Standard
Die fünf Gefürchteten
von Michael Diezel
14.07.2011


Dem Sommer sei Dank!

Durch die entsprechende Fußballpause hatte ich endlich mal wieder Gelegenheit, an gleich zwei Prereleaseturnieren teilnehmen zu können. Zwar konnte ich bei diesen weder großartige Erfolge feiern noch wahnsinnig viele relevante Erkenntnisse gewinnen (hauptsächlich weil man wohl möglichst selten M12-Sealed spielen wird), unterhaltsam war es trotzdem:

Ein beachtlicher Teil meiner Siege ging auf das Konto der netten Kombination aus Call to the Grave und Reassembling Skeleton für den einseitigen The Abyss.

Ein beachtlicher Teil meiner Niederlegen wurde hingegen durch Stingerfling Spider verursacht, die ich in vier aufeinanderfolgenden Spielen nicht weniger als siebenmal präsentiert bekam. Die Spinne zeigte sich dabei als besserer, stabilerer und splashbarerer Nekrataal. Lustig.

Mein Mühlsubthema um Jace's Archivist arbeitete gut mit Sutured Ghoul zusammen. 18/18 war er am Ende – leider auf des Gegners Seite.

Damit belegt er jedoch nur Platz 2 in der Liste der dicksten Monster, die mich vernichtet haben. Die Spitzenposition gebührt Primordial Hydra, welche immerhin als 32/32 vorbeikam.

Besagte Hydra erzeilte am Nachbartisch übrigens sogar deutlich dreistellige Kampfwerte, da ein Pacifism verhinderte, dass sie einfach gewann.

Ansonsten war es halt wie immer bei Core-Sets: Am Ende gewannen die Decks, die ihr Removal und ihre Bomben über blauen Carddraw fanden. Vom Draft hingegen erwarte ich einiges, da Aggrostrategien über Blutdurst oder Greifen durchaus gut spielbar erscheinen und somit dem aus M11 gefürchteten Bombenformat entgegenarbeiten.

So viel zu Limited und zurück zum Constructed und damit dem Einfluss, den M12 auf das Standardgeschehen nehmen wird. Diese Frage beschäftigt ja nahezu die gesamte Schreiberschaft, wobei die berüchtigten Set-Reviews bei den amerikanischen – trotz aller Schwächen – eine solide Grundlage bilden. Hinzu kommen diverse Artikel, in denen man nachlesen kann, dass Grim Lavamancer wohl gut mit Fetchländern zusammenarbeitet oder der neue Jace, Memory Adept wohl erst mit dem erwarteten Friedhofsthema von Innistrad relevant wird. Kurz, die wichtigsten und gleichzeitig offensichtlichsten Themen sind gut abgearbeitet, weswegen wir uns ein paar Karten widmen können, die vielleicht (noch) nicht jeder auf der Rechnung hat.

Ganz entgegen der Tradition starten wir diesmal mit den Ländern. Da es außer den Doppelländern der Dekade nur ein weiteres Land im Set gibt, hält sich die Überraschung, um welches es sich wohl handeln könnte, in Grenzen:


Dieses Land gibt uns zunächst einmal wieder etwas, was mir in den letzten Monaten zu kurz gekommen ist: einen Vorteil, wenn man weniger Farben spielt und daher mehr Platz für farblose Länder hat. Dieser Vorteil wiederum ist recht klar zu erkennen (Extrabedrohung, wenn man das Land selbst nicht mehr benötigt) ohne wirklich albern zu sein. Natürlich kann man an der Stelle schon zum Ende der Überlegungen kommen und das Ding einfach in Decks packen, die keine Probleme mit ihrem farbigen Mana und gleichzeitig ein paar Artefakte integriert haben.

Schöner ist es aber, zumindest ein besonders lohnendes Ziel zu haben, und ein solches bildet traditionell Mindslaver. Dieses Artefakt hat einmal ausgelöst einen gewaltigen Effekt, der zumeist schon allein das Spiel gewinnen sollte, auf jeden Fall jedoch genug Zeit schafft, um den Versklaver in aller Ruhe wiederzuholen und die Versklavung zu wiederholen. In der Theorie kann man an diesem Punkt noch Sun Titan einbauen und den Gegner so ganz aus dem Spiel nehmen, was mir aber nicht notwendig erscheint.

Stattdessen habe ich die alte Hülle des Architektendecks verwendet und folgendes Prachtstück ist dabei herausgekommen:


14 Island
4 Tectonic Edge
4 Buried Ruin

4 Preordain
1 Mindslaver
1 Contagion Engine
4 Ponder
4 Mana Leak
2 Everflowing Chalice


2 Wurmcoil Engine
4 Grand Architect
4 Treasure Mage
4 Spellskite
2 Phyrexian Metamorph
2 Molten-Tail Masticore
4 Solemn Simulacrum


Die Kombination aus Ponder & Preordain ist nicht nur im Ascension-Deck zu beachten, sondern hilft auch diesem Kombodeck durchaus weiter. Die Kombo besteht übrigens aus lediglich einer Karte, nämlich dem Architekten, der mit nahezu dem kompletten Rest des Decks funktioniert. Als zusätzlicher Bonus können ein paar Länder gestrichen werden, da die beiden Ps in diesem Bereich ebenfalls aushelfen können. Die dritte Addition aus dem neuen Hauptset ist Solemn Simulacrum, das ja von wirklich allen geliebt wird. Kein Wunder, macht er doch genau das, was ein jeder gern sieht: Kartenvorteil, Manastabilität und Blocken (beziehungsweise manchmal sogar Angreifen!). Ich denke, den guten Jens werden wir im nächsten Jahr des Öfteren antreffen. Der Rest sollte recht offensichtlich sein, Spellskite sichert die 1-Karten-Kombo und Phyrexian Metamorph ist eine Art Schweizer Taschenmesser. Einzig Molten-Tail Masticore sieht vielleicht etwas merkwürdig aus, wurde mir aber von Till Riffert (den ich übrigens jedem DM-Fantasy-Drafter nur wärmstens empfehlen kann) empfohlen und hat sich als sehr brauchbare Manasenke erwiesen.

Im Sideboard befindet sich aktuell bei mir nur Ratchet Bomb gegen die richtig aggressiven Decks, mit denen man ansonsten Probleme bekommt. Weiter bin ich noch nicht gekommen, aber auch so kann ich schon sagen, dass in diesem Design durchaus Potenzial steckt. Bestimmte Decks wehren sich fast gar nicht (UW-Control) oder müssen ins Race mit entweder Mindslaver oder Wurmcoil Engine, welches von diesem Deck zwar nicht schneller, dafür aber extrem konstant (Ponder & Preordain) und zudem gut abgesichert (Spellskite, Mana Leak) geführt wird.

Alternativ könnte ich mir auch eine Kombination mit Schwarz vorstellen, wodurch man Inquisition of Kozilek (wahrscheinlich besser als Mana Leak, da man nur ungern zwei Mana offen hält), Tezzeret und Go for the Throat für nervige Einzelkreaturen wie Fauna Shaman erhält.


Unser zweiter Kandidat ist ein alter Bekannter und hat im Gegensatz zu den spielbaren Karten, die dieses Schicksal teilen, in seinem ersten Leben nicht unbedingt für Furore gesorgt. Da man zudem davon ausgehen kann, dass moderne Karten im Schnitt besser sind als die um die Jahrtausendwende ist das zumindest seltsam. Nicht umsonst sind Call of the Herd, Smother oder gar Serra Engel in ein neues Feld gepackt gescheitert. Beim Amulett könnte es jedoch genau andersherum laufen: Damals in einer Umgebung groß geworden, in der superstarke Decks und viel Artefaktremoval herumliefen, wird es jetzt in eine Zeit gesetzt, in der die Decks zwar stark, aber nicht übertrieben sind und es eigentlich keinen Grund für übertriebenen Artefakt-Hate gibt. Als letzter Aspekt sei noch herausgestellt, dass die momentan spielbaren Fettsäcke um Äonen stärker sind als der Phyrexian Colossus oder der Shivan Hellkite, die zu Urza-Zeiten die Krönung der Schöpfung bildeten. Über solche putzigen Tierchen kann ein Emrakul nur lachen.

Zwei Decks sehe ich für das Amulett, zum einen eine angepasste Version des Architektendecks von eben, welches in Blightsteel Colossus rampt, oder aber die folgende Variante der grünen Eldrazi-Rampe:


4 Eldrazi Temple
10 Forest
4 Tectonic Edge
1 Mystifying Maze
4 Khalni Garden
1 Eye of Ugin

3 Quicksilver Amulet
3 Beast Within
4 Explore
4 Rampant Growth


4 Primeval Titan
4 Solemn Simulacrum
4 Chancellor of the Tangle
4 Joraga Treespeaker
1 Ulamog, the Infinite Gyre
1 Emrakul, the Aeons Torn
4 Overgrown Battlement


Mit zwölf 2-Mana-Beschleunigern ist die Option auf Turn-3-Amulett durchaus realistisch. Gleichzeitig macht es den grünen Kanzler spielbar, der zudem eine weitere, dringend benötigte Kreatur zum Reinflashen darstellt. Das Scheinbild ist ebenfalls wieder dabei und mindestens genauso toll wie in dem blauen Deck.

Was mir noch nicht gefällt, ist die Anzahl der Länder, die wohl zu niedrig ist; andererseits hat man noch mehr Beschleunigung als vergleichbare Decks. Eine andere Karte, die ich wirklich gern ausprobieren würde, ist Ancient Stirrings, da sie je nach Bedarf Länder, Beschleunigung oder Fettsack findet.

Weitere interessante grüne Karten sehe ich für den Moment nicht. Garruk 2.0 und Skinshifter haben mit Sicherheit Potenzial, zumindest bei mir aber noch kein Deck gefunden. Deswegen nähern wir uns direkt den roten Karten und damit dem ersten Planeswalker …


Ich weiß, ich habe gesagt, ich würde mich mehr mit den Karten beschäftigen wollen, die noch ein wenig unter dem Radar laufen und Chandra hat für diese Einschätzung eindeutig zu viel Publicity bekommen. Auf der anderen Seite jedoch nicht nur gute. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie ein Planeswalker ist, der sich 1) nicht selbst beschützen kann und 2) nur über eine wirklich relevante Fähigkeit verfügt. Natürlich ist ein Schadenspunkt nicht völlig egal, aber für vier Mana muss man wohl mehr erwarten können.

Somit hat man zunächst mal eine teure Fork, da ja auch die „gute“ −2-Fähigkeit nur einmal angewendet werden kann, dann muss man die Loyalität erst wieder ein wenig aufladen. Klingt nach viel, wahrscheinlich zu viel Arbeit.

Die einzig respektable Lösung, die ich bisher gefunden habe, liegt darin, die gute Chandra als Überraschung aus dem Sideboard zu holen:


4 Mountain
4 Halimar Depths
4 Scalding Tarn
8 Island
2 Terramorphic Expanse

4 Preordain
4 Mana Leak
3 Into the Roil
4 Lightning Bolt
4 Pyromancer Ascension
4 Gitaxian Probe
4 Burst Lightning
4 Ponder
4 Visions of Beyond
3 Spell Pierce


Sideboard:

1 Spell Pierce
2 Surgical Extraction
3 Consecrated Sphinx
3 Cancel
4 Chandra, the Firebrand
2 Arc Trail


Das Maindeck ist meines Erachtens mit das Beste, was im derzeitigen Standard so möglich ist. Ich könnte die tausend Vorteile des Decks – wenige Länder dank unendlicher Cantrips, unglaubliche Konstanz, sehr viele tote Karten bei den Gegnern, da man ohne Kreaturen auskommt – mal wieder aufzählen, aber ich denke, als eifrige Leser wisst ihr sowieso Bescheid. Das Maindeck hat für meine Ascension-Versionen auch kaum Überraschungen. Im Gegensatz zu allen anderen im Netz verzichte ich auf Call to Mind. Ist einfach nicht notwendig. Finde ich zumindest. Dafür ist noch Platz für Visions of Beyond, die wohl deutlich schlechter sind, als ihr aktueller Preis uns glauben machen will. In diesem Deck jedoch sind sie unglaublich gut, da sie genau das machen, was man will: früh cyceln und später massiven Kartenvorteil für wenig Mana.

Spannender als die 60 Maindeckkarten ist das Sideboard. Seit fast zwei Jahren schlägt sich der geneigte Ascension-Spieler nämlich bravourös durch Game 1, nur um dann in #2 und #3 kräftig vom Sideboardhate hergenommen zu werden. Dabei stören nicht nur Karten wie Nature's Claim oder Celestial Purge, sondern auch die einfache Tatsache, dass der große Vorteil aus Spiel 1 (man spielt keine Kreaturen und „blankt“ dadurch sämtliches Removal) fort ist.

Deshalb gibt es ja auch so gern ein Morph-Sideboard, mit dem man bei Bedarf den kompletten Spielplan umwirft. So gibt es beispielsweise. die Möglichkeit, einfach auf die Deceiver Exarch-Splinter Twin-Kombo auszuweichen. Der größte Nachteil dieses Plans ist, dass er ziemlich bekannt ist und somit das notwendige Überraschungsmoment fehlt. Ich selbst versuche es deswegen zurzeit mit dieser Strategie, die das Deck in ein echtes Control-Bollwerk verwandelt. Chandra übernimmt dabei die Funktion der aufgeladenen Ascension und schlug sich bisher durchaus beachtlich. Ob das jedoch in Zeiten von Celestial Purge und vor allem neuerdings auch wieder Oblivion Ring der richtige Weg ist, wird sich zeigen.

Die schwarze Karte der Wahl ist wahrscheinlich recht offensichtlich:


Ein starker, aber gleichzeitig überaus symmetrischer Effekt, den man entsprechend in ein Deck packen sollte, welches diese Symmetrie ein wenig verschiebt.

Die beiden beliebtesten Kandidaten, über die man im Netz lesen kann, heißen Bloodghast und Viridian Emissary und führen jeweils zum GB-Birthing Pod und einer Spielart der Vampire. Ich hingegen habe mir gedacht, die beiden Ansätze einfach mal zu kombinieren und dabei ist folgendes Endprodukt entstanden:


2 Forest
4 Khalni Garden
4 Verdant Catacombs
4 Terramorphic Expanse
10 Swamp

4 Smallpox
4 Birthing Pod


1 Viscera Seer
1 Acidic Slime
1 Bloodlord of Vaasgoth
3 Solemn Simulacrum
1 Grave Titan
4 Bloodghast
3 Vengevine
1 Skinrender
1 Entomber Exarch
1 Sylvok Replica
1 Pilgrim's Eye
1 Cadaver Imp
1 Pawn of Ulamog
4 Gatekeeper of Malakir
4 Viridian Emissary


Diese Liste ist mit Sicherheit nicht perfekt. Wie immer bei Birthing Pod-Decks ist die Auswahl der potenziell spielbaren Karten, insbesondere der Kreaturen, dermaßen gewaltig und unüberschaubar, dass man wohl Jahrzehnte bräuchte, um alle Konfigurationen durchzutesten. Nichtsdestotrotz erkennt man in der Praxis recht schnell die Möglichkeiten der Blattern. Overgrown Battlement, Land und Handkarte geben gegen Valakut nahezu unendlich viel Zeit, während man selbst lustig mit Bloodghast und Vengevine rumalbert. Das Ganze lässt sich – wie schon angedeutet – in verschiedene Richtungen tunen: Birthing Pod spezial, so richtig Survival-like mit Fauna Shaman; Vampire mit Splash Pod oder ein noch stärker auf den Friedhof ausgelegtes Deck, welches Bloodghast und Vengevine zum Beispiel mit blauen Karten dorthin befördert und gegebenenfalls weitere Synergien nutzt.

Immerhin wird schon in dieser Konfiguration deutlich, dass eine Kombination aus Bloodghast und Vengevine für einige Controldecks durchaus eine Herausforderung darstellt, besonders wenn man sie wie geschehen mit Birthing Pod und Smallpox kombiniert. Gegen die richtig aggressiven Decks muss man wahrscheinlich boarden, auch gegen bestimmte Einzelkarten fehlen ein bisschen die simplen Antworten, aber ich habe ja nicht umsonst gesagt, dass die Liste sicher nicht perfekt ist.

Vengevine führt uns nun auch direkt zum letzten der heutigen Decks und damit der Farbe Blau. Weiß hat meines Erachtens genau eine interessante Karte und das sind Timely Reinforcements. Auf die bin ich gerade nicht gut zu sprechen, da sie beim Prerelease für mich unterirdisch performt haben. Okay, vielleicht hätte ich sie nicht in das weiß-schwarze Flieger-Blutdurst-Deck stecken sollen.

Egal, in Blau gibt es gleich mehrere Sachen, mit denen man durchaus arbeiten kann, mein persönlicher Favorit ist allerdings ganz eindeutig dieser Knabe hier:


Mal von der Spitzenfrisur abgesehen macht er jede Runde (!) mit Spontanzaubergeschwindigkeit (!) einen Windfall und damit den Effekt einer Karte, die in ihrer Geschichte häufiger mal gebannt werden musste. Gute alte Zeit. Zugegeben, vielleicht war das Zubehör ein bisschen spannender als heute. Zombie Infestation oder womit man direkt in die Kombo gehen könnte, ist nicht unbedingt Tolarian Academy beziehungsweise Mind over Matter, trotzdem ist der Effekt im Minimum „Draw a card in Gegners drawstep“ mit dem durchaus realistischen Potenzial auf „Draw eine ganze Menge mehr“. Zur Krönung des Ganzen gehen die abgeworfenen Karten direkt in den Friedhof, womit wir wieder bei Vengevine und Co. wären.

Ansonsten böte es sich natürlich an, die Hand schnell leer zu spielen und gleichzeitig irgendeinen diabolischen Plan in der Hinterhand zu haben, falls diese schmächtige 2/2-Wurst überraschenderweise nicht bis zur ersten Aktivierung überlebt.

Bei der Suche nach all diesen Dingen, bin ich recht schnell bei meinem DM-Deck des vergangenen Jahres gelandet. Schnell Jace den Broken Sculptor durch seinen Archivar ersetzt und noch ein paar andere Kleinigkeiten angepasst und auf diese Liste gekommen:


4 Khalni Garden
6 Island
6 Forest
4 Misty Rainforest
2 Terramorphic Expanse
1 Halimar Depths

2 Shared Discovery
2 Overrun
3 Mana Leak
4 Unified Will


4 Jace's Archivist
4 Birds of Paradise
4 Nest Invader
4 Kozilek's Predator
4 Vengevine
2 Spellskite
4 Fauna Shaman


Das legendäre Overrun-Kombo-Deck. Jetzt auch wieder mit dem Original.

Die Kombination aus schnellem Mana, solider Clock (besonders mit Overrun), massivem Carddraw und effizienter Kontermagie ist durchaus beachtlich gegen fast jedes Deck außer dem mit den tausend Blitzen. Ganz zu schweigen vom Pyroclasm … Theoretisch ist das Sideboard ja für solche Fälle zuständig, in der Praxis ist mir noch nichts wirklich Überzeugendes eingefallen.

In der Liste selbst gibt es eigentlich kaum Spielereien. Trotz Fauna Shaman habe ich auf einzelne Utility-Kreaturen verzichtet, da man sie eigentlich nicht braucht. Erster Kandidat für einen solchen Slot wäre übrigens Phyrexian Revoker beziehungsweise Hex Parasite, da man gegen einen liegenden Gideon Jura kaum noch gewinnen kann.


So, da habe ich euch mal einige Ideen mit auf den Weg gegeben. Leider sehe ich über die heute behandelten Karten kaum noch weitere. Klar gibt es die bekannt starken Widerkehrer wie etwa die Titanen, Gideon Jura oder schlicht Incinerate, und dass Grim Lavamancer gut sein könnte, ist womöglich nicht sooooo überraschend. Insofern begeistert mich M12 (noch) nicht so richtig, aber wer weiß? Vielleicht schaffen es die Skinshifter, Phantasmal Image, Vengeful Pharaoh dieser Welt, mich eines Besseren zu belehren. Eins hat M12 aber auf jeden Fall richtig gemacht, nämlich Oblivion Ring wieder mitspielen zu lassen. Eine durchaus ansehnliche Option, alle – also auch Planeswalker (!) – permanenten Karten zu beseitigen, ohne dabei zu stark zu sein.

Mit diesen positiven Worten verabschiede ich mich bis zur nächsten Woche.

Der MiDi
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