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Limited Draften mit dem Überdurchschnittspro von Nico Bohny |
26.08.2009 |
Magic ist tot. Aber glücklicherweise nur temporär. Quasi wie beim Excommunicate. Warum denn, werdet ihr euch nun fragen. Manche werden sich auch gar nichts fragen und einfach weiterlesen. Und noch andere stimmen mir schon mal aus reinem Prinzip zu, denn Magic totsagen macht doll Spaß.
Nun denn, das fiese Sommerloch hat zugeschlagen, bis zum nächsten Constructedformat geht's noch ein paar Wochen, und ums momentane Format schert sich kein Schwein, nicht mal ein 39° warmes. Extended dasselbe, Typ 1 stinkt sowieso, und Alara-Block-Constructed ist noch schlimmer als M10-Sealed. Und Limited… nun ja… da gäbe es M10-Sealed, das zu testen (irgendwie gefällt mir das Wort „testen“ hier nicht ganz) wäre oder eben M10-Draft. Das kann man mindestens in Prag noch gut gebrauchen, und Gott sei Dank funktioniert M10 auch mit Kater noch bestens.
So macht euch gefasst auf eine möglichst arrogante Episode „Draften mit dem Überdurchschnittshirsch“ (denn alle anderen guten H-Wörter hatten wir schon mal), erlebt mit, wie unser Platzhirsch sich Sammelpunkte für das kommende Championship auf Magic Online ergattert, den Bösen aufs Maul gibt und sich die Hirschkühe en masse angelt. Als Vorbereitung auf die Krassheit unseres Superhelden schaut euch doch mal den hier an. So krass gut sind Pros nämlich!
Na dann mal los:
Know the score!
Get the women!
Kill the bad guys!
Open your booster labeled A1!
He gets the women! So müssen M10-Drafts starten – mit einer Rare. Glücklicherweise sogar noch eine gute. Wäre die weiße Dame hier nicht vertreten gewesen, hätte ich wohl zum Rhox Pikemaster gegriffen. Ich versuche, wenn möglich, Grün den Greenhorns zu überlassen und mich selbst in Schwarz, Blau oder Weiß zu zwängen.
Na das ist ja mal'n Schmarrn! Seismic Spike ist mir einfach zu rot, und der Rest an Karten gefällt mir in etwa ähnlichem Ausmaß überhaupt gar nicht. Auch Safe Passage kann mir zu wenig. (Ja, ich weiß, es countert Bla und Bla, und dann außerdem noch Fireball. Wie sagte Scooter damals?! Hypa Hypa!) Dummerweise ist die Karte weiß. Deshalb nehm ich sie.
Jau, und schon haben wir gar nix Weißes mehr im Körbchen. Dafür haben wir den guten Friedhofsarbeiter und den Landschaftsarchitekten. Was sagte ich damals über Grün? Finger weg, ich habe nun mal keinen grünen Daumen. Der Zombie ist eh splashbar und holt unsere Bombe zurück. Er ist gezeichnet!
Ich mag Whispersilk Cloak ganz gern in dem Format. Zwar ist unser Deck noch kein Prügelknabe, aber was noch nicht ist… Knapp besser als Mind Rot und klar besser als Ice brrrrrr Cage.
Es wird nicht besser. Glücklicherweise auch für meine Gegner nicht: Drudge Skeletons.
Buffy ist im Übrigen auch PRO...
...fessionelle Jägerin. Der Titel des Artikels verpflichtet, die Mangel an Alternativen ebenfalls.
Ja, Duress spiele ich ganz gerne einmal im Maindeck. Wenn's sein muss. Und das muss es oft. Interessante Diskussion hatte ich übrigens letztlich über das Timing: Spielt man das Ding im ersten Zug, wenn man kann, oder nicht?
„Dreadlock War ” ist ein prima Synonym für die Karte hier. Deshalb wird sie jetzt auch genommen.
Geht eh um nix!
Die Evasion nimmt man hingegen gerne.
Und die beste Common des Formats ebenfalls.
In meinen Augen keine große Herausforderung, klar Pacifism. Ohne den weißen Zauber wäre meine Wahl wohl auf den Warlock oder den Tutor gefallen, da wir für den Shade zu unschwarz sind.
Und schon wieder ist der Spürsinn eines Pros gefordert. Nach langem Nachdenken ist der Tapper der Tatverdächtige.
Hier sehen wir dafür einen tatsächlich diskutablen Pick. Meiner Meinung nach ist Doom Blade hier die beste Karte – genommen habe ich aus zwei Gründen dann doch Pacifism:
1. |
Ich will meinen rechten Nachbarn möglichst aus Weiß vertreiben, denn nach dem ersten Booster wird er mir da doch einiges weggenommen haben. Schwarz wird er wenig haben, und splashen soll er's von mir aus.
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2. |
Da das Deck nicht besonders monoblack wird, möchte ich möglichst ausgeglichen in den Farben sein, um ähnlich viele Plains wie Swamps spielen zu können, um Karten wie den Tapper oder den Warlock möglichst optimal nebeneinander supporten zu können.
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Jau, geil. Von den Herren Gravedigger nehmen wir auch noch mehr.
Dito. Für Blinding Mage gilt dasselbe.
Stormfront Pegasus ist ein schöner Angreifer! Wertet Whispersilk Cloak gleich auf, wenn wir mehr weiße Beater kriegen. Traurig allein die Toughness…
Mehr Weiß abschneiden! Diesmal mit Veteran Swordsmith, Solemn Offering habe ich allerdings gerne im Sideboard – Targets gibt's in rauen Mengen.
Ist ja gut, ich nehm's ja: Safe Passage.
Mehr Dreadlock Holiday!
Mehr Evasion ⇒ mehr Aggressionspotenzial.
Mag ich unglaublich in Decks mit einigem an Evasion – gewinnt mehr Races, als man denkt.
Mehr Aggro.
Und da wieder ein Pick (Planar Cleansing), der uns in Richtung Control zieht. Passt trotzdem schön ins Deck – mit zweimal Gravedigger und einem Captain kann man sich prima davon erholen.
Celestial Purge spiele ich auch ganz gerne mal im Maindeck – wie die meisten Colorhoser.
Deathmark ebenso. Wobei Deathmark > Purge, da Grün und Weiß nettere Ziele bieten.
Excommunicate gefällt mir eigentlich ganz gut im Beatdown-Deck.
Mind Rot passt gut zu Planar Cleansing. Wall of Bone mit Regeneration zwar ebenfalls, ist aber zu defensiv.
Gut erzogene Kinder mag ich gerne: Child of Night.
Und da ein weiteres Exemplar der in meinen Augen ganz guten Common: Mind Rot.
Bald schon eine Schulklasse voll: Child of Night.
Hätte auch Unholy Strength als Sideboardoption gegen Illusionary Servant und Ice Cage sein können. Aber wir haben ja schon Tapper und Equipment.
Das ist verdammt spät für solche Karten.
Black White Ying Yang a.k.a.: Action, Suspense & Emotion
| | | | 9 Plains
8 Swamp
1 Soul Warden
1 Elite Vanguard
1 Stormfront Pegasus
2 Blinding Mage
1 Veteran Swordsmith
2 Child of Night
2 Dread Warlock
2 Kelinore Bat
1 Bog Wraith
2 Gravedigger
1 Captain of the Watch
1 Mind Rot
2 Pacifism
1 Planar Cleansing
1 Whispersilk Cloak
1 Safe Passage
1 Excommunicate
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Die Spiele zu beschreiben, sehe ich in diesem Format nicht als notwenig an. Strategie ist in diesem Format echt nicht so wichtig und interessante Optionen sind rar. Auf jeden Fall hab ich den Draft gewonnen – oh Captain, my Captain, war das allgemeine Motto, und mit einer kleinen Prise Zorn liefen die drei Runden wie geschmiert. Zum Vergleich noch ein paar andere Decks der letzten Woche, die es mindestens bis ins Finale geschafft haben:
| | | | 1 Terramorphic Expanse
2 Mountain
14 Swamp
1 Dragonskull Summit
1 Black Knight
2 Drudge Skeletons
1 Dread Warlock
2 Looming Shade
1 Gravedigger
1 Nightmare
1 Platinum Angel
1 Bogardan Hellkite
1 Lightning Bolt
1 Mind Rot
1 Weakness
2 Sign in Blood
1 Assassinate
2 Consume Spirit
1 Rise from the Grave
1 Tendrils of Corruption
1 Deathmark
1 Mind Shatter
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Das Deck war einfach nur lächerlich. Mit dem Foil-Platinum Angel angefangen, Nightmare gepasst bekommen, was will man da mehr? Im Sideboard lauerten noch der fiese 6/4-Efreet (der gegen das 3-Pacifism-/3-Illusionary Servant-Deck dann doch ein Plätzchen an der Sonne verdiente) und einige weitere spielbare rote Karten. Verloren habe ich im Finale gegen das Deck mit First Turn Jackal Familiar, Second Turn Raging Goblin. Monorot. Interessanter Ansatz.
| | | | 6 Island
7 Plains
1 Forest
1 Swamp
2 Fieldmist Borderpost
1 Court Homunculus
1 Bant Sureblade
1 Ethercaste Knight
1 Metallurgeon
1 Guardians of Akrasa
1 Wall of Denial
1 Aven Trailblazer
1 Arsenal Thresher
1 Esper Cormorants
1 Sanctum Gargoyle
1 Scornful Aether-Lich
1 Aerie Mystics
1 Glassdust Hulk
1 Cloudheath Drake
1 Magister Sphinx
1 Armillary Sphere
1 Courier's Capsule
1 Unsummon
1 Excommunicate
1 Gleam of Resistance
1 Angelic Benediction
1 Spell Snip
1 Finest Hour
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Irgendwann hatte ich das irgendwie komische M10-Format dann satt und gönnte mir Urlaub in Alara. Da braucht man weder Bomben, Cheating oder Bribery, da reicht pures Können. (Solch arrogante Äußerungen dürfen in einem Pro-Artikel einfach nicht fehlen.)
| | | | 8 Plains
8 Forest
2 Soul Warden
1 Mold Adder
1 Birds of Paradise
1 Llanowar Elves
1 Stormfront Pegasus
1 Deadly Recluse
1 Veteran Armorsmith
1 Great Sable Stag
1 Master of the Wild Hunt
1 Prized Unicorn
1 Ant Queen
1 Serra Angel
1 Siege Mastodon
1 Stampeding Rhino
1 Entangling Vines
1 Windstorm
2 Safe Passage
2 Harm's Way
1 Excommunicate
2 Oakenform
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Man kann sich tatsächlich nicht beklagen, wenn man sich Master of the Wild Hunt als vierten Pick (im dritten Booster zugegebenermaßen) zukommen lassen darf. Geöffnet habe ich den Zottelhirsch (wie könnte ich's übers Herz bringen, den weiterzugeben) und Birds of Paradise (der leider nicht mehr so viel wert ist, wie ich dachte, als ich ihn First Pack First Pick raredraftete). Die fetten Jahre sind leider tatsächlich vorbei.
Nun, was fällt denn so auf? Vielleicht muss man hier gestehen, dass es durchaus weniger erfolgreiche Drafts gab, die ich hier jetzt nicht gepostet habe. Und der Hauptunterschied war tatsächlich, dass bei letzteren Decks die Option „Sort by Rarity“ (übrigens mein Lieblingsfeature) bei Magic Online nur eine Zweiteilung des Decks ergab, während man bei oben geposteten Decks meistens vier saftige Kolonnen zur Auswahl hatte. Und deshalb mein trauriges Fazit: Rather lucky than good! Auch wenn's die 08/15-Entschulding für verlorene Spiele und missglückte Drafts ist.
Doch auf zu erfreulicheren Themen: Für alle, die der Schweinegrippe zum Opfer gefallen sind, ein persönliches Trostpflaster, dass sich die Temperaturen wieder senken und sich das Schwänzchen wieder entrollt – das Beste, was man sich zu schlappem Zustand im Bett antun kann (nebst Sit-Ups und Liegen; gut; vor allem Liegen) – die Top 5 besten Soundtracks für bestimmt angenehme Bettruhe.
5. |
Spy Game von Harry Gregson-Williams: Ein Soundtrack, der einfach perfekt zur Stimmung des in meinen Augen sehr guten Filmes passt – hektisch und turbulent. Wenn ich den höre, kommen mir die besten Ideen für Theaterstücke.
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4. |
Once Upon a Time In the West von Ennio Morricone: Da spielt wohl meine tiefe Liebe für den Film ziemlich mit, aber die Stücke sind einfach brillant und bleiben im Ohr. Ich habe mir mal extra eine Mundharmonika gekauft, um das schöne Lied vom Tod spielen zu können. Und „Farewell to Cheyenne“ pfeift sich wunderbar in langen Gängen eines Schulhauses.
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3. |
Into the Wild von Eddie Vedder: Einem Vollblutgitarristen (u.a. der Band „General Major & the Lions“, die ihr hoffentlich alle kennt) wie mir schlägt das Herz gleich auf einer anderen Frequenz, wenn ich hiervon höre. Und es zieht mich ebenso in die Wildnis, wie sich meine hornhautbepflanzten Finger nach frischen Saiten sehnen.
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2. |
Amélie von Yann Tiersen: Nennt mich Mädchen, nennt mich sentimental, aber der Soundtrack ist einfach verdammt gut und … hust… räusper… schön. Wohl einer der großen Gründe, warum ich mal angefangen habe, Piano zu spielen: Ich habe einer guten Kollegin versprochen, an ihrer Hochzeit für sie „Comptine d'une autre été“ zum Besten zu geben. Die Brautjungfern werden mich lieben.
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1. |
Kill Bill von Diversen: Gut, in gewissem Sinne gehen die beiden Scheiben nicht als Soundtracks durch, da sie – ähnlich, aber unvergleichlich zu Bravo Hits – Stücke verschiedenster Interpreten beinhalten. Und nein, ich habe ausnahmsweise nicht angefangen, mit einem Schwert zu spielen, als ich die Stücke hörte. Aber Wasti nimmt Gesangsstunden, um „Woo Hoo“ bühnenreif zu kriegen. Meine Favoriten im Übrigen: „Lonely Shepherd“, „Bang Bang“ und natürlich „Goodnight Moon“.
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