PlanetMTG

Coverage - Grand Prix: Wien, Tag 2
Floating around!
von Timm Gerber

Sonntag morgens 08:00 Uhr, wtf? Ist man bescheuert, um die Uhrzeit durch eine ehemalige Tiefgarage zu laufen und muffig riechenden Menschen beim Kartendrehen zuschauen? Mir egal, ich finds geil und schau mir die Gesichter der verbliebenen 128 Spieler an - bzw. 127 - aber dazu gleich mehr.

Viele scheinen heute Nacht bezüglich des Schlafes suboptimale Entscheidungen getroffen zu haben (wobei ich mich da nicht ausnehmen möchte), daher ist es noch verständlich, dass die Judges in den ersten Minuten einiges zu tun haben. Ein Ponder resolved unendlich gut in der zweiten Main Phase, nachdem in der Upkeep das Orim's Chant jegliche Interaktion verboten hat. Der frisch gespielte Nexus schafft es legalerweise, sich direkt zu aktivieren. Da er als Subtyp "Superman" ist, tappt er sich auch direkt, um sich zu pumpen - da hat allerdings sowohl der Judge als auch der Gegner was dagegen.

Was passiert denn noch so?

Der Trial Gewinner von Freitag, Gunnar Radzom, ist mit seinem Fairy Deck noch mit von der Partie, die Blue Lagoon Kombo Maschine Sven Johnson versucht gerade sein Glück gegen Ideal. Gegenüber sitzt Olivier Ruel, dem es scheinbar erlaubt ist, mit Motivhüllen zu spielen. Allerdings tendiert er dazu, seinen Body Double eher zu essen als zu casten. Grund dafür sind wohl die fünf Zombietokens, die zusammen mit dem Flame Kin Zealot gerade über den Tisch zu ihm rüberhasten.

Zwei deutsche liefern sich noch das Vornamen-Mirrormatch, Tobias Brachmann spielt sein Affinity gegen Tobias Rasir. Letzterer zeigt seinem Namensvetter, dass Death Cloud aber auch mit einem Land-SpringleafDrum-Ornithopter-Frogmite-Ravager-Hoverguard-Enforcer - Start zurecht kommen kann. Garruk und Ravenous Baloth, aber auch Molder Slug bilden tatkräftige Unterstützung, sodass T. Rasir 2:1 gewinnen kann.

Zuletzt ist noch Babak Mojtahedy gegen den Italiener Bevere am playen, die wegen Deckchecks einen Delay von 10 Minuten hatten. Babak sucht wie wild mit Top und Fetchlands nach einer Solution für das Ideal bzw. das gesuchte Form of the Dragon und findet auf 5 Lebenspunkten endlich den Cryptic Command, der das Form bouncen kann. Der Counterspell für das folgende Ideal ist nur noch Formsache.

Parallel stormt sich Jan Ruess zu seinem 8:1:1 und ist damit heißer Anwärter auf die Top8 heute Abend.

Zu guter letzt noch die Geschichte des 128. Manns - Martin Brenner. Gestern noch mit überstrapaziertem Glück in Runde 9 fand das Abendessen buchstäblich zum Kotzen - mehrfach - und hatte eigentlich nicht mehr den Willen, heute morgen noch aufzutauchen. Nach einem Anruf beim Coverage Team lautete dann aber doch die Lösung, einfach ab Runde 11 nochmal einzusteigen und random Burnspells an gegnerische Köpfe zu werfen. Vielleicht kann er sich ja doch noch irgendwie ins Geld brennern...