Herzl
ich willkommen zur Livecoverage der Top 8 der Deutschen Meisterschaft 2011. Acht Spieler werden um den Titel des Deutschen Meisters und einen Platz im Weltmeisterschaftsteam am Ende des Jahres kämpfen. Hier ist das Bracket, es folgen drei Feature Matches, die euch durch die Playoffs begleiten.
Wir bedanken uns für die Unterstützung von
Miracle Games, Jens Kessel und Hasbro.
Viertelfinale | Halbfinale | Finale | Sieger | Müller, Michael (UB Control) | Dreger, Tobias 3:1 | | |
Dreger, Tobias (Pyromancer Ascension) | Dreger, Tobias 3:1 |
| | |
Hammerich, Jan (Monorot) | Zimmermann, Martin 3:2 | Nelson, Helge 3:2 |
Zimmermann, Martin (UB Control) |
| | |
Nelson, Helge (Monorot) | Nelson, Helge 3:1 |
Diezel Michael (Monorot) | Nelson, Helge 3:0 |
| | |
Brendemühl, Bernd (Monorot) | Brendemühl, Bernd 3:0 |
Görzgen, Fabian (Valakut) | | |
Spiel um Platz 3 | |
Zimmermann, Martin | | |
Zimmermann, Martin 3:2 |
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Brendemühl, Bernd |
|
Viertelfinale: Bernd Brendemühl vs. Fabian Görzgen
Auf dem Papier sieht dieses Matchup eindeutig aus. Bernds rote Männer und Sprüche sollten kurzen Prozess mit Fabians grünen Titanen machen. „Aber irgendwann muss ja auch mal Schluss sein damit“, meint Fabian korrekterweise und wird versuchen, alle Chancen zu nutzen.
Bernd startet mit eindeutigem Plan:
Goblin Guide greift an und zeigt
Explore auf Fabians Bibliothek. Das in den ersten Zügen etwas weniger explosive
Valakut kann nur mit
Verdant Catacombs antw
orten. Einen Zug später bringt der Goblin Fabian auch schon auf 16, zeigt aber wenigstens
Overgrown Battlement. Einen potenten Blocker wird die Mauer wohl aber kaum darstellen, legt Bernd doch
Ember Hauler nach.
Dementsprechend spielt Fabian weiter Sandsack und beschleunigt sich ein wenig mit
Explore in
Raging Ravine. Bernds rote grüne Männer schlagen ihn derweil auf 12 Lebenspunkte und erweitern ihre Armee um einen zweiten
Ember Hauler.
Im dritten Zug steht Fabian mit
Solemn Simulacrum wenigstens ein Hauch von Defensive zur Verfügung, sieht aber gegen die drei Kreaturen auf dem Tisch in Verbindung mit Bernds Burn auf der Hand alt aus. Der Angriff bringt ihn auf sechs Leben (ein geblocker
Ember Hauler wirft sich nach dem Blocken in Fabians Gesicht) und Bernd zeigt
Lightning Bolt von seiner Hand vor. „Das sollte dann ja reichen.“ – „Schauen wir mal.“ Fabian gibt nicht so einfach auf. Er spielt
Explore und
Overgrown Battlement und gibt den Zug ab. Bernd schießt derweil einen
Lightning Bolt auf Fabian und enttappt mit
Lightning Bolt. Er hat
Incinerate in der Hand, riecht aber
Nature's Claim, das Fabian auf sein eigenes
Solemn Simulacrum spielen könnte, um sich Luft zu verschaffen.
Diese eventuell durch einen Bluff hervorgerufene Verschnaufpause will Fabian nutzen, um
Valakut und
Primeval Titan zu spielen. Er denkt, er muss
Overgrown Battlement nicht dafür tappen, verzählt sich aber und will den Titanen zurücknehmen. Bernd besteht aber darauf und wird von den Judges unterstützt. Wenn man einen Spruch ankündigt, muss man ihn bezahlen, wenn man die Ressourcen hat. Nach einiger Diskussion ist das Thema vom Tisch, Fabian muss sich komplett austappen und kann so nicht mehr mit dem
Nature's Claim, das er tatsächl
ich auf der Hand hat, antw
orten.
Bernd Brendemühl 1:0 Fabian Görzgen
Es wird gesideboardet:
Bernd: − 2
Koth of the Hammer, − 2
Searing Blaze, − 2
Burst Lightning, + 3
Dismember, + 3
Mark of Mutiny
Fabian: − 1
Solemn Simulacrum, − 1
Birds of Paradise, − 1
Nature's Claim, – 2
Oracle of Mul Daya, − 1
Harrow, – 1
Dismember, + 3
Pyroclasm, + 1
Slagstorm, + 2
Summoning Trap, + 1
Obstinate Baloth
Fabian hilft nur Augenschließen und Beten
Diesmal beginnt Fabian und startet mit
Valakut, the Molten Pinnacle. Bernd bleibt konsistent und eröffnet mit
Goblin Guide. Der sieht einen
Obstinate Baloth in der näheren Zukunft. „Gestern hat das mit den Ländern echt besser geklappt.“ Vielleicht wird das ja noch, denn der zweite Angriff zeigt einen
Mountain. Dafür haut der Fabian aber schon auf 14 Leben,
Teetering Peaks sei Dank.
Fabian hat die Absicht, eine Mauer zu bauen und sucht sich
Overgrown Battlement mit
Green Sun's Zenith. Bernd reißt gerne Mauern ein und beseitigt sie mit
Dismember. Der Bauprozess ist aber noch nicht beendet, denn es folgen im nächsten Zug zwei weitere Defender. Plan B muss her:
Incinerate und
Lightning Bolt umgehen geschickt das Schlachtfeld und bringen Fabian ohne Umschweife auf sechs Leben.
Ember Hauler zieht davon noch mal virtuelle zwei Punkte ab.
Mit zwei
Forest, zwei
Mountain und zwei
Overgrown Battlement im Spiel muss Fabian jetzt handeln. Er entscheidet sich für
Pyroclasm, was Bernd dazu bewegt
Ember Hauler auf ihn zu schießen.
Obstinate Baloth bringt ihn dann aber wenigstens wieder auf acht.
Gegen zwei Mauern und einen Balothen sieht Bernds nachgelegter
Plated Geopede relativ alt aus. Mit zwei Fetchländern auf Bernds Hand kann das Insekt aber trotzdem bequem angreifen, läuft aber beim ersten Versuch gleich in
Summoning Trap. Leider hat Fabian wirkl
ich kein Glück und bringt keine Kreatur ins Spiel. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als eine seiner mittlerweile drei Mauern gegen eine Fetchlandaktivierung zu tauschen.
Nebenbei betritt ein weiterer
Ember Hauler das Spiel, aber der Hauptfokus des Spiels liegt auf dem Tausch von Geopede und einer weiteren Mauer. Beide Spieler sind out of gas und müssen etwas von oben ziehen. Bernds
Grim Lavamancer wird so von
Slagstorm beantw
ortet, was nebenbei noch den Balothen tötet –
Ember Hauler weiß, was er tun muss.
Bei acht Leben (Fabian) zu zwölf (Bernd) könnt durchaus ein Race entstehen, denn Fabian ergreift nun die Initiative mit
Solemn Simulacrum. Was er nicht ahnen und verhindern kann, ist Bernds Trifekta an Direktschaden, die er in den letzten drei Zügen des Spiels angesammelt hat:
Lightning Bolt,
Incinerate und
Ember Hauler machen ohne Gegenwehr kurzen Prozess mit Fabian.
Bernd Brendemühl 2:0 Fabian Görzgen
Bei Bernd dagegen wird es höllisch heiß
Simultan nehmen die beiden Mulligans und erklären sich simultan (okay, leicht zeitversetzt) mit ihren nachgezogenen Händen zufrieden. Fabian eröffnet mit einem Wald, Bernd mit
Scalding Tarn ohne
Goblin Guide. „Was ist los Bernd? Das kann ja nicht angehen.“ Mit deutl
ich mehr Leben als in den letzten beiden Spielen rampt Fabian vor sich hin und eröffnet den Reigen mit
Explore in einen zweiten Wald. Bernd wird ihm diesmal wohl deutl
ich mehr Luft zum Atmen lassen, denn
Kargan Dragonlord im zweiten Zug kann auch nicht sofort angreifen.Es folgt also
Rampant Growth, während Bernd für zwei Schaden angreift und keine weitere Kreatur auf den Tisch legt (wieder leicht zeitversetzt). So tauscht
Pyroclasm wenigstens nur eins zu eins.
Bernds Plan ist jetzt schon Direktschaden, aber ohne gutes Nachziehen, könnte der Plan schnell versanden.
Avenger of Zendikar, der sieben Freunde mitbringt, macht die Angelegenheit nicht gerade unkomplizierter. Wenigstens sind die Pflanzen noch 0/1, sodass Bernd
Lightning Bolt und
Ember Hauler einsetzen kann, um sie kleinzuhalten. Er legt noch
Goblin Guide nach, greift aber nicht an, um Fabian die Chance auf mehr Handkarten und einen Titanen für die geringen Kosten eines Chumpblocks zu verwehren. Oh, und
Kargan Dragonlord kommt auch noch und bringt sich im nächsten Zug auf acht Marken. Das könnte relevant sein.
Und wie relevant es ist: Zwei Züge später gibt Fabian auf und Bernd kann sich über die Worlds-Qualifikation und den Halbfinaleinzug freuen.
Bernd Brendemühl 3 – 0 Fabian Görzgen
Halbfinale: Martin Zimmermann vs. Tobias Dreger
Tobias hat in dieser Top 8 paarungsmäßig in den Goldtopf gegriffen. U/B Control ist eines seiner besten Matchups und bisher wurde mit nichts anderem konfrontiert. Das soll nicht davon ablenken, dass er das ganze Wochenende großartig gespielt hat. Und auch nicht davon, dass auch Martin reelle Siegchancen hat und weiß, wie er sein Deck spielen muss.
Tobias darf anfangen und behält eine Hand mit
Gitaxian Probe,
Lightning Bolt,
Mana Leak und
Red Sun's Zenith, aber ohne
Pyromancer Ascension. Martin startet mit
Inquisition of Kozilek, die die
Probe vertreibt.
Mit
Halimar Depths hat er aber eine weitere
Gitaxian Probe hochgeholt und schaut sich Martins Hand mit vier Ländern (einem
Creeping Tar Pit), einem
Black Sun's Zenith und einer
Inquisition of Kozilek genau an. Auch Martin legt wieder alles schonungslos offen und spielt die Inquistion. Die erste wird von
Mana Leak gefressen, die zweite darf aber
See Beyond abwerfen.
Tobias spielt
Ponder und sieht damit zwei weitere
Ponder und ein Land. Die im Zug davor gezogene und gelegte
Pyromancer Ascension zu aktivieren sollte also kein Problem sein. Noch belässt er es aber bei einer Marke, denn es reicht ja auch,
Jace Beleren mit
Mana Leak zu countern und so im nächsten Zug zwei
Ponder zum Preis von einem zu haben.
Gesagt, getan. Es findet noch eine zweite
Pyromancer Ascension den Weg auf den Tisch, die durch multiple Cantrips (muss ich sie alle aufzählen?) bald aktiviert ist. Martin weiß, dass Tobias auch die Burnspells hat und gibt galanterweise auf.
Tobias Dreger 1:0 Martin Zimmermann
Tobias sieht doppelt
Es wird gesideboardet:
Tobias: − 4
Into the Roil, + 3
Mental Misstep, + 1
Consecrated Sphinx
Martin: – 1
Solemn Simulacrum, -1
Go for the Throat, − 2
Doom Blade, − 1
Black Sun's Zenith, -1
Despise, − 1
Consume the Meek, − 1
Dismember, + 4
Flashfreeze, + 2
Memoricide, + 2
Duress
Martin darf beginnen und eröffnet wieder stark mit
Inquisition of Kozilek. Die zeigt zwei Länder,
Preordain,
Ponder,
Burst Lightning und zwei
See Beyond, von denen
Ponder gehen muss.
Tobias hat dennoch mehr als genug zu tun und startet unüberraschend mit
Preordain. Martin macht nichts im zweiten Zug und lässt Tobias'
Gitaxian Probe über sich ergehen. Er sieht fünf Länder (zwei
Creeping Tar Pit) und zwei
Jace Beleren, für die er keinen Counter hat und deswegen mit
See Beyond weitermacht.
Statt
Jace spielt Martin aber eine nachgezogene
Inquisition of Kozilek und lässt ein
Ponder abwerfen. Die wichtigste Karte hat Tobias aber auf seine Bibliothek platziert: Er spielt
Pyromancer Ascension und aktiviert sie fix mit Cantrips.
Martin zieht die nächste
Inquisition of Kozilek und lässt
See Beyond abwerfen. Jetzt hat Tobias nur noch Burn, und zwar
Burst Lightning und
Lightning Bolt. Dazu gesellt sich ein nachgezogener
Red Sun's Zenith, der einen
Jace tötet und Martin auf 17 Leben bringt.
Martin ist aber noch nicht durch: Er hat
Liliana Vess gezogen, die sich opfert, um die zwei letzten Burn Spells von Tobias zu fangen (einer wird abgeworfen, der andere benutzt, um sie zu töten).
Tobias zieht
Ponder nach und ist somit knapp vorbeigeschrammt, out of gas zu sein. Martin kann zwar einen weiteren
Jace Beleren resolven, der aber von einem
Red Sun's Zenith erledigt wird. Zusätzl
ich schafft er, eine zweite
Pyromancer Ascension zu aktivieren.
Durch Martins
Creeping Tar Pit geht Tobias auf fünf Leben, aber dadurch dass er im nächsten Zug drei aktive
Pyromancer Ascension sein Eigen nennt und Martin über keine Handkarten verfügt, kann er mit
Burst Lightning und drei Karbonkopien das Spiel gewinnen.
Tobias Dreger 2:0 Martin Zimmermann
Tobias ist on the Draw, hält aber eine schöne Hand mit drei Ländern,
Preordain,
Ponder,
Foresee und
Pyromancer Ascension. Nur
Inquisition of Kozilek von Martin könnte sich als problematisch für diesen Start erweisen. Die kommt aber noch nicht, denn
Creeping Tar Pit hat auch Einsatzverzögerung beim Mana machen.
Tobias findet schnell eine zweite
Pyromancer Ascension, spielt aber noch keine in Martins offenes Mana. Stattdessen entwickelt sich das Spiel zu einem Draw-Go, bei dem Tobias nur nebenbei seinen Friedhof mit jeder Sorte Cantrip füllt.
Gitaxian Probe zeigt, dass die einzig relevanten Karten in Martins Hand
Flashfreeze und
Jace Beleren sind. Martins Matchup ist sogar so schlecht, dass er das tote
Go for the Throat im Deck lassen musste.
Vielleicht war Tobias doch zu zaghaft mit seinen Ascensions. Martin spielt aus Verzweiflung sein nachgezogenes
Memoricide in offenes Mana – und kommt durch! Martin: „Jetzt geht's hier vorwärts mit der Suche nach den Blitzen. Jetzt wird gegraben!“
Und Tobias gräbt tatsächl
ich wie ein Wilder: Die Cantrips fliegen über den Stack, während Martin mit
Solemn Simulacrum und
Jace Beleren aufrüstet und den Tobias bekannten
Grave Titan vorerst auf seiner Hand lässt.
Eine Runde später ist dann aber Auftritt der Sechser: Martin hat
Grave Titan, Tobias
Consecrated Sphinx, Martin wiederum das von mir vor wenigen Absätzen als tot bezeichnete
Go for the Throat. Im selben Zug kann Martin für tödl
ichen Schaden angreifen.
Tobias Dreger 2:1 Martin Zimmermann
Martin sieht kein Licht
Tobias muss überlegen: Spruchmäßig sieht seine Starthand echt gut aus, aber nur
Halimar Depths sind ihm im Landbereich nicht genug. Auch Martins Entscheidung ist nicht einfach, aber er hält.
Zwei
Inquisition of Kozilek eröffnen die Partie und lassen Tobias schon früh nur mit Ländern zurück. Er muss also gut nachziehen, um dieses verflixte dritte Spiel zu gewinnen.
Und ja, das tut er auch. Die dritte
Inquisition wird von
Mental Misstep aufgehalten,
Pyromancer Ascension gelegt und noch im selben Zug aufgelevelt. Es folgt ein altbekannter Reigen an Doppelcantrips, während Martin nur dasitzen und das Ganze über sich ergehen lassen kann.
Martin resigniert. Trotz
Flashfreeze auf seiner Hand erwidert er die zweite
Pyromancer Ascension nur mit „Ach, egal“ und drückt mental auf F6, nimmt also keine Priorität mehr wahr. Das Spiel ist gelaufen, Tobias Dreger im Finale!
Tobias Dreger 3:1 Martin Zimmermann
Finale: Helge Nelson vs. Tobias Dreger
Zwei rote Decks mit Burnspells haben es ins Finale geschafft, aber unterschiedl
icher könnten sie nicht sein. Während Helge relativ direkt die Lebenspunkte seines Gegners angreift, versucht es Tobias mit
Pyromancer Ascension und einer riesigen Menge an blauen Cantrips, die die Verzauberung aktivieren. Während Helge bisher zwei Quasi-Mirrors spielen musste, schaffte es Tobias gegen zwei U/B Control ins Finale.
Tobias darf beginnen, Helge wird den Draw brauchen, denn er mulligant auf fünf Karten. Die Hand, die er dann hält, sieht aber nicht schlecht, den zwei
Goblin Guides fehlt nur ein ungetappter
Mountain, dessen Ersatz
Teetering Peaks den Start ein wenig verlangsamt. Einen Zug später dürfen dafür aber gleich zwei Goblins gespielt werden, von denen einer von
Mana Leak geh
indert wird.
Trotzdem hat Helge jetzt Beatdown auf dem Tisch, während Tobias früh
Pyromancer Ascension spielt und den dritten
Goblin Guide seines Gegners wegblitzt. Der vor dem Angriff gespielte
Shrine of Burning Rage wird aber ohne Erbarmen Tobias' verbleibende Zeit verkürzen.
Im vierten Zug kann Tobias eine Marke auf zeine Ascension legen und den angreifenden, ihm ein Land geschenkt habenden
Goblin Guide töten. Das macht insgesamt drei tote Goblins.
Nach dem zweiten Resolven hat
Staggershock Tobias auf neun Leben gebracht.
Shrine of Burning Rage wird langsam gefährl
ich, aber von der Kombination aus
Into the Roil und
Mana Leak professionell gehandhabt.
Das
Mana Leak hat übrigens auch
Pyromancer Ascension aktiviert. Tobias heizt nun mit Cantrips durch seine Bibliothek und weiß, dass Helge nur einen weiteren
Staggershock auf der Hand hält.
Das Kartenziehsegment beschert Helge
Chandra's Phoenix, der ins Spiel kommt, aber kurz darauf an
Burst Lightning stirbt und Helge noch auf 17 Leben bringt. Wieder hat Helge nur noch den altbekannten
Staggershock auf der Hand.
Tobias cantrippt wie verrückt, vergisst jedoch, ein
See Beyond zu kopieren. Das hat aber keine schlimmen Konsequenzen, denn vorerst reicht auch der nachgezogene
Lightning Bolt von Helge selbst in der Theorie nicht aus. Er versucht es trotzdem, mit dem Ergebnis, dass
Staggershock gecountert wird,
Lightning Bolt aber gelingt, Tobias auf fünf Leben bringt und
Chandra's Phoenix wiederauferstehen lässt.
Den Feuervogel kurzzeitig mit
Into the Roil abufzuhalten reicht Tobias aber aus, denn nachdem er die zweite
Pyromancer Ascension scharfgemacht hat, folgen die Blitze blitzartig nach.
Helge Nelson 0:1 Tobias Dreger
They see me roilin'
Beide Spieler haben null bis fünfzehn bessere Karten in ihrer Deckbox liegen:
Helge:-4
Searing Blaze, -1
Staggershock, + 2
Manabarbs, +2
Manic Vandal, +1
Vulshok Refugee
Tobias:-4
Gitaxian Probe, -4
See Beyond, -1
Foresee, -1
Red Sun's Zenith, -2
Into the Roil, +2
Batterskull, +4
Flashfreeze, +3
Pyroclasm, +3
Mental Misstep
Diesmal muss sich kein Spieler kaputtmulliganen. Helge eröffnet mit
Grim Lavamancer im zweiten Zug, Tobias startet offensiv mit
Pyromancer Ascension. Ein Duell der Mancer also.
Während Helge dann mit
Plated Geopede aufrüstet, rüstet Tobias mit
Lightning Bolt ab, kann aber dafür seinen zwei Gebirgen nichts hinzufügen. Sollte dieses Spiel für Tobias daran
scheitern?
Koth of the Hammer gelingt natürl
ich ohne blaues Mana auf der gegerischen Seite und addiert zu
Grim Lavamancer vier Schaden, die Tobias auf 14 Leben bringen. Koth wird nach getaner Arbeit Opfer zweier
Burst Lightning.
Hero of Oxid Ridge arbeitet im nächsten Zug auch, bevor Tobias mit Pyrclasm den Tisch leert. Das hilft einem Spieler auf acht Lebenspunkten jedoch nicht viel, wenn die Resthand des Aggromagiers aus
Lightning Bolt,
Lightning Bolt und
Staggershock besteht.
Helge Nelson 1:1 Tobias Dreger
Blaues Mana hat Tobias diesmal – das stellt er gleich im ersten Zug unter Beweis. Das Spiel bestimmen trotzdem vorerst rote Karten: Helge hat
Grim Lavamancer und den ehrenroten
Shrine of Burning Rage, Tobias
Pyromancer Ascension.
Der Magmamagier stirbt noch relativ einfach an Blitzen, aber für
Vulshok Refugee muss sich Tobias besondere Maßnahmen einf
allen lassen. Er hat nur noch zwei
Into the Roil im Deck, weswegen die wahrscheinl
ichste Maßnahme sein wird, Helge zu racen.
Ein zweites
Burst Lightning auf einen zweiten
Grim Lavamancer aktiviert
Pyromancer Ascension, aber mit
Staggershock, Angriff und einer Schreinaktivierung
hindert Helge seinen Gegner daran, irgendwelche Dummheiten damit anzustellen.
Helge Nelson 2:1 Tobias Dreger
Helge kann mit
Goblin Guide eröffnen, was ein Idealfall in diesem Matchup ist. Okay, eigentl
ich ist es ein Idealfall in jedem Matchup. Das weiß auch Tobias, der die ideale Antw
ort hat:
Mental Misstep. Auch
Shrine of Burning Rage hat keine Chance gegen
Mana Leak. Es sieht gut aus für Tobias, ein fünftes Spiel erzwingen zu können.
Den
Lightning Bolt kann er dementsprechend ohne Probleme schlucken, wohingegen
Manabarbs von Flashfreez geschluckt werden. Ein wenig fängt Tobias aber schon an zu schlucken, als Helge munter weitermacht mit
Chandra's Phoenix und
Teetering Peaks und im nächsten Zug den Schaden durch
Goblin Guide konstant hält. So schnell kann man bei neun Leben sein.
Pyroclasm räumt den Tisch,
Kargan Dragonlord kommt nach, wird aber kurz vorm Erreichen der nächsten Stufe geblitzt.
Nach einem zweiten
Flashfreeze hat
Pyromancer Ascension zwei Marken, aber den Riesenvorteil holt sich Tobias an anderer Stelle:
Batterskull betritt den Tisch. Die lebensverknüpfende Dampframme greift an. Um zu verhindern, dass Tobias Leben erhält, blockt Helge mit
Grim Lavamancer, der sich vor der Schadensverteilung erschießt.
Nachdem die lebende Waffe in den anschließenden zwei Runden aber acht Leben ansammelt, scheint das Spiel gelaufen zu sein. Helge kann zwar sowohl
Hero of Oxid Ridge als auch einen mit
Staggershock wiederbelebten
Chandra's Phoenix wiederbeleben, aber zwei beziehungsweise vier
Lightning Bolts später ist der Ausgleich geschafft.
Helge Nelson 2:2 Tobias Dreger
Helgor, the Burninator
Für das letzte Spiel dieser Deutschen Meisterschaft holt sich Tobias wieder ein drittes
Into the Roil ins Deck und startet dafür nur noch mit zwei
Pyroclasm.
Während Helge, dem ich das ganze Match über dreist in die Karten schauen kann, eine Hand aus
Burst Lightning,
Koth of the Hammer und
Staggershock hält, startet Tobias mit sieben unbekannten Karten. Eine Unbekannte kommt aber auch bei Helge dazu: Er zieht pünktl
ich im zweiten Zug
Shrine of Burning Rage.
Tobias muss jetzt schnell sein. Er hat
Pyromancer Ascension im zweiten Zug und kann mit
Preordain eine Marke auf sie legen. Für
Staggershock hat er
Flashfreeze, für
Koth of the Hammer im ausgetappten Zustand nicht mehr als
Into the Roil, nachdem der Planeswalker schon vier Schaden verursacht hat. Das gewonnene Tempo könnte aber dennoch entscheidend sein.
Gegen zwei offene Mana tappt sich Helge nicht wieder für Koth aus, sondern probiert es mit
Grim Lavamancer, was ihm zusätzl
ich noch drei ungetappte Gebirge für seinen mittlerweile sechsmarkigen Schrein gibt. Break only in case of emergency. Tobias' 15 Lebenspunkte sind definitiv noch kein Notfall.
Das Problem am Schrein ist aber, dass selbst wenn Tobias alles abwehren kann was Helge hat – wie zum Beispiel
Lightning Bolt mit
Mental Misstep, jeder seiner Sprüche einen zusätzl
ichen Schaden verursacht. Shrine Count: 9
Für deutl
ich weniger Marken auf seiner
Pyromancer Ascension musste Tobias deutl
icher härter kämpfen, hat es aber jetzt endl
ich geschafft.
In Helges Versorgungssegment tritt der Notfall ein. Auf Tobias'
Into the Roil hin opfert er den Schrein und bringt den zum Feuerkundler Aufgestiegenen auf sechs Lebenspunkte.
Chandra's Phoenix fällt jedoch
Burst Lightning zum Opfer.
Es wird eng: Helges Hand besteht aus
Koth of the Hammer,
Goblin Guide und
Burst Lightning, Tobias hat nur noch eine Handkarte. Die ist
Flashfreeze und
hindert somit den Planeswalker am Betreten des Spielfeldes.
Reicht es also knapp nicht für Helge? Doch! Der kurz darauf angreifende
Goblin Guide zeigt, dass Tobias ledigl
ich
Mana Leak ziehen wird. Helges Sprüche können also den entscheidenden Schaden machen, das Spiel endet...
Helge Nelson 3:2 Tobias Dreger
Herzlichen Glückwunsch an Helge Nelson, den Deutschen Meister 2011!
Wir freuen uns, ihn und seine Teamkollegen Tobias Dreger, Martin Zimmermann und Bernd Brendemühl (Ersatz) bei der Weltmeisterschaft in San Francisco wiederzusehen.