Decktech: Ascension mit Jan Rueß
von Torben Thies
Eines der meistgespielten Decks an Tag 1 war mit fast 9%
Pyromancer Ascension. Jan Rueß hat die feurige Verzauberung in den zweiten Tag katapultiert, wo er hofft, nach dem Draft noch ein paar weitere Sprüche verdoppeln zu können.
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4 Cascade Bluffs
4 Scalding Tarn
4 Grove of the Burnwillows
3 Misty Rainforest
2 Mountain
5 Island
4 Pyromancer Ascension
4 Ponder
4 Preordain
4 Lightning Bolt
4 Punishing Fire
4 Cryptic Command
4 Mana Leak
3 Careful Consideration
3 Time Warp
4 Manamorphose
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Sideboard:
4 Splinter twin
4 Pestermite
2 Teferi, Mage of Zhalfir
2 Negate
2 Krosan grip
1 Forest
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"Ascension ist wie im Standardformat ein reines Kombodeck. Der Unterschied zu anderen Kombos im Format: Die meisten gewinnen durch die Interaktion von zwei oder mehr Teilen, Ascension ist eine Kombo in sich selber. Zusätzlich muss das Deck keine schlechten Karten spielen, einzig und allein die Funktion erfüllen, die Kombo zu zünden. Man überlebt schon sehr gut im Kontrollmodus." Nicht auf eine bestimmte Starthand angewiesen zu sein, macht natürlich auch Mulligans seltener. "Bisher habe ich noch keinen einzigen Mulligan nehmen müssen."
Der allgemeine Plan ist, mit
Lightning Bolt und
Mana Leak so lange zu überleben, bis die eigene
Pyromancer Ascension "geladen" ist. Ist dieser
Fall dann eingetreten, hat man im Prinzip gewonnen, sobald der erste
Time Warp gespielt wird. "Man hat kann zwar ohne
Call to Mind nicht bis in die Unendlichkeit Extrazüge nehmen wie im Standard, aber es reicht locker, damit der Gegner nicht mehr drankommt, bis er stirbt." Das Deck ist außerdem sehr konsistent, weil die ganzen Cantrips wie
Ponder und
Preordain dem Piloten in sehr kurzer Zeit einen Großteil seines Decks zeigen.
Jeder geniale Plan hat natürlich auch Schattenseiten. Ist er zu bekannt, schießen sich die Spieler darauf ein und bringen Unmengen an Hate aus dem Sideboard. Besonders problematisch gestaltete sich die Situation in dem Moment, als sich herausstellte, dass Ascension wohl eins der meistgespielten Decks werden würde. Die Deutschen haben auf diese Entwicklung mit einem Überraschungssideboard reagiert. Nach dem ersten Spiel nimmt man die namensgebende Verzauberung heraus und präsentiert dem verblüfften Gegner - der höchstwahrscheinlich sein Removal herausgenommen hat -
Pestermite und
Splinter Twin. In diesem
Fall fungiert
Teferi als zusätzliche Unterstützung. Mit dieser Idee hat er schon einige Gegner auf dem falschen Fuß erwischt:
"Ich habe das erste Spiel gegen
Scapeshift verloren und boarde in den Alternativplan. Mein Gegner spielt
Thought Hemorrhage auf
Pyromancer Ascension. Ich zeige ihm meine Hand aus
Pestermite und
Splinter Twin und er gibt auf. Nur Spiel 3 wird dann natürlich ein Spiel auf Risiko, weil man erahnen muss, gegen welche Strategie der Gegner dann wieder boardet. In meinen
Fall hat er einfach Hate gegen beide Kombos ins Deck genommen und hatte dadurch tote
Volcanic Fallout auf der Hand."