Extended 4 Monate Magic im Rückblick von Jonas Bodmann |
17.01.2003 |

Anfangen möchte ich meinen Bericht mit dem 5 Tage PTQ in Rodgau. Dies war meine erste und schlimmste Extended-Erfahrung.
Durch diese 5 Ptqs, bei denen ich nicht mal in der Nähe der Top8 war, habe ich Silvester in einem winzigen Hotel verbracht, 100 DCI Punkte verloren, eine Menge Geld ausgegeben und durch die Ergebnisse hat sich meine Lust auf Magic auf den 0 Punkt gesenkt. Daraufhin habe ich mich kurze Zeit später entschlossen, mit Magic erstmal aufzuhören habe und mich den "wichtigen" Dingen im Leben, meinem Abitur zu widmen.
2002 haben mich dann Bekannte wieder dazu gebracht, die "magischen" Karten anzufassen. Mein erstes Tunier war der PTQ in Berlin im Block und ich spielte MBC. Es wurden sieben Runden gespielt und ich stand nach 6 Runden unerwartet 5-1. Wie so oft hat es der DCI Report nicht so gewollt wie ich, und ich wurde runtergepaart und konnte in der letzten Runde nicht drawen, verlor diese und wurde letztendlich 9ter.
Danach gab es dann noch einige GP Trials für Hamburg wo ich es in 2 Anläufen nicht schaffte, mir 3 Byes für Hamburg zu sichern, da ich einmal 9ter und einmal 3ter wurde.
Durch Misverständnisse fuhr ich dann nicht nach Hamburg.
Mein nächstes Turnier war dann der GP Kopenhangen. Mit 0 Byes hatte ich halt keine großen Erwartungen. Diese gingen dann, als ich meinen Kartenpool sah, nochmals nach unten. Halt mal solide 0-1 drop.
Nun war es wieder Zeit für Extended, meinen Albtraum. Eigentlich wollte ich gar nicht erst spielen, da ich auch keine Karten hatte. Aber schließlich spielte ich dann doch. Hier nochmal ein Dank nach Niedersachsen an Jan, der mir die Karten lieh.
Beim GP Trial noch vor der November Rotation schickte mir Jan „Super Go“, mit dem ich mir dann auch die 3 Byes für Reims sichern konnte. Mit Hilfe der Ergebnisse von der PT in Houston versuchte ich das Feld einigermaßen einzuordnen. Ich erwartete viel Oath und Atog Decks wie in Houston.
Als erstes versuchte ich, ein Oath zu bauen, welches andere Oath Decks schlagen würde, ohne seine Stärke gegen andere Decktypen zu verlieren. Dies gelang mir nicht.
Das zweite Deck das ich dann testete, war Suicide Black. Die Performance dieses Decks überzeugte mich so, dass ich mich entschied, es in Reims zu spielen. In Reims angekommen traf ich dan Stefan Heumann und Michael Diezel. Michael wollte ebenfalls Suicide Black spielen. Er überzeugte mich von seiner Variante, die ich dann kopierte.
Der Hauptunterschied beider Decks bestand darin, dass ich 4 Mesmeric Fiends im Maindeck spielte und er sie im Sideboard hatte und stattdessen 2 Unmask und 2 Skittering Skirge spielte. Ein weiterer Unterschied war, dass er nur 4 Shadows spielte und 4 Nakuto Shades und ich stattdessen 8 Shadows hatte.
Nun begann das Tunier. Runde 4: Ich setze mich an meinen Tisch, die Runde startet und ich werde von einem Judge gebeten, zu ihm zu kommen. Innerlich trat ich schon die Heimreise an, als ich zu ihm ans Judgepult kam. Meine Laune verbesserte sich nicht, als er mir meine Deckliste präsentierte. Nach seiner Zählung spielte ich nur 59 Karten. Wir zählten daraufhin die Deckliste zusammen und kamen auf 61 Karten. Dies verwirrte ihn so, dass er nun nochmals die Deckliste durchzählte. Diesmal kam er auf 58 Karten. Nun naja 10 Minuten und 2 Judges später kamen wir zu der Erkenntnis, dass doch alles in Ordnung sei, ich jedoch auf meine Rechtschreibung mehr achten sollte damit so etwas nicht noch einmal passiert.
Den ersten Tag beendete ich dann mit 7-2 und dem 45 ten Platz. Ich hatte es also geschafft und in meinem ersten Constructed-GP den zweiten Tag erreicht. Der zweite Tag verlief dann auch relativ erfolgreich und ich beendete ihm mit 4-2 so dass ich insgesamt 11-4 ging, den 18 ten Platz belegete und sogar etwas Geld gewonnen habe (worauf ich leider immer noch warte:/ ).
Zurück in Berlin begann dann die Extended-Vorbereitung für den PTQ in Berlin Anfang Januar. Zusammen mit Herrn Giersch teste ich ein wenig. Jedoch testete ich mehr im Internet über Apprentice, das seitdem ich wieder Magic spiele mein Hauptwerkzeug zum Testen ist. Ich wollte nicht mehr Suicided Black spielen, schaute mich also nach neuen Decks um und landete relativ schnell bei Atog. Ein sehr variables Deck welches nur sehr wenig schlechte Matchups hat. Ich fand die Powder Kegs im SB nicht so effektiv und probierte es mit Bottle Gnomes, um gegen Beatdown Decks (Sligh / Suicided) wenigstens eine geringe Chance zu haben. Die Gnomes erwiesen sich beim Testen als sehr stark gegen diese Decktypen, so dass mein endgültiges Decklisting dann so aussah:
Runde 1 Sascha Deinert (UG):
Zum UG Matchup muss ich erstmal sagen, dass ein gewisser Dirk H. sagte, dass es ein sehr schlechtes Matchup für Atog sei. Dies deckte sich zwar nicht mit meinen Testergebnissen, aber ich dachte mir mal sehen was das Tunier zeigt. Ich gewann beide Spiele relativ solide.
2-0 1-0
Runde 2 Lars Grunske (UG):
Wieder UG! Diesmal waren die Spiele zwar knapper aber trotzdem wieder 2-0.
4-0 2-0
Runde 3 Jan Schipkowski (UR Control):
Das Deck, das Jan spielte, hatte ich einige Tage vor dem Tunier auf Brainburst entdeckt, in meinen Testpool aufgenommen und oft gegen Atog gestestet. Dieses Matchup ist sehr gut für Atog, da ich halt Acc Knowledge hab und er nicht. Außerdem sind die Duress nach SB sehr stark in diesem Matchup. Im ersten Spiel ist der Plan, durch die Acc Knowledge sich einen Kartenvorteil zu erarbeiten, dann ein C. Wish auf Mana Short und diesen dann duchzubringen. Nach SB ist dieser Plan noch einfacher da man sich dank der Duress einen enormen Kartenqualitätsvorteil verschaffen kann.
6-0 3-0
Runde 4 Maxim Barkman (UG):
Mein drittes UG an diesem Tag. Diesmal verliefen die Spiele nicht ganz so wie erwünscht. Im ersten Spiel gewinne ich, jedoch hat er im zweiten Spiel im entscheidenden Moment ein Rushing River, so dass ich dieses Spiel verliere. Im dritten überrennt er mich bevor ich meine Atog Kombo durchziehen kann.
7-2 3-1
Runde 5 Stefan Richter (Bg):
Stefan spielt ein selbstgebautes, schwarz grünes Deck mit viel Discard, P.Deed und Nether Spirit. Ich verliere das erste Spiel. Im Zweiten lege ich einen frühen Atog und kann es für mich entscheiden. Im dritten nimmt Stefan 2 Mulligans und ist etwas mana flooded, so dass ich auch dieses Spiel mit Hilfe von Upheaval für mich entscheiden kann.
9-3 4-1
Runde 6 Anand Khare (UG):
Wiedermal muss ich die letzte Runde dank des DCI Reportes spielen und kann mich nicht in die Top 8 reindrawen. Das 4 te UG an diesem Tag. Da meine Länder alle auf einem Haufen liegen, stecke ich die Länder in einem 2-1 Verhältnis zurück ins Deck. Danach mache ich einen Pileshuffle, einen Riffleshuffle und erneut einen Pileshuffle und präsentiere meinem Gegner das Deck. Ein Judge unterbricht und sagt uns, dass es einen Deckcheck gibt. Nach 10 Minuten werde ich zur Deckstation gebeten, dort wird mir erklärt, dass man der Meinung ist, dass mein Deck nicht ausreichend gemischt wurde und dass man mir dafür ein Gameloss geben müsse. Ich versuche noch, diese Entscheidung abzuwenden, dies gelingt mir allerdings nicht, so dass das Spiel mit 0-1 starten muss. Meine Laune kann man sich vorstellen, da ich erst nicht drawen konnte und nun auch noch ein Gameloss bekommen habe.
Naja die Spiele verliefen relativ unspektakulär und ich gewann beide Spiele relativ sicher.
11-4 5-1
Also auf in die Top 8
Runde 7 Hannes Weise (Rock)
Ein Bericht dieses Matches gibt es demnächst von Herrn Giersch, der eine Matchcoverage gemacht hat.
13-4 6-1
Runde 8 Robert Will (UG)
Hier gilt gleiches wie oben.
15-4 7-1
So nun noch für die, die noch nicht eingeschlafen sind die üblichen Props und Slops.
 |
 |
 |
 |
- Jan Holland für seine Karten mit denen ich erfolgreicher Spiele (1. GP Trial, 18. GP Reims, 1. PTQ Berlin)
- M Diezel und S Heumann für ihre Version des Suicide Black in Reims
- M Giersch für seine Kompetenz in Sachen Magic in Berlin
- "die Nierdersachsen" für den lustigen GP Kopenhagen
- Kai Budde für die MTGO Booster, die er mir im Vorraus immer kauft
- Patrick Mello für die Deck Boxen
|
- Ivan Tan für sein Nichterscheinen beim PTQ in Berlin

- Dirk Hein für seine solide Einschätzung des Matchups Atog vs UG

- Holland, weil wir nicht bei der WM waren und ich es nicht mehr hören kann
|
Also viel Spass noch und Cu in Venedig
|
-------gggggggggggggggg-------------- 
|