 5/6-Tarmogoyf oder dem 7/7-Nyxathid dominiert eine Streckbank kein Spielfeld, wo der Gegner ebenfalls Präsenz zeigt.

Somit bleibt für uns festzuhalten: vier Tarmogoyf, zwei bis drei Nyxathid, ein bis zwei Tombstalker und null oder vier The Rack.

Antworten


Diese bestehen hauptsächlich aus Anti-Kreaturen-Karten, weil Männer nun mal die Standard-Bedrohung darstellen. Andere Formen von bleibenden Karten, die ein Discard-Deck vor massive Probleme stellen, sind hingegen eher selten.

Slaughter Pact
Putrefy
Maelstrom Pulse
Damnation
Crime // Punishment
Engineered Explosives
Smallpox

Prinzipiell arbeitet Massremoval sehr gut mit Discard zusammen. Der Gegner riskiert mit jedem Mann, der nicht ausgespielt wird, dass ihn die Handzerstörung erwischt, und ist somit oft gezwungen „All-in“ zu gehen. Zack!, Damnation und Spiel gewonnen.

Leider funktioniert das so nur in der Theorie. In der Praxis ist ein Großteil der Decks entweder kreaturenlos oder so schnell, dass eine Hexerei für vier Mana schon fast zu langsam ist. Ausgehend davon erscheinen Punishment bzw. Engineered Explosives als logische Alternative, da diese einen Tick schneller und gleichzeitig zumindest begrenzt nützlich gegen andere Kartentypen sind. Dafür nicht ganz so gründlich, was aber durchaus auch von Vorteil sein kann, wenn der eigene Tarmogoyf drei Wild Nacatl beschäftigt.


Natürlich kann man auch einfach einzeln an die gegnerischen Männer heran. Slaughter Pact bietet hierbei ein gutes Zusammenspiel mit Dark Confidant sowie den Überraschungseffekt. Für Putrefy spricht hingegen die Flexibilität, sich auch mal über ein Artefaktland oder eine Thopter Foundry hermachen zu können.

Für Maelstrom Pulse spricht relativ wenig. Sorcery-Speed ist manchmal ziemlich hässlich und sonderlich viel mehr Ziele als Putrefy finden sich im Format auch nicht. Natürlich wird es alle hundert Spiele mal 14 Empty the Warrens-Goblins oder 18 Thopter geben, aber ich denke, diese Ausnahmesituationen rechtfertigen noch keinen Maindeck-Slot.

Bleibt zum Abschluss Smallpox. Wie keine zweite Karte unterliegt diese gewaltigen Qualitätsschwankungen. Auf jedes Spiel, welches der Gegner mit zwei Ländern und Tarmogoyf beginnt (ungefähr der Idealfall für die Blattern) gibt es ein anderes, wo man sich selbst mehr schadet als dem Gegner. Wie schon angedeutet kann man dies ein wenig versüßen, in dem man bewusst versucht, die Symmetrie zu brechen, etwa indem man keine Kreaturen spielt, Karten abwirft, die vom Friedhof aus noch Effekte haben (Call of the Herd, Bloodghast) oder Flagstones of Trokair opfert (leider die völlig falsche Farbe).

Rest

Alle übrigen Karten, die sich nicht wirklich in eine der vorigen Rubriken einordnen lassen, aber dennoch irgendwie interessant fürs Konzept sind:

Dark Confidant
Life from the Loam
Umezawa's Jitte

Alle drei sind bereits im Text angesprochen worden. Der Dunkle Mitwisser arbeitet natürlich ganz hervorragend mit den ganzen billigen Sprüchen zusammen, zumal der Gegner durch den massiven Discard nur mit Mühe Antworten finden wird. Insofern kann es durchaus einmal ratsam sein, den kleinen Zauberer nicht in Runde 2 auf den Tisch zu legen, wenn man alternative Plays hat.

Zu Umezawa's Jitte gibt es nicht allzu viel zu sagen. Einmal erfolgreich equippt (und Schaden gemacht), dominiert sie die meisten Spiele. Hierfür benötigt man natürlich zunächst Kreaturen, sodass ein Einsatz des großen Buttermessers nur in Versionen funktioniert, die mit Augur und Dark Confidant ins Rennen gehen. In diesen kommt man aber auf ungefähr 16 Jungs plus Treetop Village, was ausreichen sollte. Wirkliche Notwendigkeiten für das legendäre Artefakt gibt es allerdings nur im Burn-Matchup, wobei natürlich auch andere aggressive Matchups verbessert werden. Erwartet man also ein solches Metagame, sind zwei bis drei Jitten gern zu integrieren.

Bleibt noch Life from the Loam oder LftL, wie auf meinen Proxies zu lesen ist. Ohne Cycling-Länder muss man sich ganz auf deckinterne Synergien verlassen, die in unserem Fall darin bestehen, Länder abzuwerfen bzw. zu opfern. Mit Karten wie Smallpox, Delirium Skeins oder den Fetchländern lässt sich hieraus der größte Nutzen ziehen. Allerdings gibt es am Ende doch nur Länder und von denen benötigt man nicht so viele – es sei denn, man verwendet Raven's Crime, sodass ich nur zu LftL greifen würde, wenn alle zusammen ins Deck gepresst werden.

Manabasis

Die baut sich fast von selbst, wobei die einzig spannende Frage die nach Chrome Mox sein dürfte. Dieser ermöglicht zum einen eine zusätzliche Explosivität und zum anderen bietet er besten Schutz vor Blood Moon. Dafür bezahlt man aber mit realem Kartennachteil, etwas das maximal eine Variante, die von einer leeren eigenen Hand profitiert, befriedigt.

Decklisten

Wie meist biete ich Euch zwei Listen an, die als Extrempunkte zu verstehen sind und deutlich machen sollen, in welche Richtungen man die Discard-Idee ziehen kann.


8 Swamp
2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
1 Forest
4 Overgrown Tomb
4 Verdant Catacombs
4 Treetop Village

4 Tarmogoyf
3 Nyxathid
2 Tombstalker
4 Dark Confidant
4 Augur of Skulls

3 Putrefy
4 Thoughtseize
3 Stupor
4 Smallpox
4 Funeral Charm
2 Umezawa's Jitte

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Diese Variante sieht am ehesten noch wie ein Deck aus, da man über 17 Kreaturen, Jitte und andere gerngesehene Karten regiert. Der Discard ist zwar massiv, soll den Gegner aber eher stören und nicht das eigentliche Ziel sein.

Ganz anders Version 2, wo die Handzerstörung auf die Spitze getrieben wurde:


6 Swamp
1 Forest
4 Overgrown Tomb
4 Verdant Catacombs
3 Treetop Village
2 Marsh Flats
4 Howltooth Hollow

4 Tarmogoyf
3 Nyxathid
2 Tombstalker

4 Thoughtseize
4 Smallpox
3 Damnation
4 The Rack
2 Call of the Herd
3 Life from the Loam
4 Raven's Crime
3 Delirium Skeins

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Hier ist es die Aufgabe des Decks, sowohl die gegnerische als auch die eigene Hand zu leeren. Erst dann funktionieren Karten wie The Rack oder Howltooth Hollow. Im Gegenzug verzichtet man auf die „soliden“ Karten wie Augur oder Confidant und setzt mehr auf die LftL-Synergien. Bei all der Spielerei darf man den Gegner nicht vergessen und so erklärt sich auch die Damnation, die in einer solchen Variante deutlich essenzieller ist.

Sideboard


Wie immer gilt es zunächst herauszufinden, wo die Schwächen des Decks liegen. Die größte findet sich sehr schnell und eindeutig und zwar gegen Dredge. Das erste Spiel mit einem Discard-Deck gegen eines, welches selbst versucht, eigene Handkarten in den Friedhof zu bekommen, ist meist nicht wirklich spannend. Zwar kann man theoretisch gewinnen (anfangen, Zug 1 Thoughtseize aufs einzige Discard-Outlet, dann so drei Tarmogoyf), aber verlassen würde ich mich darauf nicht. Insofern muss kräftig vorgesorgt werden. Zum Glück spielen wir Schwarz und damit die Farbe mit den meisten Antworten auf Friedhofspielereien. Ich habe aktuell vier Leyline of the Void sowie drei flexiblere Karten wie Extirpate eingeplant, die zusammen doch für eine deutliche Verbesserung sorgen sollten. Darüber hinaus würde ich auch noch Duress boarden, da gezielter Discard zumindest noch gut sein kann. Ungezielter eigentlich nicht und somit hat man ohnehin eine ganze Menge Zeugs zum Rausnehmen.

Die restlichen Slots empfehle ich mit Anti-Kreaturenkarten zu füllen, wobei Damnation, Crime // Punishment und Slaughter Pact wohl die geeignetsten Kandidaten sind. Eventuell könnte man für die Brandkarten noch über eine weitere Möglichkeit der Lebenspunktakkumulation nachdenken, etwas Besseres als eine weitere Jitte ist mir da bisher aber noch nicht eingefallen.

Aktuell sehen meine Sideboards folgendermaßen aus:

Sideboard #1Sideboard #2

4 Leyline of the Void
3 Extirpate
2 Duress
1 Umezawa's Jitte
3 Damnation
2 Crime // Punishment


4 Leyline of the Void
3 Extirpate
2 Duress
3 Crime // Punishment
3 Nezumi Shortfang

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Letzte Ideen

Neben den offensichtlichen Kleinigkeiten (weiße Manaquelle für die Crime-Seite von Crime // Punishment) oder der Addition einer weiteren Farbe (Rot für die angesprochenen Discarder oder Weiß für Tidehollow Sculler und Flagstones of Trokair) steht insbesondere noch ein Reanimator-Ansatz im Raum. Geht man von der Basis der zweiten Version aus, sollte man keine Probleme haben, die Klöpse in den Friedhof zu bekommen, von wo aus ein Zombify oder Vergleichbares sie wieder ins Spiel befördern können. Gleichzeitig hätte man so mehr beeindruckendes Zeugs, was man aus der Heulzahnhöhle hervorzaubern kann. Momentan scheitert das Ganze noch daran, dass die verfügbaren Animationssprüche einfach zu schlecht sind, aber zumindest das Potenzial ist da.


Natürlich gäbe es auch die Möglichkeit, auf Doran umzusatteln und quasi den Ansatz „beste Männer gepaart mit dem besten (gezielten) Discard“ zu verfolgen. Doch wer möchte schon mit Bäumen spielen, wenn man alternativ Gräberschleicher und Streckbänke beschwören kann...?
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