Schwarz ist in dieser Edition eindeutig aggressiv ausgerichtet. Defensive Karten, die Kontrolldecks begünstigen würden, haben das Set weitestgehend verlassen und sind durch offensiv anwendbarere Sprüche ersetzt worden. Ein defensives Deck wird Schwarz vermutlich nur für einige wenige Karten benutzen, wahrscheinlich sogar nur als Splash. Wenn man sich also für Schwarz entscheidet, kann man direkt davon ausgehen, dass man in so ziemlich jedem Spiel die Aggressorrolle innehaben will, außer gegen ein noch aggressiveres rotes Deck. Wobei natürlich gerade Schwarz-Rot die beste Farbkombination für Schimmel-Beatdown ist, wie die Welt ihn seit dem
Ravnica-Block … na gut, seit dem
Shadowmoor-Block nicht mehr gesehen hat.
Blood Seeker
Für einige Lebenspunkte gut, allerdings keine Harmonie mit Bloodthirst, da der
Blood Seeker nicht besonders viel wird angreifen können und seine Fähigkeit fast ausschließ
lich im gegnerischen Zug zum Einsatz kommen wird. Selbst wenn der Gegner mal in eurem Zug mit
Jade Mage oder so Tokens macht, erhält man trotzdem keine Bloodthirst-Boni, da Lifeloss eben doch ein bisschen was anderes ist als Schadenspunkte. Entsprechend nicht der höchste Pick, aber dennoch ein lästiger Geselle, der dem Gegner so einige Lebenspunkte abziehen wird und ihn gerade gegen ein Deck mit Karten wie
Lava Axe vor schwierige Entscheidungen stellt: Spiele ich die Kreatur noch aus, um nicht gegen Removal zu verlieren? Oder kriege ich dann schon die Axt um die Ohren? Allein die Möglichkeit, plötzlich ausgebrannt zu werden, wird den Gegner manchmal
zögern lassen und euch dadurch andere Möglichkeiten geben, das Spiel noch zu gewinnen.
Bloodrage Vampire
Von dem wäre ich nicht mal besonders beeindruckt, wenn er einfach so 4/2 für drei Mana wäre. Gegen den Goldfisch würde das hässliche Beulen verursachen, aber wie oft kommt das schon vor? Die Gegner werden bis zum dritten Zug bereits etwas ausgespielt haben, öfter mal auch schon zwei Kreaturen. Und ziemlich unabhängig davon, welche das sind, werden sie mit
Bloodrage Vampire abtauschen können, Bloodthirst oder kein Bloodthirst. Spielbar, weil Karten im Friedhof ohnehin alle gleich gut sind und man manchmal doch für vier Schadenspunkte durchkommt, aber unspektakulär und in richtig guten Decks nicht enthalten.
Brink of Disaster
Ich weiß gar nicht, was alle gegen diese Karte haben. Besondes mit viel Evasion ist die gegnerische Bodenkreatur zu 100
% abgestellt, ob sie nun getappt wird oder nicht. Am besten hilft man natürlich mit
Gideon's Lawkeeper nach. Außerhalb dieser Möglichkeiten ist die Karte in der Tat schlecht und vor der in der Weiß-Review angesprochenen Anti-Synergie zwischen eigenen Bodenangreifern und Karten, die den Gegner daran
hindern, mit seinen Bodenkreaturen anzugreifen (die euch dann im Weg stehen), gilt sich auch hier in Acht zu nehmen. Selbst wenn die Karte in eurem Deck okay wäre, solltet ihr sie trotzdem nicht hoch nehmen, da man sie wahrscheinlich sowieso noch später bekommt (und auch kaum mehrere brauchen wird, selbst wenn manchmal eine Anzahl größer null die richtige Wahl ist).
Child of Night
In so einem Beatdown-Format natürlich besonders gut, um selbst Beatdown zu machen, aber selbst wenn man nur direkt abtauscht, hat man zwei Lebenspunkte gratis erhalten, die im Damage-Race noch nützlich sind. 2/1er für zwei Mana werden in diesem Format verstärkt gespielt und
Child of Night ist um Längen besser als die Kollegen
Goblin Piker und
Coral Merfolk, die ebenf
alls in vielen Decks auftauchen.
Dark Favor
Als ich das weiße Gegenstück gesehen habe, habe ich mich schon darauf gefreut, welchen Effekt die schwarze Version haben würde. Schaden auf den Gegner? Aber wahrscheinlich zu stark mit Bloodthirst. Wahrscheinlich doch nur Lifeloss. Dann sehe ich die Karte und denke mir
bamm, Lifeloss! Ich
wusste es! Aber Moment,
auf mich selbst?! Das ist also der „Bonus“, mit dem man mir das Spielen von Auren versüßen will? Da verzichte ich doch lieber dankend und bringe
Dark Favor maximal aus dem Sideboard, um eine meiner zahlreichen Evasion-Kreaturen gegen einen removal-/bouncearmen Gegner zu verstärken und/oder gegnerische Phantome oder
Ice Cage abzurüsten.
Devouring Swarm
Ordentlich schwarz sollte man natürlich sein, um diese Karte schön im dritten Zug ausspielen zu können. Dann gibt es erst mal zwei Schadenspunkte pro Zug und irgendwann frisst der Schwarm eure anderen Kreaturen, um dem Gegner auf einen Schlag die letzten Lebenspunkte abzuringen. Nur aufpassen, dass man nicht unnötig gegen
Unsummon oder
Plummet (oder gar
Shock/
Incinerate/
Sorin's Thirst, die sich aber ganz gut umspielen lassen) verliert.
Disentomb
Mit ein paar guten Kreaturen durchaus spielbar, aber nie besonders gut. Vor allem muss man dann darauf achten, auch genug Kreaturen zu spielen, denn wenn sich nur Removal in eurem Friedhof befindet, hättet ihr doch lieber so ziemlich jede Taube auf dem Dach als diesen Spatz in der Hand. Allgemein zu schwach, da die meisten Kreaturen das eine Mana mehr nicht wert sind und vor allem der fortschreitende Spielverlauf dazu führen wird, dass die relevante Größe für Kreaturen langsam immer höher wird – da will man nicht unbedingt noch einmal den gleichen Trottel ausspielen, der vorher schon nur gegen die kleinste Kreatur des Gegners abgetauscht hat.
Distress
Wenn man die gegnerische Bombe ausschalten will, sollte man es lieber mit viel Beatdown oder hoffentlich
Doom Blade versuchen. Nur ungern würde ich mich darauf verlassen müssen, mit
Distress erfolgreich nach ihr zu fischen. Dazu noch das harte Color-Requirement und wir erhalten eine Karte, die zwar potenziell vielleicht eines Tages mal eingesideboardet wird, aber für gewöhnlich gepflegt ignoriert werden kann. Meist nimmt man sie als Schwarz-Spieler sowieso irgendwann superspät im ersten Booster aus Signalgründen und hat sie dann für derlei Notfälle automatisch im Sideboard, ohne viel darüber nachgedacht zu haben.
Doom Blade
Schlechtere Splashsituation hin oder her, einen besseren Common-First-Pick als
Doom Blade oder
Pacifism gibt es nicht. Wobei ich
Doom Blade noch etwas besser finde, da sie spontan kommt und durch Bounce nur unmittelbar beantw
ortet werden kann (also nicht durch
Æther Adept). Schwarze Kreaturen muss man sowieso selten töten und vor allem gegen Mono-Schwarz unbedingt aussideboarden! Offensichtlich, aber ihr wisst gar nicht, wie oft ich
Doom Blade schon versehentlich dringelassen habe gegen Mono-Schwarz, einfach weil ich die Karte nicht auf meinem „Potenziell aussideboardbar“-Radar hatte.
Drifting Shade
Bisschen klobig, und mehr als einen sollte man nicht spielen, weil man nie mehrere gleichzeitig im Spiel haben möchte, denn schwarzes Mana lässt sich wie die sprichwörtliche Mark nur einmal ausgeben. Außerdem muss man aggressiv Vorarbeit leisten, damit man nicht dumm auf dem Shade rumsitzt, sondern dem Gegner androht, ihn in wenigen Zügen wegzupumpen. Aber das sollte für Schwarz kein Problem sein! Einen spiele ich gerne, der zweite ist dann schon der Füller.
Duskhunter Bat
Auch ohne Bloodthirst schon ganz schön pieksig-nervig. Idealerweise hatte man davor noch den 1-Drop und kann im zweiten Zug direkt den Power-2-Flieger legen. Was Weiß relativ mühelos gelingt, ist für Schwarz schon spektakulär. Aber wenn man es nicht schafft, kann man wenigstens ziemlich zuverlässig dann die nächste Kreatur mit Bloodthirst legen. Und früher oder später wird der Gegner vielleicht doch noch Removal selbst für die 1/1-Bat ausgeben müssen.
Gravedigger
Immer gut gewesen und in diesem Format noch besser, da man Kartenvorteil machen kann, der sich aktiv aufs Board auswirkt. 2/2er sind deutlich relevanter geworden und mittlerweile kaum noch „
Disentomb plus Chumpblock“; außerdem ist Bounce viel spielbarer und den
Gravedigger bounct man natürlich am liebsten. Adept auf
Gravedigger – unendliche 2/2er-Rekursion! Früher immer gern auch als Splash dabei fällt das mittlerweile nicht mehr so leicht und der geneigte Splashmagier hofft lieber noch darauf,
Pacifism oder so zu öffnen, und überlässt den
Gravedigger eher dem Schwarzspieler als in
M11. Eine der wenigen Karten, die sich vor allem in einem Control-Deck gutmachen; im Beatdown-Deck ist die zurückgeholte Kreatur öfter mal etwas langweilig, trotzdem bekommt man in diesem F
all immer noch zwei Tröten für eine Karte, was oft auch schon reicht.
Hideous Visage
Intimidate ist nicht so gut wie Furcht, da sich häufig mindestens eine Farbe mit eurem Gegner überlappt und die Kreaturen dieser Farbe dann weiterhin problemlos geblockt werden können. Daher etwas varianzlastiger, weil man gegen ein Deck mit den eigenen Farben öfter spielt als gegen Mono-Schwarz. Dafür könnte dieser hypothetische Mono-Schwarz-Spieler im Fa
ll von Furcht jede Kreatur mit jeder blocken – mit Intimidate geht nur Schwarz gegen Schwarz und X gegen X je nach Zweitfarbe. Irgendwie muss man das Spiel auch beenden können, nachdem der Gegner einen auf dem Battlefield auskontrolliert hat, aber es gibt bessere Möglichkeiten. Bevor ich gar keine habe, packe ich vielleicht eine
Hideous Visage in mein Deck, aber eher sideboarde ich sie nur ein, wenn ich mir sicher sein kann, dass mein Gegner keine meiner Farben spielt (und ich nicht eh schon bessere Finisher oder viel Removal habe).
Mind Rot
Gute Spieler halten sich nach Möglichkeit Land zurück, um
Mind Rot zu umspielen; das beeinträchtigt sie meist nicht, aber besonders wenn Kartenzieher involviert sind, wünscht der Gegner sich manchmal, dass er doch all seine Länder ausgespielt hätte. Wie nett, dass man davon profitiert, obwohl man gar keinen
Mind Rot im Deck hat!
Swamp reicht schon. In
M11 war
Mind Rot noch ganz okay, mittlerweile würde ich ihn kaum noch ausspielen wollen, denn die gegnerische Hand ist schneller leer und überhaupt würde ich lieber Beatdown machen als Kartenvorteil mit Temponachteil. Dennoch gibt es Decks, die auf ihre Länder ungern verzichten; gegen solche Gegner könnt ihr
Mind Rot einboarden. Außer natürlich sie f
allen sowieso schon gegen euren Beatdown um, dann solltet ihr ihnen den Job nicht leichter machen!
Sorin's Thirst
Teilweise etwas schwer zu finanzieren, vor allem wenn man ihn gerade am dringensten gebrauchen kann. Trotzdem ganz gutes Removal; mit zwei Schadenspunkten entsorgt man bereits so einiges und die Lebenspunkte kommen wie schon erwähnt auch oft gut zum Einsatz. Nicht unbedingt empfehlenswert, wenn man nicht hauptsächlich schwarz ist, ihr kennt es eventuell von
Grasp of Darkness – wobei sich da das Warten deutlich mehr gelohnt hat als hier! Also doch zusehen, dass man am Ende mindestens so acht bis neun Sümpfe im Deck hat.
Taste of Blood
Der offensichtliche Verwendungszweck dieser Karte ist nicht besonders gut, weil Bloodthirst meist ungefähr einen +1/+1-Counter bedeutet, und der ist keine Karte wert, ganz zu schweigen von der virtuellen Erhöhung der Manakosten einer solchen Bloodthirst-Kreatur. Die Kreaturen mit mehr Bloodthirst sind ohnehin teurer, sodass man bis dahin ziemlich sicher schon anderweitig Schadenspunkte machen kann … oder
könnte, wenn man nicht
Taste of Blood gezogen hätte. Oder ihr habt sowieso verloren, so dicht wie der Gegner den Tisch gemacht zu haben scheint, wenn ihr nicht einmal einen Schadenspunkt durchdrücken könnt. Also Finger weg von
Taste of Blood; nur weil die Karte konzeptuell ins Deck passt, heißt das noch lange nicht, dass auch der Powerlevel angemessen ist.
Tormented Soul
Noch stumpfer als
Onyx Goblet und das will schon was heißen! Zum Glück auch viel billiger, und jede Runde automatisch Bloodthirst zu haben ist eines jeden Aggromagiers Traum. Ganz abgesehen davon, dass man den Gegner mit
Tormented Soul und einiger Vorarbeit ganz alleine totschlagen kann. Wundert euch nicht, wenn der Gegner eure Soul bei erster Gelegenheit mit Removal bedenkt – und auch nicht, wenn er erst mal noch ein paar Schadenspunkte nimmt, bevor er bemerkt, dass er das mal hätte machen sollen. Für zwei Mana gibt es schon ganz coole Bloodthirster, die nach 1-Drops schreien, und besser als
Tormented Soul geht es fast nicht.
Warpath Ghoul
Hat so ein bisschen das gleiche Problem wie
Bloodrage Vampire, außer dass er ein bisschen kleiner oder größer ist. Welches von beiden es genau war, ist dann auch egal, wenn er vom gegnerischen 2-Drop totgeblockt wurde. Wenn das nicht passiert, wäre
Bloodrage Vampire wahrscheinlich besser und den spiele ich schon nicht gern, von daher auch
Warpath Ghoul nicht. Aber man kann es sich nicht immer aussuchen, und wenn man noch eine Kreatur braucht, ist
Warpath Ghoul ebenf
alls noch total akzeptabel.
Wring Flesh
Tötet nicht nur so einiges (und sogar einige richtig hohe Picks) ganz von alleine, sondern lässt sich auch wunderbar als Combat-Trick einsetzen, um beispielsweise den gegnerischen 3/3er mit dem eigenen 2/1er lahmzulegen. Da es manchmal ein Combat-Trick ist, sollte man auch manchmal genug Kreaturen im Deck haben – wenn man sowieso schon viel Removal hat, wären eventuell sogar irgendwelche Füllerkreaturen stärker, aber in einer solchen Luxussituation befindet man sich eh selten. Meist nimmt man, was man kriegen kann, und wenn das
Wring Flesh ist, braucht man sich nicht zu schämen.
Zombie Goliath
Och menno, warum denn nicht
Rotting Legion? Blocken wollte ich sowieso nicht, wohl aber
Incinerate überleben und 4-Drops deklassieren. Heutzutage habe ich weniger Bedürfnis nach 5-Drops und mehr Angst vor
Siege Mastodon und
Greater Basilisk, da brauche ich diesen Typen nie. Spielbar ist er zur Not natürlich schon, aber nicht als Einziger; da sollte sich auch noch was Besseres kriegen lassen.
Warpath Ghoul käme mir direkt in den Sinn.
Consume Spirit
Keine Frage, welche Karte der Mono-Schwarz-Magier nach Möglichkeit als First Pick im First Pack einslammt. Ich selbst würde das nicht so gern machen, aber wer weiß? Wenn sonst nichts richtig Starkes im Booster ist, nehme ich den und greife dann so viele schwarze Karten wie möglich. Generell sollte man mehr Schwarz als Rot im Deck haben, damit
Consume Spirit gut ist, und (fast) nur Sümpfe, damit er ein Spoiler ist.
Exsanguinate, was man auch auf Kreaturen spielen kann? Da bin ich dabei!
Deathmark
Grüne und weiße Kreaturen sind die besten, darum maindecke ich
Deathmark gern, im Gegensatz zu den anderen Karten dieses Cycles.
Doom Blade ist natürlich besser, aber
Deathmark ist besonders im Deck mit Schwarz als Zweitfarbe noch etwas besser als
Sorin's Thirst.
Diabolic Tutor
Gar nicht mal so gut! Wenn ihr den ausspielt, dann doch bitte wahlweise auf
Doom Blade (oder
Deathmark) oder einen Spoiler – ja, man sollte beides im Deck haben. Und am besten ein eher lategameorientiertes Deck spielen. Im ordentlichen Aggrodeck lohnt sich der Tutor kaum; da will man im vierten Zug lieber eine Kreatur oder Removal spielen. Außerdem darf man die Anti-Ausdünnung nicht vergessen (wohl aber meistens vernachlässigen) – besonders in Matchups, die „auf Deck“ entschieden werden! Wenn wahrscheinlich sowohl ihr als auch euer Gegner so ungefähr das ganze Deck ziehen werden, hat der Gegner einfach zwei Spells anstelle von Tutor plus Spell. Gegen Milldecks außerdem auszusideboarden, da jede gemühlte Karte die Auswahl des Tutors und somit seine Potenz einschränkt.
Onyx Mage
Im frühen Spiel darf man diesen Mage ruhig mal verheizen; wenn der Gegner direkt auch einen 2-Drop spielt, dann greift ruhig mit dem Mage an. So hart ist Deathtouch für alle im Lategame auch nicht. Dennoch ist er im späten Spiel deutlich besser als ein herkömmlicher 2-Drop, da eure Kreaturen plötzlich viel schwerer zu deklassieren sind – eigentlich nur noch, indem man mit Evasion zurückangreift. Aber wer soll sich das gegen euer Super-Beatdown-Deck leisten können, nicht wahr?
Reassembling Skeleton
Wenn nur mal jede Regeneration so funktionieren würde! Das Skelett in Turn 2 ist für Beatdown-Decks kaum zu besiegen und daher das beste Signal dafür, dass man seine schwarzen Karten ausnahmsweise mal in einem defensiveren Deck unterbringen soll.
Falls ihr aber schon aggressiv seid, spielt ihr das Skeleton trotzdem, wenn es später noch vorbeikommt, aber nehmt es nicht so hoch wie ein Kontrollspieler, der fast schon direkt nach
Doom Blade und Rarespoilern zum Skelett greifen sollte. Immerhin werdet ihr vielleicht noch
Devouring Swarm abbekommen, der dann die Kombo (beziehungsweise der
Drifting Shade ) mit dem Skelett ist!
Sengir Vampire
Wieso gibt es eigentlich dauernd bessere Flieger als
Air Elemental außerhalb von Blau? Und wo
ist überhaupt dieses
Air Elemental hin entschwunden? Sicher in Luft aufgelöst.
Egal. 4/4er für fünf sind gut, 4/4-Flieger für fünf sind gespoilt.
Smallpox
Klar, man kann es vielleicht irgendwie so drehen und wenden, dass man keinen Kartennachteil macht. Karten
vor teil geht so gut wie nie. Natürlich vielleicht doch, aber ich werde das nicht erleben, denn ich spiele
Smallpox nicht und meine Gegner auch nicht, wenn ich erst mal eine Runde gewonnen habe. Gegen grüne Klobo-Decks allerdings potenziell einsideboardbar, denn die brauchen öfter mal ihr Land und ihren Klobo sowieso. Aber es gibt bessere Antw
orten, wie zum Beispiel fast alles andere.
Vampire Outcasts
Total lächerlich, wenn man die als 4/4er legen kann, und zur Not auch als 2/2er zu gebrauchen, zumal die Tatsache, dass man keinen Schaden verursachen konnte, sicher daran liegt, dass der Gegner die Übermacht auf dem Spielfeld hat. Als 4/4er können die Outcasts kaum totgeblockt werden und geract sowieso nicht. Außerdem sind sie unanfällig gegen diverses Removal; wer gern ein bisschen Risiko in Kauf nimmt, kann direkt mit dieser Karte seinen Draft beginnen – ansonsten muss man wohl bis zum zweiten Booster warten, um diese Karte zu firstpicken.
Zombie Infestation
So viele tote Karten kann man gar nicht ziehen, als dass es sich lohnen könnte, die in 2/2er umzuwandeln. Mindestens vier müssten es schon sein – zwei, um die tote
Zombie Infestation auszugleichen, und dann noch zwei für den Vorteil. Wenn man in einem solchen Spielstatium bei 2/2ern ohne Fähigkeiten überhaupt noch von „Vorteil“ sprechen kann. So was dauert ja schließ
lich! Mit
Upheaval die beste Limited-Kombo überhaupt, aber da das nicht wieder aufgelegt wurde, steht die Infestation ohne Spielkamerad dumm in der Ecke. Nicht aus Mitleid draften! Und aus gutem Grund sowieso nicht.
Call to the Grave
Wenn man
den hat, werden plötzlich die ganzen Vanille-Trottel wie
Warpath Ghoul und
Zombie Goliath nützlich, denn irgendwo müssen die Zombies ja herkommen! Im
Onslaught-Block waren sie noch einer von acht Stämmen, doch irgendwann hat Stephanie Meyer das mal geändert und seitdem gibt es in Schwarz fast nur noch Vampire. Selbst ohne Zombie hat man immer noch
The Abyss, was gegen einen etwas langsameren Spieler durchaus gut kommt: Ihr beide opfert jede Runde eine Kreatur, aber weil ihr selbst früher damit angefangen habt, welche auszuspielen, behaltet ihr für eine gewisse Zeit die Oberhand am Board – Zeit, die ihr nutzen solltet, um den Gegner zu töten, bevor sich der Call wegen Arbeitslosigkeit verabschiedet. Aber gerade weil außer euch niemand Bock auf diese Zombies haben wird, solltet ihr in den Genuss der Kombo kommen, die beständig alle gegnerischen Kreaturen absägt, während ihr mit
Warpath Ghoul gewinnt.
Cemetery Reaper
Der hingegen ist kein Grund dafür, wie wild weitere Zombies in sein Deck zu packen. Denn wenn er nicht getötet wird, bringt er so oder so seine eigene Horde mit, die den Gegner kurzerhand erledigen wird. An Futter sollte es nicht mangeln, zumal die Zombies die Angewohnheit haben, noch mehr Kreaturen in den Friedhof zu befördern.
Monomania
Zu teuer; bis dahin soll der Gegner schon die meisten Karten ausgespielt haben, bis auf seine Bombe vielleicht, die er dann auch noch behalten darf. Es gibt keine bessere Möglichkeit, fünf Mana auszugeben und nichts zu machen.
Royal Assassin
Manchmal merkt man doch, dass einige Leute noch nicht so lange spielen.
Disenchant? Ach, das ist so ein weißes
Naturalize. Was macht
Magus of the Disk? Na klar: Für ein Mana und Tappen macht er
Akroma's Vengeance. Und
Royal Assassin tappt sich eben für
Assassinate. Mit dem Unterschied, dass er dies als Instant machen darf, wodurch der Gegner lange einfach gar nicht sinnvoll angreifen kann. Das kann euch zwar wie beschrieben auch zum Nachteil gereichen, aber auf Dauer muss der Gegner den Assassin wegmachen, sonst verliert er und ihr habt hoffentlich noch einige Evasion-Kreaturen, die den Gegner in der Zeit besiegen. Bisschen fragil, doch wozu hat man denn
Gravedigger und
Disentomb?
Rune-Scarred Demon
Nicht im gleichen Deck wie
Tormented Soul zu empfehlen; da ist das Spiel schon vorbei, bis man sieben Mana hat, vor allem da man wohl nur so 16–17 Länder spielen wird. Dann doch eher die defensivere Version draften. Dabei sollte man auch nicht so viel Konkurrenz haben, von daher kann man den Demon auch direkt nehmen, ist dann allerdings ziemlich festgelegt bezüglich dessen, wie das Deck am Ende aussehen wird.
Sorin's Vengeance
Die hat ähnliche Probleme, ist aber in Beatdowndecks deutlich spielbarer, weil man wahrscheinlich direkt das Spiel gewinnt, wenn man diese Karte ausspielt. In defensiven Decks hingegen hat der Gegner öfter mal noch mehr als zehn Lebenspunkte, von daher ist die
Vengeance dort nicht zu empfehlen – wenn man bis dahin noch lebt, braucht man die zehn Leben wahrscheinlich auch nicht mehr.
Aufgrund dieser Problematik kein besonders hoher Pick, aber wenn man doch mal dazu kommt, sie auszuspielen:
Booom.
Sutured Ghoul
Superteuer, ewig schlecht gegen Bounce und mitunter nicht mal besonders groß. Immer weiterreichen!
Vengeful Pharaoh
Was für ein harter Spoiler! Man kann ihn kaum durchlassen, aber auch nicht totblocken, und wenn doch, kann man selber mal nicht mehr zurückangreifen. Noch besser als
Royal Assassin mit
Alluring Siren zu kombinieren! Drei schwarze sind natürlich jede Menge, da sollte man es mit der Farbwahl schon ernst meinen. Aber das sollte sich einrichten lassen – es gibt doch relativ viele spielbare Karten in Schwarz und zur Not schnappt man sich die eher unbeliebten, defensiveren Karten. In welche Art Deck man den Pharaoh am Ende packt, ist nämlich egal, Hauptsache schwarz!
Bloodlord of Vaasgoth
Als 3/3-Flyer ist er gut, als 6/6er total lächerlich und das ist eher seine Durchschnittsgröße. Dass er noch andere Vampire aufpumpt, ist eher ein netter Nebeneffekt. Da muss man nicht aggressiv weitere Vampire draften, denn wahrscheinlich hat man sowieso noch welche, und wenn nicht, dann auch egal.
Grave Titan
Sensationell gespoilt. Selbst wenn man ihn direkt wegmacht, hat der Gegner immer noch zwei 2/2er. Nicht dass man das irgendwie schaffen würde, wohlbemerkt. Sechs Mana ist zwar schon ein bisschen viel, aber keinesf
alls
zu viel. Wenn ihr den Titan seht, schnappt ihr ihn euch direkt.
Sorin Markov
Bisschen schwärzer als
Grave Titan, aber ähnlich gespoilt. Im Gegensatz zu
Sorin's Thirst kann Sorin selbst auch auf den Gegner schießen, was Bloodthirst auslöst beziehungsweise den Gegner ausbrennt. Die zweite Fähigkeit benutzt man kaum, da der Gegner in Turn 6 sowieso nicht noch mehr als zehn Leben haben sollte. Mit einer Loyalty von vier plus zwei nicht ohne erheblichen Aufwand des Gegners im Kampf zu töten, was er sich gegen euer bereits bestehendes Board eigentlich nicht leisten können dürfte. Aber was soll ich sagen? Bisher habe ich neun Mythics bewertet; acht lächerlich stark und ein
Time Reversal. Wenn man das 1-in-8-Glück hat, sie aufzumachen, draftet man sie wahrscheinlich ohne viel Federlesen.
Aggressive Kreaturen, Removal und Evasion sowie
Doom Blade als fetter First Pick, werden einige Leute zur dunklen Seite der Macht verführen. Der Trick ist, zu erkennen, wann es schon zu viele andere Schwarzdrafter gibt, und
Doom Blade doch besser nur zu splashen.
Falls man sich selbst in Schwarz drängt, sollte man beim Draften darauf achten, wie schwarz man nun genau ist, und wie schwarz man am Ende sein will und sollte.
Doom Blade geht auch als Splash, für
Sorin's Thirst und
Devouring Swarm sollte man schon ordentlich schwarz sein und für
Consume Spirit schon fast mono-schwarz. Zudem sollte man sich darauf einstellen, am Ende ein Beatdowndeck gedraftet zu haben, aber gerade wenn das zu viele andere auch vorhaben, bietet es sich an, sein Deck etwas defensiver zu gestalten. Dann braucht man natürlich keine
Tormented Soul und so mehr, sondern lieber mehr Karten der Zweitfarbe. Dementsprechend sind besonders die tiefschwarzen Karten nur im Aggrodeck zu empfehlen.