Eternal
Black Moon
von Michael Diezel
16.02.2012


Gebt es zu, mit diesem Mond habt ihr nicht gerechnet. Okay, wirklich im Deck wird er leider nicht landen, aber so knapp wie diesmal war es seit Jahren nicht.

Doch ich greife vor. Am Anfang stand die Überlegung, welche Karten aus Dark Ascension denn das Modernformat aufmischen könnten. Die Auswahl ist überschaubar, recht schnell landet man bei den gleichen Verdächtigen, die auch schon im Standard zum Zuge kamen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um die richtig guten Karten wie Strangleroot Geist, Thalia, Guardian of Thraben oder Sorin, Lord of Innistrad. Wirklich „modern“ fühlen die sich leider nicht an, ganz im Gegensatz zu Faithless Looting und Gravecrawler, die in dem größeren Kartenpool endlich ihr Potenzial ausschöpfen können.

Während das Looting direkt die Stormkombodecks verstärken wird, benötigt der kleine Zombie einen völlig neuen Ansatz. Wie immer gilt hier, das Ganze zunächst einfach zu halten. Dadurch erhält man ein vernünftiges Testdeck, an dessen aufgezeigten Grenzen man dann arbeiten kann. Ein erster solcher Ansatz führte zu diesem Konstrukt:


2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
8 Swamp
4 Verdant Catacombs
4 Marsh Flats
4 Mutavault

4 Geralf's Messenger
4 Diregraf Ghoul
4 Vampire Lacerator
4 Gravecrawler
4 Bloodghast
4 Dark Confidant


4 Thoughtseize
2 Inquisition of Kozilek
4 Liliana of the Veil
4 Dismember

Sideboard:

4 Withered Wretch
2 Inquisition of Kozilek
3 Darkblast
4 Vampire Nighthawk
2 Phyrexian Arena


Zwölf 1-Mana-Kreaturen mit Stärke 2, dazu Dark Confidant als unzweifelhaft brokene Karte, Bloodghast als Zusatz im Bereich Unsterblichkeit, abgerundet mit unglaublich effektiven Duress-Effekten und ein bisschen Removal. Ach ja, Liliana hat es auch ganz schön oft drauf.

Ich denke, ihr erkennt, wie ein Bad Moon in dieses Deck passen könnte. Leider nur fast, was hauptsächlich daran liegt, dass die verwendeten Geschöpfe der Nacht auf sich gestellt schon so viel Druck machen, dass man lieber mehr von ihnen spielt als den globalen Pump. Auf das leere Schlachtfeld geschickt sind die nämlich deutlich effektiver. Ähnliches gilt für die Sprüche, die ebenfalls unglaublich gut (und billig) sind und am Ende genau das machen, was man will: den Weg frei.

Kein Bad Moon also. Ebenfalls – mehr oder weniger knapp – nicht dabei:

Gatekeeper of Malakir: Muss sich mit Liliana (meist hat man nach dem Edikt lieber eine einmarkige Liliana als den 2/2-Vampir im Spiel) und/oder Geralf's Messenger (Reach und Being Zombie) um die Slots streiten und zieht da den Kürzeren. Das allerdings so knapp, dass man ihn immer im Hinterkopf behalten sollte.

Kalastria Highborn: Der einzige Vampir, den man wirklich spielen will, ist Bloodghast. Das genügt (noch) nicht.

Vampire Nighthawk: Nur gegen Aggro gut, klingt eher nach Sideboard.

Phyrexian Obliterator: Für das Kurvenende mit Sicherheit in Betracht zu ziehen, allerdings ist es fraglich, ob die Länderanzahl ausreicht.

Geth's Verdict, Doom Blade, Smother …: In der Theorie sieht Dismember besser aus, da es billiger ist und kaum weniger erwischt.

Extirpate, Surgical Extraction, Nihil Spellbomb im Sideboard: All diese Karten mag ich nicht so richtig, da sie den eigenen Gameplan nicht voranbringen.

Wie hat sich das Deck im Praxistest geschlagen?

Nun, nicht sonderlich gut, allerdings mit durchaus anständigen Ansätzen. Die guten Draws mit ein bis zwei Discardspells, ein paar 1-Mana-Männern, Dark Confidant und Removal sind nur schwer zu schlagen. Auch ist die profane Kombination Inquisition of Kozilek/Thoughtseize plus Confidant durchaus ein simpler Weg, Spiele zu gewinnen. Ebenfalls richtig gut aufgelegt zeigte sich Liliana of the Veil, da die Gegner zum einen alle Hände voll damit zu tun haben, nicht tot umzufallen, sodass sie sich nur mit Mühe um die Planeswalkerin kümmern können und zum anderen ist die erste Fähigkeit natürlich ziemlich lecker mit Gravecrawler, Bloodghast und überschüssigem Land/ Discard. Ebenfalls wichtig ist, dass sie den Gegner auf einer anderen Ebene angreift als der Rest der Mannschaft, wodurch die Antworten auf den Kreaturenansturm nicht ausreichen.

Doch woran ist man denn dann ständig gescheitert?

1)

Die suizidale Veranlagung ist deutlich schmerzhafter als erwartet. Zwischen Vampire Lacerator, Confidant, Fetchländern, Dismember und der völligen Unfähigkeit von Zombies und Vampiren, irgendetwas in der Defensive zu leisten, sind zweistellige Eigenverletzungszahlen nichts Seltenes. Dass dies keine brillante Idee im Kampf gegen andere Aggrodecks wie Affinity ist, sollte klar sein, aber auch fast alle anderen Decks des Formates verfügen über Möglichkeiten, einen solchen Lebenspunkteverlust auszunutzen.

2)

Die Karten in diesem Format sind alle so unendlich gut. Das wiederum verstärkt das bekannte Discard-Problem, welches immer dann spürbar wird, wenn der Gegner eine Karte zieht. Viele Decks haben einfach so unglaublich viele Möglichkeiten, zu topdecken, dass sie rein statistisch oft gar nicht anders können.

3)

Dort anschließend muss man auch zugeben, dass es eben eine ganze Menge Karten gibt, mit denen man Probleme hat, sobald sie das Spielfeld betreten. Eine kleine beispielhafte Liste beinhaltet: sämtliche Kreaturen, die mehrere Leben haben (Strangleroot Geist, Kitchen Finks), Kreaturen mit Erstschlag oder einer Widerstandskraft von mehr als zwei (zum Beispiel Tarmogoyf), da man jede einzelne davon entfernen muss, um noch Schaden zu machen, sowie sämtliche Verzauberungen und Artefakte (Pyromancer Ascension, Vedalken Shackles).

Diese Überlegungen führten dann zu ersten Veränderungen:


2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
8 Swamp
4 Verdant Catacombs
4 Marsh Flats
3 Mutavault

4 Geralf's Messenger
4 Diregraf Ghoul
4 Vampire Lacerator
4 Gravecrawler
3 Bloodghast
4 Dark Confidant
2 Withered Wretch


2 Thoughtseize
4 Inquisition of Kozilek
4 Liliana of the Veil
1 Darkblast
3 Dismember

Sideboard:

2 Withered Wretch
2 Thoughtseize
2 Darkblast
1 Dismember
4 Vampire Nighthawk
2 Phyrexian Arena
2 Everlasting Torment


–2 Thoughtseize
Kaum treffsicherer als die Inquisition und wie angedeutet nervt der Lebenspunkteverlust teilweise ungemein.

–1 Mutavault
22 Länder waren zu viel und zwei davon immer störend (es sei denn, Urborg, Tomb of Yawgmoth war ebenfalls am Start).

–1 Bloodghast
Die Dinger sind selbst in ihren eigentlich guten Matchups (Removaldecks) nicht so die Oberbombe, da man doch erschreckend häufig nicht an irgendwelchen Donks vorbeikommt. Zusätzlich richtig schlecht gegen alles, was sich wehrt.

–1 Dismember
Ein letztes Mal gilt das Massenargument. Eins davon war immer gut, ein zweites oft entweder schmerzhaft oder teuer.

+2 Withered Wretch
Auf der Suche nach Zombies bin ich recht schnell bei ihm gelandet. Seine Fähigkeit hilft gegen viele Spielereien des Formates, unter anderem Tarmogoyf, Kitchen Finks, Snapcaster Mage, Unburial Rites, Past in Flames.

+1 Darkblast
Dredge ist so unendlich gut in diesem Deck, weil man eine beachtliche Chance hat, mit Bloodghast oder Gravecrawler einen Gratisspell zu erwirtschaften.

+2 Inquisition of Kozilek
Eins für eins für Thoughtseize.

Im Sideboard wurde dann noch Everlasting Torment ausprobiert, was ganz gut gegen die ultranervigen Kitchen Finks sein sollte und zudem alle Jubeljahre mal eine niedliche Synergie mit Geralf's Messenger hat (nämlich dann, wenn er nach seiner Wiedergeburt nichttödlichen Schaden erhält – andernfalls heben sich Plus- und Minusmarken nicht auf, bevor er stirbt).


Natürlich reichen diese kleinen Veränderungen nicht aus, auch wenn besonders Withered Wretch erstaunlich gute Arbeit leistet. Bevor wir uns jedoch an größeren Sachen versuchen, müssen wir zunächst die verschiedenen Matchups verstehen. Unser Testgauntlet besteht aktuell aus folgenden Decks:

Monorot (gegebenenfalls mit Schwarzsplash)
Affinity
Jund
UW-Tron
UWR-Delver-Scepter
Storm
(Melira-)Pod
Caw-Blade
UB-Delver
Splinter Twin

Prinzipiell – und das ist durchaus beachtlich – kann man alle zehn Decks schon mit diesem Gebilde schlagen, die Frage ist, wie oft macht man das jetzt auch? Antwort: Ausreichend oft, um den Ansatz weiter zu verfolgen.


Monorot: Das sieht in der Theorie ganz düster aus, da man sich ja selbst durchaus schadet und dadurch anfälliger für das geschmeidige „Blitz ins Gesicht“ wird. In der Praxis geht das deutlich besser. Die eigenen Männer machen halt hartnäckig ihre zwei Schadenspunkte und das summiert sich oft schneller als die verschiedenen Blitze. Hinzu kommen kleine, aber feine Karten wie Inquisition of Kozilek, Darkblast oder Withered Wretch (Hellspark Elemental!), die an wichtigen Stellen eingreifen. Insofern gewinnt man oft, wenn man möglichst wenige Thoughtseize, Vampire Lacerator und Dismember zieht. Nach dem Boarden kämpft man wahlweise gegen Volcanic Fallout oder Ensnaring Bridge. Ersteres ist schmerzhaft, Letzteres noch schmerzhafter, ein Grund mehr also, die Inquisition im Deck zu belassen. Ansonsten ist Vampire Nighthawk ein absoluter Mustkill und auch über die Vorzüge von Darkblast wurde schon gesprochen.


Affinity: Mehr oder weniger das härteste Matchup überhaupt, allerdings kann man erstaunlich häufig random Siege einfahren. Beteiligt ist meist ein (und zwar genau ein) Discardspell für Cranial Plating, Removal für Steel Overseer oder wer auch immer für den Pump sorgen soll und dann ordentlich Druck. Das Sideboarden funktioniert wieder über Darkblast und Vampire Nighthawk, da man wegen der monoschwarzen Beschränkung sonst nicht viel aufbieten kann.


Jund: Jund spielt einige sehr störende und einige ziemlich egale Karten. Je nachdem welchen Teil es zieht, hat man entsprechend ein sehr einfaches bis sehr schwieriges Matchup vor sich. Ähnliches gilt für die Performance der eigenen Karten. Discard beispielsweise ist zunächst richtig gut, da er eigentlich immer eine störende Karte entfernt. Auf der anderen Seite ist die gegnerische Hand schnell leer (toter Draw) und das Topdeckpotenzial von Jund gewaltig. Vergleichbares gilt für Bloodghast und Co. Schwer wegzumachen (schon mal gut) hat er aber nur eine Bedeutung, wenn er nicht im Gegenzug von Kitchen Finks oder Tarmogoyf aufgehalten wird. Das Sideboarden fällt aus diesem Grund schwer, da man auf der einen Seite Bedrohungen wie Dark Confidant oder Tarmogoyf ausschalten können muss, allerdings gleichzeitig auch Druck machen muss, um gegen Bloodbraid Elf, Finks und dergleichen nicht in den Attrition-War zu geraten. Da man trotzdem mit Volcanic Fallout/Jund Charm rechnen kann, würde ich Vampire Lacerator ersetzen. Nighthawks erscheinen nicht völlig verkehrt, da sie im erwarteten Race helfen. Inwiefern man bei diesem noch weiter negativ startet, indem man zum Beispiel mehr Thoughtseize bringt, ist ein wenig fraglich, aber das habe ich ja schon angedeutet.


UW-Tron: Prinzipiell ein recht simples Matchup, da das Deck mit der Kombination aus Druck plus Discard überhaupt nicht zurechtkommt. Timely Reinforcements sind zudem erstaunlich oft nur mäßig, sodass sich die Outs auf (langsame) Wrath-Effekte, die noch dazu nicht lange vorhalten, Engineered Explosives und einen schnellen Tron beschränken. Letzteren gibt's (bei manchen – wie LSV – häufiger) hin und wieder, wenn nicht, sollte man eigentlich auch gewinnen. Nach dem Boarden kommt hauptsächlich Ghostly Prison als Hate hinzu, wir können jedoch gleichsam unnützes Removal durch mehr Thoughtseize und Phyrexian Arena austauschen. Wichtig ist vielleicht noch, dass Withered Wretch deutlich schlechter ist, als man vielleicht glauben mag, da die Friedhofsrekursion des Trondecks im Normalfall herzlich egal ist.


UWR-Delver-Scepter: Hier geht es eigentlich nur darum, möglichst kein Isochron Scepter ins Spiel zu lassen. Das bedeutet zunächst Discard in Zug 1 on the draw und dann eine Menge Daumendrücken. Leider hat das gegnerische Deck einige Möglichkeiten, sich Zeit zu kaufen, Lightning Helix und Path to Exile gehören zu den fiesesten Antworten für unsere Zombies überhaupt und auch Spell Snare oder random Blitze gefallen nicht wirklich. Der Delver selbst ist quasi nie das Problem und sollte deswegen auch eher ignoriert werden, was zu einem Sideboarden mit Discard > Removal führt.


Storm: Auch in diesem Matchup hat man eigentlich alles, was der Gegner nicht gern sieht – Discard, Druck, Liliana of the Veil und Dark Confidant. Zieht man das halbwegs so zusammen, kann man sich entspannt zurücklehnen, auch wenn man natürlich trotzdem noch Spiele gegen multiple Topdecks verliert. Aber darauf hat man nun wirklich keinen Einfluss mehr. Ebenso wenig auf das Ziehen von Removal, was man idealerweise komplett unterlässt. Die meisten Stormdecks verzichten auf einen Morph in die Splinter Twin-Kombo, weswegen ich erst mal alle Dismember und Darkblast entfernen würde. Hinein kommen erneut Thoughtseize und Wretch, auch aus Mangel an Alternativen.


Pod: Es bleibt bei den Entweder-oder-Matchups. Auch für Pod hat man prinzipiell alle Antworten: Removal für die Mana- beziehungsweise Kombotiere, Withered Wretch gegen Kitchen Finks, Reveillark und Rites und Discard für Birthing Pod selbst. Landet das Artefakt im Spiel, hat man allerdings direkt das erste Problem. Auch ansonsten ist man gern mal tot, wenn irgendeine der Antworten gerade mal fehlt und zwischen Wall of Roots und Finks kommt man jetzt auch nicht völlig ungestört an die feindlichen Lebenspunkte. Das Sideboarden ist wieder etwas schwieriger, da ja jeder Teil (Druck, Discard, Removal, Liliana of the Veil) seine Daseinsberechtigung hat. Insofern kann man bestenfalls punktuell verbessern, etwa Bloodghast durch Withered Wretch ersetzen, da die Unsterblichkeit im Vergleich zur Friedhofsentfernung deutlich wurstiger ist.


Caw-Blade: Neben Affinity vielleicht der härteste Gegner. Aber natürlich gilt wie üblich eine hohe Varianz in den Spielen. Es ist halt ein bemerkenswerter Unterschied, ob man gegen Squadron Hawk, Path to Exile (plus Snapcaster Mage) und Vedalken Shackles antritt oder gegen Mana Leak und Vendilion Clique kämpft. Wie fast immer ist Discard besser als Removal, allerdings möchte man Darkblast unbedingt aufstockern, da sie supergut gegen das ganze gegnerische Gesindel sind. Ziemlich mäßig ist in diesem Fall auch Liliana, jedoch immer mit der Aussicht auf völlige Brokenness – gerade mit Darkblast, um den feindlichen Angreifer abzuwehren. Immerhin ist das Schwert mit der richtigen Protection egaler, als man es gewohnt ist, da der Gegner seine Männer meistens in der Defensive braucht.


UB-Delver: Jetzt kommt endlich wieder ein ziemlich gutes Matchup. Tempodecks funktionieren ja – wie der Name schon sagt – über Tempokarten, also solche Dinge, die für wenig Mana mit viel Mana umgehen. Da bei uns nichts viel Mana kostet, schlägt der Plan meist fehl. Wenn man trotzdem verliert, liegt es meist an Einzelkarten, zum Beispiel Dark Confidant. Dementsprechend sollte man nach dem Boarden dafür sorgen, dass dies möglichst unterbleibt. Erneut spielt Darkblast die Rolle der ultimativen Waffe gegen so ziemlich jeden gegnerischen Mann, da diese bekanntlich nicht sonderlich viel Toughness mitbringen. Arena schadet wahrscheinlich auch nicht.


Twin: Und das Beste kommt zum Schluss. Dieses Matchup ist wirklich gut. Mit der schon bekannten Kombination aus Discard, Druck und Dismember kommt Twin eigentlich gar nicht klar. Verlieren kann man entsprechend nur, wenn man es ohne Discard versucht oder sich mit heruntergelassenen Hosen (sprich: ausgetappt) erwischen lässt. Topdecks des Gegners vorausgesetzt. Geboardet werden mit Sicherheit die beiden zusätzlichen Thoughtseize (zum Beispiel für Darkblast und Withered Wretch), Liliana ist grenzwertig gut, aber auch bei den 1-Mana-Dudes könnte man kürzen, da der Gegner mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit irgendein Massremoval vorzaubern wird.

Wenn man so durch die Matchups schaut, erkennt man ein gewisses Muster.

Thoughtseize kommt fast immer hinein, außer es geht gegen die superaggressiven Decks, also wäre mindestens ein weiteres maindecktauglich.

Zwölf 1-Mana-Männer erscheinen fast übertrieben, da man gegen viele Decks sowieso mit Discard eröffnen möchte und dann lieber den leckeren 2-Drop nachlegt.

Ein weiterer Darkblast wäre sicher ganz hübsch.

Das Sideboard ist ein ziemliches Elend. Wirklich benötigen wird man davon mehr Removal, mehr Discard, die Nighthawks und vielleicht die Arenen, von denen ich aber auch nie mehr als zwei haben wollen würde. Das bedeutet, man hat noch eine ganze Menge Platz, wofür mir aber momentan noch die Ideen fehlen. Ancient Grudge wäre nett, aber eben nicht so recht in unseren Farben.

An dieser Stelle sieht das Deck also so aus:


2 Urborg, Tomb of Yawgmoth
8 Swamp
4 Verdant Catacombs
4 Marsh Flats
3 Mutavault

4 Geralf's Messenger
4 Diregraf Ghoul
2 Vampire Lacerator
4 Gravecrawler
3 Bloodghast
4 Dark Confidant
2 Withered Wretch


3 Thoughtseize
4 Inquisition of Kozilek
4 Liliana of the Veil
2 Darkblast
3 Dismember

Sideboard:

2 Withered Wretch
1 Thoughtseize
1 Darkblast
1 Dismember
4 Vampire Nighthawk
2 Phyrexian Arena
3 Phyrexian Obliterator
1 Swamp


Jetzt müsste man über zusätzliche Farben reden, da man im monochromatischen Schwarz nicht wirklich weiterkommt. Dank acht Fetchländer dürfte das auch nicht das gewaltige Problem sein. Im Prinzip hilft fast jede weiter:

Weiß: Path to Exile, Lingering Souls, Kataki, War's Wage
Blau: wohl das „fast“ in „fast jede“
Rot: Lightning Bolt, random Artefaktremoval
Grün: Tarmogoyf, Maelstrom Pulse

Wie ihr seht, bietet Rot wieder den forschen Blitz, um das Ganze noch geradliniger werden zu lassen. Die beiden anderen Farben sind da schon … subtiler. Interessant ist hier nämlich auch eine Kombination mit Smallpox, wodurch all die schöne Rekursion der Jungs endlich mal ausgenutzt werden kann.

Doch dazu nächste Woche mehr, für heute möchte ich noch mit ein paar ganz einfachen Spieltipps schließen. Das Deck ist an sich nicht sonderlich schwer zu spielen, aber vielleicht helfen sie euch trotzdem durch die ersten Duelle:

1.

Versucht das Würfeln zu gewinnen. Guter Tipp, ich weiß.

2.

Im Normalfall steht man im ersten Zug vor der Wahl zwischen Discard und Mann, die man im Normalfall von ebendiesem Würfelwurf abhängig machen kann. Fängt man an, gibt's die Kreatur, andernfalls den Discard, da doch einige Karten für zwei Mana existieren, die man besser nicht im Spiel gegen sich haben will. Natürlich ist das nur eine Faustregel, die man variieren kann, wenn man zum Beispiel weiß, was der Gegner spielt, oder wenn man einen Confidant unbedrängt in Turn 2 wirken möchte.

3.

Mit Lilianas erster Fähigkeit lassen sich mit diesem Deck auch Kreaturen ins Spiel bringen, natürlich nur wenn diese Bloodghast oder Gravecrawler heißen. Darauf lässt sich meist ganz gut hinspielen (indem man etwa Turn 2 nicht Bloodghast legt) und zwar oft ohne Nachteil.

4.

Auch die eigenen Kreaturen sterben an Darkblast und Liliana of the Veil. Ersterer kann zum Einsatz kommen, wenn sie von Path oder Oblivion Ring ins Exil geschickt werden sollen, beide lassen sich benutzen, wenn noch zwei Bonusschaden von Geralf's Messenger fehlen.

5.

Mit Darkblast bekommt man die Toughness-2-Kreatur weg, indem man ihn in der eigenen Upkeep benutzt und dann dredgt.

So, dann hoffe ich mal, dass ihr genauso viel Spaß mit diesem Deck habt, wie ich ihn schon hatte – und noch mindestens eine Woche haben werde. Wir lesen uns dann nächste Woche wieder, wenn die hier angedeuteten Varianten auf ihre Tauglichkeit getestet werden.

Bis dahin
Der MiDi
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