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Eternal
Die Top-Decks im Pauper, Teil 1
von Julian Brüggemann
29.11.2011

Es wird zu wenig über Magic geschrieben, das ist zumindest die Aussage einiger Leute im Forum, und diesem Zustand soll natürlich so schnell wie möglich abgeholfen werden. Dabei soll es heute weder um Standard oder Modern noch um Innistrad-Limited gehen. Trotzdem hoffe ich, den einen oder anderen für ein Format zu begeistern, was sich vor allem auf Magic Online in letzter Zeit wachsender Beliebtheit erfreuen durfte (auch wenn es in der realen Welt eher selten gespielt wird).

Die Rede ist von Pauper; und der Name ist hier tatsächlich in den meisten Fällen Programm, da aufgrund der formateigenen Beschränkung ausschließlich Commons erlaubt sind – und die kosten in den allermeisten Fällen mehr Zeit in der Beschaffung als tatsächlich Tix. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen – dazu später noch mehr – trotzdem bleiben selbst die absoluten Tier-1-Decks mit verhältnismäßig teuren Commons preistechnisch deutlich hinter praktisch allen Constructed-Decks anderer Formate zurück.

Bevor jedoch die wichtigsten Decks des Formats ein wenig näher betrachtet werden, zunächst ein paar weitere Rahmenbedingungen zum Pauper. Ähnlich wie im Legacy sind Karten sämtlicher Editionen zugelassen – sofern es denn Common-Karten sind. Da sich nun der Kartenpool auf Magic Online von dem der realen Pappkarten ein wenig unterscheidet (einige Sets sind ja online nicht erhältlich beziehungsweise noch nicht erschienen), beziehen sich Aussagen über das Format grundsätzlich auf den Magic Online-Kartenpool und entsprechend sind auch die im Weiteren vorgestellten Decks gebaut – also bitte nicht weiter wundern, wenn das schwarze Kontrolldeck keine Hymn to Tourach spielt – die gibt es nämlich auf Magic Online nur als Uncommon in der Masters Edition, während Fallen Empires nie veröffentlicht wurde.

Im Gegensatz zum riesigen Kartenpool steht die Bannedlist, die geradezu spektakulär kurz ist – sie umfasst gerade einmal zwei Karten. Die erste ist Cranial Plating, die mit Affinity ein schon sehr gutes Deck absurd verstärken würde, schließlich sind hier im Gegensatz zu Modern die Artefaktländer erlaubt.


Karte Nummer 2 ist Frantic Search, was zunächst einmal ein wenig verwundert, immerhin ist diese Karte nicht auf den ersten Blick zu stark für das Format. Warum Frantic Search trotzdem auf der Liste gelandet ist, wird später ein wenig näher erläutert, wenn die Kombodecks thematisiert werden.

Das Pauper-Metagame ist erstaunlich divers, sowohl Aggro als auch Kontrolle und Kombo sind relevante Archetypen. Ein wenig schwerer tut sich schon Aggrocontrol beziehungsweise Controlaggro, hier macht sich das Fehlen qualitativ hochwertiger Tempokarten zu deutlich bemerkbar. Insgesamt ist eine Vielfalt an Decks zu erkennen, die insgesamt ein wenig an Legacy erinnert – und die interessantesten/besten sollen im Folgenden ein wenig näher beleuchtet werden. Die Beispiellisten stammen aus verschiedenen Daily Events und sind allesamt 4:0 gegangen.


Zum Aufwärmen gibt es heute die Aggro-Vetreter, schließlich ist deren Strategie in den meisten Fällen relativ simpel: Immer drauf auf den Gegner, irgendwann wird er schon umfallen. Den Beginn macht die Mutter aller Aggrodecks, nämlich monoroter Brand:


4 Forgotten Cave
16 Mountain

2 Keldon Marauders
3 Kiln Fiend

4 Chain Lightning
4 Fireblast
4 Firebolt
4 Incinerate
4 Lava Spike
4 Lightning Bolt
4 Needle Drop
4 Rift Bolt
3 Searing Blaze


Sideboard:

1 Burn the Impure
2 Flaring Pain
4 Gorilla Shaman
4 Martyr of Ashes
3 Molten Rain
1 Searing Blaze


Burn ist vermutlich das eindimensionalste aller Decks, die Strategie ist so simpel wie effektiv: Einfach immer drauf auf die Rübe und hoffen, dass der Gegner tot ist, ehe er stabilisieren/selbst gewinnen kann oder einem das Feuer ausgeht. Ein Rückwärtsgang ist nicht vorgesehen, sobald man die Brenner irgendwohin anders schießen muss als ins Gesicht des Gegners, ist man fast schon erledigt. Dementsprechend ist auch die angeführte Liste ausgelegt, die zunächst einmal einfach die kostengünstigsten Burnspells spielt, die der Commonslot so hergibt. Trotzdem gibt es zu obiger Liste einige Alternativen. So sieht man häufig Listen, die komplette Playsets an Kiln Fiend und Keldon Marauders spielen. Vor allem Kiln Fiend kann Gegner, die sich aufs Blocken als Defensivmaßnahme verlassen, böse erwischen. Das ist dann im Game-Plan auch der einzige Sonderfall, bei dem der Brand mal nicht auf den Gegner geht – dem Fiend den Weg freischießen ist hier einfach besser.

Bei Searing Blaze könnte man eigentlich erwarten, dass der Gegner hin und wieder keine Kreatur hat, das ist jedoch relativ selten der Fall, selbst Kontroll- und Kombodecks spielen erstaunlich viele Kreaturen, sodass dieser Nachteil nur selten relevant wird. Als Alternative zum Kreaturenplan soll hier noch Staggershock erwähnt werden, der immerhin ebenfalls für vier Schadenspunkte gut ist, jedoch mit einer Casting-Cost von drei schon zum absoluten Ende der Kurve gehört.

Das Sideboard ist vor allem gegen Affinity ausgelegt, was aufgrund seiner explosiven Starts zu den eher schlechten Matchups gehört. Molten Rain soll Cloud- beziehungsweise Glimmerpost-basierten Decks das Leben schwer machen, während Flaring Pain gegen alle möglichen zu erwartenden Präventionseffekte geboardet wird. Martyr of Ashes schließlich dient als Massremoval einerseits als Waffe gegen Aggro, andererseits jedoch auch gegen Goblinhorden, die aus einem frühen Empty the Warrens herausstürmen. Eine weitere beliebte Sideboardkarte ist Pyroblast, auch wenn es ein wenig fraglich erscheint, inwiefern relativ defensive Karten in einem derart aggressiven Deck gut sind. Anstelle des mit fünf bis sechs Tix recht teuren Gorilla Shaman findet man auch häufig die Budget-Alternative Smash to Smithereens.


Das nächste Deck ist ebenfalls einfarbig rot, verwendet aber Kreaturen, um den Gegner so schnell wie möglich auf null zu schlagen:


14 Mountain
3 Teetering Peaks

4 Goblin Bushwhacker
2 Goblin Arsonist
4 Goblin Cohort
4 Goblin Sledder
4 Mogg Conscripts
3 Mogg Flunkies
4 Mogg Raider
4 Mogg War Marshal
4 Sparksmith

4 Chain Lightning
1 Death Spark
4 Lightning Bolt
1 Fireblast


Sideboard:

1 Death Spark
2 Flaring Pain
2 Gorilla Shaman
3 Pyroblast
3 Seismic Shudder
2 Smash to Smithereens
2 Sylvok Lifestaff


Auch hier ist die Strategie denkbar simpel: Alles raus, was Beine hat, und mit den Bolts wird entweder der Weg freigeschossen oder dem Gegner zusätzlich eingeheizt. Eine zentrale Rolle im Deck spielen vor allem Goblin Sledder und Mogg Raider, die schon einen einzigen ungeblockten Goblin spontan erschreckend groß werden lassen können. Für ungeblockte Angreifer sorgt vor allem Sparksmith, der bei einer kritischen Menge an Goblins so ziemlich jeden Blocker aus dem Weg schafft – Vorsicht ist jedoch im Mirror geboten, hier kann Sparksmith aufgrund des gegnerischen Burns durchaus auch mal nach hinten losgehen. Als Alternative fürs Maindeck wird manchmal noch Jackal Familiar gespielt, dem jedoch ein wenig die Synergie mit Goblin Sledder/Mogg Conscripts und Sparksmith abgeht, der dafür aber im Schnitt etwas härter zuschlagen kann – hier ist wohl persönliche Vorliebe entscheidend. Listen, die etwas stärker auf Konstanz getrimmt sind, spielen auch Goblin Matron, die dafür sorgt, dass Conscripts und Cohort etwas häufiger angreifen können.

Das Sideboard ist vor allem gegen Affinity gerichtet, das ähnlich schnell bedeutend größere Männer auf den Tisch bekommen kann. Sylvok Lifestaff ist für Aggromirrors gedacht, Pyroblast und Death Spark gegen Kontrolldecks, welche gegen den Spark mitunter sehr alt aussehen können. Seismic Shudder bekämpft Empty the Warrens-Token. Das Anwendungsgebiet von Smash to Smithereens, Gorilla Shaman und Flaring Pain wurde ja schon angesprochen. Weitere Karten, die man des Öfteren im Sideboard findet, sind Molten Rain (gegen Cloudpost), Bloodfire Dwarf, der die Rolle von Seismic Shudder übernimmt und gleichzeitig noch angreifen und blocken kann, sowie Flame Slash gegen Affinity, was mit Carapace Forger und Myr Enforcer schwierig zu entsorgende 4-Toughness-Kreaturen bereithält. Preistechnisch gesehen ist Goblins eins der günstigsten Decks, lediglich Pyroblast mit Kosten von einem Ticket pro Stück und Gorilla Shaman kosten ein wenig mehr.


Nachdem in den bisherigen Decklisten zahlreiche Hatekarten vor allem gegen Affinity zu finden waren, muss natürlich auf dieses Deck ebenfalls genauer eingegangen werden:


1 Ancient Den
4 Great Furnace
4 Seat of the Synod
4 Tree of Tales
4 Vault of Whispers

4 Atog
4 Carapace Forger
4 Disciple of the Vault
4 Frogmite
1 Krark-Clan Shaman
4 Myr Enforcer

4 Chromatic Sphere
4 Chromatic Star
4 Galvanic Blast
2 Scale of Chiss-Goria
4 Springleaf Drum
4 Thoughtcast


Sideboard:

4 Duress
2 Krark-Clan Shaman
3 Raze
3 Scar
3 Standard Bearer


Zur Funktionsweise des Decks ist grundsätzlich nicht viel zu sagen. Gesamtprinzip ist hier, möglichst schnell Sprüche zu spielen, die im Verhältnis zu den zu bezahlenden Kosten überproportional starke Effekte haben. Artefakte in Form von Ländern und Manabeschleunigung/Colorfixing/Carddraw sorgen für frühe, fette Beater in Form von Carapace Forger, der hier eigentlich ausschließlich als 4/4er vorkommt, sowie Myr Enforcer. Dazu kommt Frogmite und garniert wird das Ganze mit Atog, welcher mitunter auf obszöne Proportionen anwachsen kann und zusammen mit Disciple of the Vault als Kombokill fungiert. Abgerundet wird mit ein wenig Carddraw in Form von Thoughtcast, um die äußerst zügig leergespielte Hand wieder aufzufüllen, sowie Galvanic Blast als Removal. Interessant ist Scale of Chiss-Goria, die gegen toughnessbasiertes Removal als Pseudo-Counter dient und auch die Kampf-Mathematik für den Gegner ordentlich durcheinanderbringt. Der eine Krark-Clan Shaman scheint als Luckout gegen Goblins gedacht zu sein, ist jedoch wirklich ein wenig random. Weitere Karten, die man hin und wieder in Affinitydecks findet, sind vor allem Fling, das zusammen mit Atog und Disciple noch schneller den Sack zumachen kann, sowie als weitere frühe Beater Somber Hoverguard und Quicksilver Behemoth. Als Beschleuniger trifft man manchmal auch Lotus Petal an, die jedoch mit Kosten von sechs bis acht Tix oft ein Kostenhindernis ist.

Im Sideboard findet man häufig Discard gegen Kontrolle und Kombo, um in Kombination mit einer schnellen Clock zu gewinnen, bevor der Gegner entweder stabilisiert oder seine Komboteile findet. Standard Bearer dient als Blitzableiter für Removal, während weitere Exemplare von Krark-Clan Shaman und manchmal auch Seismic Shudder vor Goblins schützen. Scar findet Anwendung gegen Infect-Aggro, da hier fast alle Kreaturen eine Toughness von eins besitzen und bei richtiger Anwendung (nämlich im eigenen Zug gespielt) der zahlreiche Pump negiert werden kann. Raze soll die Cloudpost-Decks ausbremsen, manchmal sieht man hier auch Stone Rain (Molten Rain wird aufgrund der doppelfarbigen Kosten selten gespielt). Eine interessante Karte für das Mirror ist Fog, falls der Gegner versucht, mit einem aufgepumpten Atog das Spiel zu gewinnen – ebenso habe ich Fog schon in Anwendung gegen Empty the Warrens gesehen, um exakt den einen Zug zu kaufen, den das Aggrodeck braucht, um den Sack zuzumachen.


Ein weiterer bekannter Decktyp in der Aggroabteilung ist White Weenie:


21 Plains

1 Benevolent Bodyguard
4 Guardian of the Guildpact
4 Icatian Javelineers
3 Kor Sanctifiers
4 Kor Skyfisher
4 Razor Golem
4 Squadron Hawk
4 Suture Priest

3 Bonesplitter
3 Journey to Nowhere
2 Prismatic Strands
3 Unmake


Sideboard:

3 Benevolent Bodyguard
2 Crimson Acolyte
2 Dust to Dust
3 Holy Light
2 Obsidian Acolyte
3 Standard Bearer


War in den bisher vorgestellten Decks eine Bremse in Form von reaktiven Karten gar nicht bis kaum vorhanden, so lassen sich bei den weißen Würstchen erstmals Karten, die die eigenen Critter beschützen sollen, in größerem Ausmaß finden. Im obigen Beispiel finden sich diese Spells zwar eher im Sideboard, werden aber durchaus auch in diversen Listen gemaindeckt.

Die Strategie ist insgesamt analog zu den anderen Aggrodecks, wobei hier etwas mehr Wert auf Nachhaltigkeit gelegt wird. Squadron Hawk sorgt für Kartenvorteil und ist zusammen mit Kor Skyfisher exzellenter Träger von Bonesplitter. Guardian of the Guildpact ist für manche Decks vor dem Boarden praktisch nicht zu besiegen. Suture Priest ist in den zuletzt zahlreicheren Aggromirrors viel stärker, als man zunächst denken könnte, während Razor Golem aufgrund seiner Affinität zu Ebenen spätestens im dritten Zug einen überaus günstigen Schläger darstellt. Eher defensive Rollen übernehmen Benevolent Bodyguard mit Schutzfunktion gegenüber Removal sowie Kor Sanctifiers, gerade gegen das zuletzt viel gespielte Affinity (und gegen gegnerische Journey to Nowhere) eine echte Bank. Abgerundet wird das Maindeck noch durch drei bis fünf Spotremoval, hier sind's Journey to Nowhere und Unmake, was nebenbei den Vorteil besitzt, auch einen feindlichen Guardian of the Guildpact abräumen zu können – was übrigens ziemlich relevant sein kann, da es im Pauper sehr beliebt ist, auf ebenjenen Guardian Armadillo Cloak zu legen (was offensichtlich Aggro im Alleingang besiegt …).


Maindecktaugliche Alternativen im Kreaturenbereich sind Knight of Sursi und Shade of Trokair als Pseudo-Plays im ersten Zug.

Das Sideboard der Weißwürste ist fast durchgehend defensiv ausgelegt, mit weiteren Bodyguards, den beiden Acolytes, die für Aggromirrors sowie monoschwarze Kontrolle gedacht sind. Standard Bearer schützen die wichtigsten Männer vor Removal, Dust to Dust soll Affinity bekämpfen, während Holy Light sowohl in Aggro-Matchups als auch gegen Horden von Empty the Warrens-Token eingesetzt wird. Je nach Metagame (was im Übrigen stark von den Siegerdecks der letzten Tage abhängt) finden sich im Sideboard noch weitere Kor Sanctifiers, aber auch die schon oben erwähnten Kandidaten in höherer Zahl.


Als letztes Aggrodeck folgt mit Mono-Green-Infect ein Vetreter, den man aufgrund der Spielweise fast schon zu den Kombodecks zählen müsste. Da hier allerdings auf konservative Weise durch Kreaturenangriffe gewonnen wird, fällt es diesseits der Grenze:


15 Forest
2 Tranquil Thicket

4 Blight Mamba
4 Cystbearer
4 Glistener Elf
4 Ichorclaw Myr

4 Groundswell
4 Invigorate
2 Lotus Petal
4 Mutagenic Growth
2 Predator's Strike
4 Rancor
3 Ranger's Guile
4 Vines of Vastwood


Sideboard:

2 Corpse Cur
3 Hornet Sting
2 Nature's Claim
2 Sandstorm
2 Fog
4 Nourish


Der Plan ist simpel: Mit irgendeinem Infecter connecten und dann einfach sämtlichen Pump spielen und hoffentlich einen ziemlich toten Gegner hinterlassen. Dabei muss natürlich das Removal des Gegners umgangen werden, was jedoch mit den zahlreichen Schutz- und Pumpspells in den meisten Fällen problemlos gelingt. Im Maindeck findet man daher zunächst eine kritische Masse an grünen beziehungsweise farblosen Infect-Männern, die allerdings aufgrund der geringen Auswahl weitestgehend vorgegeben sind, einzig die Cystbearer werden öfter durch Rot Wolf ersetzt, der zwar etwas weniger widerstandsfähig ist, aber mit einer Extrakarte aus dem Kreaturenkampf hervorgehen kann. Mehr Möglichkeiten hat man dann in der Auswahl seiner Pumpspells. Gesetzt sind grundsätzlich Groundswell wegen des hohen Pumpeffekts und Invigorate, dessen „Nachteil” hier aufgrund des Kills per Gift-Marken komplett negiert wird, das jedoch aufgrund der Verfügbarkeit und des damit verbundenen relativ hohen Preises (bislang ist Invigorate online nur in der Garruk vs. Liliana-Box und in einem der Commander-Decks erhältlich und hat daher den stolzen Preis von elf bis 13 Tix) oft durch andere Pumpspells substituiert wird. Vines of Vastwood ist gleichzeitig Pump und Protection, Rancor als rekursiver Pumpspell ist ebenfalls gesetzt, aber nicht immer in maximaler Stückzahl. Mutagenic Growth bietet seinen Überraschungsfaktor und eine höhere Gesamtgeschwindigkeit. Ranger's Guile als Minipump und Protection wird oft gespielt, wenn das Meta wieder stärker zu Kontrolle tendiert. Stattdessen findet man aber auch Gitaxian Probe, die nicht nur das Deck virtuell etwas verkleinert, sondern in erster Linie dafür da ist, um zu überprüfen, ob man um gegnerisches Removal herumspielen muss. Ein weiterer Pumpeffekt ist Llanowar Augur, der zudem noch als Blocker fungieren kann. Apostle's Blessing findet sich häufig als günstiger Schutzeffekt, der nebenbei beliebig viele gleichfarbige Blocker ignorieren lässt.

Im Sideboard stecken vor allem Waffen für das Aggro-Matchup, da Kontrolldecks sich gegen Infect oft auf ihr Removal verlassen müssen, was durch die zahlreichen Pump- und Protection-Effekte in den meisten Fällen nicht wirklich erfolgreich ist. Trotzdem gibt's noch Corpse Cur, der nicht nur gegen Kontrolle, sondern auch gegen die anderen Aggrodecks Kartenvorteil erwirtschaftet. Hornet Sting ist gegen störende frühe Goblins gedacht, allen voran gegen Sparksmith, Nature's Claim soll Affinity lange genug ausbremsen, wobei hier manchmal auch Crumble herhalten muss. Sandstorm dient als Removal gegen Empty the Warrens-Horden, während Fog sowohl gegen Kombo als auch im Mirror geboardet wird. Nourish soll allgemein gegen andere aggressive Decks genug Zeit kaufen, bis der Kombokill angebracht werden kann. Eine Alternative, die dem Deck ein bisschen mehr Nachhaltigkeit verleiht, ist Viridian Longbow, da hiermit einerseits Removal im Aggromirror zur Verfügung steht, andererseits auch einfach irgendwann der Gegner umgeschossen werden kann.

Das soll es zunächst gewesen sein. Ich hoffe, es hat den einen oder anderen ein wenig neugieriger auf das Format und den zweiten Teil gemacht, wo Kombo- und Kontrolldecks näher beleuchtet werden.

Bis dann
Julian Brüggemann




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