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Diese Runde hab ich ein bisschen zwischen den oberen Tischen gependelt und dabei ein paar bislang ungeschlagene deutsche Spieler gefunden.
Sebastian Thalerwar bislang zwar unzufrieden mit seinem WUR-Deck, sitzt aber immerhin an Tisch 9 und heizt dem UB-Gegner gerade mit Duskrider Peregrine ein. Dummerweise gibt es mittlerweile aber recht viel blaues Removal und prompt nimmt sich Erratic Mutation (mit freundlicher Unterstützung eines Prodigal Sorcerers) des ansonsten dominanten Fliegers an.
Karl Heinz Rohdes zwei Ixidrons haben ihn bis an Tisch 18 gebracht und wollen dort gleich weiter machen – zunächst gibt es aber einen Deck-Check...
TrashT gewinnt derweil als schnellster Spieler sein erstes Spiel, nachdem er Bogardan Rager und Sulfurous Blast gegen Durkwood Baloth, Thrill of the Hunt UND Thrill of the Hunt-Flashback abtauschen konnte UND nebenbei noch das gegnerische Lifetotal haargenau so reduzieren konnte, dass es der Gesamtstärke seiner Kreaturen entspricht.
Rohde trumpft derweil mit Wurmcalling und Ixidron auf. Da hat sich der Deckcheck wenigstens gelohnt – richtig, der Mann hat tatsächlich so viele Rares. Am Ende gewinnt er Spiel 1 gegen Fortune Thief (gegen Blau/Grün eine echte Herausforderung!) nämlich auf äußerst kreative Weise, indem er in einem Zug, in dem der Gegner sich ausgetappt hat, Body Double auf sein mittlerweile gestorbenes Ixidron spielt.
Thaler führt auf einmal schon 1-0, das blauschwarze Deck seines Gegners überrascht jedoch mit einer soliden Rebel-Engine. Nach einigen Abtäuschen ist das Board allerdings stabil und Thalers Spell Burst leistet ganze Arbeit – mit Buyback. Numot, the Devastator betritt die Spielfläche und wird sogar vor Sudden Spoiling beschützt – nicht mit Spell Burst, aber Momentary Blink kann das! Der Gegner gerät so zwar immer mehr ins Hintertreffen, sein Rathi Trapper schützt ihn allerdings davor, vom Drachen gefressen zu werden.
Trashs Gegner stellt sich derweil als williges Opfer heraus. Das langsame GWU-Deck kann Andres BRU-Controlmonströsität schlicht nichts entgegensetzen. Spätestens als dessen Spectral Force von Melancholy abgestellt wird (Assassinate hätte notfalls auch zur Wahl gestanden) und Trashs Colorscrew mit dem Topdeck einer Insel endet, ist hier die Entscheidung gefallen. Er hat nämlich 2 Mystical Teachings in der Hand (und viele, viele Marken auf Molten Slagheap) und findet damit nach und nach alle Instants aus seinem Deck – inklusive einem DRITTEN Mystical Teachings, Sulfurous Blast (woran keine einzige seiner Kreaturen stibt), Tendrils of Corruption, Orcish Cannonade und andere, die ich gar nicht mehr zu Gesicht bekommen habe...
Ergebnis: Ein solides 3-0 im ersten Draft von Andre Müller.
Zeit für einen erneuten Szenerie-Wechsel: An Tisch 5 gewinnt Christian von Kalkstein mit der wunderbaren Kombination aus Triskelavus und Tromp the Domains gegen das schwarz-weiße Rebellendeck von Pierre Canali, der zu diese Zeitpunkt immerhin 6 Rebellen im Spiel hat, darunter auch die extrem nervigen Saltfield Recluse x 2.
Dummerweise liegt Kalkstein 0-1 hinten und die Zeit rast davon. Es ist nur noch eine knappe Viertelstunde in der Runde!
Rohde verliert Spiel 2 zwischenzeitlich gegen Sacred Mesa. Die ganze Zeit hofft er darauf, dass sein Dreamstalker ungeblockt durchkäme und er ihn mit seinem Crookclaw Transmuter zum siegreichen 5/1er promoten könnte – der Gegner riecht den Braten aber scheinbar und blockt bei 5 Lebenspunkten jede Runde jeden Angreifer, während er in der Luft fleißig Rohdes Leben reduziert.
Rohde wiederum bemerkt allerdings viel zu spät, dass sein Gegner die Crookclaw-Gefahr seinerseits bemerkt hat und klammert sich weiterhin an diesen Strohhalm, obwohl der Transmuter immerhin gegen zwei Token hätte tauschen können.
Thaler ist mittlerweile den Rathi T(r)apper losgeworden, aber sein Gegner konnte etliche Kreaturen ins Spiel „sneaken“ trotz des Spell Burst – u.a. ein paar Flieger und eine Gorgon Recluse, vor allem aber ist es die schiere Masse, die Thaler weiterhin in der Defensive festnagelt. Zumal er mit seinen 8 Lebenspunkten deutlich weniger als sein Gegenüber hat.
Im dritten Spiel läuft es arg schlecht für Rohde, der zu einem Zeitpunkt komplett ohne Kreaturen dasteht, während der Gegner Coal Stoker, Blazing Blade Askari und Chronosavant kontrolliert. Andererseits hat der japanische Gegenspieler null Handkarten und Rohde ein Wurmcalling und 7 Länder, sowie ein noch halbwegs akzeptables Lebenspolster. Noch mehr Länder oder eines seiner zwei Ixidron von oben könnten hier schnell als gründliche Problemlöser auftreten...
Derweil „entklobt“ Kalkstein an Tisch 5 die verfahrene Boardsituation (schon wieder sind es herbeigesuchte Saltfield Recluses, die es seinen an sich überlegenen Kreaturen fast unmöglich machen, sinnvoll anzugreifen) wieder einmal mit Rough // Tumble. Kurz darauf gewinnt er mit Verdeloth the Ancient (mit Kicker=1), zwei weiteren Kreaturen und Tromp the Domains im allerletzten Extraturn, obwohl Pierre Canali gerade erst seine Jedith's Dragoons beschworen hatte und sich auf gut über 10 so sicher fühlte.
Ergebnis: Christian von Kalkstein ist der zweite im Bunde der unbesiegten Deutschen!
Thaler wird leider das Opfer von genau dem, was Rohdes Gegner nicht zulassen wollte: Sein Gegner hat zwei Dreamstalker, einer davon kann an entscheidender Stelle, als dieser mit allem angrieft, nicht geblockt werden und wird prompt von Crookclaw Transmuter auf eine siegbringende Stärke von 5 gepumpt.
Ergebnis: Sebastian Thaler verliert in den Extrazügen Spiel 2, ist mit einem Score von 2-0-1 aber immerhin noch nicht wirklich besiegt worden.
Zurück zu Karl Heinz: Hier war es anders als erwartet eine viel harmlosere Karte, die die Boardsituation stabilisiert hat: Penumbra Spider, nichts blockt so gut wie Penumbra Spider!
Gegen den Gegner ohne Handkarten und mit einem Wurmcalling, dass mit jedem getopdeckten Land immer besser wird, ist der Ausgnag dieses Spiels natürlich nur noch reine Formalität.
Ergebnis: Karl Heinz Rohde – 3-0 im ersten Draftpod.
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