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Runde 2: Martin Brenner vs. Hannes Scholz
von Florian Koch

Mit Martin Brenner und Hannes Scholz haben wir hier zwei echte Old-School Magic-Spieler im Ring, die zusammen fast 30 Jahre Magic erfahrung mitbringen. Hannes spielt ein Deck mit einem fast ebenso alten wie auch guten Konzept: Rotes Geballer, verstärkt durch einen Schwarzsplash für Anathemancer. Martin spielt Jund. Der deutsche Meister von 2005 gewinnt den Würfelwurf und entscheidet sich, mit seinen ersten sieben Karten ins Spiel zu gehen während Martin nach einiger Überlegung einen Mulligan nimmt.
Martin Brenner

Figure eröffnet auf Hannes Seite und im zweiten Zug kommt ein Hellspark Elemental dazu, so dass Martin direkt Federn lassen muss. Martin kann jedoch in seinem zweiten Zug eine recht solide Defensive in Form eines Putrid Leeches aufbauen. Unbeeindruckt davon greift Hannes dann mit einem wiedereweckten Hellspark Elemental und der Figure in den Leech an. Der Leech blockt die Figure und beide Spieler entscheiden sich dann ihre Kreaturen zu pumpen, so dass nur der Leech überlebt, Martin durch den Angriff aber auf elf Leben geht. In seinem nächsten Zug kann Martin nur einen Sygg ins Spiel bringen, der sich im nächsten Zug einem Ball Lightning in den Weg stellen muss. In der Hand des ehemaligen deutschen Meisters befinden sich an dieser Stelle schon zwei Flame Javelin, so dass Martin eigentlich nicht mehr gewinnen kann, aber das Spiel geht noch einen Augenblick weiter, weil Hannes nicht genug Mana hat, um beide Javelins auf einmal zu spielen.

1 – 0 für Hannes


Sideboarding:

Hannes nimmt vier Hellspark Elemental, zwei Ball Lightning und ein Banefire heraus, um Platz für vier Anathemancer, zwei Blightning und ein Deathmark zu schaffen. Martin tauscht zwei Sign in Blood, drei Thoughseize, einen Cloudthresher und ein Volcanic Fallout gegen zwei Primal Command, vier Kitchen Fink und einen Flame Javelin.

Martin schluckt kurz und nimmt dann einen Mulligan. Hannes entscheidet sich, ebenfalls neu zu ziehen, zeigt dann fünf Länder und Anathemancer und lässt dann den zweiten Mulligan folgen. Währenddessen erzählt Hannes, dass er eigentlich gar keine Zeit mehr hat, Magic zu zocken und meist auch nicht mehr so viel Lust. Im Moment scheint er aber gerade wieder eher eine Phase mit mehr Interesse zu haben, denn er ist nicht nur zur DM gekommen, ohne qualifiziert zu sein --wie letztes Jahr hat er einen Draftgrinder gewonnen-- sondern plant auch, nach Prag zum GP zu fahren.
Hannes Scholz

Das zweite Spiel beginnt mit einem Leech auf Martins Seite während Hannes zwei Mountain ausspielt. In seiner Hand befinden sich zu diesem Zeitpunkt neben einem Demigod of Revenge ausschließlich schwarze Karten, was ihn nur mäßig zu amüsieren scheint. Martin spielt nach Angriff mit Putrid Leech Sign in Blood und legt Savage Lands. Darauf folgt der an dieser Stelle wahrscheinlich beste Topdeck für Hannes: Graven Cairns. Die Cairns erauben ihm nämlich an dieser Stelle direkt zwei Sprüche auszuspielen, Jund Hackblade und Deathmark auf den Putrid Leech. Im nächsten Zug beschwört Martin einen Bloodbraid Elf und revealed --nicht viel weniger elegant-- Sygg, River Cutthroat. Der folgende Angriff mit dem Bloodbraid Elf bringt Hannes auf 15 und Martin eine zusätzliche Handkarte. Wie im letzten Spiel auch findet die Präsenz von Sygg jedoch ein schnelles Ende als Jund Hackblade seinen Zwilling verstärkt und Sygg wieder zum blocken antritt. Eine Figure verstärkt Hannes Team, das aber im nächsten Zug von Jund Charm abgerüstet wird. Hannes aktuelle Spielpraxis zeigt sich hier an der Frage „Schaden auf alles? Auch Spieler?“.

Er kann in seinem folgenden Zug aber nichts nachlegen, ganz im Gegensatz zu Martin, der mit einem neuen Putrid Leech und einem Great Stable Stag mächtig Druck aufbaut. Druck macht allerdings auch der Demigod, der in der folgenden Runde für Hannes das Spiel betritt und Martins Lebenspunkte sofort auf zehn reduziert. Im Gegenzug stirbt er jedoch an Angriff mit allem, Flame Javelin und Lightning Bolt. Ein knappes Spiel und Hannes wohl sogar noch genügend Burn in der Hand, um Martin im nächsten Zug zu töten. Er meint dann auch, dass er wahrscheinlich sogar gewonnen hätte, wenn er vorher den Bloodbraid Elf mit seinem Hackblade geblockt hätte, aber da er weder Jund Charm noch Volcanic Fallout/kannte/ hat er sich anders entschieden.

1 – 1


Im dritten Spiel behält zur Abwechslung mal nicht nur Hannes seine sieben Karten, sondern auch Martin darf mit einer vollen Hand ins Spiel gehen. Die erste Kreatur, die das Spiel betritt ist diesmal ein Jund Hackblade, dem sich sofort ein Putrid Leech entgegenstellen will. Die Gelegenheit dazu bekommt er jedoch nicht, da Hannes ihn mit einem Flame Javelin umschießt. Die folgenden Kitchen Finks werden hingegen nicht entsorgt, so dass Hannes in seinem vierten Zug mangels ausspielbarer Kreaturen nicht viel mehr bleibt als go zu sagen. Martin nutzt die Gelegenheit, um seine Kitchen Finks zum angreifen zu tappen. Kitchen Fink #2 macht dann auch schnell klar, dass dies kein einfaches Spiel für Hannes wird: Eot Flame Javelin bringt Martin auf 18! Und dann hat Hannes wieder kein play...

So kann Martin erneut sein ganzes Team zum Angriff tappen und, nachdem Hannes auf 11 gegangen ist, mit einem Sygg, River Cutthroat noch eine Karte ziehen. End of Turn Flame Javelin und Main Phase Jund Hackblade von Hannes Seite lassen noch einmal Hoffnung aufkeimen, dass das Race vielleicht doch noch zu gewinnen ist, aber Martin hat auch noch den Jund Charm. In den letzten beiden Zügen versucht Hannes dann noch mit Figure of Destiny und Boggart Ram-Gang eine Boardpräsenz zu etablieren, aber Martin hat in beiden Fällen die passende Antwort parat, was er auch recht trocken kommentiert: „Mir war klar, dass die Hand ziemlich gut ist.“

Martin Brenner gewinnt 2 – 1.


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