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Eternal
Acta Madrid parte tres
von Pascal Baatz
23.02.2010

Wer in den vergangenen zwei Wochen das Artikelprogramm verfolgt hat, dem dürften Teil 1 und Teil 2 dieser Serie nicht entgangen sein. Was kann jetzt noch kommen, boten die Vorgänger doch schon Listen und Tipps für zwölf Archetypen? Wie bereits zuvor gesagt ist das Legacymetagame sehr weitläufig und ich könnte wohl noch ein paar dieser Artikel folgen lassen, aber immerhin bewegen wir uns mit der Nabelschau nun in Bereichen, die höchstens an die etablierten Decks angrenzen. Warum sollte der geneigte GP-Spieler also weiterlesen?

Informationsgehalt


Neben einigen bekannten, aber nicht so häufig gespielten Legacydecks gibt es so manche Strategie, welche doch völlig verschieden zu dem ist, was man sonst als die Essenz von Magic beschreiben würde. Dredge wird oft als Anti-Magic bezeichnet und es ist nicht das einzige Deck, das diese Bezeichnung verdient. Umso wichtiger ist es, gegen solche Strategien vorbereitet zu sein. Schließlich ist es sicherer und auch lange nicht so peinlich, wenn einem am heimischen Rechner die Kinnlade herunterfällt anstatt auf dem Grand Prix, wenn das Abrisskommando Smokestack/Crucible of Worlds schmerzlich langsam das Board einreißt. Wer immer noch kein Deck für sich gefunden hat und eher auf den Roguefaktor setzt, der dürfte hier ebenfalls fündig werden. In Legacy, einem Format in welchem man sein Deck bis in die Sleevespitzen spezialisieren kann, ist es nicht unbedingt eine schlechte Idee, auf ein wenig gespieltes Deck zurückzugreifen. Gerade blaubasierende Decks haben mit solchen Ausreißern des Öfteren Probleme, solange man Rogue nicht mit einem monogrünen Craw Wurm-Deck gleichsetzt.

Auf der anderen Seite muss man sich ebenso bewusst sein, dass die Top-Decks des Formates an der Spitze stehen, weil sie eher ausgeglichen gute Matchups haben, während einige recht spezielle Strategien an bestimmten Decks, sogar an einzelnen Karten kläglich scheitern. Im Gegensatz zum Merfolk-Piloten der seichtes Matchup-Roulette spielt, sitzt man mit manchen der Roguedecks an einem wackeligen Holztisch auf dem ein Revolver mit so einigen geladenen Kammern liegt.

B/x-Aggro
Dream Halls
Faeries
Prisondecks (Lands, Stax, Dragonstompy)
Staffelves

B/x-Aggro


Dieser Archetyp ist ungefähr so variabel wie CounterTop, aber seit längerer Zeit nicht mehr sehr erfolgreich, da durch eine Kombination aus Dark Confidant, Snuff Out und Thoughtseize in etlichen Matchups einfach zu viele Leben verlorengehen und in brenzligen Situationen plötzlich eine Menge schwache Karten im Deck stecken. Dennoch können schwarze Aggrodecks bei einem guten Draw sehr gefährlich sein, indem sie die Landbasis und die Hand gleichzeitig angreifen und mit Tombstalker oft einen exzellenten Sargschnitzer spielen, der nicht am Tarmogoyf hängenbleibt. So ist es auch nicht verwunderlich, dass langsame, manaintensive Gegner die Leibspeise von B/x-Aggro sind. Andere Aggrodecks hingegen sind schwierige Matchups da sie Manadenial dank Aether Vial umgehen, viele Kreaturen legen und ggf. eine Menge Burnspells spielen. Vampire Nighthawk, welcher Hynotic Specter ersetzt, wirkt hier genau wie Umezawa's Jitte und Gatekeeper of Malakir Wunder. Zur Abwechslung hat der Archetyp sogar ein recht gutes Combomatchup, was nicht nur an Manadenial und Discard liegt, sondern auch in guten Sideboardoptionen gegen Dredge begründet liegt.


3 Marsh Flats
3 Verdant Catacombs
7 Swamp
4 Bayou
4 Wasteland
1 Volrath's Stronghold

4 Tarmogoyf
4 Vampire Nighthawk
4 Nantuko Shade
4 Tombstalker

4 Dark Ritual
4 Thoughtseize
4 Hymn to Tourach
4 Sinkhole
1 Diabolic Edict
3 Snuff Out
2 Umezawa's Jitte


4 Leyline of the Void
2 Gatekeeper of Malakir
4 Engineered Plague
3 Krosan Grip
2 Extirpate

Diese und weitere Karten gibt's bei:


„Eva Green“ steht an der Spitze des Archetyps und verkörpert alles, was oben beschrieben wurde. Ein leichter Grün-Splash holt einen weiteren guten Beater ins Boot, der Schwarz-Weiß oft fehlte, liefert die beste Sideboard-Antwort auf die gefährliche Counterbalance und wird in letzter Zeit auch gern für Maelstrom Pulse im Maindeck genutzt. Im Gegensatz zum Pulse verbessern Maindeck-Jitten allerdings die wirklich schlechten Matchups. Im Sideboard kann man den Graveyardhate leicht variieren, wobei Extirpate nicht unbedingt als Leyline of the Void-Ergänzung, sondern als Anti-Kombo-Karte zu sehen ist. Anstelle von Engineered Plague können wahlweise Infest oder Pernicious Deed gespielt werden.
+

Anstatt weitere bekannte, aber kaum gespielte Varianten wie Schwarz-Weiß und Mono-Black vorzustellen, soll an dieser Stelle lieber ein Blick auf „Team America“ geworfen werden. Das Deck ist als ein Hybrid aus Canadian Threshold und Eva Green zu verstehen, verdichtet demnach die Manadenial-Strategie durch Stifle und ersetzt die Handdisruption durch flexiblere Counter-Magie.


4 Verdant Catacombs
3 Misty Rainforest
2 Tropical Island
1 Bayou
4 Underground Sea
4 Wasteland

4 Tarmogoyf
4 Tombstalker

4 Brainstorm
4 Ponder
4 Force of Will
4 Daze
4 Stifle
3 Snuff Out
1 Diabolic Edict
3 Spell Pierce
3 Spell Snare
4 Sinkhole


1 Tormod's Crypt
1 Ravenous Trap
2 Extirpate
4 Engineered Plague
3 Krosan Grip
4 Blue Elemental Blast

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Wenn es darum geht, Spell Pierce in einem Maindeck unterzubringen, ist Team America so ziemlich der beste Kandidat. Mit Manadenial auf der Hand ist man sich auch nicht zu fein, einen Brainstorm oder ein Ponder zu countern, und Sensei's Divining Top ist sowieso ein sehr lohnendes Ziel. Demnach will man noch mehr als Canadian Threshold das frühe Spiel kontrollieren und erst später einen seiner acht „Finisher“ legen. In letzter Zeit geht die Entwicklung von Team America auseinander und obige Liste ist lediglich ein Build, der nahe am Original bleibt. Vampire Nighthawk, Vendilion Clique und Gatekeeper of Malakir haben alle schon zu zweit oder dritt Auftritte im Team absolviert. Des Weiteren wird Sinkhole aufgrund des geringen Late-Game-Potenzials gerne gegen mehr Removal wie z.B. Engineered Explosives ausgetauscht. Im Sideboard wendet man sich häufiger als Eva Green vom Playset Leyline of the Void ab, da der Verzicht auf Dark Ritual das unliebsame Hardcasten schwieriger macht und Extirpate für gegnerisches Manadenial wichtig ist. Sonst erlaubt Blau noch Blue Elemental Blast/Hydroblast gegen die schwierigen roten Matchups sowie Submerge, welches aber eigentlich nicht benötigt wird.

Während man gegen Eva Green eher aggressiv aufspielen möchte, um der Kreaturenquantität sowie dem Discard die Stirn zu bieten, muss man gegen Team America vorsichtig agieren und erst einmal ein paar Counter ziehen. Solange das Deck keine Kreatur legt, ist das auch kein Problem. Dementsprechend ist das Beseitigen einer der nur acht Kreaturen extrem wichtig. So erkauft man sich im Idealfall sehr viel Zeit, da zudem Tombstalker nicht einfach hintereinander weg gelegt werden können. Eine Stärke beider Decks ist, dass es nur wenige Sideboard-Karten gegen sie gibt. Wie schon im ersten Artikel angedeutet hat es also durchaus Sinn, Path to Exile und Hydroblast aufzusplitten, um z.B. B/x-Aggrodecks zu begegnen. Gerade wer keine Byes hat, sollte einmal gegen diese beiden Decks getestet haben.

Dream Halls


Direkt nach Hanau ging der große Hype und die Hamsterkaufsaison los, während ich bereits in meinem ersten Artikel des Jahres gesagt hatte, dass Dream Halls in dieser Version nicht wirklich gut, sondern lediglich überraschend waren. Mehr oder weniger mit der Hanauliste hat es für ein paar Piloten zu Top-8-Platzierungen in GPTs gereicht, doch das ist über einen Monat her. Da die Kartenpreise für das Deck nach wie vor hoch sind, kann man davon ausgehen, dass es einige Leute mit dem Kombodeck versuchen wollen. Nach weiteren Tests habe ich die Version mit mehr Mana und besseren Tutoren versehen, wodurch das Deck nun wesentlich stabiler läuft als zuvor, auch wenn man jetzt öfter einfach nur Show and Tell mit Mystical Tutor sucht, um Runde 2 einen Progenitus ins Spiel zu bringen. Idealerweise ist natürlich Dream Halls auf den Tisch zu schmuggeln, um per Conflux zwei Cruel Ultimatum, Bogardan Hellkite, Conflux und Progenitus zu suchen. Nach Hellkite-gepitchtem Doppelultimatum sucht man mit Conflux das dritte Ultimatum, spielt es und den Hellkite für genau 20.


4 Flooded Strand
3 Misty Rainforest
5 Island
3 Underground Sea
3 Ancient Tomb
4 Lotus Petal

4 Brainstorm
4 Mystical Tutor
3 Intuition

4 Show and Tell
4 Dream Halls
4 Progenitus
3 Conflux
3 Cruel Ultimatum
1 Bogardan Hellkite

4 Thoughtseize
4 Force of Will


4 Spell Pierce
3 Propaganda
2 Echoing Truth
2 Wash Out
2 Extirpate
2 Deathmark

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Zu Testzwecken kann man Mystical Tutor und Intuition natürlich wieder durch Ponder und Lim-Dul's Vault ersetzen, doch wenn man es selber spielen möchte, sollte man die besten Kartensucher verwenden, die man finden kann. Erwartungsgemäß ist Aggro das beste Matchup, aber selbst Aggrokontrolle und Kombo sind dank eigenen Countern und Discardspells zu bewältigen, wenn auch nicht immer einfach. Dream Halls stellt selbst mit Mystical Tutor und Intuition als Skilltester kein feinfühliges flexibles Deck dar, sondern verfolgt ganz klar die lineare Strategie durch rohe Gewalt und mit möglichst wenig Aufwand zu gewinnen. Das Sideboard bietet generell auf alles Antworten, was countern oder discarden oder sehr schnell das Spiel gewinnen kann. Slaughter Pact oder Deathmark gegen unliebsame Hatebären wie Gaddock Teeg dürfen ebenfalls nicht fehlen, damit man nicht zwangsläufig auf Show and Tell angewiesen ist. Wenn der Tisch durch andere Dinge zugepflastert ist, welche das Gewinnen schwierig machen, wie z.B. bei Enchantress, wirkt ein Wash Out Wunder.

Ein großer Nachteil des Decks ist die Anfälligkeit gegenüber einer Vielzahl von Sideboard-Karten. Der meiste Combohate ist zumindest brauchbar und auch Blasts beider Farben sowie Krosan Grip auf Dream Halls sind von Nutzen. Auf Leute, die sagen, dass Chalice of the Void, Counterbalance oder Thorn of Amethyst nur von geringem Nutzen sind, sollte am besten gar nicht hören. Je nach Situation und Set-up können alle diese Karten Dream Halls lange genug aufhalten.

Faeries


Zieht man die Anzahl der Top-8-Platzierungen in Betracht, wäre dieser Archetyp fast schon im zweiten Artikel aufgetaucht. Doch da es keine einheitlichen Decklisten gibt, mussten die kleinen Plagegeister ihren Platz räumen. Ein Deck wie das gleich vorgestellte sollte man also keineswegs belächeln. Es ist ein ziemlich ernstzunehmender Gegner, der aus vielen Richtungen attackiert. Gemeinsame Ansatzpunkte der Listen sind die Farben Blau und Schwarz mit Ausflügen ins Grüne für... ach, ihr wisst schon wofür und Rot für solide Removal- und Burnspells. Manch ältere Konstruktionen experimentieren immer noch mit günstigen Feen und Ninja of the Deep Hours unter Standstill, aber die Tempovariante mit Rotsplash erscheint am besten und die Decklisten sind fokussiert.


4 Polluted Delta
2 Scalding Tarn
1 Bloodstained Mire
3 Underground Sea
3 Volcanic Island
1 Badlands
1 Island
1 Swamp
4 Wasteland

4 Spellstutter Sprite
4 Bitterblossom
2 Vendilion Clique
3 Tombstalker

4 Brainstorm
4 Ponder
4 Force of Will
4 Daze
4 Stifle
4 Terminate
2 Firespout
1 Umezawa's Jitte


3 Spell Pierce
3 Blue Elemental Blast
3 Tormod's Crypt
2 Engineered Explosives
1 Umezawa's Jitte
1 Firespout
2 Perish

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Entgegen der Variante mit Grim Lavamancer (anstatt Clique und Firespout) setzt dieses Deck auf Massremoval, welches die eigenen Kreaturen nicht betrifft. Die Entscheidung zwischen Firespout und Grim Lavamancer ist allerdings nicht einfach und muss mit dem Metagame abgewogen werden. Gegen Tribal- und Zoodecks ist man mit einem guten Sweeper, durch den die eigenen Kreaturen nicht zu Chumpblockern mit Lavamancer-Aktivierung verkommen, gut aufgestellt. Andererseits kann der Zauberer eine durchaus dominierende Boardpräsenz ausstrahlen, obwohl er sich andauernd mit Tombstalker um Nahrung streitet. Ansonsten ist das Deck funktional ähnlich zu Canadian Threshold, wobei Spellstutter Sprite die Spell Snare ersetzen und dank der niedrigen Kurve des Formates eine gute Figur machen. Vorteile gegenüber der Vorlage sind vor allem beim Removal zu sehen, das Kreaturen nicht nur sicherer, sondern auch in größerer Menge entsorgen kann. Gestallte Boards gibt es mit den Fliegern ebenfalls sehr selten und Bitterblossom hält, wenn es sein muss, einen Tarmogoyf eine Weile auf. Nachteile sind die schwachen Kreaturen bzw. die Anfälligkeit für Qasali Pridemage sowie die vergleichsweise hohen bzw. schwierigen Kosten des Removals. Des Weiteren vermisst man manchmal das Potenzial von Burnspells „an den Kopf“, vor allem da Bitterblossom auch für den Gegner arbeitet. Man könnte zwar auf Burnspells umsatteln, kann dann aber seltener einen Tarmogoyf erledigen.

Was Sideboards für und gegen das Deck betrifft, sollte man sich an Canadian Threshold orientieren. Mit Schwarz über Grün müssen Verzauberungen per Engineered Explosives oder Bounce (Rushing River/Wipe Away/Echoing Truth) unter Kontrolle gehalten werden; keine ideale Lösung. Dafür bekommt man mit Perish jedoch einen weiteren extrem spielstarken Sweeper, der das eigene Deck nicht betrifft, aber u.a. Nimble Mongoose und Progenitus ausschaltet, welche für viele Decks problematisch sind. Faeries bieten also eine interessante Alternative zu den anderen Tempodecks, vor allem auch deswegen, weil kein Tarmogoyf benötigt wird, was Verfechter der Kreaturenvielfalt freuen dürfte.

Prisondecks


Neben Aggro, Kombo und Kontrolle, die nur oberflächlich in einem Rad angeordnet sind, gibt es in Vintage und Legacy den sogenannten Prison-Ansatz. Der Gegner soll durch verschiedene Karten und Strategien daran gehindert werden, viele Sprüche oder überhaupt irgendwelche spielen zu können. Auf gegnerische Kreaturen werden mit The Tabernacle at Pendrell Vale und Magus of the Tabernacle gern Steuern erhoben, was Kreaturenschwärme zu einer teuren Angelegenheit macht. Lands, Dragon Stompy und White Stax sind die einzigen Prisondecks, die man überhaupt noch sieht, wobei Mono-G-Chalice-Aggro mit Natural Order inzwischen spielbar geworden ist, während Faerie Stompy fest schläft. Obwohl – wann hat eigentlich jemand zuletzt nachgesehen, ob das Deck noch atmet?

Aufgrund von Kartenverfügbarkeit und Kosten sind die drei besten Decks dieser Gattung selten anzutreffen, aber wenn man mal auf ein solches stößt, hat man überhaupt nur dann Gewinnchancen, wenn man weiß, wie dieses funktioniert. Immerhin gehe ich davon aus, dass jeder, der „Lands“ spielen kann, es auch tun wird, da es doch sehr viele gute Matchups hat und viele Gegner unvorbereitet trifft.


2 Wooded Foothills
2 Misty Rainforest
1 Windswept Heath
2 Tropical Island
1 Savannah
2 Taiga
1 Forest
1 Riftstone Portal

4 Mishra's Factory
1 Nantuko Monastery
1 Treetop Village
1 Stirring Wildwood

4 Rishadan Port
4 Wasteland

4 Maze of Ith
1 The Tabernacle at Pendrell Vale
1 Glacial Chasm
1 Barbarian Ring

1 Academy Ruins
3 Tranquil Thicket
1 Bojuka Bog

3 Mox Diamond
3 Intuition
3 Gamble
4 Life from the Loam
4 Exploration
4 Manabond
1 Engineered Explosives


3 Zuran Orb
3 Krosan Grip
1 Engineered Explosives
1 Bojuka Bog
4 Chalice of the Void
1 Firebolt
1 Ancient Grudge
1 Ray of Revelation

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Obwohl es offensichtlich erscheint, Treasure Hunt zu integrieren, ist die Karte doch zu schlecht, da sie nicht wie ihre Alternativen sicher Life from the Loam suchen kann. Der Plan des Decks dürfte klar sein: Loam finden und Länder ins Spiel bringen, so schnell und so viele wie möglich. Je nachdem welche Länder zur Verfügung stehen, wird die gegnerische Manabasis getappt und zerstört, während die Kreaturen an Maze of Ith scheitern. Erst viel später, wenn dann wirklich alles unter Kontrolle ist greift man mit seinen Manlands an. Von den neuen Ländern aus Worldwake sind neben dem obligatorischen Bojuka Bog noch Raging Ravine und Stirring Wildwood interessant, werden aber nicht viel am Deck verändern. Wildwood gwinnt den Slotkampf da es Flieger, Wild Nacatl etc. blocken kann und günstigere Aktivierungskosten hat. Das Sideboard ist – typisch für Lands – mit Antworten auf Counterbalance, Pithing Needle, Kombo und Aggro mit Burnfinish ausgestattet. Firebolt für Magus of the Moon z.B. darf ebenfalls nicht fehlen. Wie bereits bei Aggro-Loam geht man am besten aggressiv gegen das Deck vor und versucht, Life from the Loam auszuschalten. Oben genannte Karten und eigenes Manadenial helfen, Schaden durchzudrücken, aber allen voran sind Price of Progress, Blood Moon-Effekte und Back to Basics einfach die besten Hate-Karten.

Stax und Dragonstompy bedienen sich zum Nerven des Gegners eher der Artefaktfraktion, wie hier gut ersichtlich wird.


4 City of Traitors
4 Ancient Tomb
4 Wasteland
3 Flagstones of Trokair
6 Plains
1 The Tabernacle at Pendrell Vale
4 Mishra's Factory

3 Magus of the Tabernacle

4 Mox Diamond
4 Crucible of Worlds
4 Chalice of the Void
4 Trinisphere
4 Smokestack
4 Armageddon
4 Ghostly Prison
3 Oblivion Ring


1 Oblivion Ring
3 Wrath of God
3 Tormod's Crypt
3 Suppression Field
2 Aura of Silence
2 Baneslayer Angel
1 Elspeth, Knight-Errant

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Im Gegensatz zu Lands stoppt man seinen Gegner sehr wirksam mit Artefakten und Verzauberungen, bis in Armageddon der letzte Sargnagel gefunden ist. Dragon Stompy muss als monorotes Deck auf Ghostly Prison/Tabernacle-Effekte verzichten und setzt auf Magus of the Moon sowie fette Kreaturen, mit denen der Gegner hoffentlich nicht schnell genug umzugehen weiß.


4 Ancient Tomb
4 City of Traitors
10 Mountain

4 Simian Spirit Guide
4 Gathan Raiders
3 Taurean Mauler
3 Arc-Slogger
3 Rakdos Pit Dragon
1 Akroma, Angel of Fury
4 Magus of the Moon

3 Blood Moon
4 Chrome Mox
4 Chalice of the Void
3 Trinisphere
4 Seething Song
2 Umezawa's Jitte


3 Spitebellows
3 Ingot Chewer
3 Firespout
2 Powder Keg
4 Tormod's Crypt

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Gemessen an den Alternativen ist Dragon Stompy günstig, fällt aber auch gerne einmal seinem eigenen Draw zum Opfer. Kann der Gegner die Kreaturen dann doch beseitigen und sind Standardländer dank vieler Fetchlands kein Problem, hat man schnell ausgespielt und muss auf den Topdeckmodus vertrauen, den man mit diesem Deck sowieso lieben lernen muss.

Staffelves


Bei den grünen Freunden aus den Wäldern des Multiversums möchte ich lediglich kurz verweilen, da im Rahmen von Extended schon genügend Worte zum Deck verloren wurden. In Legacy spielt man die Kombo mit Staff of Domination, welcher Priest of Titania oder Elvish Archdruid enttappt, sodass man bei insgesamt fünf Elfen auf dem Tisch mehr Mana kassiert, als das Enttappen kostet. Mit Millionen von Leben und so vielen Karten, wie man möchte, ist das Gewinnen dann bloß noch Formsache.


15 Forest
1 Gaea's Cradle

4 Llanowar Elves
4 Fyndhorn Elves
4 Priest of Titania
4 Elvish Archdruid
3 Heritage Druid
4 Birchlore Rangers
3 Wirewood Symbiote
4 Nettle Sentinel
2 Joraga Warcaller
1 Regal Force

4 Glimpse of Nature
4 Summoner's Pact
2 Staff of Domination
1 Banefire


4 Krosan Grip
2 Joraga Warcaller
1 Vexing Shusher
1 Viridian Zealot
3 Relic of Progenitus
4 Thorn of Amethyst

Diese und weitere Karten gibt's bei:


Mit dem neuen Joraga Warcaller über Maindeck und Sideboard verteilt ist sowohl Plan B ersichtlich als auch die Anfälligkeit für Engineered Plague und rotes Removal geringer. Die vorgestellte Liste ist sicher nicht ganz optimal, da z.B. ein Splash für Mirror Entity und Absolute Law anzudenken ist. (Sich auf Birchlore Rangers zu verlassen, wäre bei Sideboardkarten fatal.) Die Überlegung ist schlicht folgende: Das Deck ist aus Extended bekannt, günstig und leicht zu bekommen. Demnach könnten so einige Leute ohne Legacypool auf die Elfen zurückgreifen.

Solange man Glimpse of Nature und Staff of Domination neutralisieren kann, steht man schon mal gut gegen das Deck da, wobei viel Removal, Engineered Explosives und Chalice of the Void auf eins ebenfalls verheerend für die Elfen sind. Nicht zuletzt zeigt sich nun endlich, warum auch Karten wie Ethersworn Canonist und Meddling Mage immer wieder in den empfohlenen Sideboards auftauchen, anstatt mit Gaddock Teeg vorliebzunehmen. Ohne Frage zählen Staffelves nicht zu den Deck to beat, aber kaum einer rechnet mit dem Deck, das schneller und konsistenter ist, als viele Legacy-Spieler denken.

Bottomless Pit

Zweifellos gibt es noch eine Menge anderer Decks. UW-Tempo, ehemals „Land Hax“, ehemals „No Goyf“ z.B. habe ich bereits hier vorgestellt. Als eines der günstigeren blaubasierten Decks dürften einige Fremdformatler daran Interesse haben, zumal das Deck mit Worldwake stärker geworden ist, da Stoneforge Mystic noch eher zur sehr wichtigen Umezawa's Jitte führt.

Nicht weil ich es schon einmal beschrieben hätte sondern weil es einfach keine erfolgreichen Konsenslisten gibt, erwähne ich die Vampire Hexmage/Dark Depths- sowie die Thopter Foundry/Sword of the Meek-Kombinationen nur am Rande. Immer wieder tauchen Listen auf, die sich häufig an dem Gerüst von Dreadnoughtfish oder CounterTop bedienen, aber auch einfach in Schwarz und Grün (nur Dark Depths, selbstverständlich) daherkommen. Da wie schon gesagt einige Leute aus Extended kommen, wird man sich gegebenenfalls auch mit so etwas herumschlagen müssen, doch generell sind beide Kombos zu anfällig oder langsam gegenüber den Alternativen.

Imperial Painter ist immerhin ein länger bekanntes Deck des Formates, das mit sechs bis acht Red Elemental Blast/Pyroblast im Maindeck und dem Aufstieg von Merfolk natürlich seine Daseinsberechtigung hat. Allerdings kann kaum jemand Imperial Recruiter finden, geschweige denn bezahlen. Selbst wenn, ist das Deck immer noch sehr stark auf das Überleben von Painter's Servant angewiesen, der zwar vor jedem Removal mit Blasts geschützt werden kann, aber auch für nahezu jedes Kreaturen- und Artefaktremoval anfällig ist.

Zu guter Letzt noch ein Deck, auf das man sich kaum vorbereiten kann, welches aber selbst auch fast gar keine Vorbereitung erfordert. Wer also keine Zeit und Lust hat, sich auf Legacy einzustellen, setzt sich hinter Belcher und spielt in einem Turnier vielleicht nur fünf bis sechs Runden Magic. Gesetzt den Fall, man kann das Deck gut spielen, was nicht allzu schwer ist, muss man allerdings schon darauf hoffen, dass man nicht so viele Force of Will, Daze und Spell Pierces abbekommt. Gerade das Auftauchen letzterer Karte hat Belcher kräftig in die Suppe gespuckt.

Ich kann nur hoffen, dass die Artikelreihe euch bei eurer Deckwahl, beim Bau eures Sideboards oder schlicht beim Kennenlernen des Formates geholfen hat. Jetzt, da ich diese Zeilen schreibe, sind die letzten Karten für mein Deck angekommen und ihr werdet nie im Leben darauf kommen, um welche zwei Karten es sich dabei handelt. Außer natürlich ich schreibe bei ausreichendem Erfolg nächste Woche über mein Deck. Viel Glück, viel Erfolg und vor allem viel Spaß in Madrid!

Pascal Baatz
TS Crew




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