"White Weenie always sucks!"
von Torben Thies
Nachdem er gerade den letztjährigen Teamweltmeister Zhiyang Zhang 2-0 abgefertigt hat, steht Kai Budde (ja, DER Kai Budde) nun 4-0. Mit welchem Deck hat er das geschafft? Netterweise hat er sich die Zeit genommen, um uns zu erklären, warum er sich mit
White Weenie für heute und morgen gute Chancen ausrechnet.
Für Kai war klar, dass er dieses Jahr an einem großen Magicevent teilnehmen würde. Durch seinen Job bleibt ihm zwar nicht mehr viel Zeit, um um die Welt zu reisen, aber die Pro Tour um die Ecke wollte er dann doch mitnehmen. "Es ist einfach schön, so viele alte Freunde wiederzusehen." Natürlich treibt ihn aber nicht nur die Nostalgie auf die Pro Tour und so war es ihm schon wichtig, mit einer kompetitiven Liste anzutreten.Hier die exakten 75 Karten, die er ins Feld führt:
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10 Plains
1 Horizon Canopy
4 Arid Mesa
4 Marsh Flats
4 Flagstones of Trokair
4 Steppe Lynx
4 Student of Warfare
4 Figure of Destiny
2 Burrenton Forge-Tender
4 Ethersworn Canonist
4 Knight of the White Orchid
4 Spectral Procession
2 Ranger of Eos
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4 Honor of the Pure
4 Brave the Elements
1 Path to Exile
Sideboard:
1 Celestial Purge
3 Demistify
3 Path to Exile
2 Burrenton Forge-Tender
1 Mark of Asylum
2 Lapse of Certainty
1 Ranger of Eos
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Als für ihn feststand, dass er in Amsterdam dabei sein würde, schmiss er Magic Online an, um mit Gabriel Nassif am neuen Format zu schrauben. Der Franzose war ziemlich überzeugt von den kleinen weißen Männern, weil das Deck Eigenschaften hat, die in einer unbekannten Umgebung ziemlich nützlich sind. "Das Feld ist so divers, dass das meistgespielte Deck höchstens 15% haben wird. Uns war es wichtig, etwas zu spielen, das in jedem Matchup einigermaßen konstant agiert. Zwar hat man selten ein wirkliches Bye (okay,
Ad Nauseam vielleicht), dafür rangiert man immer zwischen 45 und 55 Prozent. Nichts ist also wirklich ungewinnbar. Zusätzlich mulligant man einfacher seltener mit einfarbigen Decks und Konstanz scheint hier sehr wichtig zu sein."
Dennoch hatten Kai und die Franzosen die Idee fast schon wieder verworfen, aber quasi in letzter Sekunde zeichnete sich eine für das Deck günstige Veränderung ab. "Kurz vor der Pro Tour schien es so, als wenn der meistgespielte Decktyp Combo sein würde, gegen das White Weenie ein super Matchup hat. Jedes Deck, das kaum Disruption und Board Control aufbietet, ist ein sehr guter Gegner. Ein Combodeck muss schon im vierten Zug gewinnen, um eine Chance zu haben."
Wäre es nicht toll, wenn ein Urgestein wie Kai Budde die Pro Tour gewinnt? Und das mit einem Decktyp, den es seit Beginn des Spiels gibt? "Na ja, eigentlich wäre ich schon damit zufrieden, wenn ich Tag 2 mitspielen kann, ohne dass ich komplett chancenlos bin." Wünschen wir ihm viel Glück dabei!