Ein herzliches Willkommen zum dritten und letzten Teil meiner Artikelreihe. Bald ist es so weit, Paris ist in greifbare Nähe gerückt. Als abschließende Vorbereitung für das Turnier beschäftigen wir uns heute noch einmal mit dem fehlenden der drei Bereiche, dem Kontrollbereich.
Was kontrolliert man denn?
Im ersten Artikel haben wir gelernt, dass schnelle Aggrodecks das Spiel in den frühen Zügen für sich entscheiden wollen und die Tempodecks den Gegner im frühen Spiel behindern möchten. Die Kontrolldecks sind im Kern das Gegenteil. Sie versuchen, im frühen Spiel zu überleben, um dann im späten Spiel ihre ganze Stärke zu entfalten. Sie stören den Gegner so lange, bis sie das Spiel in den Griff bekommen und den Gegner auskontrollieren.
Eine der Lieblingskarten der blauen Controldecks ist
Jace, the Mind Sculptor. Der wohl mächtigste Planeswalker hat allerdings auch stolze Manakosten von vier, weshalb er in schnellen Decks, wie RUG oder UWr-Tempo nicht gespielt wird.
Die Decks
Wie in den
beiden Artikeln zuvor werde ich euch einige Decks vorstellen, Stärken und Schwächen erläutern und einige Matchups nennen, die gut oder schlecht sind. Ich werde zudem an meiner alten Punktebewertung festhalten, welche Stärke des Decks und Häufigkeit präsentieren:
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Deck to beat. Auf diese Decks müsst ihr euch definitiv vorbereiten.
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Starkes Deck (Tier 1–1,5). Wird häufig gespielt.
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Nicht schlecht, aber auch nicht unglaublich stark. Haben ein paar gute, aber auch einige schlechte Matchups.
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Treten eher selten auf und haben ziemlich offensichtliche Schwächen.
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Selten, aber ein bis zwei von diesen Decks kann man wohl begegnen.
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Bevor wir nun zu den Decks weitergehen, möchte ich noch anmerken, dass manche Decks hier nicht erwähnt werden, weil ich sie schon im ersten Artikel genannt habe. Diese Decks haben den Beatdownplan, fahren aber auch oft genug die Kontrollschiene. Gemeint sind hier Jund, Death and Taxes und Maverick. Besonders Death and Taxes kann extrem gut zwischen dem White-Weenie- und der Kontrolltaktik hin- und herwechseln.
Shardless BUG ()
Shardless BUG erhält seinen Namen von
Shardless Agent. Die Grundzüge des Decks um diesen Agenten wurden von Brian DeMars kreiert. Damals hatte das Deck keinen großen Erfolg, denn es fehlten noch zwei Karten, die erst am 5. Oktober 2012 das Licht der
Magic-Welt erblickten:
Deathrite Shaman und
Abrupt Decay. Dies erkannte Gerry Thompson und entwickelte das Grundkonzept von Shardless BUG weiter. Pierre Sommon erreichte dann mit einer Liste, die zusätzlich zu Thompsons Weiterentwicklungen noch
Baleful Strix und
Liliana of the Veil enthielt, die Top 8 im Bazaar of Moxen im Mai letzten Jahres. So viel zur Geschichte dieses Decks, kommen wir zum Wesentlichen: Was ist Shardless BUG eigentlich?
Ähnlich wie Jund ist BUG ein „Goodstuffdeck“. Es enthält also die besten Karten in den Farben Grün, Blau und Schwarz. Die eigentliche Stärke des Decks ist der Kartenvorteil, den dieses Deck im Laufe des Spiels generiert, etwa mit der Kaskade von
Shardless Agent. Die trifft hier
Deathrite Shaman,
Baleful Strix,
Tarmogoyf,
Hymn to Tourach,
Thoughtseize,
Abrupt Decay,
Brainstorm oder
Ancestral Vision. Ihr seht: Man generiert einen unglaublichen Kartenvorteil. Die nötige Manabeschleunigung kommt durch
Deathrite Shaman, der auch im späteren Spiel nicht zu verachten ist. Liliana und Jace werden wunderbar durch Kreaturen wie
Tarmogoyf oder Strix beschützt und
Creeping Tar Pit ist als unblockbarer 3/2er der Albtraum für jeden gegnerischen Planeswalker.
Der Nachteil der Cascadefähigkeit ist, dass man sich auf bestimmte günstige Karten beschränken muss. Man möchte einfach mit Cascade kein
Spell Pierce oder Ähnliches aufdecken. Dementsprechend bleibt nur
Force of Will als Counter im Maindeck. Auch darf man nicht zu viel Removal spielen, denn selbst das Decay macht gegen einige Decks oftmals gar nichts.
Dieses Deck hat keine sehr guten Matchups, aber ist gegen die meisten fairen Decks leicht positiv aufgestellt. Sobald BUG gegen Decks wie Threshold ins mittlere beziehungsweise späte Spiel kommt, gewinnt es recht solide. Probleme hat BUG gegen einige Kombodecks, allen voran Sneak & Show und Elfen. Gegen Sneak & Show hat BUG zu wenige Counter im Deck und eine zu langsame Clock, gegen Elfen hat BUG nur vier Removal und ebenfalls eine zu langsame Clock. Hier muss das Sideboard angepasst werden und meist wandert dann der Agent zugunsten günstiger Counterspells raus oder gegen Elfen werden die langsamen Karten wie Liliana durch günstiges Removal ausgetauscht.
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| 2 Baleful Strix 4 Deathrite Shaman 4 Shardless Agent 4 Tarmogoyf
3 Force of Will 4 Abrupt Decay 4 Brainstorm 2 Hymn to Tourach 2 Thoughtseize 4 Ancestral Vision 2 Jace, the Mind Sculptor 3 Liliana of the Veil
| | 1 Creeping Tar Pit 2 Bayou 2 Polluted Delta 2 Tropical Island 3 Wasteland 4 Misty Rainforest 4 Underground Sea 4 Verdant Catacombs
Sideboard:
2 Flusterstorm 2 Swan Song 2 Golgari Charm 2 Pernicious Deed 1 Sower of Temptation 1 Vendilion Clique 2 Nihil Spellbomb 2 Toxic Deluge 1 Force of Will
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Enchantress ()
Enchantress ist ein altes Deck, was auf Verzauberungen basiert. Es hatte seine glorreiche Zeit bis 2012 und ist heute nur noch selten vertreten. Mit
Argothian Enchantress und
Enchantress's Presence zieht das Deck schnell sehr viele Extrakarten pro Zug. Das nötige Mana dafür wird von Rampverzauberungen wie
Utopia Sprawl und von
Serra's Sanctum bereitgestellt.
Durch den immensen Carddraw kann dann zum Beispiel der Nachteil von
Solitary Confinement kompensiert werden, oder man benutzt
Words of Wind, um das gegnerische Feld leer zu halten. Manche Versionen gewinnen am Ende durch die Kombination von
Helm of Obedience und
Rest in Peace, andere dagegen halten sich an die klassische Gewinnmöglichkeit in Form von
Sigil of the Empty Throne. Die Variante wird allerdings kaum noch gespielt, da die Helm-Kombo weitaus effektiver ist.
Sterling Grove beschützt die zahlreichen Verzauberungen vor Removal wie beispielsweise
Abrupt Decay.
Probleme des Decks sind oftmals die Tempodecks. Sie üben frühen Druck aus und kontern die wichtigen Verzauberungen. Auch Kombo kann ein Problem werden, wenn man die richtigen Verzauberungen wie
Solitary Confinement nicht rechtzeitig legt.
| 3 Argothian Enchantress
1 Crop Rotation 2 Replenish 3 Green Sun's Zenith 3 Living Wish 1 Humility 1 Moat 1 Sigil of the Empty Throne 2 Mirri's Guile 2 Oblivion Ring 3 Eladamri's Vineyard 3 Elephant Grass 3 Solitary Confinement 3 Sterling Grove 3 Utopia Sprawl 3 Wild Growth 4 Enchantress's Presence
| | 1 Dryad Arbor 1 Horizon Canopy 1 Karakas 1 Savannah 1 Serra's Sanctum 3 Plains 4 Windswept Heath 7 Forest
Sideboard:
1 Argothian Enchantress 1 Serra's Sanctum 2 Choke 1 Ethersworn Canonist 1 Seal of Primordium 2 Ground Seal 1 Emrakul, the Aeons Torn 1 Eternal Witness 1 Glacial Chasm 1 Gaddock Teeg 3 Carpet of Flowers
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Lands/Jund-Depths ()
Lands ist ein Deck, welches auf Ländern,
Exploration/
Manabond und
Life from the Loam basiert. Ich möchte mich aber in diesem Abschnitt auf die neueste Variante konzentrieren: Jund-Depths. Das wirklich Spannende an diesem Deck ist die Kombination von
Dark Depths mit
Thespian's Stage! Kleine Erläuterung zur Funktionsweise dieses Tricks:
Dark Depths besagt, dass es mit zehn Marken ins Spiel kommt und geopfert wird, sobald keine Marken mehr darauf liegen. Wenn wir jetzt die Depths mit der Stage kopieren, liegt die Stage bereits im Spiel. Das heißt, es kommen keine Marken auf die Kopie und sie kann gleich für den 20/20-Spielstein geopfert werden.
Ansonsten spielt das Deck zahlreiche Karten, welche mit den Ländern interagieren. Mit
Entomb oder
Crop Rotation werden die benötigten Länder aus der Bibliothek gesucht und auf den Friedhof beziehungsweise ins Spiel gelegt. Mit
Entomb kann außerdem
Life from the Loam gesucht werden, welches eine der Schlüsselkarten des Decks ist.
Nether Spirit und
Squee, Goblin Nabob sind die ewigen Blocker,
Liliana of the Veil sorgt für Removal und Handdisruption und
Smallpox macht dem Gegner sowieso das Leben schwer. Auch die gute alte Kombination aus
Punishing Fire und
Grove of the Burnwillows ist hier vertreten. Weitere interessante Länder sind
Karakas,
Bojuka Bog,
The Tabernacle at Pendrell Vale und
Maze of Ith.
Gegen Tempodecks ist das Deck mit
Smallpox, Liliana, Maze und
Punishing Fire gut aufgestellt, die langsameren Kontrolldecks und Tempodecks werden mit
Raven's Crime und Liliana auseinandergenommen. Wichtig ist hier noch einmal zu erwähnen, dass viele wichtigen Hexereien und Spontanzauber (
Punishing Fire,
Life from the Loam,
Raven's Crime) vom Friedhof spielbar sind und deshalb exzellent per
Entomb gesucht werden können. Probleme hat das Deck mit Graveyardhate aller Art, allen voran
Rest in Peace. Diese Karte macht das Deck ohne Antwort kaputt. Allerdings ist das Sideboard dagegen bestens gerüstet.
Abrupt Decay und
Ray of Revelation können sie zerstören und alternativ bildet viermal
Helm of Obedience eine unerwartete Winoption, sollte der Gegner
Rest in Peace spielen.
Deathrite Shaman ist ebenfalls kein großer Spaß für dieses Deck. Schlechte Matchups sind schnelle Starts von Kombodecks (Storm oder Sneak & Show) und wenn Tempo den Jund-Spieler nicht ins Spiel kommen lässt.
| 1 Nether Spirit 1 Squee, Goblin Nabob
1 Badlands 2 Bayou 1 Bloodstained Mire 1 Bojuka Bog 4 Grove of the Burnwillows 1 Maze of Ith 1 Taiga 3 Thespian's Stage 4 Verdant Catacombs 4 Wasteland 2 Wooded Foothills 1 Karakas 1 The Tabernacle at Pendrell Vale 2 Urborg, Tomb of Yawgmoth 2 Dark Depths
| | 4 Liliana of the Veil 4 Mox Diamond 2 Crop Rotation 4 Entomb 1 Punishing Fire 4 Faithless Looting 4 Life from the Loam 1 Raven's Crime 4 Smallpox
Sideboard:
4 Helm of Obedience 3 Pithing Needle 1 Sphere of Resistance 1 Ashen Rider 2 Abrupt Decay 1 Ancient Grudge 1 Coffin Purge 1 Crop Rotation 1 Ray of Revelation
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Stax ()
Es gibt kaum ein Deck, gegen das ich so ungern spiele, wie Stax. Das Deck erinnert mich an frühe Sandkastenzeiten, wo das eine Kind zum anderen sagte: „So, du spielst nicht mehr mit.“
Stax ist wahlweise monoweiß oder monoblau. Die weiße Variante ist allerdings gängiger. Es hat das Ziel, den Gegner mittels
Trinisphere,
Chalice of the Void und
Smokestack schlicht nicht mehr mitspielen zu lassen. Dazu noch
Crucible of Worlds gepaart mit wahlweise
Wasteland oder doch gleich
Armageddon … und schon könnt ihr nichts mehr spielen außer Länder.
Moat und/oder
Humility kümmern sich um eure Kreaturen, und falls es bereits zu viele Kreaturen sind oder ihr kein Mana mehr habt, räumt
The Tabernacle at Pendrell Vale auf. Nachdem das Deck euch aus dem Spiel genommen hat, hat es dann alle Zeit der Welt, mit
Elspeth, Knight-Errant zum Sieg zu reiten. Der Spielstein kann dank ihrer zweiten Fähigkeit trotz
Moat angreifen und gemütlich die Lebenspunkte dezimieren.
Die beste Möglichkeit, gegen dieses Deck zu gewinnen, ist, es gar nicht ins Spiel kommen zu lassen. Entweder seid ihr schneller oder benutzt Counter/Discard.
| 2 Peacekeeper
1 Enlightened Tutor 4 Armageddon 2 Moat 3 Humility 3 Oblivion Ring 2 Elspeth, Knight-Errant 3 Chalice of the Void 3 Crucible of Worlds 3 Trinisphere 4 Mox Diamond 4 Smokestack
| | 1 Ancient Den 2 The Tabernacle at Pendrell Vale 3 City of Traitors 4 Ancient Tomb 4 Flagstones of Trokair 4 Mishra's Factory 4 Plains 4 Wasteland
Sideboard:
1 Chalice of the Void 1 Grafdigger's Cage 1 Helm of Obedience 1 Null Rod 1 Pithing Needle 1 Phyrexian Revoker 2 Spellskite 1 Peacekeeper 3 Rest in Peace 2 Enlightened Tutor 1 Catastrophe
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Nic Fit ()
Einer Legende nach entstand der Name dieses Decks durch einen Schreibfehler. Der Erfinder des Decks wollte es „Nice Fit“ nennen, was gutes Zusammenspiel bedeutet und die Synergie von
Veteran Explorer mit
Cabal Therapy unterstreichen sollte.
Es ist schwer, das Deck zu beschreiben, denn es gibt mindestens fünf verschiedene Varianten. Fakt ist, der Explorer ermöglicht, eine höhere Manakurve zu verwenden und auch größere Kreaturen auszuspielen. Häufig wird
Grave Titan gespielt, da er sehr schwer abzuschaffen ist und trotzdem zwei Tokens zurücklässt. Aber auch eine Version mit
Birthing Pod hat neulich auf einem
SCG-Turnier gut abgeschnitten. Mich würde es ebenfalls nicht wundern, wenn demnächst in dem Deck
Primeval Titan in Kombination mit
Dark Depths und
Thespian's Stage zu finden wäre. Manche gewinnen am Ende auch mit
Scapeshift.
Gute Matchups hat dieses Deck auf jeden Fall gegen Tempo, denn durch den Explorer werden ausreichend Standardländer gefunden, dass dieses Deck nicht wirklich auf Manascrew gesetzt werden kann. Manche Kombodecks wie Sneak & Show und Elfen sind allerdings recht stark gegen Nic Fit. Zum Abschluss sei über deses Deck noch gesagt, dass es hauptsächlich in den USA vertreten ist, in Europa dagegen sehr wenig. Aber vielleicht ändert sich das noch, dieses Deck hat Potenzial!
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| 1 Eternal Witness 1 Glen Elendra Archmage 1 Grave Titan 1 Kitchen Finks 1 Murderous Redcap 1 Phantasmal Image 1 Scavenging Ooze 1 Shriekmaw 1 Sower of Temptation 1 Thragtusk 1 Viridian Shaman 4 Baleful Strix 4 Deathrite Shaman 4 Veteran Explorer
2 Abrupt Decay 4 Brainstorm 1 Green Sun's Zenith 4 Cabal Therapy 1 Recurring Nightmare 2 Pernicious Deed 3 Birthing Pod
| | 1 Underground Sea 2 Bayou 2 Forest 2 Island 2 Polluted Delta 2 Swamp 2 Tropical Island 4 Misty Rainforest 4 Verdant Catacombs
Sideboard:
1 Acidic Slime 1 Aetherling 1 Fleshbag Marauder 1 Glen Elendra Archmage 3 Riptide Pilferer 1 Pernicious Deed 2 Envelop 4 Force of Will 1 Umezawa's Jitte
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Blade ()
Blade ist in diesem Begriff kein einziges Deck, sondern unterteilt sich in drei Varianten: Stoneblade (UWr), Esperblade (UWB) und Deathblade (UWBg). Blade hat seinen Ursprung im Standard. Bevor dort
Stoneforge Mystic und
Jace, the Mind Sculptor gebannt wurden, war das blau-weiße Deck mit diesen beiden Karten,
Squadron Hawk,
Sword of Feast and Famine und
Batterskull das Deck to beat und so gut, dass das Grundkonzept wenig später ebenfalls im Legacy anzutreffen war.
Stoneblade ist normalerweise UW, allerdings wird heutzutage gerne Rot für
Red Elemental Blast gesplasht. An Kreaturen werden abgesehen von
Stoneforge Mystic noch
Snapcaster Mage,
True-Name Nemesis und
Vendilion Clique gespielt. An Countern findet man in der Regel
Force of Will,
Spell Pierce und ein bis zwei
Counterspells. Gegen die aggressiven Decks soll
Supreme Verdict die Arbeit verrichten, für den Rest wird
Swords to Plowshares gespielt, welches mit
Snapcaster Mage wunderbar mehrmals gewirkt werden kann.
Jace, the Mind Sculptor sorgt dann mit seiner
Brainstorm-Fähigkeit für die nötige Kartenqualität und
Stoneforge Mystic bringt ein dreiteiliges Ausrüstungsrepertoire (
Batterskull, Jitte und ein
Sword of Fire and Ice oder
Sword of Feast and Famine) mit in die Partie.
Esper-Stoneblade fügt der Liste Schwarz hinzu. Schwarz bietet Discard in Form von
Thoughtseize oder
Inquisition of Kozilek sowie die Universalantwort
Vindicate. Durch die dritte Farbe kann
Engineered Explosives viel effektiver eingesetzt werden und
Lingering Souls wird spielbar. Im Sideboard findet man oft
Zealous Persecution gegen kleine Tiere und
True-Name Nemesis. Einen Nachteil hat der Splash allerdings: Es können weniger Standardländer gespielt werden, was das Deck anfälliger für einen frühen
Blood Moon macht. Das Deck spielt in der Regel zwar vier Standardländer, allerdings ist das gegen einen
Blood Moon trotzdem recht problematisch.
Wasteland ist hier ebenfalls viel effektiver.
Deathblade schließlich fügt Blau, Weiß und Schwarz sogar noch Grün hinzu, wenn auch einzig und allein für die Fähigkeit von
Deathrite Shaman. Im Gegensatz zur Esper-Schwester (hört sich irgendwie cool an, oder?) findet der Schamane in diesem Deck zusammen mit zwei bis drei Exemplaren von
Liliana of the Veil sein Zuhause. Ansonsten ist die Liste der Esperblade-Variante recht ähnlich, wenn nicht gar identisch.
Blade ist ein solides Deck, welches von der Qualität der Einzelkarten zusammen mit dem Stoneforge-Paket profitiert. Im späten Spiel ist es kaum zu schlagen. Neben Jace und Mystic ist natürlich auch
True-Name Nemesis nicht zu vergessen, der spätestens mit einer ausgerüsteten Jitte zu einem kaum zu beantwortenden Problem wird. Probleme hat das Deck mit Sneak & Show, da dieses Deck einfach zu schnell ist und zahlreiche Counter hat. Eine Team-America-Liste mit viel Discard, Liliana und
Winter Orb ist ebenfalls alles andere als einfach für dieses Deck.
| 1 Vendilion Clique 2 Snapcaster Mage 3 True-Name Nemesis 4 Stoneforge Mystic
1 Counterspell 4 Brainstorm 4 Force of Will 4 Swords to Plowshares 1 Ponder 1 Vindicate 2 Inquisition of Kozilek 2 Supreme Verdict 2 Thoughtseize 2 Jace, the Mind Sculptor 1 Batterskull 1 Engineered Explosives 1 Sword of Fire and Ice 1 Umezawa's Jitte
| | 1 Karakas 1 Plains 1 Scrubland 1 Swamp 2 Island 3 Marsh Flats 3 Tundra 3 Underground Sea 4 Flooded Strand 4 Polluted Delta
Sideboard:
1 Grafdigger's Cage 1 Manriki-Gusari 2 Meddling Mage 2 Rest in Peace 1 Flusterstorm 1 Path to Exile 1 Surgical Extraction 2 Zealous Persecution 1 Vendilion Clique 1 Supreme Verdict 2 Thoughtseize
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Pox ()
Pox ist ein monoschwarzes Kontrolldeck, welches nach seiner vormaligen Schlüsselkarte
Pox benannt ist; in aktuellen Versionen wird sie durch
Smallpox ersetzt. Der Spielplan des Decks basiert auf dem Ausgleichen der Negativseite von Karten wie
Smallpox oder
Innocent Blood. Es verfolgt zwei Pläne: den Discard- und den Manascrewplan. Ersterer wird mit Karten wie
Hymn to Tourach,
Inquisition of Kozilek und
Liliana of the Veil verfolgt. Länder werden sich mit
Sinkhole und
Wasteland vorgeknöpft. Bei beiden Plänen unterstützt
Smallpox außergewöhnlich gut. Da man selbst keine Kreaturen spielt (außer
Nether Spirit), stört einen deren Wirkung nicht so extrem. Pox gewinnt entweder mit Beatdown per
Nether Spirit beziehungsweise
Mishra's Factory oder über
Cursed Scroll.
Dieser Plan funktioniert extrem gut gegen Tempo, denn die spielen ohnehin wenige Kreaturen und sind auf ihre Länder besonders angewiesen. Schwäche hat es vor allem vor dem Boarden gegen Decks mit vielen Kreaturen (Goblins, Elfen et cetera). Wie die meisten Kontrolldecks hat es die größte Schwäche im frühen Spiel. Meist kann es sich hier mit
Innocent Blood oder
Smallpox entlasten, aber wenn diese gekontert werden, wird es schon brenzlig.
Aktuell erfreut sich Pox besonders in den USA einiger Beliebtheit und pilotiert haben es bereits Spieler wie Reid Duke, allerdings ist es in Europa noch nicht wirklich zu einer Hausnummer geworden.
| 2 Nether Spirit
4 Dark Ritual 4 Hymn to Tourach 4 Innocent Blood 4 Inquisition of Kozilek 4 Sinkhole 4 Smallpox 1 Nether Void 1 Night of Souls' Betrayal 4 Liliana of the Veil 3 Cursed Scroll
| | 4 Mishra's Factory 4 Urborg, Tomb of Yawgmoth 4 Wasteland 13 Swamp
Sideboard:
2 Pithing Needle 4 Engineered Plague 2 Leyline of the Void 2 Extirpate 3 Spinning Darkness 2 Toxic Deluge
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Miracles ()
Im Mai 2012 wurde mit
Avacyn Restored die Miracle-Fähigkeit eingeführt. Sie erlaubt, starke Sprüche für einen lächerlichen Preis zu wirken, sofern es sich dabei um die erste in einem Zug gezogene Karte handelt. Das gleichnamige Deck wurde um zwei solcher Karten herum gebaut:
Terminus und
Entreat the Angels.
Ziel des Decks ist es, den Gegner so lange in Schach zu halten, bis
Entreat the Angels für eine tödliche Anzahl Engel resolvt. Damit man diese Wunderfähigkeit gezielt (und auch im gegnerischen Zug) einsetzen kann, wird eines der stärksten Artefakte im Legacy gespielt:
Sensei's Divining Top. Schon früher hat der Top in Kombination mit
Counterbalance Legacy dominiert. Zusammen mit Fetchlands, Jace und
Brainstorm hat man eine vorzügliche Auswahl an Cardselection.
Terminus ist das wohl stärkste Removal (wenn es als Miracle gewirkt wird), das ihr derzeit in Legacy finden könnt. Er zerstört nicht, sondern legt unter die Bibliothek und so wird beispielsweise auch ein
True-Name Nemesis wieder vom Board befördert.
Snapcaster Mage hat hier eine unglaubliche Menge an Möglichkeiten. Er trifft sowohl Cantrips, Removal als auch Counter.
Vendilion Clique klaut besonders den Kombodecks wichtige Karten und ist ansonsten hervorragend für den gepflegten Beatdown geeignet. Neben
Entreat the Angels enthalten manche Miracledecks alternativ (beziehungsweise zusätzlich) noch die Kombo
Rest in Peace featuring
Helm of Obedience, da aufgrund der Häufigkeit von
Deathrite Shaman,
Tarmogoyf et cetera die weiße Verzauberung durchaus ihre Berechtigung im Maindeck haben kann.
Dieses Deck ist nicht leicht zu spielen und man benötigt schon eine gewisse Zeit, es gut zu beherrschen. Es zählt zu den Decks, die hauptsächlich 50
:
50-Matchups haben, die ein guter Pilot verbessern kann. Absolut schlechte Matchups für dieses Deck sind Goblins (guter Goblinspieler spielt um
Terminus herum) und 12-Post (was aber kaum gespielt wird). Ansonsten hat das Deck kaum eine Antwort auf
Liliana of the Veil, und weil es eine hohe Manakurve hat und den Top gerne jeden Zug benutzen möchte, ist auch ein
Winter Orb nicht wirklich angenehm.
| 2 Snapcaster Mage 3 Vendilion Clique 1 Venser, Shaper Savant
4 Brainstorm 1 Counterspell 4 Force of Will 2 Spell Pierce 4 Swords to Plowshares 2 Entreat the Angels 1 Supreme Verdict 3 Terminus 4 Counterbalance 3 Jace, the Mind Sculptor 4 Sensei's Divining Top
| | 1 Arid Mesa 4 Flooded Strand 2 Karakas 4 Scalding Tarn 5 Snow-Covered Island 2 Snow-Covered Plains 3 Tundra 1 Volcanic Island
Sideboard:
1 Blood Moon 1 Engineered Explosives 3 Rest in Peace 1 Moat 1 Supreme Verdict 1 Pyroblast 2 Red Elemental Blast 2 Swan Song 1 Sulfur Elemental 1 Snow-Covered Mountain 1 Venser, Shaper Savant
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Abschluss
Das war auch schon der letzte Teil meiner Trilogie. Ich hoffe, ihr habt euch gut vorbereiten können auf Paris oder wenigstens Spaß beim Lesen gehabt.
Das Metagame im Legacy ist sehr vielfältig und ich habe euch insgesamt nur die gängigsten Decks präsentiert, aber auf alles kann man sich sowieso nicht vorbereiten in diesem Format. Es ist nicht umsonst als das schwierigste Constructedformat in
Magic bekannt.
Zum Schluss noch einmal die Decks, gegen die ihr am wahrscheinlichsten antreten müsst:
UGr-Delver
UWr-Delver
BUG-Delver
Blade
Miracles
Jund
Death and Texas
Storm
Sneak & Show
Elfen
Goblins
Elfen sind im Moment wohl das stärkste Deck. Death and Taxes hat einiges an Popularität eingebüßt, weil es eine Karte im Format nicht besiegen, sondern nur racen kann:
True-Name Nemesis. Allerdings hat es neu
Spirit of the Labyrinth bekommen, der mit seiner Fähigkeit wohl für einige Gamelosses wegen Drawing Extra Cards verantwortlich sein wird. Der Nemesis ist jedoch nicht die stärkste Kreatur in Legacy. Auch
Stoneforge Mystic nicht. Es ist tatsächlich
Deathrite Shaman, der meiner Meinung nach ein kleiner Planeswalker und somit viel zu stark ist.
Wir sehen uns dann hoffentlich in Paris – viel Erfolg euch!