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Coverage - Grand Prix: Wien, Tag 2
Goldig & Casual
von Sebastian Abresch


Weitab vom verbissenen Kampf um Pro-Punkte und harte Währung verstecken sich die schönsten Geschichten eines Grand Prix.

Gleich neben der Feature Match Area beginnt eben ein Junior-Turnier, bunt zusammengewürfelt aus Deutschen, Österreichern, Tschechen, Polen – und zwei maximal goldigen Italienerinnen, von denen die ältere acht Jahre alt jung ist.

Ada und Caterina Leonelli. Zucker.

Judge Jens Strohäker, der den Kindergarten (gar nicht abwertend gemeint) beaufsichtigt, verrät mir, dass ihr Vater die zwei Süßen mit dem Hinweis abgegeben hat, dass sie kein Wort Englisch sprechen. Egal – ein Dolmetscher ist schnell gefunden.

Aber genug der faden Worte, hier kommt die Kindchenschema-Gebetsmühle. Das gibt Quote! Spätestens seit Knut.




Die jüngere der beiden. Herzig. Schon mit Block und Stift und allem, was dazugehört. Sie zählt den Schaden, den sie ihren Gegnern mit White Weenie reinzwingt, mit den Fingern ab.




Und die große Schwester mit RG-Mana Ramp. Ihr Cloudthresher heizt dem alten Mann gegenüber mächtig ein.


Andere Geschichte:

Am gegenüberliegenden Ende der Halle läuft das Grand Melee-Turnier, das mir Ingo Muhs wärmstens empfiehlt. Er erzählt kurz die Geschichte, wie ein Balancing Tings-Magier mit Terravore den gesamten 8-Mann-Tisch aus dem Spiel nimmt. Nice! Muss ich sehen.




Hier wurde wohl schon einer rausgeklopft. Dennoch ist das Zusehen eine wahre Freude: Gerade will der Ideal-Mann in die Combo gehen, castet Seething Song und dann Burning Wish. Da wacht am anderen Ende des Tisches jemand auf: "In response… Orim's Chant!" Alle lachen.

"Why did you do that?! I won't kill you..." – "But you wouldn't be killable anymore."

Es ist interessant zu beobachten, wie sich die einzelnen Spieler am Tisch verhalten. Der eine holt ein wenig Schlaf nach, bis er wieder dran ist (und das dauert bei so einer Runde lang genug!), der andere versucht sich durch geschicktes Schleimen im Spiel zu halten: "Hey, he seems to be a nice guy." Vom gegenüber: "Yeah, that's because he's playing Combo."




Hier ist der Deutsche Nikolas Crisci (links der Gestikulierende) gerade dabei, den Tisch zu dominieren. Nachdem sein Grand Prix mit Heartbeat nicht so gut lief, scheint das Deck im Multiplayer zur Höchstform aufzulaufen. Er gewinnt diese Runde und gibt mir ein kleines Interview: "Ich dachte echt, ich verliere, aber dann hab ich einfach im dritten Turn Heartbeat gelegt und alle hatten mich lieb." Nachdem ihn alle in ihr Herz geschlossen hatten, konnte er das Aggrofeuer überleben und eine wichtige Allianz schließen: „Dann hab ich Fact or Fiction gespielt. Da meinte mein Nachbar, wenn ich ihn nicht töte, macht er mir den 5-0-Split. Im selben Zug habe ich dann fünf Spieler rausgebrainfreezed und hätte noch den anderen Tisch da drüben besiegen können."

Fair! Lustig ist, dass Nikolas von ausging, sich an einem 8-Mann-Single Elimination-Turnier anzumelden.


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