Die Deutsche Meisterschaft ist vorüber und naheliegend wäre, dass ich jetzt einen Bericht über mein Abschneiden schreibe, aber tatsächl
ich finde ich Turnierreporte immer höchst unspannend. Viel spannender finde ich hingegen Manöverkritik. Nach der DM in Hannover habe ich Wizards schon mal eine ausufernde Feedback-Mail zur DM geschrieben, aber diesmal möchte ich das gerne öffentl
ich tun. Das mag zwar die Organisatoren an mancher Stelle nicht ganz so toll aussehen lassen, wird aber hoffentl
ich auch eine konstruktive Diskussion anregen. Ich werde das Ganze chronologisch anlegen, sodass ihr auch noch ein wenig Erlebnisbericht bekommt. Letztl
ich ergibt sich so eine Schilderung meiner Eindrücke von der DM mit Verbesserungsvorschlägen.
Im Vorfeld
Die DM findet in Iserlohn statt. Darüber gibt es zunächst eine Menge Geschrei. Man kann abends nichts unternehmen, das Städtchen gibt kulturell in etwa so viel her wie Düren oder Wattenscheid und so weiter. Ehrl
ich gesagt finde ich diese Kritik reichl
ich unüberlegt. Tatsächl
ich hat die Kleinheit von Iserlohn oder Aschaffenburg den Vorteil, dass die Site von quasi jedem Hotel aus zu Fuß zu erreichen ist. Wenn man abends weggehen will, dann gibt es, wenn es hochkommt, zwei Dorfdiscos, sodass man vielleicht noch ein paar Bekannte trifft, und dass man unbedingt in Fußgehreichweite von der DM-Site Sightseeing betreiben können muss, halte ich eh für ein Gerücht. Das wird in erster Linie die Unterkunftspreise in die Höhe treiben und dem durchschnittl
ichen
Magic-Spieler wenig bis gar nichts bringen. Iserlohn und A-Town sind auch mit öffentl
ichen Verkehrsmitteln relativ gut zu erreichen, sodass es da ebenf
alls keine Probleme gibt. Wenn es nach mir geht, kann die DM gerne zwischen Düren, Buxtehude, Memmingen und Torgelow rotieren, solange jeder dieser Orte eine ansprechende Site hat.
Wenig gel
ungen – und mit „wenig“ meine ich eigentl
ich eine Maßstäbe setzende Katastrophe – war hingegen die Website. Ich weiß nicht, wer für diesen Misszustand verantw
ortl
ich war, aber das war ein „fail on all accounts“. Viel mehr muss man dazu, glaube ich, gar nicht sagen, aber wenn man unbedingt eine eigene Low-Budget-Lösung will, dann kann man zum Beispiel ein Wiki nehmen. Ist auch nicht super, sieht aber nicht aus, als wäre der Webentwickler 1994 auf der Tastatur ins Koma gef
allen und erst fünf Minuten vor Abgabefrist wieder aufgewacht. So sieht gute Werbung jedenf
alls nicht aus.
Schließl
ich konnte man im Voraus noch den Turnierplan bewundern oder sollte ich sagen, man konnte sich verwundert die Augen reiben? Kein PTQ, kein Grand Prix Trial, stattdessen zwei
SCG-SIQ. Keine Ahnung, wer sich das ausgedacht hat, aber 25 Euro Startgeld für ein Turnier, das für ein drittklassiges
Magic-Turnier (PT
>
GP
>
SCG) in den USA qualifiziert, kann in meinen Augen keine echten Premier-Events ersetzen. Gut finde ich allerdings, dass das Legacyturnier und das Highlanderturnier jeweils als formatspezifische DM bezeichnet wurden. Vielleicht vertue ich mich da, aber ich glaube, das ist die letzten beiden Jahre unter den Tisch gef
allen. Gab es da eigentl
ich auch Pokale für? Wäre wohl angemessen, wenn man diese Turniere schon als DM bezeichnet. Außerdem fehlt in meinen Augen eine Vintage-DM. Wenn da nur 23 Leute kommen, hat man 23 Leuten ein schönes Turnier geboten, in einer Szene, die im Moment leider ein wenig untergeht.
Etwas massenkompatibler und dementsprechend wichtiger wäre zudem ein größeres Limited-Turnier gewesen. Es gäbe sicher verschiedene Mögl
ichkeiten, die Leute zu locken. Eine Team-Draft-Challenge hätte einen besonderen Reiz. Man könnte sogar eine Bundesländerchallenge draus machen: 16 Länder, 16 Teams, vier Runden KO-System. Aber auch sonst kann man einiges machen: 64er-Draft-Challenge oder zumindest ein Sealed-Deck-Turnier, beim dem der Sieger drei Byes für GP X und ein schönes Andenken bekommt.
Donnerstag
Auch wenn unser Routenplaner komische Ideen hatte und Iserlohn recht verwinkelt ist, war die Site doch gut erreichbar und wie schon erwähnt alles bestens zu Fuß machbar. Wer am Bahnhof ankam, sollte auch keine Probleme gehabt haben, zu Fuß zu seinem Hotel und dann zur Site laufen. Schön. Dass wir die Site tatsächl
ich gefunden hatten, konnte man mal wieder am besten an den dunkel gekleideten Gestalten mit Rucksäcken erkennen. Nichts gegen unsere Berufskleidung, aber ein Banner zur Begrüßung tut schon so einiges. Die Site sah dann von außen erst mal zieml
ich schäbig aus, aber Sein ist wichtiger als Schein, von innen war sie dann doch eine positive Überraschung.
Die Anmeldung war reibungslos wie gewohnt und T-Shirts gab es sogar in Größen unterhalb von XL. Jetzt müsste es nächstes Jahr nur noch gelingen mal ein cooles DM T-Shirt zu machen. Neutral war da bisher ja eher so das höchste der Gefühle. Na ja, schön wär's, aber es gibt definitiv Wichtigeres. Zum Beispiel, dass die Grinder laufen und die liefen tatsächl
ich zieml
ich gut. Seitdem die Grinder grundsätzl
ich mit 32 Leuten und nicht mehr mit 64 Leuten starten, feuern die in einer Frequenz, die Menschen auch mal dazu motiviert, zur DM zu kommen. Warum man die Grinder-Finals dann allerdings nicht in der Feature Match Area stattfinden lässt, wo man sie doch eh schon da hat, verstehe ich allerdings nicht. Wäre vermutl
ich für alle Beteiligten (Spieler, Zuschauer, Judges) angenehmer. Oder wer weiß? Für die Spieler vielleicht auch nicht. Diese Feature-Match-Tische sollten näml
ich dringend mal ausgetauscht werden.
Nachdem wir die Site so weit besichtigt hatten, checkten wir dann noch schnell im Hotel ein, um uns anschließend auf eine beinahe vergebl
iche Suche nach etwas Essbarem zu machen. Kleinstädte haben eben doch nicht nur Vorteile, aber am Ende sind wir nicht verhungert.
Freitag
Gut ausgeschlafen ging es dann Freitagmorgen zu zivilen Zeiten los. Die Begrüßung zur DM fällt zwar jedes Jahr eher unspannend aus, aber dieses Jahr war da auch gewissermaßen ein Höhepunkt an Unverhältnismäßigkeit erreicht. „Ich bin Michel, viel Glück, viel Spaß, schönen Tag!“ Das war's? Geht das vielleicht ein bisschen enthusiastischer? Kann man vielleicht den Versuch unternehmen, die Spieler ein wenig darauf einzustimmen, dass die DM etwas Besonderes ist? Ich erwarte ja keineswegs eine Rede von einer Viertelstunde gefolgt von der Nationalhymne, aber dass der Verantw
ortl
iche Wizard vor Ort sich in Michels Schatten klein gemacht hat, anstatt die DM zu eröffnen, sollte in meinen Augen nicht sein. Außerdem könnte man bei der Eröffnung die Spieler, die im letzten Jahr Größeres geleistet haben, einmal erwähnen. Das wären in diesem Fall zum Beispiel die MOCS-Gewinner gewesen und der amtierende Deutsche Meister. Und schließl
ich, auch wenn Kai da keinen Wert drauf legen mag, anwesende Hall-of-Famer nicht namentl
ich zu begrüßen, ist schl
icht unangemessen, insbesondere wenn es das erste Mal ist, dass überhaupt ein Hall-of-Fame-Mitglied an der DM teilnimmt. Schaut euch bei Scott Larabee mal an, wie man eine Pro Tour eröffnet.
Dann begann das Spielen am ersten Tag, spielen auf Papiertischdecken. Ich habe mich auf meinem National Qualifier schon fast dafür geschämt, dass die Spieler auf so etwas spielen mussten. Den DM-Veranstaltern scheint es dennoch gut genug zu sein.
Nach ein paar Runden, rückt dann das leibl
iche Wohl in den Vordergrund und da bot sich dem neutralen Betrachter ein nur oberflächl
ich positives Bild. Die Essens- und Getränkepreise waren sehr günstig. Bei der Essensauswahl aber war die Existenz von Vegetarieren selbstverständl
ich nicht in Betracht gezogen worden. Fällt uns Aachenern natürl
ich besonders auf, weil Simon, Julian und ich alle kein Fleisch essen. Die Getränkeauswahl beschränkte sich dazu auf Softdrinks, sodass on site nur die Mögl
ichkeit bestand, bei der Ernährung das Verhältnis von aufgenommenem Zucker zu aufgenommenen Fett zu beeinflussen. Keine Ahnung, wie das anderen geht, aber ich bin aus dem Alter raus, wo ich das geil finde. Wie auch immer, nach dem Essen kommt das Wegbringen und auch hier zeichnete sich das gewohnte Bild: Toilettenpapier ist Glücksache und Sauberkeit die Ausnahme. Passend zum Nahrungsangebot zog dann im weiteren Verlauf des Turniers auch noch ein leckerer Pommesbudengeruch durch die Halle. Super!
Abends gab es schließl
ich noch einen Trivia-Contest. Ich könnte mich da jetzt noch an ein paar Details aufhängen, aber eigentl
ich fand ich es super, dass es so etwas gab. Wenn man das nächste Mal noch Tobi mit einbindet, werden die Fragen vielleicht auch ein wenig orgineller und wegen mir könnte die Veranstaltung eher auf eine Stunde anstatt von einer halben angelegt sein, aber insgesamt war der Trivia-Contest in meinen Augen ein dickes Plus.
Samstag
Nach 7
:
0 into 1
:
3 bin ich verständl
icherweise etwas gefrustet. Die fünfte Runde beginnt und anderthalb Plätze rechts von mir meint irgendein Zonk, sich mit der dicken Pommes-Currywurst mitten zwischen die DM-Spieler zu pflanzen. Seriously? Moderat freundl
ich weise ich den Menschen darauf hin, dass ich keinen Bock auf noch mehr Pommesbudenaroma habe. Das stört ihn jedoch überhaupt nicht, also wird der Judge gerufen. Ich erkläre ihm, was los ist, aber es stellt sich heraus, dass der Judge nicht einmal Deutsch spricht. Die Situation wird zwar letztl
ich zu meiner Zufriedenheit geklärt, aber bei der DM bestand fast ein Viertel des Judgestaffs aus nichtdeutschen Judges. Als ich noch selbst gejudgt habe, hatte ich zwar auch angeregt, dass man mal ausländische Judges zur DM einladen könnte, aber mehr so ein bis zwei zum Hospitieren. Das Gerüst des Staffs auf Judges zu bauen, die die Sprache der Veranstaltung nicht sprechen, finde ich unsinnig. Es ist unpraktisch für die Spieler und es führt zu Missverständnissen, wobei ich gar nicht wissen möchte, wie viele Disqualifikationen in der Geschichte der DCI in erster Linie auf interkulturelle Missverständnisse zurückzuführen sind.
Im Lauf des Tages waren noch ein paar andere Aachener angekommen. Wenig überraschend wollten auch diese Nichtqualifizierten gern
Magic spielen. Schade nur, dass die Veranstalter es nicht geschafft hatten, einen Aushang mit den angebotenen Turnieren zu machen. Stattdessen wurden die Neuankömmlinge im Asterix-Das-Haus-das-Verrückte-macht-Style von einem zum anderen und wieder zurück verwiesen. Dass die Verantw
ortl
ichen dabei nicht unbedingt durch zuvorkommende Freundl
ichkeit oder Hilfsbereitschaft glänzten, lässt das Bild nicht rühml
icher erscheinen.
Am Abend stand dann die Players' Party an. Das ist ja immer eine komplizierte Geschichte. Einerseits wird die Players' Party von allen vehement gefordert, andererseits ist nicht ganz klar, inwieweit wirkl
ich das Bedürfnis nach dieser Party besteht. In Aschaffenburg war es immer ganz lustig, aber auch nicht übermäßig spektakulär. In Iserlohn bestand die Party im Wesentl
ichen darin, den Side-Event-Raum mit Kotelettgeruch vollzustinken. Vegetarisches Essen hätte man auf Nachfrage mögl
icherweise irgendwann bekommen, war aber erst mal nicht eingeplant gewesen. Da könnte der nächste Veranstalter sich vielleicht mal Gedanken machen, was man bei so einer Party machen könnte, dass es die Spieler interessiert. Ein Ort, an dem man Draften und Trinken kann, wäre vermutl
ich ein guter Anfang. Wenn es dann noch ein Ablenkungsprogramm für diejenigen gäbe, die nicht 24/3
Magic spielen wollen, dann reicht das vermutl
ich schon. Im Wesentl
ichen könnte man sich wohl an der Bowlinghalle in Aschaffenburg orientieren und noch ein paar zusätzl
iche große Tische einplanen.
Sonntag
Drafto, drafto! Was anderes ging auch gar nicht, denn Top-8-Übertragung mit Livekommentaren fiel aus. Das sollte in meinen Augen auf jeden Fall ein einmaliger Ausrutscher bleiben. Gerade der Kommentar gibt dem Sonntag einiges an zusätzl
ichem Unterhaltungswert.
Im Nachhinein
In meinen Augen haben es nicht nur die Veranstalter verpasst, aus der DM etwas Besonderes zu machen. Wizards hängen sich da ebenf
alls nicht so rein, wie es in meinen Augen nötig wäre. So waren Wizards dieses Jahr ausschließl
ich in Person von Ingo Muhs vertreten und auch der war nur anderthalb Tage da; oder zumindest den Rest der Zeit unsichtbar. Dabei sollte die DM eigentl
ich für Wizards der perfekt Ort sein, um ein bisschen den Kontakt zu den Spielern zu halten und dafür zu sorgen, dass Wizards nicht nur irgendeine gesichtslose Tochter eines geldgierigen Großkonzerns sind, sondern ein Unternehmen, bei dem Menschen arbeiten, mit denen man tatsächl
ich reden kann, wenn man ein Problem hat. Auch dafür wäre es übrigens sinnvoll gewesen, wenn Ingo die DM eröffnet hätte anstelle von Michel.
Abschließend gibt es noch zwei weitere Punkte, bei denen in meinen Augen die Chance vertan wird, die DM zu etwas Besonderem zu machen. Erstens war kein Artist bei der DM. Das mag 90
% der DM-Spieler nicht interessieren, aber insgesamt freuen sich viele Spieler, wenn sie sich ihre Planeswalker von Volkan Baga unterschreiben lassen können oder Ähnl
iches. Für den Pro-Traveler ist so etwas nichts Außergewöhnl
iches, für den Casual-Spieler tendenziell schon eher. Zweitens wird in meinen Augen zu wenig Wert auf die Geschichte der DM gelegt. Man könnte 17 Stellwände haben mit den deutschen Meistern und ihren Decks, quasi ein Walk of Fame. Man kann auch etwas vergleichbares Kleineres machen. Auf der Pro Tour gibt es „nur“ eine Wand mit den Namen der Sieger. Das ist nicht viel, aber es ist etwas, was bei den Spielern das Gefühl dafür wecken kann, Teil der Geschichte zu sein.
Ach ja, abschließend, von wegen abschließend. Wo war eigentl
ich die Coverage?
Screenshot vom … 26. August
Fairerweise muss man sagen, es gab ein bisschen Coverage, aber ob die Coverage so unterirdisch wirkt, weil die Website selbst ein Minimum an Struktur verhindert, bleibt offen. Jedenf
alls wäre selbst eine auf das
PlanetMTG-Forum beschränkte Coverage unweigerl
ich besser geworden.
…
Und dann blieb dieser Artikel ein paar Tage liegen und ich hatte Zeit, ihn und seine Wirkung noch mal zu überdenken. Dem Leser könnte zum Beispiel der Verdacht kommen, dass ich aufgrund meines 1
:
6 am zweiten Tag irgendwie verbittert wäre und deshalb einen Rant geschrieben habe. Ich muss dem entgegenhalten, dass die DM wie immer sehr viel Spaß gemacht hat und ich mich wie jedes Jahr auch auf die nächste freue. Das Problem ist, dass die DM in meinen Augen jedes Jahr nicht so gut ist, wie sie sein könnte. Die Zielsetzung des DM-Veranstalters müsste lauten: „Die DM soll für alle
Magic-Spieler in Deutschland das ununmstrittene Highlight des Jahres sein.“ Für viele Spieler kommt die DM diesem Ziel schon einigermaßen nahe. Meiner Einschätzung nach liegt das daran, dass die DM quasi zu gleichen Teilen Meisterschaft und Community-Treffen ist. Die Veranstalter haben aber nur bedingt Einfluss darauf, diese Aspekte gut auszufüllen, denn unabhängig von dem, was der Veranstalter leistet, wird auf der DM immer die DM stattfinden und somit zumindest ein attraktives Turnier vorhanden sein, das gleichzeitig auch dafür sorgt, dass große Teile der
Magic-Community anwesend sind.
Die Aufgabe des Veranstalters ist hier in meinen Augen, erstens dafür zu sorgen, dass die DM mögl
ichst für alle
Magic-Spieler interessant ist. Zweitens sollte die DM ein mögl
ichst angenehmes Umfeld für alle Teilnehmer bieten. Ich bin mir allerdings nicht so sicher, ob dieser Aspekt nicht zumindest ein bisschen in Konflikt dazu steht, eine privaten, also gewinnorientierten Veranstalter zu beauftragen.
Wenn man die DM in private Hände gibt, müssen drei Komponenten zusammenkommen: Kapital, Know-how und Herzblut. Das Kapital ist notwendig, da eine privat veranstaltete DM für den Veranstalter ein finanzielles Risiko birgt und kein Shop, seine Existenz riskieren wird, um eine DM auszurichten. Hier kommen in Deutschland überhaupt nur eine Handvoll größerer Händler infrage, die diese Kapitaldecke mitbringen. Auch das Know-how, eine Veranstaltung dieser Größenordnung gut durchzuführen, haben in Deutschland vermutl
ich nur wenige Turnierorganisatoren. Diese beiden Komponenten sind dieses Jahr mit Funtainment und IS-
Magic wohl zusammengekommen. Schließl
ich braucht es aber nicht nur die technischen Mögl
ichkeiten (Kapital und Know-how), ein solches Turnier durchzuführen, sondern auch den Willen, eine DM zu etwas ganz Besonderem zu machen und sich nicht damit zu begnügen, diesen Auftrag einigermaßen über die Bühne zu bringen. Ich möchte hier weder Wizards noch Michel Dach angreifen, doch dieser Wille, die DM mit eigenen Ideen zu bereichern und die Bereitschaft, Grenzen auszuloten, um die DM noch besser zu machen, hat mir eigentl
ich immer gefehlt.
Trotz des negativen Tenors des ersten Artikelteils würde ich der diesjährigen DM, wenn ich sie nach Schulnoten benoten sollte, ein „Ausreichend“ mit leicht positiver Tendenz geben. Der DM-Veranstalter darf sich nicht damit zufrieden geben, eine akzeptable DM zu versuchen und dann eben genau so eine zu bekommen. „Sehr gut“ muss das Ziel sein und mit viel weniger darf man sich nicht zufrieden geben, damit die DM das Highlight wird, das sie sein sollte.