Decklisten im Vintage sehen sich zwangsläufig alle etwas ähnlich. Man könnte zwar meinen, dass dort, wo am meisten erlaubt ist, auch die größte Vielfalt zu finden sei, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Die meisten Decks sehen wie eine reine Ansammlung der immer gleichen Karten aus, nämlich der besten Karten aller Zeiten, die nahezu alles andere verdrängen. Entsprechend problematisch ist die Aufschlüsselung nach Decktypen. Hier trotzdem ein Versuch …
Decks, die auf
Mishra's Workshop basieren, wurden von acht Spielern ins Feld geführt. Decks, die auf
Bazaar of Baghdad basieren (also Dredgedecks), wählten lediglich zwei Spieler. Diese beiden unterscheiden sich in Aufbau und Strategie auch ordentlich von allen anderen.
Oath of Druids spielte in drei Decks eine der Hauptrollen (dieser Tage interessanterweise immer öfter mit Neuzugang
Swan Song), zwei Spieler setzten auf
Standstill. Es gab zwei dezidierte/dedizierte Stormdecks, außerdem zwei Decks mit
Doomsday/
Laboratory Maniac und eins mit
Painter's Servant/
Grindstone. Quasi im Nebenbeiverfahren können viele dieser Decks allerdings auch mit einem Stormcombokill aufwarten oder das Spiel per
Time Vault/
Voltaic Key beenden; Power findet sich eh überall, wenngleich mal mehr und mal weniger. Hier wird die genaue Abgrenzung schon sehr schwammig.
Sieben Decks muss man wohl zur Kategorie „Fish“ zählen, was nicht mehr bedeutet, als dass sie die richtig brokenen Spielzüge den anderen überlassen und stattdessen mehr Kreaturen mit mehr Disruption kombinieren. Diese Strategie eignet sich besonders dafür, etwas weniger Power zu verwenden, aber nicht zwangsläufig.
An dieser Stelle ist der Übergang zur größten Gruppe relativ fließend, die ich hier einfach mal „Best of“ nenne: Neun Spieler traten an mit voller Power, relativ vielen Gegenzaubern, ein paar Kreaturen (
Dark Confidant,
Snapcaster Mage und hin und wieder sogar
Deathrite Shaman), ein paar Planeswalkern (
Jace, the Mind Sculptor,
Tezzeret the Seeker), üblicherweise
Tinker/
Blightsteel Colossus und
Time Vault/
Voltaic Key sowie den gelegentlichen
Tendrils of Agony. Hierbei scheint es sich um das „Default“- Deck des Formats zu handeln.
Zu guter Letzt hat sich schließlich noch ein White Weenie hierher verirrt.