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Top oder Flop: GP Stuttgart
Ein Judgebericht
von Marcel Mike Schneider
21.12.2007

Jetzt sitze ich hier und versuche krampfhaft eine Einleitung zu finden. Hallo erstmal, vielleicht kann sich jemand an meinen Bericht über die Deutsche Meisterschaft erinnern. Ich habe schon damals gesagt, dass, wenn ich zum GP Sindelf… äh Stuttgart komme, ich darüber einen Bericht schreiben werde – und diesen lest ihr gerade. Voilá, meine Einleitung – Auf geht's!

Das Wochenende verlief viel besser als geplant. Warum? Weil ich gar nichts geplant hatte. Dass ich dorthin fuhr, entschied sich gerade mal eine Woche vorher, als ich endlich Ingo Muhs eine Mail bezüglich „Voluntary Judging“, also freiwilligem Schiedsrichtern beim GP, schrieb. Die Antwort die ich erhielt war nicht all zu erfreulich:

Man kann mir, auch als Volunteer keinen Platz mehr garantieren, da es eventuell zu viele Judges geben könnte, was dem Lerneffekt jedes einzelnen Judges reduzieren würde, da es proportional weniger interessante Fälle pro Judge gäbe. Man schlug mir vor, als Spieler zu kommen und bei der Anmeldung nachzufragen.

Ich plante meine Abreise für Freitag nach der Schule und organisierte mir Donnerstag eine Mitfahrgelegenheit, das Ticket, und bestätigte meine geplante Unterkunft. Das war schon ziemlich viel zu tun, sodass ich keine Lust verspürte, an selbigem Tag noch meine Taschen etc. zu packen. Also den Wecker auf 5:30 gestellt, wenn ich um 7:00 aus dem Haus musste. Sollte reichen.

Ja, sogar 20 Minuten haben gereicht – der Wecker klingelte erst um 6:40.

15:00 ca. habe ich dann einen Zug in Duisburg bis Bonn genommen, wo mein Fahrer samt seiner Freundin auf mich wartete. Das Navigationssystem führte uns insgesamt drei Mal im Kreis, bevor wir letzten Endes bei meiner Unterkunft, einem Kollegen, ankamen.

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Grand Prix Stuttgart, Day 1
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Ich habe, während wir um 8:00 in der Schlange zur Anmeldung standen, zwei Pläne geschmiedet: Ersterer war, mein ganzes Charisma zu sammeln und den erstbesten Wizards-Mitarbeiter anzulabern, um dann judgen zu können. Falls das nicht ginge, hatte ich noch den guten Alternativplan, den urschlechten Pool weiterzugeben und den typischen GP-9-0-Pool aufzumachen, um mein Limited Rating aufzubessern – insgeheim hatte ich ja eine Wette mit Michael Wiese laufen, die wie folgt lautete: Wenn ich Tag 2 mache, und mich da in die Top 8 cheate, lucke, ruleslawyer etc., würden wir unsere Judgelevel tauschen..

Der erstbeste Wizards-Mitarbeiter war dann glücklicherweise Ingo Muhs, der mich an den belgischen Wizard Joery weiterleitete, welcher mich an noch einen Wizards-Menschen weiterleitete, der mich wiederum endlich zu Riccardo Tessitori, dem italienischem Level-4-Headjudge des Events, brachte. Der hatte nichts gegen einen weiteren Judge einzuwenden, sodass ich mich umziehen durfte. Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert! Riccardo brachte mich zu Falko, der mich positiv überrascht empfing. Falko war Teamleader für das Team Papers – das Team, das Pairings aufhängt, diese wieder abnimmt, Ergebniszettel schneidet und austeilt etc. – das Team, dem ich zugeteilt worden war. Er klärte mich zunächst über die aktuellsten Penalty Guidelines-Änderungen auf. Die Änderungen waren aber nicht all zu drastisch, und gefielen mir ganz gut, sodass ich sie mir leicht merken konnte.

Auf der Suche nach einer Beschäftigung (man kommt sich ganz schön dumm vor als Judge, wenn man während der Vorbereitung einfach nur rumsteht) begegnete ich Michael Wiese, der völlig überrascht war, mich dann doch noch im Judgeshirt anzutreffen. Michael hatte mir schon einige Wochen vorher gesagt ich solle mich bei Ingo melden, und als ich ihm von der Antwort und meinem Plan als Spieler zu kommen erzählte, hatte er das Judgen für mich wohl schon abgeschrieben.

Die Vorbereitungen waren etwas stressig und ungewohnt für mich. Es mussten diese lustigen GP-Deckboxen entpackt werden, weitere Tischnummern aufgestellt werden usw. Am Ende fanden sich etwa 1350 Spieler ein, Deutschlands größter GP aller Zeiten!

Als die Vorbereitungen weitestgehend abgeschlossen waren, schickte man mich zu zwei Judges mit einem Wagen voller Produkt, das verteilt werden wollte. Zur Vorbereitung der Verteilung des Produkts werden immer zwei Booster und einem Starter, zueinander verschoben, in eine Displaybox gepackt. Eine Tischreihe benötigte zweieinhalb dieser Displayboxen, sodass die Judges beim Produktwagen immer 2-3-2-3 usw. Boxen auf den vordersten Tisch der Reihen stellten, und andere Judges das Produkt dann in den Reihen selbst verteilten.

Die meisten Probleme, die ich während der Registrierung der Pools mitbekommen habe, waren, dass die Spieler manchmal in der Zeile verrutscht sind, aber keine wirklich gravierenden Probleme. Nach dem Deckswap hatten die Spieler 30 Minuten Zeit, ihr Deck zu bauen – Zeit, in der ein paar andere Judges und ich die GP-Deckboxen und Spiritmonger austeilten.

Als die Zeit dann abgelaufen war, hingen wir die Pairings auf und versuchten, schnellstmöglich die Ergebniszettel fertigzubekommen. Leider war der Drucker ziemlich langsam, sodass sich das etwas gezogen hat. Nach Runde 2 oder so sind wir deshalb dazu übergegangen, die Ergebniszettel portionsweise zu verteilen, und nicht erst dann, wenn alle fertig geschnitten waren. So ging es deutlich schneller.

Während der Runden gab es den einen oder anderen Judgecall…

Zu Beginn von Runde 2 wurde ich an einen Tisch gerufen, an dem sich folgende Situation abgespielt hatte: Spieler A mischte sein Deck und präsentierte es seinem Gegner. Während sein Gegner dabei war, das Deck zu mischen, bemerkte Spieler A, dass er vergessen hatte, eine Karte mit reinzumischen und informiert seinen Gegner darüber. Daraufhin riefen sie den Judge. Da der Spieler den Fehler bemerkt hat, bevor er potenziell einen Vorteil daraus gewinnen konnte, und es auch sofort gemeldet hat, entschied ich mich über einen Umweg beim Headjudge der blauen Hälfte, Frank Wareman (Level 3 aus den Niederlanden) die eigentliche Strafe, nämlich das Game Loss, herunterstufen zu lassen. Nur dem Headjudge ist es gestattet, von den Regelungen der Penalty Guidelines abzuweichen, und so bekam Spieler A nur ein Warning für Deck Error – Illegal Deck.

Es geht aber noch weiter. Kaum war ich weg, wurde ich wieder an den Tisch gerufen. Spieler A benutzte verschiedene Hüllen, sie unterschieden sich in der Stärke ihres Farbtons. Ich habe mir nur die andersfarbigen Hüllen rausgesucht, zehn an der Anzahl, und geschaut, was das denn so ist. Da waren acht gute Karten und zwei nicht so gute dabei, sodass ich schon einen Verdacht hegte. Ich also wieder zurück zu Frank, um ihn zum Tisch zu holen, damit er sich ein Bild davon machen kann. Wir beließen es bei einer Strafe für "Marked Cards – No Pattern", da wir nach einer kurzen Diskussion zu dem Konsens gekommen sind, dass das Deck einfach generell sehr stark ist, und da auch noch andere sehr starke Karten drin sind, sodass diese Hüllen, auch in Anbetracht der zwei schlechteren Karten, wahrscheinlich nicht als Markierungsmöglichkeit genutzt wurden. Spieler A hat diese Runde ohne Hüllen gespielt, und konnte sich für die nächste Runde neue kaufen, sofern er wieder mit Hüllen spielen wollte.

Ich weiß nicht mehr genau, ob es in der selben Runde war oder eine danach – jedenfalls wurde ich gegen Ende der entsprechenden Runde an einen Tisch gerufen, an dem zwei Spieler saßen, die sich offensichtlich etwas zerstritten hatten. Einer der Spieler empfing mich ganz aufgeregt mit der Frage „Wie lang hat ein Spieler für einen Zug Zeit?“, doch ehe ich zu einer Antwort ausholen konnte, bat er mich, einfach dem Spiel zuzuschauen. In einem Declare-Attackers-Step rief Spieler A (der, der mich gerufen hatte), dass sein Gegner B doch nicht so lange überlegen solle, er habe doch nur drei Handkarten und keine Optionen.

Und im späteren Spiel spielte A Weed Strangle, eine Karte, die sogar ich kenne. Spieler B schaut sie sich darauf kurz an, Zuschauer drum herum beginnen zu lachen. Sie waren sich offensichtlich einig, dass es sich um Stalling handelt, doch hat mich keine Aktion von B, außer vielleicht das mit dem Weed Strangle, was aber auch nicht lang war, sondern nur ein kurzer Blick, zur Vermutung von Stalling geleitet.

Als sie schließlich fertig waren, und ich den Zettel mitnahm, hörte ich noch, wie sich einige Spieler beschwerten, dass das ganz offensichtliches Stalling war. Ich habe ihnen daraufhin gesagt, dass das immer noch die Judges zu beurteilen hätten und sie jetzt bitte aufhören sollen, den Spieler als Staller zu beschimpfen. Ich habe mir das Gesicht und die Kleidung des angeblichen Stallers gemerkt und in den folgenden Runden ein wenig rumgeschaut. Er war, so wie ich das mitbekommen habe, nur ein weiteres Mal in neun Runden in den Extraturns, weshalb ich nicht denke, dass er wirklich gegen die Regeln verstoßen hat.

Eine weitere Situation, aus der man durchaus einiges lernen kann, war Dreamspoiler Witches und Peppersmoke gegen Axegrinder Giant. Spieler A griff nämlich mit dem Giant an, Gegner blockte mit den Witches, Damage on stack, spielte danach Peppersmoke und fragte, ob das okay sei. Spieler A sagte, dass das klar geht, B zieht eine Karte für Peppersmoke, und alles wurde abgerechnet. Dann fragte B, warum der Giant nicht tot sei, woraufhin Spieler A erklärte, dass er schon die Triggered Ability ansagen müsse, vor allem, da es sich um eine "may"-Ability handelt. Daraufhin rufen sie den Judge, und in Anbetracht dessen, dass an Day 1 eines GPs Competetive Rules Enforcement Level angewandt wird, aber zum Professional REL an Day 2 führen soll, hat der Judge entschieden, dass der Giant im Spiel bleibt. Wichtig ist nicht, was man will, sondern was man macht!

Während meines Floatings – das Rumlaufen eines Judges auf dem Floor, Ausschau nach Problemen haltend – habe ich dann wieder einige Leute im "Real Life" getroffen, die ich sonst nur aus dem Internet kenne. Das ist immer wieder eine Erfahrung, die ich gerne mache.

Eigentlich wollte ich das Turnier durchjudgen, ich spreche mir mal eine hohe Konstitution zu, aber Falko wies mich dann doch an, etwas essen zu gehen und zu pausieren. Auf die Frage, ob das was koste für Staffleute, drückte mir der dabeistehende Michael Wiese einen Essensgutschein in die Hand, was mir soweit als Antwort gereicht hat..

Nachdem Day 1 beendet war, trafen sich noch einmal alle Judgeteams zu einem „Team Briefing“, also einer kleinen Besprechung über das Turnier. Dort fragte uns Falko, was wir an dem Tag gelernt hatten, und wir tauschten ein paar Erfahrungen aus. Dabei kam auch raus, dass die Fähigkeit des Shapeshares trotzdem verrechnet wird, wenn eines der Ziele nicht mehr legal ist.

Nachdem Headjudge Riccardo Tessitori seine Abschlussrede gehalten hatte, und ich erfuhr, dass Falko Judgetests am folgenden Tag abnehmen würde, bat ich Falko, mal mit Michael W über mich zu reden, wie das mit einem Test für Level 2 für mich aussehe. Ich habe das ganze Jahr über die Iserlohner Events zusammen mit Michael gejudget, sodass er Falko sicherlich eine Einschätzung über mich geben kann.

Um 23:30 endete Day 1 für mich, und ich fuhr mit meinem Kollegen Oliver (hier noch mal ein Dankeschön an ihn, für die Unterkunft) wieder zurück, und begab mich müde ins Bett.

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Grand Prix Stuttgart, Day 2
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Da ich für nichts eingeteilt worden war, habe ich es mir einfach mal erlaubt, eine Stunde länger zu schlafen. Als ich dann um 9:30 an der Site ankam, sah ich bereits wie Falko jemanden testete. Ich stellte mich einige Zeit daneben und erinnerte mich an meinen Level-1-Test, der mir sehr viel leichter in Erinnerung war, als jene, die es jetzt zu bestehen galt. Aber das liegt wohl hauptsächlich am Prüfer, wie viel er den Kandidaten im Interviewteil des Tests abverlangen möchte, um zu schauen, ob sie die nötige Kompetenz, oder zumindest das Potenzial besitzen.

Ich fragte Falko was mit mir wäre, und er sagte, dass er sich später um mich kümmern würde, es seien noch einige L1-Kandidaten da, sodass ich mich nach einer Beschäftigung umsah.

Kevin Desprez, Level 3 aus Frankreich, startete eine Diskussion bezüglich seines Spezialgebiets Slow Play und Stalling. Noch mal zur Klarstellung: Slow Play ist das unabsichtliche langsame Spielen, und Stalling das absichtliche Langsam-Spielen, um einen Vorteil aus der zeitlichen Begrenzung der Runden zu ziehen. In der Diskussion kam zu einigen guten Diskussionspunkten, wie z.B. dass es nicht unbedingt Stalling sein muss, wenn ein Spieler mit nur einem Land als Handkarte, und keinen Kreaturen, etwas „überlegt“ wenn sein Gegner den Angriff deklariert. Warum? Magic ist ein Spiel, bei dem man bluffen kann. Man könnte versuchen das Land als Lightning Bolt oder ähnliches zu bluffen. Auch erzählte Kevin uns von einer Situation bei einem Spiel, das er sich angeschaut hatte, in der ein Spieler eine scheinbar spielbare Hand mit drei Ländern und vier Sprüchen mulligante. Scheint sehr verdächtig, nicht? Als Kevin den Spieler dann fragte, warum er das mache, antwortete der Spieler: „All I wanted to have is a removal.“ („Ich wollte einfach nur ein Removal haben“). Man sollte also Vorsicht walten lassen bei derartigen Situationen.

Ich lief ein wenig herum und kam mit Farid Taoubi und Oliver Dürr über folgende Situation ins Gespräch:

    Spieler A kontrolliert Lignify und spielte Rootgrapple darauf. Er hatte seine Handkarten zur Seite gelegt, das Rootgrapple verrechnet und eine Karte gezogen und auf die anderen Handkarten gelegt. Ein Zuschauer fragte ob das überhaupt funktioniere, und sie riefen Farid, der Headjudge für den Draft war.

Na, wie ist es richtig?

Die Anweisungen auf einer Karte werden so befolgt, wie sie drauf stehen. Das bedeutet, zuerst wird das Lignify zerstört, und dann würde man eventuell eine Karte ziehen. Da hier aber das einzige Treefolk, das Spieler A kontrolliert, zerstört wurde, kontrollierte er zum Zeitpunkt, zudem man die Karte für das Rootgrapple zöge, kein Treefolk mehr, weswegen auch keine Karte gezogen werden kann.

Nur was macht man jetzt mit der gezogenen Karte? Die Karte war, auf Grund dessen, dass A sie einfach nur auf die anderen gelegt hatte, leicht identifizierbar, und beide Spieler bestätigten auch, dass es jene Karte gewesen sei, und dass A sie sich noch nicht angeschaut habe. Laut Penalty Guidelines wäre das bei REL Regular ein Warning für Drawing Extra Cards, weil das Ziehen einer Karte in den Comprehensive Rules so definiert ist, dass eine Karte als gezogen gilt, wenn sie die anderen Handkarten berührt. Da sich aber beide Spieler einig waren, konnte Farid, als Headjudge des Drafts, von den PG abweichen, und legte einfach die Karte wieder oben auf die Bibliothek von A. Spieler A bekam dann ein Warning für Game Play Error – Game Rules Violation, weil er den Effekt des Rootgrapples nicht richtig ausgeführt hatte.

Hier entstand auch eine generelle Diskussion mit Oliver und Farid, ob man da die Strafe für Drawing Extra Cards oder Game Rules Violation gibt. Wir kamen zu dem Ergebnis, dass wir die Regelverletzung bestrafen sollten, und nicht die Konsequenz, die aus jener Regelverletzung resultiert.

Danach beschloss ich, mich beim Legacysideevent einzunisten, wofür ich Headjudgekandidat war. Allerdings wurde daraus im Endeffekt doch nichts, da ich nicht genügend Zeit gehabt hätte, alle acht Runden zu beaufsichtigen. So war Jürgen Beart, Level 2 aus Belgien, mein Headjudge, und wies mich, zusammen mit Urs „Ayahuasca“ Tränkner an, die Decklisten zu zählen. Das wurde sehr flott erledigt, sodass ich auf den Floor konnte, wo es folgende interessante Situation gab:

Spieler A begann das Spiel mit Ancient Tomb, sein Gegner legte Underground Sea. Spieler A wieder dran, spielt Wasteland und wastet Underground Sea. Irgendwie verpeilte er dann aber, dass er schon ein Land gespielt hatte, und legte einfach noch ein Ancient Tomb und spielte Crucible of Worlds. Ich wurde an den Tisch gerufen, hörte mir die Version beider Spieler an, und drehte das Spiel zurück, indem A das Crucible und das Ancient Tomb zurück auf die Hand bekam, die entsprechenden Manaquellen enttappte, und Leben, die er durch die Tombs verloren hatte, wieder dazu erhielt. Möglich ist das, da der Fehler sofort entdeckt wurde UND sich nichts an der visuellen Repräsentation, also all das, was die Spieler sehen (Marken auf bleibenden Karten, Karten in der Hand eines Spielers, Boardsituation etc.), geändert hat. Der Spieler bekam von mir schließlich auch ein Warning für Game Play Error – Game Rules Violation.

Dann endlich bat Michael Wiese mich zu sich und Falko, und ich wurde für den Level-2-Test interviewet. Das Interview dient dazu, zu schauen, ob der Kandidat überhaupt geeignet ist und für den schriftlichen Teil des Tests zugelassen werden kann. Dieses war für mich der schwierigste Teil. Ich hatte zwar auf jede Frage eine Vorstellung, konnte diese aber meiner Meinung nach nicht 100-prozentig zum Ausdruck bringen, weil mir das alles ein bisschen komisch vorkam, denn ich wusste, dass Michael von den Events, die ich vorher zusammen mit ihm gejudget habe, weiß, dass ich das eigentlich weiß.

Nach dem Interview wurde ich kurz weggeschickt, und auch sofort wieder hergerufen – Falko und Michael waren anscheinend überzeugt von mir. Ich schrieb den Test und erzielte 90%, was (bei einer Mindestpunktzahl von 80%) reichte. Falko ging noch schnell die fehlerhaften Antworten mit mir durch, und gratulierte mir dann zu meinem Level 2.

Danach war der GP-Tag für mich gelaufen, ich erhielt noch als kleines Dankeschön ein bisschen Kompensation und begab mich dann mit Ralf und Katharina, meinen Mitfahrern, auf die Heimreise.

Nach über vier Stunden Fahrt von der Site aus war ich dann endlich zu Hause und begab mich erschöpft, aber auch glücklich über das Event, das derart gut gelungen ist, ins Bett.

Ich hoffe, dass euch der Bericht gefallen hat; auf alle Fälle geplant für 2008 habe ich GP Wien, GP Brüssel und GP Kopenhagen. Vielleicht sieht man sich ja mal auf einem dieser Events.

Bis dahin, Servus, frohe Weihnachten, und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

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Weitere Artikel/Berichte von Marcel Mike Schneider

[20.06.2008]DCI Penalty-Guide Update, Juni 2008
[16.05.2008]GP Brüssel
[21.09.2007]A Judge’s Diary


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