|
Standard Regionals Schleswig-Holstein - Landesmeister von Sascha "magicbert@t-online.de" Deinert |
10.03.2003 |
Nachdem ich nun doch mal wieder bei einem Turnier gewonnen habe, muss ich ja wohl doch mal einen Bericht über die Regionals in Schleswig-Holstein verfassen. Dazu werde ich etwas weiter ausholen und mit den Regionals aus dem letzten Jahr anfangen.
Ich hatte vor den Regionals 2002 etwas mit Robert Will getestet, der mit einem rot-grünen Beatdown-Deck an den Start ging, das sogar solche Bomben wie Chatter of the Squirrel und Overrun enthielt. Auf Anraten von Kai Budde und weil ich damit auch einigermaßen umgehen konnte entschied ich mich damals für ein Psychatogdeck. Damals ging es ziemlich glatt für uns beide in die Top 8, für Robert wohl, weil er mit seinem Deck fürs Metagame gut gerüstet war, und für mich, weil die Gegner mein Glück noch teilweise mit Torschusspanik unterstützten (mir schien, dass sie manchmal einfach nicht gewinnen wollten) und so konnte nur Michael Köper im Swiss gegen mich gewinnen. In den Top 8 gewann ich leicht übermüdet (ich hatte in der Nacht zuvor gearbeitet und nur 1,5 Stunden geschlafen und musste auch in dieser Nacht wieder jobben) im Viertelfinale gegen ein rot-grünes Deck (den Namen des Gegners hab ich leider vergessen) und da ich damit in den Top 4 und damit qualified war, verließ ich den Ort des Geschehens, um meine Arbeitskollegen abzulösen. Damit kam Robert kampflos durch unser Halbfinale und sicherte sich dann den Titel des Landesmeisters. Das Halbfinale haben wir dann später noch nachgeholt und wie erwartet, habe ich dieses Match natürlich gewonnen: )
Seit diesem Tag, als ich auf ein mögliches Finale verzichtet habe, bin ich denn auch bei 3 Grand Prix Trials und einem PTQ im Finale gewesen und habe natürlich keines davon gewonnen.
Die Vorbereitung auf die diesjährigen Regionals bestand wieder mal aus dem Tip von Kai, es mit Psychatog oder Astral Slide auszuprobieren, und 2 Testabenden mit Michael Köper und Robert Will, wobei ich feststellte, dass Psychatog gegen ein Beastdecks keine Chance hat und außerdem spielt das Slidedeck den von mir so geliebten Exalted Angel, der mir allerdings noch ganz schöne Schwierigkeiten einbringen sollte, doch dazu später. Das Metagame bestand für mich aus rot-grün, Beasts und blau-grün-Madness und dagegen rechnete ich mir halt gute Chancen mit Astroslide aus. Am Freitagabend bereits ging es dann mit Michael nach Kiel, wo wir ein bissel mit einer ganzen Horde von Magicspielern noch etwas testeten, was meine Deckentscheidung aber nicht änderte. Das Deck spielt sich übrigens etwas ähnlich meinem Psychatogdeck vom letzten Jahr. Sieht zwar zunächst nicht so aus, aber der Plan bei beiden Decks ist es Zeit zu gewinnen (z.B. Repulse, Counter & Memory Lapse gegen Slide, Terohs Fatihful & Renewed Faith), Kartenvorteil aufbauen (Fact or Fiction & Deep Analysis gegen Wrath of God & Starstorm) und dann einen Killer (Psychatog gegen Engel) legen. Der Clou an meinem Deck war wohl das Sideboard, das mir so adhoc beim ersten Testen fürs Mirror und gegen ein Wakedeck in den Sinn kam. Da ich einen leichten Hang dazu habe Landzerstörung zu spielen, läuft der Plan zum Bauen des Decks und des Sideboards bei mir immer nach dem gleichen Muster ab:
1.) Macht Landzerstörung mit dem Deck Sinn?
2.) Macht Landzerstörung im Sideboard Sinn?
3.) Wenn 1.&2. mit „Ja“ beantwortet werden, kann ich dann eine meiner Lieblings- karten „Wildfire“ spielen?
Normalerweise ist nach Punkt 1 schon Schluß, aber 5-6 Testspiele später war der Plan des Decks klar. Gegen schnelle Kreaturen gewinne ich mit dem Mainboard, gegen Kontrolle gewinne ich mit Landzerstörung aus dem Sideboard, zumal noch 4 Lay Waste zum Cyceln im Deck den Plan unterstützen. Gegen alles andere, womit man zwar nicht rechnet, was aber in Schleswig-Holstein durchaus zum Feld zu Zählen ist, muss ich versuchen einen frühen Engel zu legen und den im Zweifelsfall mit meinem Astral Slide zu beschützen.
Hier also die Deckliste so, wie ich sie abgegeben habe:
Und hier nochmal so, wie ich das Deck gespielt habe (wohlgemerkt nich so, wie ich die Deckliste abgegeben habe:
Würde mich interessieren, wie viele Leser den Fehler bemerkt haben. Im Turnier ist es dann meinem Viertelfinalgegner aufgefallen, als er meine Deckliste studierte: )
Wir schliefen dann bei Jan Schipkowski, wobei ich mit Michael in einem Zimmer schlief und er meinte, ich würde ziemlich schnarchen. Komisch, ich hab das gar nicht mitbekommen.
Dann mal zu meinen Gegnern im Einzelnen:
Runde 1 Stefan Müller:
Da freute ich mich natürlich gleich in Runde 1 auf eine harte Nuß und einen halben Hamburger zu treffen (So wie ich eben. Wir wohnen in Schleswig-Holstein und spielen oft in Hamburg). Dafür hatte ich aber noch eine Rechnung offen, denn Stefan hatte mich in einem der oben erwähnten 3 Grand Prix Trials geschlagen. Ich hatte ja eigentlich eher die Erwartung in Runde 1 und 2 auf eher inspirierende Decks zu treffen, die ein bestimmtes Thema haben (Elfen oder Lifegain oder so etwas) aber es sollte wohl anders kommen.
Naja, Stefan legte dann einige Biester, wünschte sich eine Silklash Spider, während ich mit Astral Slide, Renewed Faith und Terohs Faithful den Zorn Gottes vorbereitete, dann Engel legte um mit Unterstützung eines Lightning Rifts das Spiel schnell zu beenden. Mein Sideboard war wie getestet eher weniger hilfreich und so gewann ich Spiel 2 wie Spiel 1. Bemerkenswert war, dass Stefan versuchte mit Contested Cliffs und einem von meinem Engel geblockten Anurid Brushhopper meinen Engel nach dem Stapelschaden abzuschießen und seinen Hüpfer durch discarden zu retten. Normalerweise hätte ich den Engel ja im Friedhof entsorgt, aber genau diese Situation hatte ich beim Testen mit Robert und der hatte dann bemerkt, dass das gar nicht geht, weil der Hüpfer halt keinen Schaden mehr macht, wenn er weg ist. Testen hat also tatsächlich diverse Vorteile. Die Revanche war auf jeden Fall geglückt.
1:0
Runde 2 Fabian Basner:
Scheint ja ein Tag der Revanchen zu sein. Auch Fabian hatte im letzten Jahr in einem Trialfinale gegen mich gewonnen. Er spielte auch ein Astral Slide-Deck, allerdings mit Grünsplash für Krosan Tusker. Nun, das erste Spiel gewann ich durch zwei frühe Lightning Rifts und beständigem Ballern auf des Gegners Lifetotal. Meinen Engel wehrte er zwar noch mit seinem Astral Slide ab, aber um den Engel rauszucyceln muss er eben Cyceln, was bei meinen 2 Lightning Rifts sicherlich nicht unbedingt den großen Unterschied gemacht hat: ) Im zweiten Spiel kam dann mein phänomenales Sideboard zum Einsatz, dass leider nicht wirklich auftauchte, sondern leider nur eine gute Starthand gefolgt von 10 Basiclands. Erschlagen wurde ich von einigen Soldatentoken, die Fabian mit seiner (reingeboardeten?) Mobilization gebaut hatte. Spiel drei kam dann doch noch mein Sideboard und wenn ich mich recht erinnere, siegte ich mit 2 Engeln, die im dritten Extrazug genug Schaden machten, nachdem ich Fabians Board planmäßig mittels Stone Rain, Pillage und Wildfire auf 1 Land und eine Mobilization reduziert hatte. Also Revanche wieder geglückt.
2:0
Runde 3 Sven (Klusmann?):
Ich hab seinen Nachnamen leider vergessen, aber dieses Mal wars eine Premiere, denn ich kann mich an kein Match auf einem Turnier mit ihm erinnern. Allerdings hatte ich mit ihm am Abend vorher etwas gezockt und hoffte, dass er mit dem Deck vom Vorabend spielen würde (schwarz mit vielen Kreaturen). Aber Sven war dann doch mit Biestern am Start. Das erste Spiel ging klar an mich, das zweite machte er meinen Masterplan mit Akromas Vengeance zunichte und klopfte sich mittels Gigapede beständig zum Sieg, nachdem ich mit einem eigenen Wrath of God sogar mal die Notbremse ziehen musste und auch einen eigenen Engel killte. In Spiel 3 gings dann zu früh in die Züge, was mich etwas ärgerte, da ich ihn gerade mit einem Engel in die Kniee zwang.
2:0:1
Runde 4 Michael Köper:
Och ne, wieso denn noch ein Hamburger? Und dann noch Michael. Aber na gut, wir hatten da noch eine Rechnung offen. Wie oben schon erwähnt, hatte er letztes Jahr das einzige Deck, das mich geschlagen hat. Um sein Leiden zu minimieren, wenn er diesen Bericht liest, halte ich mich kurz. Er spielte Beasts und hat im Gegensatz zu seinem Deck sein Bestes gegeben. So langsam störte es mich schon, dass ich hier die ganzen Kumpels rauskegeln muss.
3:0:1
Runde 5 Robert Will:
So früh also musste ich mich mit meinem Testpartner auseinandersetzen! Ich hatte ja eigentlich auf Halbfinale oder Finale getippt aber ich warf noch ein Kaugummi ein um mich besser konzentrieren zu können (bei mir hilft das eigentlich immer, allerdings habe ich heute wieder Muskelkater im Kiefer) und stellte mich dem Spieler, der mir wohl die schmerzhafteste Niederlage in Magic letztes Jahr auf der deutschen Meisterschaft zugefügt hatte (siehe Roberts Bericht Mai, Juni oder Juli 2002, hat sogar den 1 Platz beim Artikel des Monats gemacht. Mein Artikel war damals logischerweise auf dem zweiten Platz. ) Bei mir ging es auch im ersten Spiel dann gleich mit einem Mulligan los und ich nahm eine Starthand mit einem Land. Ich zog relativ glücklich nach und legte noch ein paar Länder dazu, hielt mein Leben über Null bis zum Wendepunkt mit etwa folgender Boardsituation in meiner Runde:
Robert: Wild Mongrel, Phantom Centaur mit 3 Countern (also 5/3), 2 Anurid Brushhopper, 4 Karten auf der Hand, ausgetappt
Ich: Terohs Faithful, Astral Slide, 6 Länder, 4 Leben, Wrath of God und 2 Slice and Dice auf der Hand.
An dieser Stelle musste ich dann doch ganz schön nachdenken (und ich muss es jetzt schon wieder tun . Ich bezog dabei ein gewisses topdecken meinerseits und schlechtes ziehen von Robert in meinen einzig möglichen Rettungsplan ein. Wenn ich mich recht erinnere, cycelte ich am Ende meiner Runde meine beiden Slice and Dice (falls Robert Glory discarden könnte, was aber das Spiel sowieso beendet hätte, und damit Robert seinen Mongrel in seiner Runde auch 2 mal pumpt um meinen Faithful zu töten und nicht allzu viele Karten in seine Hüpfer zu pumpen, um diese zu retten) und lies die beiden Hüpfer verschwinden. Die Slice and Dice brachten dann den Centaur auch auf 3/1. Ich blockte also in der Folgerunde mit dem Faithful Roberts Mongrel, der auch prompt 2 Karten discardete und ich nahm 3 Schadenspunkte vom Phantom Centaur und ging auf 1. Wenn ich mich recht entsinne, legte Robert noch einen Ravenous Baloth, aber das Spiel nahm seine Wendung als ich in meinem Turn mit Renewed Faith meinen Terohs Faithful rauscycelte, Wrath of God spielte und am Ende meiner Runde einen 1 / 4 Blocker für Roberts ebenfalls entfernten Anurid Brushopper hatte. Das Spiel endete dann wie ausgetestet, ich legte Engel, Robert spielte Reprisal auf Engel. Robert zog Karten legte Land, ich zog Karten und cycelte nach dem Block meinen Faithful raus und bekam Lbenspunkte. Robert zog Karten, ich zog Karten und cycelte sie und legte Engel. Robert zog Ravenous Baloth und opferte ihn für Leben um nicht zu sterben. Robert zog nicht mehr viel und der Engel erledigte den Rest.
Ich entschied mich nicht zu boarden, obwohl ich beim Testen gemerkt hatte, dass es ab und an ganz praktisch ist, gegen Beasts mal ein reinigendes Wildfire zu spielen.
In Spiel 2 waren beide Starthände wohl ok und nach einem ziemlich langen Stall konnte ich mit Engeln ohne Astralslide (sehr viel Hate in Roberts Sideboard gegen Enchantments) Roberts gewünschte Genesis, die jede Runde Ravenous Baloth ausgrub, nicht mehr racen.
Es kam also zum dritten Spiel und ich nahm die Enchantments raus und 2 Wildfire, 4 Stone Rain und 2 Earth Rift ins Deck.
Robert zog nicht so gut, aber akzeptabel und es kam zu einer relativ ausgeglichenen Boardsituation, mit 3 Ländern, 1 Paradiesvogel, 1 Ravenous Baloth und 1 Anurid Brushopper auf Roberts Seite, die mit mehr oder weniger Erfolg versuchten gegen meinen Faithful und Astral Slide anzuprügeln und vielen Ländern auf meiner Seite, die mich in Runde 6 mit einem Engel versorgten. Normalerweise wäre es angesichts meiner Lebenspunkte zu einem Stall gekommen, weil Roberts Kreaturen an meinem Engel nicht vorbeikommen und ich mit meinem Engel Roberts Angriffe nicht würde racen können. Aber ich hatte nur eine Karte auf
der Hand, die mir an dieser Stelle sowieso einen ganz anderen Plan aufgab. Der aufmerksame Leser wird sich wohl schon denken können, was an dieser Stelle eine brauchbare Karte ist: ) Robert legte nach meinem Engel wie erhofft kein Contested Cliffs und der Weg war frei, für die Karte, die mich schon vor 4 Jahren zur deutschen Meisterschaft brachte, das gute alte:
Wildfire!!!
Die Boardsituation nach dieser Runde war also Robert: 0 Permanents, Sascha: 2 Länder und 1 Engel. Nun folgte fröhliches Gekloppe und nacheinander gezogene Plains, Stone Rain, Mountain, Lay Waste hielten Roberts Board stabil zwischen 0 und 1 Permanents. Es war also geschafft und ich konnte jubeln. Mal wieder eine geglückte Revanche und wieder ein Kollege, dem ich auf seinem Weg in die Top 8 ein Bein stellen konnte bzw. musste, denn das Testen letztes Jahr mit Robert für die Deutsche hat viel Spaß gemacht.
4:0:1
Inzwischen hatte ich gesichert in Erfahrung gebracht, dass bei 6 Slots der erste und der zweite nach dem Swiss sicher qualifiziert sind, da diese auch bei Niederlagen im Viertelfinale sicher fünfter und sechster sind. Also hieß es von den nächsten 3 Runden noch 2 gewinnen und ich fahre zu meiner vierten deutschen Meisterschaft.
Also auf zu Runde 6 mit Michael Suchan:
Michael hat anscheinend nichts für Decks aus dem Netz übrig und baut daher jedes Mal ziemlich erfolgreiche neue Decks. Letztes Jahr war es ein schwarzes Deck mit Crystal Quarry und Last Stand, dieses mal wieder ein schwarzes Deck mit Withered Wretch, Festering Goblin, Duress, Cabal Therapy und mit etwas rot für Burning Wish auf solche Widerlichkeiten wie z.B. Epicenter. In Spiel 1 gab es für mich auch nicht viel zu holen, denn da hatte ich nach 2 Duress und 2 Cabal Therapy nur noch eine ziemlich kleine Hand und ich wurde nach einem Haunting Echoes, dass mir 4 Lightning Rifts und 4 Renewed Faith (nicht einmal mehr Cycleländer waren noch da!) als Siegoption im Deck lies, dann von kleinen Kreaturen plattgemacht. Ziemlich beeindruckt entschloss ich mich, es in Spiel 2 besser zu machen und ich legte Turn 2 Lightning Rift, worauf er in seiner 2. Runde Cabal Therapy auf Astral Slide spielte. Michael sah meine Hand nahm nichts und ich legte dann Runde 3 Lightning Rift und Runde 4 Lightning Rift! Michael hatte zwar die beiden anderen Rifts gesehen, aber keine Kreatur zum Flashbacken und keinen Duress oder weitere Cabal Therapy und so wurde er ziemlich schnell erschossen. In Spiel 3 hatte ich zwar nur einen Lightning Rift auf der Starthand, aber ich zog passenderweise noch zwei in Runde 3 und Runde 4, womit auch dieses Spiel schnell entschieden war. Tut mir schon ein bisschen Leid für Michael, weil er immer recht originelle Decks spielt. Aber nun konnte ich mich erstmal über die Top 8 freuen.
5:0:1
Auch wenn ich von Opponents Match Score und solche Dingen wenig Ahnung habe, konnte ich anhand der Standings ziemlich sicher sein, dass ich bei einem Draw aller Spieler, die nach Runde 6 unter den Top 8 waren, erster oder zweiter sein müsste und ich ruhte mich in Runde 7 aus, da ich mit meinem Namensvetter Sascha Thomsen, der mit einem höchst interessanten Landzerstörer (u.a. 3 Kamahl, F.o.K. & 2 Jeska und Epicenter im Deck) genau wie ich 5:0:1 stand, drawen konnte, weil tatsächlich alle anderen relevanten Paarungen auch drawten.
5:0:2
Die Top 8:
Vorweg kann ich gleich anmerken, dass ich noch nie eine vergleichbare Top 8 gespielt habe wie diesmal.
Viertelfinale gegen Nicolas Kellmann:
Etwas unangenehm ist es ja doch, wenn man bereits sicher qualifiziert ist und gegen jemanden spielt, der noch eine Runde kämpfen muss (Nikolas war nach dem Swiss 8. und damit nicht sicher qualifiziert), aber ich wollte Robert mit dem Titel des Landesmeisters beerben und heute auch mal ohne den Druck zu gewinnen Magic spielen. Wir bekamen die Decklisten des jeweiligen Gegenübers zu sehen und ich handelte mir gleich mal eine Verwarnung ein, weil ich auf meiner Deckliste doch tatsächlich an erster Position 4 Blinding Angel eingetragen hatte (siehe auch die Listen oben). Sein Deck beinhaltete das übliche blau-grün Madness mit etwas mehr hiervon und dafür etwas weniger davon. Danach ging es dann los und vermutlich, weil ich es meinem Gegner etwas leichter machen wollte auch zur deutschen Meisterschaft zu kommen, nahm ich erstmal einen Mulligan. Nicolas nahm das Geschenk an gab es aber gleich wieder zurück und beschloss auch mit 6 Karten zu starten. Danach präsentierte er wohl seinen schlechtesten Draw des Tages und ich klopfte ihn mit einem Engel ab Runde 4 weich. Danach hatte er den üblichen MadnessGoddraw und wir spielten noch ein drittes Spiel. Wir hielten uns etwas auf mit einem Engel auf meiner Seite, und einem Mongrel, einem Rootwalla und 2 Arroganten Würmern auf seiner Seite, bevor ich aus lauter langer Weile anfing ein Lay Waste auf seine einzige Insel zu spielen. Damit blieb er dann auf 3 Ländern stehen, weil ich noch mal einen Boil hinterher auf die nächste Insel spielte und da ich nun genug Karten gezogen hatte und inzwischen ein Lightning Rift im Spiel hatte, fing ich an seine Würmer zu braten und mit dem Engel anzugreifen bis ich im Halbfinale war. Tut mir leid, dass du nicht fährst, Nicolas.
Halbfinale gegen Jörg Sethe:
Ziemlich kurz, denn der gute Jörg verabschiedet sich nach erfolgreicher Qualifikation im Viertelfinale, um seine Bahn zu bekommen. Die Geschichte scheint sich zu wiederholen, nicht wahr Robert?
Finale gegen Rasmus Lüdtke:
Rasmus spielt blau-grün-Madness und lässt sich wohl auch gerne mal screwen. Er legt zwar munter Kreaturen und ich entwerfe schon alpha(mit Counter von Rasmus)- und beta(ohne Counter aber mit Wonder) Plan um meinen Wrath zu spielen. Ich entscheide mich für den Alphaplan, weil der Betaplan auch noch geändert werden kann und erfreulicherweise tritt Plan Gamma ein (Rasmus hat offensichlich ziemlich viel Schrott auf der Hand) und ich kann einfach Astral Slide, Faithful und Engel ohne Schwierigkeiten legen ohne den Zorn Gottes herauszufordern und mit Slide Backup geht der Engel prügeln, denn wider Erwarten discardet Rasmus nicht mal ein Wonder! So weit so gut, also Spiel 2. Ich boarde 2 Boil und Rasmus will anfangen. Er schaut sich seine Hand an und nimmt einen Mulligan. Weils so schön war nimmt er noch einen und beginnt mit 5 Karten. Er legt Forest und sagt Go. Ich lege Land, er zieht und tut nichts. Ich lege Land, mache nichts. Als er in seinem Turn wieder nicht spielt überlege ich mir eine Lay Waste zu Cyceln, aber eine Irgendetwas rät mir davon ab. Dabei wollte ich doch gar keine Landzerstörung spielen. Ich lege also wieder Land, lege Morphkreatur und bin fertig. Vielleicht merkt ihr, dass ich es spannend machen möchte, aber ich muss euch enttäuschen. Es scheint so, als wollte keiner außer mir die Regionals gewinnen und Rasmus discardet nachdem er wieder kein Land gelegt hat. Ich habe die Wahl den Engel zu entmorphen oder Lay Waste auf sein Land zu spielen. Albern wird es, als Rasmus in den beiden folgenden Runden genauso viele Länder zieht wie ich Lay Waste: ) und als er noch einen Rootwalla spielen kann, muss der mittels Slice and Dice den Tisch wieder verlassen. Das der Engel dann irgendwann entmorphed das Spiel beendet hat sollte klar sein, zumal er sich gegen einen Gegner ohne irgendwelche Permanents durchsetzen musste.
Ich ärgere mich ja schon ein wenig darüber, dass so viele Bekannte gegen mich dran glauben mussten, aber dafür habe ich diverse offene Rechnungen begleichen können und hoffe, dass ich dafür dieses Jahr mal wieder ein Finale gewinnen kann.
Am Ende möchte ich noch mal Philips solide Leistung als Judge hervorheben, was uns sicherlich vor einigen mehr oder weniger fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen gerettet hat.
Das waren die Regionals Schleswig-Holstein aus meiner Sicht und ich freu mich wieder auf die deutsche Meisterschaft dieses Jahr.
|
-------gggggggggggggggg--------------
|