Ich wache auf. Es ist hell. Irgendetwas ist falsch. Ich gucke auf die Uhr: 8:03. Verdammt. Vor anderthalb Stunden ging mein Zug nach Verona.
Hallo und herzlich willkommen zu meinem Bericht vom Grand Prix Verona 2013, wo ich eines der mir wichtigsten Planeswalkerpunkte-Achievements bisher freigeschaltet habe: Grand-Prix-Top 8. Bevor ich jedoch auf das Turnier selbst eingehe, werde ich ein wenig ausholen müssen, wie es überhaupt so weit gekommen ist. In diesem Artikel werde ich größtenteils das Deck beschreiben, welches ich ins Feld geführt habe, und wie es entstand. Im zweiten Teil wird es dann um das eigentliche Turnier gehen und eine Übersicht über die einzelnen Matchups geben.
Zuerst einmal, wer bin ich überhaupt? Ich, Max Schultze, 24, bin ein Berliner Student der Informatik. Meine erste
Magic-Karte hatte ich im Jahr 2003 in der Hand, als ein paar Freunde mich überzeugten, mir das Goblin-Starterdeck der
Achten Edition zu kaufen. Von dort an verlief meine Küchentisch-
Magic-Karriere über den kompletten
Mirrodin-Block hinweg bis hin zu den Anfängen von
Kamigawa. Da ließ die Motivation meiner Spielgruppe langsam nach und die Decks wurden für mehrere Jahre verstaut. Es war nicht früher als das Jahr 2010, in dem die alten Schätze wiederentdeckt wurden und in mir eine erneute Begeisterung für
Magic erwachte. Ich entsann mich
des Anderen Spieleladens, in dem ich früher immer spielte, und fand mich bald dort wieder, um Drafts mit
Scars of Mirrodin zu bewältigen. Man lernte die lokale Community kennen und im Frühjahr 2011 stieg ich ins Standardformat ein, ab wo ich erste kompetitive Erfahrungen auf National Qualifiern und regionalen PTQ machte. Nach dem Einstieg ins Legacyformat im Sommer 2011 war Grand Prix Amsterdam im selben Jahr meine erste überregionale Reise für ein
Magic-Turnier. Bei diesem lernte ich auch Till Riffert und Oliver Rausch kennen, mit denen ich bis heute erfolgreich zusammenarbeite. Ab Beginn 2012 konnte man mich bei so ziemlich jedem GP und PTQ sehen, den ich irgendwie erreichen konnte, und auch wenn neben ein paar Mal PTQ-Top 8 bis dato keine größeren Erfolge anstanden, habe ich im letzten Jahr sehr viel über das Spiel gelernt und Bekanntschaft mit vielen interessanten Leuten gemacht. Mein bisher bestes Ergebnis war ein 33. Platz beim Modern-Grand-Prix in Lyon und ein knappes Verfehlen der Top 64 beim Standard-Grand-Prix in Bochum. Bis vor Kurzem …
Ich wusste schon geraume Zeit, dass meine Teamkollegen aus Leipzig nicht vorhatten, in Verona anzutreten. Deswegen buchte ich circa drei Wochen vor dem Grand Prix zusammen mit Florian Koch eine verhältnismäßig günstige, zwölfstündige Zugfahrt. Eine Woche vorher begannen wir, zusammen mit Steve Hatto über Facebook das Standardformat zu erkunden und über verschiedene Decks zu diskutieren. Unser erster Ansatz zur Bekämpfung all der aggressiven Saito-Decks à la Naya-Blitz, die auf
Magic Online wüteten, waren schwarz-rote Midrangedecks, die eine etwas niedrige Kurve als handelsübliches Jund vorwiesen und somit aufgrund früherer Interaktion besser mithalten konnten. Wir starteten mit einer Grixis-Liste, die Blau hauptsächlich für
Duskmantle Seer und
Snapcaster Mage enthielt. Nachdem diese Liste gegen die aggressiven Decks auch nicht ohne zusätzliche Sideboardkarten auskam, verwarfen wir die Idee der blauen Karten und wechselten zu Grün als Zusatzfarbe. Dies brachte
Garruk Relentless,
Abrupt Decay als zusätzliches frühes Removal sowie
Kessig Wolf Run, um das späte Spiel zu verstärken.
Auch diese Version gefiel mir nach einigen Testrunden nicht sonderlich und ich begann mir ernsthaft Gedanken über das zu erwartende Metagame zu machen. Im Schnitt ging ich davon aus, dass die meisten Grand-Prix-Spieler sich eher gegen ein aggressives Feld rüsten würden, als selbst ein aggressives Deck in die Hand zu nehmen. Folglich wollte ich ein Deck ins Feld führen, das zwar kein schlechtes Matchup gegen Aggro hatte, aber durchaus auch Spiel gerade gegen die Decks hatte, die gegen Aggro gewinnen würden. Es ist wichtig, nicht nur in den ersten Runden des Turniers gut dazustehen, sondern ebenso im weiteren Verlauf gut positioniert zu sein zwischen all jenen Decks, die die ersten Kämpfe überstanden haben. Ungefähr eine halbe Woche vor dem Grand Prix griff ich deshalb auf mein Backup-Deck zurück, UWR-Midrange.
Ausgangspunkt war
die Gewinnerliste der
StarCityGames-Open in Las Vegas vom 2. März, eine Woche vor Verona. In unserem Testen fiel uns auf, dass in einem nicht so aggrolastigen Metagame, wie es online präsent war, gerade eine Karte perfekt aufgestellt war:
Assemble the Legion. Enchantmentremoval war so gut wie nicht zu finden in aktuellen Decks und selbst
Oblivion Ring und
Detention Sphere waren auf einem absoluten Tiefpunkt aufgrund der Daueranwesenheit von
Abrupt Decay in allen Jund-Aggro und -Midrange-Listen. Dies konnte zu direkten Siegen führen, wenn diese Karte einmal das Spiel betrat und man nicht sofort mit der eigenen Niederlage konfrontiert wurde. Vor allem für Decks wie Esper, Bant oder im Mirror war diese Karte fast unschlagbar. Das Argument, welches mich überzeugte, die Karte im Maindeck spielen zu wollen, war dass sie selbst gegen hyperaggressive Decks das Spiel gewann, sobald man einmal stabilisiert hatte. In Bezug auf die
SCG-Liste hieß das für mich das Cutten von
Unsummon, welches ich von vornherein nicht mochte, sowie von einem
Augur of Bolas, da der Spellcount dadurch auf 20 herabsank. Das Maindeck, welches ich in Verona in die Schlacht führte, sah dann wie folgt aus:
| 1 Plains 2 Mountain 1 Island 1 Sacred Foundry 4 Hallowed Fountain 4 Steam Vents 4 Sulfur Falls 4 Glacial Fortress 4 Clifftop Retreat
3 Augur of Bolas 3 Snapcaster Mage 4 Boros Reckoner 3 Restoration Angel
| | 2 Assemble the Legion 4 Azorius Charm 2 Izzet Charm 1 Harvest Pyre 1 Counterflux 1 Think Twice 3 Thought Scour 3 Searing Spear 2 Mizzium Mortars 3 Sphinx's Revelation
|
Um das Grundkonzept dieses Decks zu erläutern möchte ich auf drei Prinzipien eingehen.
Flexibilität
Der Grundstein für konstanten Erfolg ist die Möglichkeit, sich an alle auftretenden Situationen anzupassen und immer die richtige Antwort parat zu haben. Die herausragend flexiblen Karten in obiger Liste sind die beiden Charms. Sowohl
Azorius Charm als auch
Izzet Charm können frühe gegnerische Kreaturen bekämpfen sowie im späteren Spiel tiefer in die eigene Bibliothek graben, um nach spezifischen Antworten oder mehr Druck zu suchen. Darüber hinaus bietet
Izzet Charm die Option, Kämpfe um
Sphinx's Revelation zu gewinnen oder kritische Karten eines Jund-Midrange-Gegners wie
Garruk, Primal Hunter und
Rakdos's Return zu besiegen.
Auch der Lifelink-Modus von
Azorius Charm findet ab und an seine Anwendung, wenn man auf niedrigem Leben stabilisiert hat und nun mit seiner aufgebauten Bordpräsenz in die Offensive gehen möchte. Die über diese beiden Karten hinausgehende Removal-Fraktion des Decks ist brandlastig gehalten. Aber selbst deren Geradlinigkeit beinhaltet noch Optionen.
Mizzium Mortars kann früh einzelne Kreaturen beseitigen, oder spät als Massenremoval das ganze gegnerische Spielfeld beantworten.
Searing Spear, wenn auch größtenteils zum Beseitigen von Kreaturen benutzt, kann ebenso die letzten Lebenspunkte des Gegners auf null oder weniger setzen. Sogar
Harvest Pyre, welcher im Regelfall einzig Kreaturen-Removal ist, kann auf
Boros Reckoner gezielt dem Gegner den Garaus machen. Die flexibelste aller Karten schließlich ist
Snapcaster Mage. Zugriff auf alle Spontanzauber und Hexereien des Friedhofs zu jeder notwendigen Zeit für nur zwei zusätzliche Mana ist nach wie vor einer der stärksten Effekte es aktuellen Formats.
Kartenvorteil
Ein reaktives Deck wie dieses tauscht – so flexibel die Einzelkarten auch sind – die meisten dieser eins zu eins gegen Karten des Gegners. Da mit dem Bestreben nach Konstanz auch eine vergleichsweise hohe Anzahl an Ländern folgt, muss es möglich sein, Kartenvorteil zu erwirtschaften, um ausgegebene Ressourcen wieder auffüllen zu können, seien dies Handkarten oder Lebenspunkte.
Auch hier liegt
Snapcaster Mage erneut ganz vorn, da er nicht nur die nochmalige Verwendung eines bereits benutzten Spruchs aus dem Friedhof ermöglicht, sondern obendrein eine 2/1-Kreatur mitliefert, die entweder gegen gegnerischen Kreaturen tauschen kann oder selbst in die Offensive geht.
Augur of Bolas ist die nächste 2-Mana-Kreatur auf dieser Liste. Während ein 1/3er in der Defensive exzellent gegen Naya-Blitz oder andere rot-grün-basierte, aggressive Decks aushilft, bringt er in zwei von drei Fällen noch eine zusätzliche Karte mit und gleicht damit den Verlust der Handkarte wieder aus.
Restoration Angel ist ein perfekter Überraschungsblocker, um ab und an gegnerische Angreifer zu fressen. Kommt dieser jedoch in Kombination mit einem der beiden vorher genannten 2-Drops, erhält man zusätzliche freie Karten. Und man bedenke, selbst wenn man nur alle zwei Züge eine halbe Karte gewinnt, so sitzt man in Zug acht des Spiels auf einmal mit zwei Handkarten mehr da als der Gegner, auch wenn man bisher stetig eins zu eins getauscht hat.
In den Sprüchen des Decks liegt ebenfalls Kartenvorteil integriert.
Thought Scour zieht nicht nur eine Karte, sondern füllt auch den Friedhof für
Snapcaster Mage oder
Harvest Pyre und kann auch mal das eine
Think Twice dorthin befördern, was eine direkte Extrakarte bedeutet. Hierbei sei auch das Kombopotenzial mit
Azorius Charm erwähnt, was es ermöglicht, Kreaturen des Gegners endgültig zu beseitigen.
Die Karte jedoch, die das ganze Deck zusammenhält, ist
Sphinx's Revelation. Sie füllt sowohl Leben als auch Handkarten als ausgegebene Ressourcen wieder auf. Nicht nur erlaubt das, konsequent andere Sprüche eins zu eins gegen gegnerische Karten zu tauschen, zudem ermöglicht es, für die Konstanz des Decks mehr Länder zu spielen, da jedes Land in zusätzliche Karten umgewandelt werden kann. Ebenfalls führt diese Karte zu direkten Spielgewinnen, wenn sie spät von oben gezogen wird, was nicht einmal sonderlich unwahrscheinlich ist, weil man im durchschnittlichen Spiel zwischen
Azorius Charm,
Thought Scour,
Izzet Charm,
Think Twice,
Snapcaster Mage,
Augur of Bolas und eben
Sphinx's Revelation nicht selten sein halbes Deck durchkämmt.
Gewinnoptionen
Jedes Deck, sei es noch so reaktiv, braucht Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen. Auf eine derer bin ich vorhin schon eingegangen,
Assemble the Legion. Einmal im Spiel schwebt eine Wolke der Unvermeidbarkeit über dieser Karte, die nach ein paar Zügen das Spiel allein gewinnt. Wie aber gewinnt dieses Deck sonst?
Boros Reckoner und
Restoration Angel machen hier den größten Teil der Arbeit, da das Zuschlagen für drei sich sehr schnell aufaddiert. Mit Unterstützung von
Snapcaster Mage und
Augur of Bolas ist das der übliche Weg zum Sieg. Ab und an brennt auch ein
Searing Spear den letzten Schaden oder die Kombination aus
Harvest Pyre und
Boros Reckoner kommt ins Spiel.
Das also war das Deck, welches ich nach Verona mitbringen würde. Am Donnerstagabend galt es dann noch, fix in den Geburtstag eines Freundes reinzufeiern, danach noch den Standardpool zusammen- und einzupacken und mithilfe drei gestellter Wecker am nächsten Morgen in den Zug nach Verona zu steigen. Damit also zurück zur Geschichte …
Ich wache auf. Es ist hell. Irgendetwas ist falsch. Ich gucke auf die Uhr: 8:03. Verdammt. Vor anderthalb Stunden ging mein Zug nach Verona. Ich werfe meinen Rechner an, um herauszufinden, ob und wie ich heute noch irgendwie nach Verona komme. Während der Rechner hochfährt, werfe ich in aller Hektik meine Sachen zusammen und mache mich abreisebereit – ein Glück habe ich den Standardpool schon am Abend zusammengepackt. Der Rechner berichtet: Der nächste (und letzte) Zug fährt um 8:49 Uhr. Es ist 8:14. Es ist 8:17, als ich lossprinte. Ich bekomme die nächste Bahn zum Hauptbahnhof und werde nach Plan 8:46 dort sein. In der Bahn stelle ich fest, dass mein Zug fünf Minuten Verspätung haben soll. Am Hauptbahnhof angekommen sprinte ich zum Reisebüro der Bahn und berichte von dem Problem des verpassten Zugs mit einem zuggebundenen Ticket. Die Frau am Schalter druckt mir die schon von mir rausgesuchte Verbindung aus, kann aber aufgrund eines technischen Defekts nicht für mich umbuchen. Mit dem Hinweis, dass dies auch noch im Zug möglich sei, schickt sie mich zum Gleis, damit ich den nicht verpasse. Um 8:52 bin ich am Gleis. Ich steige in den dort stehenden Zug ein, der hinter mir die Türen schließt und losfährt. Dem Schaffner im Zug erzähle ich noch einmal vom verpassten Zug, der zuckt jedoch mit den Schultern und stempelt meinen Fahrschein. Damit habe ich 100 Euro zusätzliche Fahrtkosten gespart. Glück im Unglück.
In Hannover steige ich das erste Mal um und gönne mir ein Frühstück beim Bäcker. Als ich an meinem Bahnsteig ankomme, sehe ich, dass mein Zug 15 Minuten Verspätung hat und ich damit meinen Anschlusszug in Kassel nicht mehr bekomme. Am Gleis gegenüber steht ein ICE nach München mit 20 Minuten Verspätung. Glück im Unglück.
Eine halbe Stunde vor der Abfahrt des Zuges nach Verona komme ich in München an und treffe dort Florian Koch, der ebenfalls unseren geplanten Zug nicht bekam, da sein erster Zug wegen eines Defekts ausgewechselt werden musste. Auf der nachfolgenden sechsstündigen Fahrt nach Verona wird dann nochmals ausgiebig getestet, sodass ich abends im Hotelzimmer in der Lage bin, ein Sideboard zu bauen, welches meinen Anforderungen an das Format entspricht.
| Sideboard:
3 Rest in Peace 2 Negate 2 Rolling Temblor 1 Supreme Verdict 3 Geist of Saint Traft 1 Oblivion Ring 1 Pithing Needle 1 Blasphemous Act 1 Jace, Memory Adept
|
Ein paar der Slots waren für mich relativ klar. Ich war sicher, ich wollte Antworten auf friedhofsbasierte Decks, speziell gegen Humanimator. Zuerst startete ich dabei mit einem Split zwischen
Rest in Peace und
Tormod's Crypt, entschied mich jedoch für das Dreierpaket
Rest in Peace, da die Karte einfach brutaler ist und ein
Abrupt Decay des Gegners benötigt, damit dieser überhaupt wieder mitspielen darf. Für den Mirrorkampf um
Sphinx's Revelation dachte ich über die Auswahl zwischen
Dispel und
Negate nach. Zweimal
Negate erhielt hier den Vorzug, weil es auch Anwendung gegen Planeswalker und
Rakdos's Return des Jund-Magiers findet.
Für aggressive Decks wollte ich unbedingt Massremoval zur Verfügung haben, was – bei gewissem Respekt für Naya-Blitz – bedeutete, man würde einen Split aus
Rolling Temblor und
Supreme Verdict spielen. Temblor ist gerade gegen die hyperaggressiven Decks nahezu genauso stark wie Verdict und ist deutlich leichter zu wirken. Hinzu kommt die sehr gute Kombinierbarkeit mit
Boros Reckoner. Allerdings wollte ich nicht auf die Möglichkeit verzichten, alles und jeden zu beseitigen, und entschied mich deshalb für zwei
Rolling Temblor und ein
Supreme Verdict.
Gegen echte Kontrolldecks wie Esper sowie im Mirror durfte auch ein Powerhouse der letzten Standardsaison nicht fehlen:
Geist of Saint Traft. Insbesondere wenn durch einen Augur oder Snapcaster vor einem Edikt-Effekt geschützt ist es Esper kaum möglich, diesen Kleriker loszuwerden. Sechs Schaden jeden Zug, beschützt gegen Blocker durch den Brand und die Charms des Decks sowie durch
Restoration Angel, beenden Spiele dann doch sehr schnell. Das waren also elf der 15 Sideboardslots.
Darüber hinaus wusste ich nicht so recht, für welche Matchups ich noch explizit Karten wollte und schloss deshalb ein paar generellere Antworten mit ein.
Oblivion Ring behandelt Planeswalker und Permanents aller Art und auch den Fall, dass der Gegner doch einmal
Detention Sphere für den Aufmarsch der Legionen hätte.
Pithing Needle, während ebenfalls in der Lage, Planeswalker abzustellen, war dafür gedacht, Problemländer wie
Kessig Wolf Run und
Nephalia Drownyard zu behandeln.
Mit diesen 13 Karten trat ich die Nachtruhe an und entschloss mich, die letzten beiden Slots erst am nächsten Morgen zu vergeben. Erholt vom Schlafmangel der letzten Nacht gab es dann noch eine Karte, die ich nicht missen wollte –
Blasphemous Act. Ein zusätzlicher Wrath-Effekt würde nicht schaden, gerade da dieser auch gegen Jund relevant ist. Die Möglichkeit, in Kombination mit
Boros Reckoner dem Gegner direkt 13 Schadenspunkte ins Gesicht zu schießen, hatte mich schon auf der Pro Tour überzeugt. Die letzte Karte im Sideboard wurde
Jace, Memory Adept. Als zusätzliche Gewinnoptionen, die auf einer anderen Achse als das bisherige Deck angreift, ist er im Regelfall als Kartenvorteilsmaschine gedacht.
Mit dem nun vollständigen Deck im Gepäck, traten wir den Weg zur Eventsite an. Was sich dort in den folgenden zwei Tagen abspielte, erzähle ich euch beim nächsten Mal.
Max Schultze