Finale: Dennis Johannsen (Valakut) vs. Tobias Gräfensteiner (Ascension)
von Florian Wiethoff
Dennis Johannsen |
Es ist das finale Endspiel der letzten Runde des finalen Finales der letzten Spieler, die noch drin sind. Das Match, das gleichzeitig auch gefilmt und in der Nebenhalle live übertragen wird, findet zwischen
ValakutRamp und U/R Ascension statt. Man kann schon
vorhersagen, dass wenig Interaktion zwischen den beiden Decks stattfindet und der Würfelwurf oft entscheidend sein wird.
Eine passende Reaktion darauf ist das "Sch..." von Tobias, nachdem dieser den Würfelwurf verloren hat. Noch dazu muss er nach Paris fahren, aber kommt auch gleich wieder zurück, um
Ponder zu casten. In seinem zweiten Zug kann er dann schon die Ascension legen, während Johannsen nur ein paar Rampsprüche castet. Dies macht er dann aber auch mit perfekter Manaausnutzung, so dass er zwei Züge später
Rampaging Baloths mit genügend Mana, um
Mana Leak bezahlen zu können, spielen kann. Im Endsegment wird Dennis dann
Burst Lightning an den Kopf geknallt, in seiner eigenen Runde spielt Tobias jedoch nichts. In Dennis' Zug greift ein 4/4-Token zusammen mit den
Rampaging Baloths an, aber
Into the Roil bounct den Token. Nichtsdestotrotz gibt Tobias auf, als er nur noch zwei Leben hat und in seinem Zug keine rettende Karte mehr findet. Ein relativ schnelles Spiel, Schuld daran hatte wohl der suboptimale Draw und Mulligan von Tobias, mit dem er einfach kaum Business hatte.
Dennis Johannsen 1 - Tobias Gräfensteiner 0
Dennis: -2
Harrow, -1
Rampaging Baloths, -1
Mountain, +3
Thought Hemorrhage, +1
Swamp
Tobias boardet den
Polymorph-Plan mit
Emrakul als Kreatur ein, raus geht dafür fast sein gesamter Burn.
Tobias spielt
Spawning Breath im zweiten Zug, was potenziell
Polymorph im dritten Zug ermöglichen würde und so könnte das Spiel jetzt schon zu Ende sein, aber nichts dergleichen passiert und Dennis kann sein Board weiter ausbauen. Doch als sich eine zweite
Khalni Heart Expedition zu der ersten gesellen will, kommt das
Mana Leak von Gräfensteiner. Im Prinzip wäre das aber auch völlig egal gewesen, denn in Tobias' viertem Zug hat er auch schon das
Polymorph, welches den 15/15 aufs Spielfeld bringt. Dennis gibt aber noch nicht auf und spielt
Cultivate plus zweifach
Rampant Growth in seinem Zug. Jetzt ist er aber völlig ausgetappt und gibt dann auch auf.
Dennis Johannsen 1 - Tobias Gräfensteiner 1
Das dritte Spiel fängt mit einer schwierigen Entscheidung für Johannsen an, denn er hat eine Starthand mit Ländern,
Explore und zwei
Avenger of Zendikar. Nach einigem Denken keept er sie aber und auch sein Gegner hält. Das
Explore findet nichts, außer mehr Ländern und so kann Tobias ganz gemütlich ein paar Cantrips ausspielen. In Tobias' fünftem Zug schafft er es,
Emrakul online zu bringen, worauf Dennis
Summoning Trap spielt und Titan findet. Dennis rechnet ein bisschen und scheint dann noch eine Idee zu haben, wie er das Spiel an sich reißen kann. Erst wird
Valakut gesucht, der sich zu dem anderen Vulkan auf das Spielfeld gesellt. In seinem Zug spielt Johannsen
Avenger of Zendikar, welcher acht Token aufs Spielfeld bringt, die nicht mehr lange 0/1 bleiben werden. In Verbindung mit
Evolving Wilds und einem Kamikazeangriff von
Primeval Titan wachsen diese dann auch schon auf stattliche Größe und die gesuchten
Mountains können Tobias, in Verbindung mit den zwei Rareländern, schon auf acht brennen, aber Gräfensteiner topdeckt
Time Warp und greift einfach zwei Mal mit seinem Fatty an.
Dennis Johannsen 1 - Tobias Gräfensteiner 2
Tobias Gräfensteiner |
Das nächste Game startet gar nicht gut für Tobias, denn er muss auf fünf mulliganen. Allerdings muss man in solchen Matchups sowieso sehr aggressiv neue Hände nehmen, weil man sich keine mittelmäßigen Starts erlauben kann. Dennis legt mit
Khalni Heart Expedition vor, aber das in der nächsten Runde gespielte
Explore wird von Leak gecountert. In der dritten Runde kriegt Tobias schon einen Token durch
Khalni Garden, der schon wieder Böses für Dennis prophezeit, aber Johannsen kann dafür zwei
Rampant Growth spielen. Außerdem kommt in der nächsten Runde auch kein
Polymorph, sondern
Call to Mind. Und dann ist auch schon alles vorbei, als Dennis in seiner Runde den Titanen auslegt. Zusammen mit der mittlerweile aufgeladenen Expedition und dem
Valakut, das er sich raussuchen würde, ist das zu viel Schaden für den ausgetappten Gegner.
Dennis Johannsen 2 - Tobias Gräfensteiner 2
So, das entscheidende Spiel. In Kürze wird bekannt sein, welcher der beiden mit Worlds-Qualifikation, Fluggutschein und drei Displays nach Hause gehen darf. Ok, für den Zweiten gibt es fast genau das Gleiche, bis auf ein Display weniger, aber ihr wisst was ich meine. Ruhm und Ehre und Publicity und so.
Während Dennis sich in den ersten Turns wieder hochrampt, droht Tobias' Deck wieder zu explodieren. In Turn zwei hat er
Spawning Breath und theoretisch könnte er schon nächste Runde den dicken Bongo ins Spiel bringen. Eine Runde später generiert er sich auch vier Mana, aber spielt nur
Foresee. Das sieht Johannsen natürlich mit Erleichterung und bringt munter weitere Länder ins Spiel. Theoretisch könnte er schon
Avenger of Zendikar legen, wartet aber, um genug Mana für das Leak offen zu haben. Ob das das Stärkste ist? Denn in Tobias' Zug hat er das
Polymorph. Darauf reagiert Dennis mal wieder mit
Summoning Trap auf Titan, der natürlich zwei
Valakut sucht. Johannsen braucht richtig lange um zu rechnen, schaut sich alles genau an, ist sich überhaupt nicht sicher, aber dann wird auf einmal alles ganz leicht, als er
noch ein
Valakut zieht. Denn er hat noch ein
Harrow und so sind es reichlich Schaden.
Dennis Johannsen 2 - Tobias Gräfensteiner 2
Damit ist Dennis Johannsen Deutscher Meister 2010! Herzlichen Glückwunsch!