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Disco Inferno (Sebastian Thaler vs. Huang Hao-Shan)
von Hanno Terbuyken
Thaler Traurig

Wem sagt Huang Hao-Shan etwas? Jedem, der aufmerksam die Coverage aus Göteborg verfolgt hat. Da hat Huang nämlich das Deck mit den 4 Traumatize gedraftet und ein am Ende gerade so die Top 64 verpasst. Sebastian Thaler andererseits sagt den meisten Deutschen doch etwas. Er war Rookie of the Year, bis vor kurzem noch amtierender Deutscher Meister, jetzt sitzt er in Amsterdam und spielt um den zweiten Tag. Gedraftet hat er ein mono-weißes Deck, das zumindest super-konsistent sein sollte.

Nach einem Mulligan legt Thaler mit Elite Vanguard vor, den ein Ice Cage von Hao-Shan dank Mighty Leap nur kurzzeitig aufhalten kann. Auch Phantom Beast hält es nicht lange auf dem Tisch aus. Air Servant ist da schon stabiler, aber Thaler hat seinen Gegner schon auf 8.

Leider legt Hao-Shan Chandra Nalaar auf den Tisch und Thalers Armee aus Kreaturen mit Toughness 1 sieht alt und eingeäschert aus. Nur Serra Angel und Silvercoat Lion sind erstmal groß genug, um Chandra zu überleben, genau wie Hao-Shangs mittelgroße Kreatur, die aber eher eine Nebenrolle spielt. Thaler versucht, Hao-Shang nochmal zu überwältigen, in dem er seine ganze Hand – drei Kreaturen von Silvercoat Lion bis Assault Griffin – auf den Tisch legt, aber der Taiwanese macht Pyroclasm und räumt mit ein bisschen Hilfe von Chandra Thalers Brett ab.

Planeswalker sind halt gut.

Sebastian Thaler 0 – Huang Hao-Shan 1
Huang Happy (Wait for it!)

„Du fängst an“, gibt Thaler das Tempo für das zweite Spiel vor. Möglichst schnell mehr Karten ziehen und dann einfach alles hinlegen, bevor Hao-Shan irgendwas relevantes macht? Soll das etwa der Plan sein? Das jedenfalls funktioniert so nicht, weil der Taiwanese mit Goblin Piker vorlegt, der gegen Stormfront Pegasus abtauscht.

Thaler rüstet wieder Phantom Beast erfolgreich ab, dann kommt wieder Chandra Nalaar auf der anderen Seite ins Spiel und Thaler seufzt vor sich hin. Seine Tireless Missionaries müssen sich in der Querstellung erstmal mit der feurigen Frau beschäftigen, was Hao-Shan genug Zeit verschafft, Fire Servant und Air Servant ins Spiel zu bringen und auch mal anzugreifen.

Der zweite Whispersilk Cloak von Thaler bringt Hao-Shan dann mal kurz zum Staunen, aber manchmal klappt's trotz Hochglanzpolitur doch nicht mit dem Nachbarn. Denn Fling plus Air Servant lässt Thaler keine Zeit mehr, irgendwas mit den Cloaks anzufangen, weil das mit der Hilfe von Fire Servant nämlich 8 Schaden macht. Noch einen von der Chandra, und das war's dann mit den Tag-2-Hoffnungen von Sebastian Thaler, nach nicht mal 20 Minuten in Runde 8 der Pro Tour Amsterdam 2010.

Sebastian Thaler 0 – Huang Hao-Shan 2

Chandra war dem Wastl einfach nicht wohlgesonnen: Die Niederlage in der Runde vorher hatte er sich gegen ein Deck mit zweien der heißen Ladies eingefangen. Hao-Shan hingegen zeigte sich nach dem Match glücklich. Eigentlich hatte er vor, wieder Traumatize im Deck zu spielen (und hat auch eines gedraftet), aber nachdem ihm die Chandra in die Finger kam, schien ihm eine Affäre mit der Frau in Rot zu Recht erfolgversprechender.


Huang Happy!



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