Ich war noch niemals in New York … aber ich arbeite daran, in möglichst viele verschiedene Länder zu reisen. So war ich bis vor einiger Zeit auch noch nie in Spanien. Flug und Übernachtungsmöglichkeit (Cat's Hostel) zusammen würden nur 120 Euro für ein Wochenende kosten. Ich hatte außerdem noch ein paar Urlaubstage übrig, bevor ich die Bundeswehr verlasse. Auch wenn ich jene theroetisch ausbezahlt bekommen könnte, will ich sie nutzen. Unglücklicherweise wollte kaum jemand aus der Rhein-Main-Gegend zum Grand Prix nach Madrid fliegen.
Aber: Ich mag die Atmosphäre Innistrads sehr und habe enorm viel Zeit in die Analyse der Limitedformate gesteckt. Also entschied ich mich, nach Madrid zu fliegen. – Play the game, see the world.
Nur drei Wochen vor dem Grand-Prix-Wochenende spiele ich mein erstes Real-Life-
Dark Ascension-
Innistrad-Sealed, einen Grand Prix Trial in Frankfurt am Main. In der Top 8 folgt der erste Boosterdraft für mich in dem Format, ich bekomme jedoch ein hervorragendes einfarbig schwarzes Deck mit vielen frühen Kreaturen, die zusätzlich noch Evasion haben. Im Finale gibt mein Gegner (Fabian Fienbork) dann auf, weil er sowieso nicht nach Madrid fährt, ich aber schon. Also habe ich nun drei Byes statt zwei durch die Planeswalkerpunkte der Vorsaison. Zusätzliche Vorbereitung bringe ich auf
Magic-League in Gang, indem ich mehrere Sealed-Turniere spiele und im dortigen Forum disktuiere.
Mein Ziel ist, gut zu spielen. Ich habe nicht vor, auf drei Byes zu sitzen und einen einfachen, sicheren Tag 2 zu erwarten. In Mailand, Prag und Paris war ich jeweils mit drei Byes gestartet und mit dem Gedanken, die 2000 Elo-Punkte bedeuteten, dass ich einer der besten Spieler im Raum sei. Offensichtlich ein falscher Gedanke. In den drei genannten Städten habe ich jeweils nach Runde 6 gedroppt, trotz dreier Byes … Diesmal will ich es anders machen. Ich möchte gut ausgeruht zum Turnier erscheinen, um konzentriert
Magic zu spielen. Wenn Gott es so will, dass ich schon wieder an Tag 1 versage, dann ist das halt so. Solange ich meine Fehler minimieren kann, solange ich gut spiele, ist das in Ordnung für mich.
Für Tag 1 erhalte ich den folgenden Sealedpool:
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1 Skillful Lunge
1 Feeling of Dread
2 Ray of Revelation
1 Loyal Cathar
(Unhallowed Cathar)
1 Thraben Heretic
1 Lingering Souls
1 Abbey Griffin
1 Elgaud Inquisitor
1 Bonds of Faith
2 Burden of Guilt
1 Requiem Angel
1 Faith's Shield
1 Urgent Exorcism
1 Fortress Crab
1 Hysterical Blindness
1 Invisible Stalker
1 Secrets of the Dead
1 Artful Dodge
1 Saving Grasp
1 Bone to Ash
1 Screeching Skaab
1 Thought Scour
1 Armored Skaab
1 Claustrophobia
1 Deranged Assistant
1 Dream Twist
1 Griptide
1 Chant of the Skifsang
1 Grasp of Phantoms
1 Nephalia Seakite
1 Divination
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1 Curse of the Pierced Heart
1 Infernal Plunge
1 Vampiric Fury
1 Reckless Waif
(Merciless Predator)
1 Night Revelers
1 Kessig Wolf
1 Into the Maw of Hell
1 Pitchburn Devils
1 Mondronen Shaman
(Tovolar's Magehunter)
1 Burning Oil
1 Markov Warlord
1 Wrack with Madness
1 Fires of Undeath
1 Fling
1 Torch Fiend
1 Geralf's Messenger
1 Diregraf Ghoul
1 Ghoulcaller's Chant
1 Sightless Ghoul
1 Undying Evil
1 Unbreathing Horde
1 Rotting Fensnake
1 Night Terrors
1 Manor Skeleton
1 Curse of Oblivion
1 Black Cat
1 Fiend of the Shadows
1 Falkenrath Noble
1 Unburial Rites
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1 Grim Flowering
1 Boneyard Wurm
1 Gatstaf Shepherd
(Gatstaf Howler)
1 Scorned Villager
(Moonscarred Werewolf)
1 Ulvenwald Bear
1 Villagers of Estwald
(Howlpack of Estwald)
1 Hollowhenge Beast
1 Hollowhenge Scavenger
1 Prey Upon
1 Travel Preparations
1 Crushing Vines
1 Clinging Mists
1 Grave Bramble
1 Naturalize
1 Evolving Wilds
1 Gavony Township
1 Woodland Cemetery
1 Blazing Torch
1 One-Eyed Scarecrow
1 Silver-Inlaid Dagger
1 Wolfhunter's Quiver
1 Immerwolf
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Meine Herangehensweise habe ich mittlerweile standardisiert. Zunächst sortiere ich die absolut unspielbaren Karten aus. Dazu gehören
Secrets of the Dead und
Infernal Plunge, nicht aber
Grave Bramble.
An dieser Stelle bemerke ich, dass Blau allgemein sehr schwach ist. Das Mühlthema ist nicht umsetzbar und andere blaue Karten sind nicht gut genug, um Blau zur Hauptfarbe zu machen. Dadurch bleiben ein paar wenige Karten übrig, die möglicherweise im Deck als Splash enden:
Nephalia Seakite,
Divination,
Grasp of Phantoms und
Griptide. Schwarz überkommt ein ähnliches Schicksal. Es ist nicht tief genug, um als Hauptfarbe zu dienen. Die einzigen Karten, die es ins Deck schaffen könnten, sind
Fiend of the Shadows,
Falkenrath Noble und
Unburial Rites.
Das bedeutet, dass Rot, Grün und Weiß meine Optionen als Hauptfarbe(n) sind. Bis zu diesem Punkt stimmt noch fast jeder mit meinem Vorgehen überein. Die drei Farben erlauben nun einige durchaus sinnvolle Versionen – hier zum Vergleich was einige namhafte ML-Spieler daraus gebaut haben:
Deck von xJudicatorx
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1 Reckless Waif
(Merciless Predator)
1 Torch Fiend
1 Loyal Cathar
(Unhallowed Cathar)
1 Thraben Heretic
1 Kessig Wolf
1 Lingering Souls
1 Falkenrath Noble
1 Elgaud Inquisitor
1 Abbey Griffin
1 Mondronen Shaman
(Tovolar's Magehunter)
1 Pitchburn Devils
1 Markov Warlord
1 Requiem Angel
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1 Burning Oil
1 Wrack with Madness
1 Fires of Undeath
1 Faith's Shield
1 Bonds of Faith
2 Burden of Guilt
1 Unburial Rites
1 Silver-Inlaid Dagger
1 Blazing Torch
1 Wolfhunter's Quiver
1 Evolving Wilds
3 Swamp
6 Mountain
7 Plains
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xJudicatorx baut ein deck mit 13 Kreaturen, sämtlichem Equipment des Pools und sechs Removalspells. Es ist dreifarbig und spielt eine Manabases von 7/6/3 Standardländern. Der Hauptgrund, warum ich mein Deck nicht so wie er baue, ist, dass er kaum relevante frühe Drops/Kreaturen spielt. Ich sehe ein, dass das Deck sehr viele gute Karten spielt, aber jene die nicht so gut sind, haben kaum Einfluss auf ein Spiel mit dem Deck.
Deck von Tird_Ape
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1 Reckless Waif
(Merciless Predator)
1 Gatstaf Shepherd
(Gatstaf Howler)
1 Scorned Villager
(Moonscarred Werewolf)
1 Torch Fiend
1 Ulvenwald Bear
1 Villagers of Estwald
(Howlpack of Estwald)
1 Immerwolf
1 Kessig Wolf
1 Lingering Souls
1 Elgaud Inquisitor
1 Mondronen Shaman
(Tovolar's Magehunter)
1 Pitchburn Devils
1 Markov Warlord
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1 Blazing Torch
1 Bonds of Faith
1 Burning Oil
1 Crushing Vines
1 Fires of Undeath
1 Fling
1 Prey Upon
1 Silver-Inlaid Dagger
1 Travel Preparations
1 Wrack with Madness
1 Evolving Wilds
5 Forest
1 Gavony Township
5 Mountain
3 Plains
1 Swamp
1 Woodland Cemetery
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Tird_Ape spielt ebenfalls 13 Kreaturen (
Lingering Souls zähle ich als eine Kreatur), jedoch ist die Manakurve der Kreaturen wesentlich flacher. Als Removal nutzt er nicht nur
Fling, sondern auch
Crushing Vines im Maindeck. Ich bewerte
Fling und
Crushing Vines als gute Sideboardmöglichkeiten, aber die Karten sind zu situativ, um sie ins Maindeck zu stecken. Das Deck ist vierfarbig mit einer Manabasis von 5/5/3/1 Standardländern. Ich mag die Kreaturenbasis, aber er opfert sehr viel Konstanz, um diese Kurve zu erreichen.
Deck von pseudodespot
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1 Loyal Cathar
(Unhallowed Cathar)
1 Thraben Heretic
1 Gatstaf Shepherd
(Gatstaf Howler)
1 Scorned Villager
(Moonscarred Werewolf)
1 Ulvenwald Bear
1 Lingering Souls
1 Villagers of Estwald
(Howlpack of Estwald)
1 Abbey Griffin
1 Elgaud Inquisitor
1 Falkenrath Noble
1 Hollowhenge Scavenger
1 Hollowhenge Beast
1 Requiem Angel
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1 Blazing Torch
1 Bonds of Faith
2 Burden of Guilt
1 Silver-Inlaid Dagger
1 Prey Upon
1 Travel Preparations
1 Skillful Lunge
1 Unburial Rites
1 Evolving Wilds
1 Gavony Township
1 Woodland Cemetery
2 Swamp
6 Forest
7 Plains
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pseudodespot spielt ebenfalls 13 Kreaturen mit einer Manakurve ähnlich der allerersten Deckliste. Statt auf eine rot-weiße Basis mit schwarzem Splash zu setzen, bevorzugt er Grün-Weiß. Das hat schon mal einige Vorteile: Er kann
Gavony Township nutzen und hat insbesondere im Niedrigkostenbereich hochwertigere Kreaturen. Für diese Vorteile gibt das Deck den Zugriff auf das rote Removal des Pools auf und lässt
Mondronen Shaman und
Pitchburn Devils vermissen. Das Deck von pseudodespot ist dreifarbig und nutzt eine Manabasis von 7/6/2 Standardländern.
Von diesen drei Decks ist die Manabasis von Tird_Ape zu waghalsig, um das Deck auf einem GP zu spielen. pseudodespot und xJudicatorx haben Decks mit einer funktionierenden Manabasis gebaut. Die eine Sache, die mich stört, ist die Anzahl der Kreaturen. Meiner Erfahrung nach ist es notwendig, mehr als 13 Kreaturen zu spielen. 15–16 Kreaturen halte ich für optimal.
In der Zeit nach dem GP bringe ich den Pool noch zur lokalen Boosterdraft-Runde nach Darmstadt mit und der Konsens aller ergibt Folgendes als bestes Deck:
Deck der Darmstädter
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1 Scorned Villager
(Moonscarred Werewolf)
1 Gatstaf Shepherd
(Gatstaf Howler)
1 Thraben Heretic
1 Loyal Cathar
(Unhallowed Cathar)
1 Villagers of Estwlad
(Howlpack of Estwald)
1 Ulvenwald Bear
1 Lingering Souls
1 One-Eyed Scarecrow
1 Elgaud Inquisitor
1 Abbey Griffin
1 Falkenrath Noble
1 Fiend of the Shadows
1 Hollowhenge Scavenger
1 Hollowhenge Beast
1 Requiem Angel
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2 Burden of Guilt
1 Bonds of Faith
1 Prey Upon
1 Unburial Rites
1 Blazing Torch
1 Travel Preparations
1 Gavony Township
1 Evolving Wilds
3 Swamp
6 Plains
6 Forest
1 Woodland Cemetery
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Wichtig als Erstes ist, dass das Deck 14 Kreaturen spielt. Die Manabasis (6/6/3) kann die Manakurve ausspielen, nur das
von
Fiend of the Shadows könnte sich als problematisch erweisen. Ich finde zwar Zustimmung, dass 15 Kreaturen der richtige Weg sind, aber da man
Diregraf Ghoul sicherlich nicht splashen möchte, müssen diesmal eben 14 ausreichen. Ich bin mit ein paar Bewertungen der Karten aber noch nicht einverstanden. So sehe ich es:
In der Gesamtheit, denke ich, ist die rechte Seite zusammen mit der grün-weißen Basis des Decks stärker. Ich kann allerdings mit beiden Varianten leben und habe für mich noch keine abschließende Antwort gefunden, welche Möglichkeit nun das meiste aus dem Pool holt.
Auf dem Grand Prix registriere ich jedenfalls diese Deckliste:
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1 Gavony Township
1 Evolving Wilds
3 Mountain
6 Plains
6 Forest
1 Woodland Cemetery
1 Scorned Villager
(Moonscarred Werewolf)
1 Gatstaf Shepherd
(Gatstaf Howler)
1 Thraben Heretic
1 Loyal Cathar
(Unhallowed Cathar)
1 Villagers of Estwlad
(Howlpack of Estwald)
1 Ulvenwald Bear
1 Lingering Souls
1 Immerwolf
1 Elgaud Inquisitor
1 Abbey Griffin
1 Mondronen Shaman
(Tovolar's Magehunter)
1 Pitchburn Devils
1 Hollowhenge Scavenger
1 Hollowhenge Beast
1 Requiem Angel
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2 Burden of Guilt
1 Bonds of Faith
1 Prey Upon
1 Burning Oil
1 Wolfhunter's Quiver
1 Travel Preparations
Sideboard:
1 Blazing Torch
1 One-Eyed Scarecrow
1 Silver-Inlaid Dagger
1 Torch Fiend
1 Fling
1 Fires of Undeath
1 Wrack with Madness
1 Markov Warlord
1 Urgent Exorcism
1 Faith's Shield
1 Naturalize
1 Grave Bramble
1 Crushing Vines
1 Clinging Mists
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Ich spiele bewusst 18 Länder, damit es keine Probleme mit der Manakurve gibt, zumal die zwei
Burden of Guilt sehr viel Mana binden. Des Weiteren verzichte ich auf einen Sumpf für
Lingering Souls, um die Manabasis nicht weiter zu belasten, und entscheide mich gegen
Wrack with Madness und
Fires of Undeath zugunsten von mehr Kreaturen. Ich bin überzeugt, dass
Wolfhunter's Quiver hier besser passt als
Blazing Torch, da ich das Mana in den ersten Zügen nicht nutzen will, um meine Kreaturen mit der Fackel auszurüsten, sondern eher einfach noch mehr Kreaturen aufs Spielfeld bringen will. Dann im späteren Spielverlauf ist
Wolfhunter's Quiver allgemein besser.
Nach drei Byes treffe ich auf meinen ersten Gegner in Runde 4. Marcelo Merino spielt ein rot-blaues Deck mit einigen fliegenden Kreaturen (zweimal
Nephalia Seakite,
Delver of Secrets,
Stitched Drake), aber wenigen defensiveren Karten.
Pyreheart Wolf muss zweimal blocken, kann also nicht mit seiner offensiven Fähigkeit glänzen. Ich bringe aus dem Sideboard nur eine
One-Eyed Scarecrow und gewinne zwei knappe Race-Situationen.
4
:
0
Runde 5 gegen Leo Facca. Auch wenn ich das zweite Spiel durch multiple Mulligans auf seiner Seite gewinnen kann, fehlen meinem Deck Antworten für seinen
Skirsdag High Priest. Ich boarde noch nicht einmal
Fires of Undeath oder
Blazing Torch. Stattdessen versuche ich, mehr Antworten auf seinen
Manor Gargoyle (
Crushing Vines) und
Vorapede zu finden. Diese Sideboardstrategie ist ein großer Fehler und vermutlich verantwortlich für meine Niederlage. Mit
Burden of Guilt,
Bonds of Faith und
Burden of Guilt hat mein Maindeck eigentlich schon hinreichend viele Gegenmaßnahmen. Das falsche Sideboarden lässt mich verlieren zu einem Zwischenstand von …
4
:
1
In Runde 6 spiele ich gegen Ori Horev aus Israel. Er hat
Curse of Death's Hold, jedoch nur wenige Kreaturen, während ich viele Kreaturen und
Gavony Township habe. Ein knappes Race entsteht. Der einzige Grund, warum ich das Match für mich entscheiden kann, ist ein Fehler auf seiner Seite. Er verpasst das Timing der aktivierten Fähigkeit von seinem
Ravenous Demon. Man kann den Dämonen bloß dann transformieren, wenn man zu dem Zeitpunkt auch eine Hexerei spielen könnte, nicht aber im Blocker-Deklarier-Segment der Kampfphase …
5
:
1
Die folgende Runde startet sehr schnell. Im ersten Spiel ist er screwed auf zwei Ländern und hat keine Kreaturen. Dagegen spiele ich
Scorned Villager,
Hollowhenge Beast gefolgt von
Villagers of Estwald und
Loyal Cathar im vierten Zug. Den Vogel schieße ich noch ab, als ich im fünften Zug das Team komplettiere mit
Gavony Township. Immerhin kann mein Gegner, Victor Rubio, darüber lachen. Im zweiten Spiel, einem tatsächlichen Spiel mit Interaktion und so weiter, hat er
Avacynian Priest,
Drogskol Captain und
Midnight Haunting. Wir gehen ein Race ein, welches ich führe, bis er einen starken Blocker legt:
Silverclaw Griffin.
Zu diesem Zeitpunkt hat er weniger Leben als ich. Ich kann außerdem noch mindestens einen Angriff überleben. Ich ziehe
Bonds of Faith, aber da sie nicht meinen sofortigen Sieg bedeuten, spiele ich sie nicht aus. Ich verzögere das Removal um einen Zug. Er greift im Gegenzug an und lässt dabei just so viele Blocker übrig, das er ein All-in von mir überlebte. Ich verzaubere einen der Blocker mit
Bonds of Faith und bringe so den letzten Schadenspunkt … auf den Punkt.
6
:
1
Die achte Runde entscheidet nun, ob ich sicher in den zweiten Tag komme oder nicht. Ich sehe
Stitcher's Apprentice,
Grasp of Phantoms,
Geralf's Messenger,
Tower Geist und
Falkenrath Noble, allerdings auch einen
Afflicted Deserter. Ich sehe keinen Grund, warum er für
Afflicted Deserter eine derart wackelige Manabasis spielt, also setze ich ihn auf
Olivia Voldaren oder
Falkenrath Aristocrat und boarde
Crushing Vines. Er startet das zweite Spiel, nimmt einen Mulligan auf eine langsame Starthand und ich kann ihn unspannend besiegen.
7
:
1
Die letzte Runde am Samstag ist Runde 9 gegen Alexander Molokanov, einen sehr sympathischen Gegner. Mir scheint, je weiter die Spieler anreisen müssen, umso weniger Grund haben sie, Idioten zu sein. Er legt eine starke Kurve mit
Gravecrawler,
Manor Skeleton,
Erdwal Ripper und
Tormented Pariah gegen meine Hand ohne 2-Drop.
Ulvenwald Bear kann dagegen alleine wenig ausrichten, sodass ich schnell zum Sideboarden übergehe. Im Deckbauteil habe ich erwähnt, dass ich kein großer Fan von
Fires of Undeath als Splash in Sealeddecks bin, da es nicht sehr viele tatsächlich relevante Bedrohungen abschaltet. Ohne die Möglichkeit, es konstant per Rückblende zu spielen, brauche ich einen guten Grund, die Karte zu spielen.
Sein Deck, so ich das zu diesem Zeitpunkt beurteilen kann, besteht ausnahmslos aus Kreaturen mit Widerstandskraft 2 oder weniger, was eben ein solcher guter Grund für mich ist. Zusätzlich nehme ich noch
Blazing Torch für
Wolfhunter's Quiver ins Deck, weil ich das Lategame ohnehin auf meiner Seite sehe. Mit einem stark defensiven Spielstil im frühen Spiel muss er meine Kreaturen per
Devil's Play erledigen und mein genereller Plan läuft. Ich kann die Spiele 2 und 3 sicher auf den Schultern von
Hollowhenge Scavenger und
Hollowhenge Beast gewinnen, für die er letzten Endes keine Antworten mehr übrig hat. Dies bringt mich in eine gute Startposition für Tag 2.
8
:
1
Hostels sind in der Regel nicht still und leise, insbesondere nicht nachts. Also entscheide ich mich um fünf Uhr morgens, mich auf nach Madrids Innenstadt zu machen. An der frischen Luft bekommt man immer noch mehr Ruhe als in den Hostels. Ich stelle mir vor, dass der Temple du Dubot besonders schön zur Morgenröte ist. Unglücklicherweise ist dort nur abends der Ausblick weltklasse … immerhin habe ich jetzt viel Sauerstoff intus.
Die Entscheidung im ersten Booster liegt zwischen
Lingering Souls und
Lost in the Woods. Es mag ja spaßig sein, „der Typ mit dem
Lost in the Woods-Deck“ zu sein, aber ehrlich gesagt ist das ein klarer Fall von
Lingering Souls. Leider bekomme ich zu wenige schwarze Karten, um sie je mit Rückblende spielen zu können. Hier ist mein kreaturenlastiges Deck:
Draftdeck #1
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9 Forest
8 Plains
1 Doomed Traveler
1 Young Wolf
2 Avacyn's Pilgrim
2 Somberwald Dryad
1 Strangleroot Geist
1 Lingering Souls
1 Midnight Haunting
3 Midnight Guard
1 Thraben Sentry
(Thraben Militia)
2 Slayer of the Wicked
1 Lumberknot
1 Abbey Griffin
1 Silverclaw Griffin
1 Hollowhenge Beast
| |
2 Silver-Inlaid Dagger
1 Moment of Heroism
1 Spidery Grasp
Sideboard:
1 Urgent Exorcism
1 Smite the Monstrous
1 Naturalize
1 Kindercatch
1 Grizzled Outcasts
(Krallenhorde Wantons)
2 Traveler's Amulet
1 Bar the Door
1 Brain Weevil
1 Night Terrors
2 Undying Evil
1 Typhoid Rats
1 Markov Patrician
1 Burning Vengeance
1 Kessig Wolf
1 Vampiric Fury
1 Talons of Falkenrath
1 Runic Repetition
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Ich bin zufrieden mit dem Ausgang des Drafts. Lediglich ein oder sogar zwei
Travel Preparations hätten mein Deck perfekt gemacht. Mein erster Gegner, Guillaume, spielt ein rot-schwarzes Aggrodeck. Die stärkste Karte hier ist eindeutig
Slayer of the Wicked. Ich bringe viel Schaden durch, sodass er
Screeching Bat transformieren muss, um besser blocken zu können. Jetzt erzeugt der Slayer Kartenvorteil, Tempo und setzt meinen Gegner noch stärker unter Druck. Das zweite Spiel verläuft ähnlich, nur dass ich nun auch
Smite the Monstrous für den gleichen Effekt habe.
9
:
1
Bei diesem Stand spiele ich gegen Joao. Er gewinnt das erste Spiel, in dem ich bei ihm
Blazing Torch,
Moon Heron,
Murder of Crows,
Abbey Griffin,
Shriekgeist,
Chant of the Skifsang und
Sensory Deprivation sehe. Mit diesen Informationen muss ich sideboarden. Ich weiß, dass ich gegen ihn
Urgent Exorcism und eventuell
Smite the Monstrous brauche. Ich erinnere mich an das erste Spiel, in dem er bis zum vierten Zug nur
Blazing Torch gespielt hat. Gegen seine Flieger ist es meine Strategie, ein Race zu erzwingen, indem ich im zweiten Zug starte, er aber erst im dritten (
Chapel Geist?) oder vierten (
Moon Heron) nachlegt. Mir ist nicht bekannt, dass er Werwölfe, Zombies oder Vampire spielt, also wähle ich die
Slayer of the Wicked als Karten die für die weißen Spontanzauber gehen müssen. Im Nachhinein ist das nicht die beste Entscheidung. Direkt nach dem Match fühle ich, dass ich
Somberwald Dryad hätte rausnehmen müssen, da ihre Waldtarnung irrelevant im Matchup ist. So wie ich dies schreibe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass auch
Lumberknot und eventuell
Abbey Griffin mir nicht wirklich helfen, das Spiel zu entscheiden. Der Leser sei an dieser Stelle aufgerufen zu überlegen: Was hättet ihr gemacht, mit all den Informationen, die ich präsentiert habe?
Nun, mit zwei
Slayer of the Wicked im Sideboard gehe ich ins zweite Spiel und werde nochmals geschlagen, diesmal von Skaabs. Im dritten Zug kommt ein
Stitched Drake, gefolgt von
Makeshift Mauler. Der Grund, den
Lumberknot rauszunehmen, ist hier, dass wir beide das Spiel geschwind beenden möchten.
Abbey Griffin ist eine Karte die von jeder anderen des Gegners dominiert wird, also wäre selbst ein simpler 3/2er für
wie der Slayer besser gewesen. Dieses Match wurde nicht dadurch entschieden, wer nun besser gedraftet hat oder wer mehr Glück hatte. Ich habe verloren, weil ich Fehler gemacht habe. Diese Fehler bringen mich verdient außer Reichweite für die Top 8.
9
:
2
Die folgende Runde dauert sehr lang, kann aber auf eine Schlüsselszene reduziert werden. Martin Scheinin spielt ein rot-grünes Deck ähnlich meinem, dominiert von Kreaturen wie
Huntmaster of the Fells. Bis zum dritten Spiel erfahre ich, dass er zwei
Brimstone Volley hat. Im finalen Zug, bevor ich ihn mit Spielsteinen aus
Lingering Souls und
Midnight Haunting besiegen kann, greift er mit
Elder of Laurels und
Afflicted Deserter an. Ich blocke den Deserter mit einer Kreatur und lasse den Elder durch, damit ich ihn in meinem eigenen Zug totschlagen kann. So überlebe ich
Elder of Laurels-Pump plus
Fling,
Elder of Laurels-Pump plus
Brimstone Volley (ein
Brimstone Volley ist bereits in seinem Friedhof). Ich überlebe außerdem
Fling plus
Brimstone Volley. Um mit seinen beiden Handkarten beide roten Commons zu spielen und gleichzeitig
Elder of Laurels anzuwenden, fehlt im das Mana.
Leider überlebe ich aber nicht
Brimstone Volley plus
Increasing Vengeance, was genau zehn Schadenspunkte sind. Hinterher kommen wir beide zum Schluss, dass es die richtige Entscheidung war, ihn im folgenden Zug auf null bringen zu wollen. Ihm einen weiteren Zug zu geben, hätte die Situation auf dem Spielfeld nur schlechter für mich machen können. Er hat
Elder of Laurels, für den mein Deck keine Lösung parat hat. Und deshalb ist es das Beste, eben nicht um eine Rare aus
Dark Ascension herumzuspielen, die man noch nicht einmal im Draft gesehen hat. Insbesondere hätte ein anderer Block mich anfällig für andere Karten wie
One-Eyed Scarecrow oder
Geistflame gemacht, die wesentlich häufiger vorkommen. Da ich hier keinen Fehler gemacht habe, kann ich mit der Niederlage leben.
9
:
3
Draftdeck #2
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9 Island
8 Forest
1 Young Wolf
1 Somberwald Dryad
1 Deranged Outcast
1 Gatstaf Shepherd
(Gatstaf Howler)
2 Ambush Viper
1 Stitcher's Apprentice
1 Lambholt Elder
1 Selhoff Occultist
1 Makeshift Mauler
2 Nephalia Seakite
1 Creepy Doll
1 Battleground Geist
2 Geistcatcher's Rig
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1 Prey Upon
1 Claustrophobia
1 Chant of the Skifsang
1 Heavy Mattock
1 Spidery Grasp
1 Frightful Delusion
1 Cackling Counterpart
Sideboard:
2 Frightful Delusion
1 Shriekgeist
1 Curiosity
1 Clinging Mists
1 Kindercatch
1 Naturalize
1 Bar the Door
1 Ray of Revelation
1 Mausoleum Guard
1 Abbey Griffin
1 Curse of the Pierced Heart
1 Unbreathing Horde
1 Maw of the Mire
1 Skeletal Grimace
1 Typhoid Rats
1 Deadly Allure
1 Grim Backwoods
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|
In Runde 13 spiele ich gegen einen Spieler aus der Region. Im letzten Spiel befinde ich mich einer gefährlichen Phase. Bei vielen starken Kreaturen auf seiner Seite habe ich nur
Selhoff Occultist und
Somberwald Dryad mit
Claustrophobia. Während des Spiel habe ich mehrere Menschen für
Deranged Outcast geopfert, um so die Dryade zu verstärken. So liege ich was Kartenvorteil angeht, markant zurück und lebe von Topdeck zu Topdeck. Für seine
Murder of Crows finde ich zum Beispiel
Geistcatcher's Rig. Das ist ganz gut, hilft letztlich aber auch nicht weiter. Als
Murder of Crows stirbt, benenne ich meinen Gegner als Ziel für die Mühlfähigkeit von
Selhoff Occultist.
Nun fragt er mich, seinen Gegner, eine Regelfrage:
„Do I draw first, or do I mill first?“
Das Problem ist, dass
Murder of Crows gar nicht für sich selber ausgelöst wird. Unter den folgenden Antworten sind einige verboten, manche moralisch unproblematisch und manche in einer Grauzone aber dennoch legal.
a) |
Frag einen Schiedsrichter.
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b) |
Frag doch den Nachbartisch.
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c) |
Murder of Crows wird nicht ausgelöst, wenn sie selbst stirbt.
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d) |
Ach weißt du was? Ich mühle mich einfach selbst!
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e) |
Du solltest zuerst ziehen.
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f) |
Du solltest zuerst mühlen.
|
g) |
Die von mir kontrollierte ausgelöste Fähigkeit passiert zuletzt.
|
h) |
Die von mir kontrollierte ausgelöste Fähigkeit passiert als Erstes.
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i) |
Wenn zwei ausgelöste Fähigkeiten gleichzeitig ausgelöst werden, passiert die ausgelöste Fähigkeit des nicht-aktiven Spielers zuerst.
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j) |
Ich habe drei Handkarten und acht Leben.
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Bei Rules-Enforcement-Level Professional sind die Antworten a) und c) offensichtlich völlig unproblematisch. Das Spiel läuft korrekt weiter, wenn der Gegner eine der Antworten bekommt. Antwortmöglichkeit j) ist auch legal. Vermutlich wird der Gegner im Anschluss verwirrt den Schiedsrichter rufen.
Die Antworten d), e) und b) sollte man nicht geben. Eine versucht, vergangene Aktionen aus dem Spiel rückwirkend zu verändern, eine ist einfach unwahr und die andere mischt sich in ein anderes Spiel ein. Nur Schiedrichter (und bei Regelverstößen gegebenenfalls indirekt Spieler) sollten sich so in Spiele einmischen.
Das Erste, was in der Situation tatsächlich passiert, ist, dass der Gegner eine Karte mühlt. Es ist gleichzeitig das Einzige, was passiert, aber auf REL Professional ist eine wahre, jedoch unvollständige Antwort erlaubt. Wenn nur eine Fähigkeit auf dem Stapel liegt, ist sie in gewisser Weise oben auf dem Stapel, aber auch unten. Obwohl die Antwort g) technisch die teilweise Wahrheit ist, impliziert sie zu viel von einer Reihenfolge auf dem Stapel, weshalb auch sie vermutlich zu einem Gespräch mit dem Hauptschiedsrichter führt.
Die eine Option, über die ich ernsthaft nachgedacht habe, ist: „If two triggers go on the stack at the same time, the trigger of the non-active player resolves first.“ Die Antwort ist regeltechnisch einwandfrei. Sie zitiert lediglich einen Teil der Regeln. Aber heißt das, dass man diese Antwort geben sollte? Sie führt unweigerlich dazu, dass der Gegner eine Karte zieht, weil er im Glauben ist, es existiere eine ausgelöste Fähigkeit, die ihm das erlaubt. Die Bestrafung für das Ziehen von Extrakarten auf so hohem REL ist ein Gameloss.
Ich spiele selten wahrlich kompetitive Turniere und bisher nie mehr als ein Turnier mit professionellem REL, deshalb war meine Antwort die, die jeder bei seinem FNM geben sollte: c).
Nach zwei Siegen einzig und allein durch
Nephalia Seakite beende ich das Turnier mit 11
:
4. Ich gewinne nicht nur mächtige 200 US-Dollar, was gerade so für die Reisekosten reicht. Viel wichtiger sind die Erfahrungen, die ich im Limitedformat machen konnte.
Meine Ziele von vor dem Turnier bewertend bin ich größtenteils zufrieden. Ich habe eine neue Stadt in Europa gesehen. Auch wenn ich noch einige Fehler gemacht habe, sind mir diese bewusst. Von allen Aspekten des Spiels habe ich wohl meine Sideboardstrategien am meisten verbessern können.
Da ich Constructedformate nicht mag fielen GP Lille und GP Turin für mich aus. Nächstes Mal wird man mich definitv in Malmö und eventuell in Manchester sehen. Bis dahin!