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Wochenrückblick #14
von Tobias Henke
16.05.2012

Das erste Thema der vergangenen Woche war selbstverständlich die Pro Tour in Barcelona. Nur logisch also, dass heute zunächst zwei andere Nachrichten auf der Tagesordnung stehen.


Gewinne, Gewinne, Gewinne!

Auf Facebook könnt ihr zwei zufällig ausgewählte Intro-Packs Avacyns Rückkehr und ein cooles Planeswalker-T-Shirt gewinnen! Was sich in den Intro-Packs befindet, wurde vor drei Wochen bekanntgegeben, und wenn man der Grafik hier rechts Glauben schenkt (okay, das sollte man wahrscheinlich einfach nicht tun), leuchten sie sogar im Dunkeln!

Psst, nicht weitersagen: Die Losung, um erfolgreich am Gewinnspiel teilzunehmen, lautet „Gefällt mir“.


Do You Firemind?

Die nächste Ausgabe der Duel Decks trägt den wenig zweideutigen Titel Izzet vs. Golgari. Passend zum dann aktuellen Set Return to Ravnica kämpfen im September also die schwarz-grünen Zombie-Pflanzen der Golgari-Gilde gegen die blau-roten Zauberwerker der Izzet-Liga, augenscheinlich angeführt von keinem Geringeren als Niv-Mizzet selbst, welcher auch in der Hintergrundgeschichte wieder kräftig mitmischt.


Verkaufsstart ist der 7. September. Sprachlich beschränkt man sich auf Japanisch und Englisch, hierzulande wohl hauptsächlich auf Englisch.


Pro Tour Avacyn Restored in Barcelona


379 Spieler waren angetreten, es wurden fünf Runden Blockconstructed, zwei Drafts, noch einmal fünf Runden Blockconstructed und eine Top 8 gespielt und am Ende fand sich der Kanadier Alexander Hayne ganz oben auf dem Siegertreppchen wieder. Neu übrigens, dass auch in der Top 8 die 60-Karten-Decks ausgepackt wurden. Bislang hatte die Block-PT immer mit einem Top-8-Draft geendet.

Speziell dieses Blockformat war nach allgemeinem Dafürhalten nicht unbedingt schön, brachte aber dennoch einige interessante Decks hervor, abgesehen von Magic Online vor allem interessant in Hinblick auf Frage, was bei der nächsten Rotation im Standard an erfolgversprechenden Strategien übrig bleibt. Die Top 8 setzte sich zum Beispiel aus drei Naya-Midrange-Aggrodecks, zwei bantfarbenen Hexproof-Decks, einem GW-Aggro, einem „Reanimator“ und einem blau-weißen Miracle-Deck zusammen. Bei den Decks mit mindestens sechs Siegen aus den zehn Block-Runden setzte sich dieser Trend im Grunde fort, mit ein paar Tupfern an klassischeren Kontrolldecks.

Team SCG-Black zeichnete für das Bantdeck verantwortlich und setzte nach den 16 regulären Runden gleich zwei Mitglieder ganz an die Spitze des Feldes: Jon Finkel und Gaudenis Vidugiris.

Jon Finkel/Gaudenis Vidugiris

4 Cavern of Souls
4 Evolving Wilds
9 Forest
4 Hinterland Harbor
2 Island
1 Plains

4 Avacyn's Pilgrim
3 Dungeon Geists
4 Geist of Saint Traft
4 Invisible Stalker
3 Strangleroot Geist
4 Wolfir Silverheart


3 Abundant Growth
4 Increasing Savagery
3 Silent Departure
4 Spectral Flight

Sideboard:

3 Dissipate
2 Garruk Relentless
4 Tree of Redemption
2 Undead Alchemist
1 Witchbane Orb
3 Wolfir Avenger


Ihre zu einhundert Prozent identischen Decks blieben auch im weiteren Verlauf ungeschlagen – mit der einzigen Ausnahme von Alexander Hayne und seinem Wunderhaufen. Finkel unterlag dagegen im Viertelfinale, Vidugiris im Finale.

Alexander Hayne

4 Evolving Wilds
13 Island
10 Plains

4 Devastation Tide
1 Dissipate
4 Entreat the Angels
4 Feeling of Dread
4 Tamiyo, the Moon Sage
4 Temporal Mastery
4 Terminus
4 Think Twice
4 Thought Scour


Sideboard:

1 Angel's Mercy
4 Cathedral Sanctifier
3 Dissipate
3 Geist of Saint Traft
2 Midnight Haunting
2 Snapcaster Mage


Selbstverständlich bietet die komplette Berichterstattung noch wesentlich mehr Einblicke ins Format, unter anderem wieder Stunden und Stunden an Videomaterial.

Schauen wir noch kurz auf die Final Standings und dort speziell auf die Österreicher, Schweizer und Deutschen, die es im weitesten Sinne in die Preisränge geschafft haben. Während Top 75 ein Minimum an 1000 Dollar bedeutet, beschert Top 100 zumindest einen Extra-Pro-Punkt als kläglichen Trostpreis:

Platz: Spieler: Preisgeld: Pro-Punkte:
7 Holzinger, Thomas [AUT] $10,000 20
16 Jell, Phillip [DEU] $3,500 15
29 Hofmann, Mike [DEU] $1,500 6
48 Unfried, Jörg [DEU] $1,500 6
58 Budde, Kai [DEU] $1,000 5
68 Gräfensteiner, Daniel [DEU] $1,000 5
71 Pils, Florian [DEU] $1,000 5
74 Görtzen, Simon [DEU] $1,000 5
76 Bohny, Nico [CHE] 4
90 Brendemühl, Bernd [DEU] 4
93 Köstler, Jonas [DEU] 4

Größte Glückwünsche gebühren Thomas Holzinger, welcher bisher eher durch konstant ordentliche Resultate als absolute Spitzenergebnisse aufgefallen beziehungsweise eben nicht aufgefallen war. Was speziell seine neu erworbenen 20 Pro-Punkte nun mit seiner Magic-Karriere anstellen, dazu gleich mehr.

Größtes Beileid hingegen an Nico Bohny, der nicht nur das Geld um 0,06% beim Opponentscore verpasst hat. Dazu ebenfalls gleich mehr.


Edelmetalle und MWC-Einladungen


Wozu genau sind diese Pro-Punkte, von denen ständig die Rede ist, eigentlich gut? Gehen wir das einmal der Reihe nach durch. Maßgeblich ist jeweils der Zeitraum vom 13. Juni 2011 bis 13. Mai 2012. Wer in dieser Zeit bei Grand Prix und Pro Touren mindestens 25 Pro-Punkte gesammelt hat, hat das sogenannte Goldlevel im „Pro Players Club“ erreicht und darf sich im daran anschließenden Zeitraum von wiederum etwa einem Jahr über folgende Vorteile freuen:

Einladung zu den drei Pro Touren in der Zeit
drei Byes bei allen Grand Prix in dieser Zeit

Ab 40 Pro-Punkten ist dann das Platinlevel erreicht und das bedeutet zusätzlich:

3000 US-Dollar Antrittsgeld bei den drei Pro Touren in dieser Zeit
Flugticket zu den drei Pro Touren in dieser Zeit
Hotel bei den drei Pro Touren in dieser Zeit
250 US-Dollar Antrittsgeld bei jedem Grand Prix in dieser Zeit
gegebenenfalls 1000 US-Dollar Antrittsgeld beim World Magic Cup

Ob man aber überhaupt am World Magic Cup als Teil der Nationalmannschaft seines Landes teilnehmen darf, ist eine andere Frage. Dafür muss man eins von drei Qualifikationsturnieren gewinnen oder von allen Spielern seines Landes die meisten Pro-Punkte gesammelt haben.

Betrachten wir entsprechend einmal die Spitze der Rangliste in den drei deutschsprachigen Ländern. Um das Ganze in ein Verhältnis zu setzen: Auf der Welt gibt es jetzt offenbar 30 Platin-Pros und 44 weitere mit Goldlevel.

Deutschland:
Bernd Brendemühl (28)
Jörg Unfried (22)
Florian Pils (21)

Bernd Brendemühl hat zwar mit deutlichem Vorsprung den Platz als Teamkapitän der deutschen Mannschaft verteidigt, doch selbst er schaffte es nicht übers Goldlevel hinaus. Insgesamt eine reichlich enttäuschende Saison für Deutschland, das trotz seiner Größe gerade einmal einen Goldjungen hervorbrachte. Jörg Unfried und Florian Pils hätten in Barcelona immerhin nur je ein Match mehr gewinnen müssen, um es sicher, respektive unsicher in die dortige Top 25 zu schaffen und somit auf 26 Pro-Punkte zu bringen.

Österreich:
Thomas Holzinger (45)
Helmut Summersberger (14)

Zwar einmal Platin, jedoch nullmal Gold und der nächstbeste Österreicher, Helmut Summersberger, scheiterte sogar am größtenteils esoterischen Silberstatus (15). Trotzdem hat man in Österreich natürlich Grund zur Freude: Holzis Ergebnis in Barcelona katapultierte ihn auf einen Schlag in den Zirkel der weltweiten Elite, wo er in der neuen Saison allein schon mehr als 10000 Dollar an Antrittsgeldern kassieren darf!

Schweiz:
Andreas Ganz (28)
Matthias Künzler (24)
Nico Bohny (24)

Für die Schweiz gibt es eine Goldmedaille und zwei Beileidsbekundungen, vor allem an Nico, für den es ja wirklich unglaublich knapp war. Darüber werden wir bestimmt noch von ihm selbst lesen.


MPC-Einladungen


Pro-Punkte können allerdings eine weitere Sache! So wurden mit dem amtlichen Endergebnis der Pro Tour auch die letzten elf Einladungen zur Magic Players Championship festgeschrieben, zehn davon auf Basis diverser Pro-Punkte-Ranglisten. Die 16 Qualifizierten sind demnach:

Owen Turtenwald
(Spieler des Jahres 2011)

Jun'ya Iyanaga
(Weltmeister 2011)

Reid Duke
(Magic Online-Champion 2011)

Samuele Estratti
(Sieger der Pro Tour Philadelphia)

Brian Kibler
(Sieger der Pro Tour Dark Ascension)

Alexander Hayne
(Sieger der Pro Tour Avacyn Restored)

Josh Utter-Leyton
(Platz 1 der nordamerikanischen Pro-Punkte-Rangliste)

Paulo Vitor Damo da Rosa
(Platz 1 der lateinamerikanischen Pro-Punkte-Rangliste)

Martin Jůza
(Platz 1 der europäischen Pro-Punkte-Rangliste)

Yuuya Watanabe
(Platz 1 der japanischen Pro-Punkte-Rangliste)

Tzu Ching Kuo
(Platz 1 der asiatisch-pazifischen Pro-Punkte-Rangliste)

Jon Finkel
(Platz 1 der weltweiten Pro-Punkte-Rangliste der noch nicht anderweitig Eingeladenen)

Luis Scott-Vargas
(Platz 2 der weltweiten Pro-Punkte-Rangliste der noch nicht anderweitig Eingeladenen)

Shouta Yasooka
(Platz 3 der weltweiten Pro-Punkte-Rangliste der noch nicht anderweitig Eingeladenen)

David Ochoa
(Platz 4 der weltweiten Pro-Punkte-Rangliste der noch nicht anderweitig Eingeladenen)

Shuhei Nakamura
(Platz 5 der weltweiten Pro-Punkte-Rangliste der noch nicht anderweitig Eingeladenen)


Bei diesem Turnier geht's dann um jede Menge Geld, Pro-Punkte und anscheinend um den neubesetzten Titel Spieler des Jahres. Analog zur Nomenklatur von Magic 2012, Magic 2013 und so weiter darf sich der Gewinner hinterher offenbar Spieler des Jahres 2012–2013 schimpfen. Oder Spieler des Jahres 2013–2014. Oder so.




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