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Wochenrückblick #57
von Tobias Henke
22.05.2013

Die Pros waren auf Tour und es gibt Neues vom übernächsten Set …


Pro Tour Dragon's Maze



Strahlt wie ein wahrer Sieger: die Sonne

Ich konnte leider nur den ersten Tag der Videoübertragung sehen, habe dort aber Folgendes gelernt:

Zac Hill ist „tempo positive“. Außerdem sprachinnovationspositiv.
Immer mehr Spieler legen ihre Länder nach vorn und – noch krasser – ihre Library freiwillig nach rechts.
Die Red Zone ist gelb.
Sheldon Menery hat's verzockt; merkt es selber.
Kommentatoren können die Stärke von Foundry Street Denizen nicht ausrechnen.
Keiner kann die Stärke von irgendetwas ausrechnen, wenn Jace, Architect of Thought involviert ist.
Detain erfordert eine zu lange Aufmerksamkeitspanne. Hätte besser nur „until end of turn“ gelten sollen.
Völlig untypisch ist TrashT Meister der nonverbalen Kommunikation.

Zum Wesentlichen: Craig Wescoe gewann das Turnier und schaffte es mit den so erworbenen 30 Extrapropunkten genau auf die benötigten 45, um die PT-Sieger-Platin-Klausel vorwegzunehmen. Dem drittplatzierten Makihito Mihara gelang ebenfalls Platin, der Achte Andrejs Prost erzielte Gold und Josh Utter-Leyton auf Platz 4 setzte sich mit nunmehr 77 Punkten sogar an die Spitze der Jahreswertung.

Alles in allem gibt es zu Beginn der 2013/2014-Saison jetzt siebzehnmal Platin:

Player: Country: Total Points: San Diego Points:
Josh Utter-Leyton United States 77 22
Tom Martell United States 67 15
Yuuya Watanabe Japan 65 3
Eric Froehlich United States 65 15
Ben Stark United States 61 3
Shuhei Nakamura Japan 54 6
Brian Kibler United States 54 10
Shahar Shenhar Israel 53 3
Stanislav Cifka Czech Republic 53 5
Willy Edel Brazil 52 3
David Ochoa United States 52 3
Martin Jůza Czech Republic 52 6
Reid Duke United States 52 15
Owen Turtenwald United States 48 3
Makihito Mihara Japan 48 22
Luis Scott-Vargas United States 47 15
Craig Wescoe United States 45 30

Die 2011/2012-Saison hatte noch mit 30 Spielern auf Platinlevel abgeschlossen. Insofern gut, dass Gold mittlerweile mit einem Antrittsgeld von 500 US-Dollar pro Tour dotiert ist, ansonsten bestünde nämlich zweifellos akuter Mangel an Profispielern. Ob der Begriff „Profi“ legitim auf Goldleveler angewandet werden kann, da bestehen wenigstens berechtigte Zweifel.

Goldmedaillen gehen jedenfalls an folgende 30:

Player: Country: Total Points: San Diego Points:
Shi Tian Lee Hong Kong 44 3
Tzu-Ching Kuo Taiwan 43 4
Conley Woods United States 42 5
Gerry Thompson United States 41 3
Samuele Estratti Italy 39 3
Joel Larsson Sweden 37 3
Jon Stern Canada 37 4
Matthew Costa United States 37 6
Melissa DeTora United States 36 5
Ari Lax United States 36 6
Raphaël Lévy France 36 6
Gabriel Nassif France 36 15
David Sharfman United States 36 15
Ivan Floch Slovak Republic 35 3
Samuel Black United States 35 4
Andrejs Prost Latvia 35 20
Christian Calcano United States 34 3
Kelvin Chew Singapore 34 3
Paul Rietzl United States 34 3
Shota Yasooka Japan 34 3
Dan Jordan United States 34 3
Patrick Cox United States 34 5
Ken Yukuhiro Japan 34 10
Alexander Hayne Canada 33 3
Lukas Jaklovsky Czech Republic 33 3
Jacob Wilson United States 33 3
Stephen Mann United States 33 6
Dave Shiels United States 31 3
Denniz Rachid Sweden 31 10
Gaudenis Vidugiris Lithuania 30 3

Aus deutscher, österreichischer und Schweizer Sicht lief das Turnier an sich übrigens gar nicht einmal schlecht: Oliver Polak-Rottmann auf Platz 17, Jonas Köstler auf Platz 42, Christian Fehr auf Platz 49, Marten Jensen auf Platz 56, Andre Müller auf Platz 57 und Kai Budde auf Platz 69 räumten zusammen immerhin Preisgelder in Höhe von 8500 US-Dollar ab. Nur die zugehörigen 37 Propunkte hätte man sich ebenso gut sonst wohin stecken können. Im Kampf um die wertvollen Level war das Event ein Totalausfall.

Köstler hatte den Silberlevel schon vorher erreicht und dabei blieb es dann auch. Lukas Tajak und Andreas Ganz ging's ganz genauso. Bernd Brendemühl hätte für Silber die Top 75 knacken müssen und scheiterte. Oliver Polak-Rottmann verpasste Silber um drei Prozentpunkte Opponent-Score. Und in der traurigsten Geschichte von allen fehlte Thomas Holzinger am Ende ein Matchsieg (eventuell anderthalb) für den einen Extrapropunkt zum Goldlevel. Dreimal Silber für Deutschland (Köstler, Tajak und Wenzel Krautmann) sowie je einmal Silber für Österreich (Holzinger) und die Schweiz (Ganz) ist die bittere Bilanz eines jammervollen Jahres.


Als erstes und einziges relevantes Offlineturnier in diesem Format weckte und stillte die Pro Tour außerdem das Interesse an Blockconstructed, eröffnete und beendete sozusagen eine ganz kurze Phase allgemeiner Aufmerksamkeit. Die ist jetzt vorbei und so kann man getrost vom Block wieder zum Angriff anderer Formate übergehen. Wer mag, kann allerdings auch etliche Erkenntnisse zum möglichen späteren Gebrauch abspeichern. Etwa dass Temple Garden nicht nur Gruul-Decks beim Wirken von Boros Reckoner hilft, sondern auch in Boros-Decks bei den Kosten von Burning-Tree Emissary. Dass man durchaus Spiele mit Maze's End gewinnen kann. Oder wie fürchterlich Possibility Storm ein Deck voller Gegenzauber und X-Spells, Syncopate, Sphinx's Revelation, durcheinanderwirbelt.

Zumindest aber lohnt ein Blick auf die Siegerliste, die in ihrer Stringenz echt ganz hübsch ist.

Craig Wescoe, Platz 1

9 Forest
9 Plains
1 Selesnya Guildgate
4 Temple Garden

4 Dryad Militant
4 Experiment One
4 Judge's Familiar
4 Loxodon Smiter
4 Voice of Resurgence


4 Advent of the Wurm
4 Call of the Conclave
1 Civic Saber
4 Rootborn Defenses
4 Selesnya Charm

Sideboard:

2 Druid's Deliverance
1 Gift of Orzhova
2 Glaring Spotlight
4 Trostani, Selesnya's Voice
4 Unflinching Courage
2 Vitu-Ghazi Guildmage



Da Core?

Informationen zu Modern Masters sind immer noch spärlich gesät: Keiner weiß, was drin ist, abgesehen von Tarmogoyf, Æther Spellbomb, Dark Confidant und City of Brass. Keiner weiß, wie viel davon in Umlauf geraten wird. Und Händler bestellen absurde Mengen in der Erwartung, lediglich irgendeinen unbekannten Bruchteil ihrer Bestellung tatsächlich erfüllt zu bekommen.


Währenddessen glaubt MTGSalvation, bereits über 70 Karten aus Magic 2014 zu kennen. Das ist nicht alles hundertprozentig, aber durchaus interessant. Unter anderem gibt es da einen neuartigen Muscle Sliver als Common fürs Pauper, Scavenging Ooze als Promo und mutmaßlich auch als regulären Reprint sowie einen uncounterbaren Spontanzauber für ein grünes Mana, der der nächsten eigenen Kreatur in diesem Zug eigene Spontanzaubergeschwindigkeit, eigene Uncounterbarkeit und eine +1/+1-Marke beschert. Höchste Zeit, denn zumindest was Standard betrifft, rotiert Cavern of Souls ja demnächst ins/im Grab.

Bemerkenswert auch die Neufassungen von Kraken's Eye und Konsorten, die allen Ernstes höhere Manakosten mit geringerem Effekt kombinieren! Klar zu begrüßen; schließlich war es beim Draft doch immer noch ein kleines bisschen zu schwierig, die den Neulingen auszureden. Und die Ringe aus M13 wiederum belasteten jenes Limitedformat ja schon irgendwie mit viel zu viel relevanter Auswahlmöglichkeit. Oder so.




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