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Extended
Cephalid Breakfast
von Simon Görtzen
24.01.2008

Hallo treue Leserschaft, es gibt schlechte Neuigkeiten.

Nachdem ich im alten Jahr immerhin acht Wochen in Folge jeweils einen Artikel geschrieben habe, werde ich nun wieder damit aufhören. Leider schaffe ich es neben meinen anderen Verpflichtungen nicht mehr, regelmäßig so viel Zeit in meine Artikel zu investieren. Aus diesem Grund werde ich – einmal wieder – das Feld räumen, bin mir aber sicher, dass Tobi schon die ersten Schritte unternommen hat, um die dadurch entstehende Lücke zu schließen.

In meinem Abschlussartikel werde ich noch einmal einen Blick auf das Extendedformat richten, und mich ein wenig mit dem „Cephalid Breakfast“ genannten Deck auseinandersetzen. Ihr müsst wissen, dass Tai und ich vor unserem PTQ-Wochenende schon nahezu überzeugt waren, dieses Kombodeck spielen zu wollen, woraus aber letztendlich doch nichts wurde. Auch wenn es nicht ganz so degeneriert wie Dredge ist, kann es doch annäherend so schnell töten und ist weniger leicht durch Hatekarten ausschaltbar.

Als Referenz nehmen wir doch einfach folgende Deckliste, mit der Thomas Refsdal in Valencia einen 8-0 Start hinlegte, und letztendlich 26. wurde.


1 Breeding Pool
4 City of Brass
3 Flooded Strand
1 Gemstone Mine
2 Hallowed Fountain
3 Starlit Sanctum
2 Temple Garden
3 Windswept Heath

3 Cephalid Illusionist
2 Daru Spiritualist
3 Narcomoeba
1 Outrider en-Kor
3 Simian Spirit Guide
1 Sutured Ghoul
4 Tarmogoyf

1 Bridge from Below
2 Cabal Therapy
4 Chrome Mox
1 Dragon Breath
1 Dread Return
4 Eladamri's Call
4 Living Wish
4 Shuko
3 Steelshaper's Gift

1 Cephalid Illusionist
1 Crimson Acolyte
1 Darksteel Colossus
2 Daru Spiritualist
1 Gemstone Mine
2 Harmonic Sliver
1 Kami of Ancient Law
1 Outrider en-Kor
3 Phantom Centaur
1 Ronom Unicorn
1 Starlit Sanctum

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Multiple Kombos
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Cephalid Illusionist und Shuko bilden die Hauptkombo des Decks, mit der man sein gesamtes Deck in den Friedhof mühlen kann.





Dadurch bekommt man nicht nur ein paar Narcomoebas ins Spiel, sondern auch Dread Return, Sutured Ghoul und Dragon Breath in den Friedhof. Cabal Therapy hilft dabei, die Kombo vor Intervention zu schützen, und gleichzeitig selbst mögliche Komboteile abzuwerfen. Damit man durch das Flashbacken nicht zu viele Kreaturen verliert, hat man außerdem eine Bridge from Below. Durch die Regeländerung bezüglich characteristic-defining Abilities ist ein Tarmogoyf auch im Friedhof oder aus dem Spiel entfernt so groß, wie er im Spiel wäre, und daher sehr gut zur Kombination mit Sutured Ghoul geeignet, der dann mit Haste den Gegner in einem Angriff erledigen soll.

Alternativ zum Plan, den Gegner seiner Lebenspunkte zu berauben, kann man auch erst einmal dafür sorgen, so schnell nicht mehr zu verlieren. Hierzu braucht man wieder entweder Shuko oder Outrider en-Kor, um damit Daru Spiritualist eine beliebig hohe Toughness zu verpassen. Ist dasgelungen, liefert einem Starlit Sanctum entsprechend viele Lebenspunkte.





Später kann man immer noch mit Tarmogoyfs, Sutured Ghoul oder Darksteel Colossus, der den Decktot verhindert, gewinnen. Der Nachteil dieser Kombo ist klar: Man benötigt drei statt nur zwei Kombokarten, außerdem ist das Spiel noch nicht unbedingt gewonnen, so kann Kontrolle durchaus unabhängig von den Lebenspunkten noch gewinnen, andere Decks zumindest auf ein Draw hinspielen.

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Suchet, und ihr werdet finden
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Wie euch vermutlich schon aufgefallen ist, spielt Thomas in seinem Deck eine hohe Anzahl an Tutoren, mit denen er Cephalid Illusionist und Shuko, aber auch alle anderen Komboteile finden kann.



Living Wish

  • Cephalid Illusionist
  • Daru Spiritualist
  • Outrider en-Kor
  • Starlit Sanctum
  • u. v. m.



  • Eladamri's Call

  • Cephalid Illusionist
  • Daru Spiritualist
  • Outrider en-Kor



  • Steelshaper's Gift

  • Shuko

  • Da das Anzielen von Kreaturen für beide Kombos entscheidend ist, aber Shuko nicht von den beiden zwei-Mana-Tutoren herausgesucht werden kann, gibt es jeweils einen Outrider en-Kor, um das Targeten des jeweiligen 1/1ers zu übernehmen. Dieser hat zwar den Vorteil, dass man ihn mit Instantgeschwindigkeit aktivieren kann, kostet dafür aber deutlich mehr Mana.

    Living Wish ist mit Abstand der beste Tutor, da man neben Kombokarten für alle Gelegenheiten außerdem Lösungen für die gängigsten Probleme suchen kann, sogar sein Mana kann Thomas damit fixen, wenn es gerade nötig sein sollte. Das Wünschen einer Gemstone Mine ist aber in den meisten Fällen ein Anzeichen dafür, dass es entweder sehr gut aussieht, und man schon alles andere beisammen hat, oder so schlecht, dass man sich erst einmal um sein Mana kümmern muss, bevor man ans Gewinnen denken kann. Ziemlicher Luxus in einem Format dieser Geschwindigkeit und einem Deck, das so manaeffizient und schnell wie möglich einen Zwei-Karten-Kill zusammenbauen möchte.

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    Plan B
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    Man nehme einen Tarmogoyf, bei Bedarf auch mehrere – selbst Heraussuchen ist nicht verboten. Ein bisschen Blocken, ein bisschen Angreifen, und schon hat man gewonnen. Hört sich einfach an, und das ist es sogar erschreckend oft. Selbst wenn der gleichzeitig beliebteste und verhassteste Lhurgoyf aller Zeiten abgestellt werden sollte, hat er oft die nötige Zeit gekauft, um dann doch den Kombokill anzusetzen. Vor allem sorgt ein Tarmogoyf auf der Seite des Breakfastspielers dafür, dass der Gegner nicht seine kompletten Ressourcen (etwa Burnspells) dafür aufsparen kann, unseren Illusionisten zu zerstören.

    Im Auge behalten sollte man, dass auch andere Kreaturen unseren Sutured Ghoul füttern können, allen voran Terravore, der zwar teurer, aber dafür auch potenziell größer als Tarmogoyf ist. Letztendlich muss es davon abhängig sein, wie sehr man den Tarmogoyfs zutraut, auch mal alleine ein Spiel zu gewinnen. Zu ihrer Unterstützung empfehle ich eine Umezawa's Jitte im Maindeck, die dem Steelshaper's Gift zusätzlichen Sinn gibt.

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    Schnelles Mana
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    Über die vier Chrome Moxe müssen wir nicht diskutieren, auch mit der Landverteilung bin ich einverstanden. Aber drei Simian Spirit Guides? Wäre die grüne Vorlage Elvish Spirit Guide noch legal könnte ich mich vielleicht damit anfreunden, aber so halte ich den SSG für übertrieben. Ich würde auf diesen zusätzlichen Geschwindigkeitsvorsprung verzichten, und mich zumindest ein klein wenig mehr auf das Spiel nach dem zweiten Zug zu konzentrieren. Immerhin muss man auch mal damit rechnen, dass man noch nicht sicher abgehen kann, oder dass ein gegnerisches Thoughtseize die Pläne vorerst vereitelt.

    Es sei darauf hingewiesen, dass sich Thomas bewusst dafür entschieden hat, abgesehen von City of Brass und Gemstone Mine keine schwarzen Länder zu spielen, um seine Manabasis nicht unnötig zu beanspruchen. Vereinzelte Therapien auf der Hand müssen dann mit Hilfe einer dieser fünf Quellen ausgespielt werden, oder sind eine tote Karte. Abgesehen von den Therapien gibt es nur noch Bridge from Below und Dread Return, diese sind ja aber ohnehin nicht zum Hardcasten gedacht.

    Als Alternative zu den Guides könnte man noch Birds of Paradise testen, die die Manabasis nicht weiter belasten, da man ohnehin viel grünes Mana spielt. Die Vögel liefern nach getaner Arbeit zudem noch eine Kreatur für Cabal Therapy und Dread Return, und bei so viel Shukos im Deck können sie durchaus auch mal für ein paar Schaden angreifen, vielleicht ja sogar mit Umezawa's Jitte ausgerüstet...?

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    Wünsch dir was
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    Das Sideboard des Cephalid Breakfast-Decks macht es in meinen Augen erst so richtig verlockend. Anstatt wie bei Dredge von der Starthand sowie dem gegnerischen Sideboard abhängig zu sein und nur die wichtigsten Anti-Hatekarten in großer Stückzahl spielen zu können, ist es hier komplett umgekehrt.

    Abgesehen vom Finden der Komboteile hat Thomas Refsdal mit Living Wish die Möglichkeit, störende Artefakte und Verzauberungen (primär natürlich Tormod's Crypt und Leyline of the Void) loszuwerden. Viel mehr leistet sein Living Wish nicht, was ich etwas schade finde. Spätestens seit Lorwyn sollte man meiner Meinung nach darüber nachdenken, diese Kollegen zu integrieren: Yixlid Jailer, Gaddock Teeg und Kataki, War's Wage. Der Jailer hilft zwar „nur“ gegen Dredge und verhindert die eigene Hauptkombo, dafür hat man mit Tarmogoyfs im Gegensatz zum Dredgedeck einen Alternativplan. Spielt oder boardet der Dredgegegner Darkblasts, sieht es mit diesem Plan natürlich gleich nicht mehr so toll aus. Über die Vorzüge von Gaddock Teeg in diversen Matchups wurde schon an vielen Stellen diskutiert, im Gegensatz zum Jailer macht er die eigene Kombo nicht zunichte, da man ihn in eine Therapie opfern kann, um dann doch Dread Return spielen zu können. Kataki ist schon seit Jahren ein bewährtes Mittel gegen die Flut der Affinity-Magier.

    Da man neben den Wünschen auch noch Eladamri's Call im Maindeck hat, bietet es sich an, zumindest von Gaddock und Kataki zwei Exemplare im Sideboard zu haben, dann hat man nach dem Boarden unzählige Möglichkeiten, an die entsprechende Karte zu kommen.

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    Brainstorming
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    Wenn man das Deck von Thomas in etwa übernehmen will, sollte man sich über folgende Fragen Gedanken machen:

  • Ist Terravore besser als Tarmogoyf?

  • Will man nicht so oder so eine Umezawa's Jitte spielen?

  • Was kann die Simian Spirit Guides ersetzen? Birds of Paradise oder doch etwas anderes? (Achtung: Je nachdem braucht man dann das ein oder andere zusätzliche Land.)

  • Wie wichtig und wirkungsvoll ist die Infinite-Life-Kombo? Schieben meine Gegner zusammen, sobald sie mich nicht mehr durch Angriffe besiegen können, oder bin ich am Ende von Academy Ruins und Countermagie doch noch besiegt? Die Antwort auf diese Frage hängt natürlich vom erwarteten Metagame ab, der Zoo-Magier beispielsweise wird wohl kaum noch gewinnen können.

  • Wie sieht das Sideboard aus?

  • Auf die letzte Frage kann ich auch direkt eine Antwort geben. So sieht das Sideboard unserer Version aus, die sich im Maindeck von Thomas Liste hauptsächlich dadurch unterscheidet, dass wir vier Birds of Paradise sowie eine Jitte statt Simian Spirit Guides, Bridge from Below und dem vierten Eladamri's Call spielen, wobei man durchaus auch für andere Konfigurationen argumentieren kann.


    1 Cephalid Illusionist
    1 Outrider en-Kor
    1 Starlit Sanctum
    2 Daru Spiritualist
    2 Harmonic Sliver
    2 Gaddock Teeg
    2 Kataki, War's Wage
    1 Crippling Fatigue
    1 Flaring Pain
    2 Tormod's Crypt oder Loxodon Hierarch

    Bei der aktuellen Beliebtheit von Tarmofolkdecks sollte man sich eventuell noch die ein oder andere Sideboardkarte dagegen ausdenken, das Deck ist aufgrund seiner „Rock-Artigkeit“ aber deutlich schwerer anzugreifen als die vielen linear angelegten Decks wie Affinity oder Dredge. Lustig dürfte auf jeden Fall sein, den gegnerischen Doran mit Daru Spiritualist zum Chumpblocken zu zwingen..

    Wie die Entscheidung zwischen Crypt und Hierarch aussieht, muss man vom erwarteten Metagame abhängig machen, aber ich prognostiziere einfach mal, dass weiterhin nur ein Bruchteil der Spieler überhaupt Dredge spielen werden – obwohl mein Artikel von letzter Woche das natürlich geändert haben könnte. Hat man Hierarchen, ist man gegen Zoo gut ausgerüstet, immerhin hat man nicht nur zusätzlich die Goyfs, sondern auch die besten Chancen auf Lifekombo oder althergebrachte Sutured Ghoul-Strategie. Leider lösen diese Boardkarten das Problem der Burnsprüche auf Cephalid Illusionist nur unzureichend.

    Crippling Fatigue millt man sich in den Friedhof, um dann Gaddock Teeg loszwerden, während das zugegebenermaßen etwas schwer castbare (jetzt kommt mir nicht mit Simian Spirit Guides...) Flaring Pain gegen alle Decks mit Moment's Peace und Solitary Confinement hervorragende Dienste leistet. Alternativ kann man auch selber den dritten Harmonic Sliver spielen, um nach dem Boarden viele Lösungen für gegenerische Crypts zu haben.

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    Es geht auch anders
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    Ohne viel Vorrede präsentiere ich euch folgende Deckliste, die von „center425“ auf Magic-League gespielt wurde, wobei ich eher nicht glaube, dass er der Erfinder des Decks ist, da ich von der Kombo schon gehört hatte, bevor er damit erfolgreich war.


    3 Gemstone Mine
    1 Starlit Sanctum
    4 City of Brass
    2 Temple Garden
    1 Hallowed Fountain
    1 Breeding Pool
    4 Windswept Heath
    1 Flooded Strand

    3 Cephalid Illusionist
    1 Outrider en-Kor
    4 Narcomoeba
    1 Thermopod
    1 Shivan Hellkite
    4 Burrenton Forge-Tender

    3 Dread Return
    4 Cabal Therapy
    4 Steelshaper's Gift
    4 Chrome Mox
    4 Shuko
    4 Living Wish
    4 Eladamri's Call
    2 Gaea's Blessing

    1 Gemstone Mine
    3 Starlit Sanctum
    1 Cephalid Illusionist
    1 Outrider en-Kor
    4 Daru Spiritualist
    1 Kami of Ancient Law
    1 Darksteel Colossus
    1 Harmonic Sliver
    1 Ronom Unicorn
    1 Flametongue Kavu

    Diese Deckliste geht das Problem an, dass man gegen Burnspells und offenes Mana beim Gegner viel zu oft dasteht, ohne den Illusionisten legen zu können. Die Lösung ist eine Uncommon aus Lorwyn, die es in die wenigsten Draftdecks schafft: Burrenton Forge-Tender. Einerseits schützt er den Illusionist, ist aber andererseits ein passabler Blocker gegen rotbasierte Aggrodecks. Man könnte durchaus darüber nachdenken, den Forge-Tender im Refsdal-Deck zu integrieren, eine weitere Kreatur, die durch Synergie mit Umezawa's Jitte besticht. Der Decklistenersteller hat sich aber anscheinend gedacht, man könne ja direkt das halbe Deck umstellen. Erkennt ihr die Kombo, mit der er gewinnt?

    Als erstes braucht man eine Möglichkeit, sein Deck in den Friedhof zu mühlen. Problematisch machen das aber die Gaeas Blessings. Statt sein Deck komplett weglegen zu können, muss man nach jedem Blessing von vorne anfangen. Mathematisch ist es so, dass man nach genug Versuchen (oder mit einem Outrider) zumindest irgendwann alle Narcomobeas ins Spiel bekommen sollte.
    Die zweite Herausforderung besteht darin, ein Dread Return und entweder Thermopod oder Shivan Hellkite vor dem ersten Blessing zu finden. Mit den Narcomobeas holt man sich die erste der beiden roten Kreaturen ins Spiel, und wiederholt das Ganze, um auch die zweite zu reanimieren. Jetzt kann man die Narcomobeas, die man sich wieder ins Spiel mühlt, wiederholt mit dem Thermopod für rotes Mana opfern, sie dann wieder in die Bibliothek mischen, und die Prozedur wiederholen, jedesmal bis man das erste Blessing trifft.



    Auf diese Weise erhält man (wenn auch ziemlich mühsam) unendlich viel rotes Mana, das man nutzen kann, um den Gegner mit Shivan Hellkite umzuschießen. Seid aber gewarnt: Auf Magic Online ist diese Kombo aufgrund der hohen Anzahl an Wiederholungen unspielbar, und auch im wahren Leben hat man keine Garantie dafür, dass der Gegner aufgibt oder man die Kombo abkürzen kann, immerhin handelt es sich nicht um einen jeweils gleich wiederholbaren „Loop“. Schon beim Walk of Aeons-Deck war es ja so, dass man den Gegner zwingen konnte, die Kombo komplett durchzuspielen, weil sich durch das Blessing die Reihenfolge der Bibliothek in jeder Wiederholung veränderte. Beachtet außerdem, dass die andere Ausrichtung des Decks dazu führt, dass man keinen Tarmogoyf-Alternativplan mehr hat.

    Wer jetzt dennoch Lust auf diese sehr abstruse Version eines Kombokills bekommen hat, seien noch folgende Veränderungen mit auf den Weg gegeben: Man sollte einen der Spiritualisten aus dem Sideboard statt des vierten Forge-Tenders im Maindeck spielen, damit man auch mit Eladamri's Call die Lifekombo komplettieren kann. Für das Sideboard halte ich außerdem multiple Versionen von den wichtigsten Zielen sinnvoll, wie ihr schon oben sehen konntet. Interessant ist jedoch, die Lifekombo in großen Teilen ins Sideboard zu verbannen, so dass sie zwar in Spiel eins möglich, aber nur in den relevanten Matchups zum Tragen kommt, nachdem die Gegner ihren auf diese Weise umspielbaren Graveyardhate eingeboardet haben.

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    Fazit
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    Cephalid Breakfast ist ein mächtiges Deck, das gleichzeitig noch einiges an Spaß machen kann. Man hat durch die diversen Tutoren und verschiedenen Killoptionen ständig Entscheidungen zu treffen, und kann sich mit den richtigen Sideboardkarten und Strategien auf nahezu alles vorbereiten. Der Hauptnachteil ist die Anfälligkeit gegenüber Instantremoval auf den Illusionisten, was man manchmal nur dadurch umspielen kann, erst einen Outrider en-Kor zu legen. Hier sind die Birds of Paradise gern gesehen, um den Outrider für eine Runde am Leben zu erhalten. Der Nachteil, dass man vom Hate gegen Dredge mitbetroffen ist, wird dadurch ausgeglichen, dass man dank Zweitkombo und Beatdownplan im Gegensatz zu Dredge auch gegen Crypts und Leylines problemlos gewinnen kann.

    Bleibt es dabei, dass kaum jemand genug Dredgehate spielt, bleibt Dredge das beste Deck des Formats, aber sobald sich das Metagame entsprechend angepasst haben sollte, wartet mit Cephalid Breakfast schon das nächste, hateresistentere Kombodecks auf.

    Ein nicht zu vernachlässigender Vorteil dieses Decks ist außerdem, dass die Gegner oftmals keine Erfahrung im Spiel gegen Cephalid Breakfast mit seinen merkwürdige Kombos und Silverbullets haben. Schon ein Fehler in einem der ersten Züge ist dann schnell fatal.

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    The End
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    Mit etwas Wehmut tippe ich dann hiermit erst einmal die letzten Artikelzeilen, die ihr von mir lesen werdet. Abgesehen von meiner sinkenden Magic-Motivation durch meine aktuelle Lebenssituation gab es in der letzten Zeit immer mehr Veränderungen im Pro Players Club, die mich, auch wenn ich nicht direkt betroffen bin, mit Sorge erfüllen. Ich weiß zwar, dass Wizards Geld verdienen muss, aber ich befürchte, dass sie durch Einsparungen an falscher Stelle dem gesamten Progedanken die Basis nehmen könnten, mal ganz abgesehen von der ungewohnt schlechten Kommunikationspolitik.

    Ich zumindest weiß nicht, wie mit den neuen Regelungen ein Prodasein beziehungsweise der Weg dorthin aussehen soll, und befürchte, dass das gerade die positive Entwicklung in Deutschland im Keim ersticken könnte. Mit einer Pro Tour weniger dürfte es selbst für die ehemaligen Level Vierer schwer werden, ihr Level zu halten. Und von denen haben wir ja auch nur drei Stück.

    Play the Game, Pay the World. Hoffen wir das Beste.

    Mit freundlichem G,
    Simon




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