Letzte Woche ging's kryptisch zu und her, diese Woche wird's ein wenig unblauer. Da wir mit Conflux im Hinblick auf Constructed eine wahrhaftige Tragödie durchleben, und Tragödien immer schnell ans Eingemachte gehen, will ich mich hier nicht lange mit rationalem Geschreibsel abgeben, sondern gleich zu emotional aufwirbelnden Themen überschreiten – Mord und Totschlag!
| | | | 3 Ashenmoor Gouger
4 Boggart Ram-Gang
4 Demigod of Revenge
4 Figure of Destiny
4 Mogg Fanatic
4 Stigma Lasher
4 Flame Javelin
4 Incinerate
4 Lash Out
3 Ghitu Encampment
22 Mountain
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3 Hell's Thunder
3 Chaotic Backlash
3 Guttural Response
4 Pyroclasm
2 Everlasting Torment
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Wie funktioniert das Deck?
Da sich Kithkin mehr und mehr vom Metagame verabschieden, haben wir hier wohl den heißesten Vertreter an gebündelter Aggression. Hier finden wir – nach den farbfrohen Herren Doran und Woolly Thoctar – wohl die aggressivsten und stärksten 3-Drops des Formats. Kombiniert mit Direktschaden und dem Quasidirektschaden namens Demigod of Revenge eine zuverlässige Todesmaschinerie. Fast wie die Mafia, einfach nicht so azurro.
Was gibt's neues Tolles in Conflux?
Volcanic Fallout: Findet wohl in diesem Deck endlich mal einen Anwärter, der die zwei Schaden auf Spieler mit Würde und Freude erträgt. Schließlich ist geteiltes Leid ja immer auch halbes Leid.
Banefire: Wer schon früh Druck aufsetzen kann, tötet damit den (am liebsten: blauen) Magier. So simpel und ergreifend das auch tönt, so einfach ist es auch in der Anwendung. Mehrere will man hingegen nicht ziehen, deshalb reichen wohl deren zwei.
Goblin Outlander:
Shambling Remains: Der zweifarbige(re)
Ashenmoor Gouger. Dank der abnehmenden Popularität des
Firespout und seiner eigenständigen Ausbuddelfähigkeit wohl schlicht und ergreifend stärker als der hybride Schurke. Leider aber auch ein gefundenes Fressen für die beiden weißen Auftragskiller.
Hellspark Elemental: Sechs Direktschaden für vier Mana, Kindersicherung gegen Counter und Spotremoval. Endlich mal U
nearth-Karten, die man echt gerne spielt. In der Anwendung jedoch klar bestimmt für Decks, die sich weder um Kartenvorteil noch Boarddominanz scheren.
Was gibt's neues Böses in Conflux?
Path to Exile: Da kriegt man endlich mal tolle U
nearth-Tierchen, und dann das… Ein Land kann zwar nützlich sein, ein dicker Bursche auf dem Tisch ist aber immer nützlicher.
Celestial Purge: Siehe oben. Einmal mehr ist der weiße Mann am Sterben der roten Büffel schuld.
Fazit
Zwei Fakten springen ins Auge. Erstens: Schwarz drängt sich immer mehr als kooperativer Partner auf, Blightning schaut mit Hundeblick aus der Commonbox und winselt herzergreifend: Adoptieren, Adoptieren! Zweitens: der Trend „mehr Burn, weniger Tierchen“ macht sich breit. Einerseits das gute Massremoval, andererseits die guten Bunsenbrenner.
Das rote Deck wird sich sicherlich um einiges ändern mit Conflux. Ob mehr Burn, mehr Unearth, mehr farbig… only time can tell. Auch der rachelüsterne Halbgott wird wohl in Pension treten und den jungen Rabauken seinen Stammplatz abgeben – mit der neuen, weißen Technik kann der nämlich nichts anfangen. Momentan tüftle ich an einer rotweißen Burnversion mit Ajani Vengeant und Volcanic Fallout im Maindeck, Wrath of God im Sideboard. Was daraus wird… we'll see…
| | | | 4 Figure of Destiny
4 Mogg Fanatic
4 Ranger of Eos
3 Reveillark
3 Siege-Gang Commander
4 Incinerate
4 Spectral Procession
4 Mind Stone
4 Ajani Vengeant
1 Flamekin Harbinger
4 Battlefield Forge
5 Mountain
5 Plains
3 Reflecting Pool
4 Rugged Prairie
4 Windbrisk Heights
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4 Burrenton Forge-Tender
1 Reveillark
3 Stillmoon Cavalier
3 Guttural Response
4 Wrath of God
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Wie funktioniert das Deck?
Für mich das Deck, dass die Bezeichnung Midrange am meisten verdient. Das eigentlich Faszinierendste an diesem Deck finde ich die Eigenschaft, nie ausgeschossen zu sein. Obwohl die Farben Weiß und Rot relativ atypisch sind für Kartenvorteil, kann man im Lategame trotzdem wunderbar mit Cruel Control und Mana Ramp mithalten. Ein Ranger of Eos kann alleine über 20 Mana sinnvoll verwenden – Figure of Destiny und Flamekin Harbinger auf Reveillark machen's möglich. Und dank Figure, Fanatic und Spectral Procession kann man auch mal ganz hübsche schnelle Starts an den Tag legen.
Was gibt's neues Tolles in Conflux?
Jede Menge! Als Midrangedeck kann man sowohl für schnelle wie auch langsamere Karten eine sinnvolle Verwendung finden.
Banefire: Je nachdem, wie aggressiv man das Maindeck gestaltet, findet diese Karte sicher
Unterschlupf in diesem Deck. Wäre wohl in der momentanen Version nicht der absolute Wahn, schneidet man den einen oder anderen teureren Drop für
Knight of Meadowgrain oder
Knight of the White Orchid, kann man die Karte meines Erachtens gut und gerne zwei bis drei Mal ins Maindeck verfrachten.
Path to Exile: Schon alleine wegen der
Mistbind Clique will man diese Karte unbedingt über
Incinerate oder
Flame Javelin zocken. Auch hier möchte man jedoch lieber ein aggressiveres Deck haben, um den kurzfristigen Tempoumschwung möglichst gut ausnutzen zu können. Je nach Version wohl so zwischen zwei bis vier Mal im Maindeck anzutreffen.
Volcanic Fallout: Sicher nicht im Maindeck, und sicher nicht in der aggressiven Variante. Wenn man auf all die 2-Drop-Tierchen verzichtet und sich eher dem späten Spiel widmen will, kann man so was schon gut und gerne im Sideboard gegen Fische und Feen haben. Meines Erachtens aber klar zu situativ.
Celestial Purge: Gerade im Mirror und gegen Rot ein grandioses Mädchen für alles. Auch wenn man gegen die meisten Decks dank Hybrid und Vielfarbigkeit fast immer ein Ziel im Deck des Gegners findet, reicht's nicht fürs Maindeck – dies würde ich wie schon erwähnt nur in Decks wie Cruel Control erwägen, bei denen genug Carddraw die mögliche verspätete Verwendung des Spells aufhebt. Im Sideboard dafür wohl ein gerngesehenes 3-4-of.
Was gibt's neues Böses in Conflux?
Volcanic Fallout: Richtig schlimm ist diese Karte nur gegen die Kithkin-Variante des Decks, die bei den Worlds oft gespielt wurde und Rot bloß für
Ajani Vengeant splashte. Je langsamer das Deck, desto harmloser das Fallout… Außer man spielt gegen Burn.
Celestial Purge: Die dominantesten Karten im Lategame sind ganz klar
Reveillark,
Siege-Gang Commander, Ajani und Figure. Zweieinhalb der Threats werden via
Purge entsorgt, und den vierten schränkt man schon ziemlich ein, wenn man
Celestial Purge dann auch noch mit
Path to Exile kombiniert. Dazu noch kostengünstig. Der einzige Nachteil ist wohl das hässliche Bild…
Ignite Disorder: Eine soldide Lösung für
Spectral Procession, aber günstig und effektiv genug, um auch mal ein anderes Tierchen zu toasten. Findet wohl sein Plätzchen in roten Decks, die zum Schutze der eignen Sippe auf Fallout und
Pyroclasm verzichten wollen. Im Mirror aber dem
Purge unterlegen.
Fazit
Die besten Karten aus Conflux, die im rotweißen Deck gespielt werden können, werden umso besser, je aggressiver das Deck wird. Folglich müsste man es ja logischerweise möglichst aggressiv halten, um die frisch erworbenen Perlen nicht vor die Schweine zu werfen. Zu bedenken dabei ist jedoch, dass man mindestens im Mirror trotzdem besser dasteht, wenn man die langsamere Variante zur Hand hat – wie (meines Erachtens) meistens in nicht-blauen Aggrokontroll-Matchups. Da jedoch das Feld von blauen Kontroll- und Aggrokontrolldecks definiert wird, würde ich trotzdem die Autobahn statt der Landstraße wählen.
| | | | 2 Cloudgoat Ranger
4 Kitchen Finks
4 Tidehollow Sculler
3 Stillmoon Cavalier
3 Terror
3 Unmake
3 Ajani Goldmane
4 Spectral Procession
4 Thoughtseize
4 Bitterblossom
4 Caves of Koilos
4 Fetid Heath
3 Plains
3 Reflecting Pool
3 Mutavault
1 Arcane Sanctum
4 Swamp
4 Windbrisk Heights
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4 Burrenton Forge-Tender
2 Mind Shatter
2 Elspeth, Knight Errant
1 Stillmoon Cavalier
2 Windborn Muse
2 Loxodon Warhammer
2 Condemn
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Die Version, mit der ich bei den Weltmeisterschaften antrat.
Ich erwähnte in meinem letzten Artikel, dass weißschwarze Tokens wohl kein Deck to beat mehr darstellen würden. Ich stehe nach wie vor zu meiner Aussage, rate euch aber deswegen keineswegs ab, das Deck in die Finger zu nehmen. Ganz im Gegenteil. Glücklicherweise lebt das Deck von seinem Nischendasein – sobald sich die Maindecks und Sideboards mit Stillmoon Cavalier, Soul Warden, Cloudthresher und ähnlichen Hasskarten füllen, haben Tokens wenig zu melden. Sobald die Stillmoons sich aber unter anderem dank der steigenden Anzahl von Mogg Fanatic in rotweißen Decks vermindern, ist die Zeit wieder reif für ein wenig Zärtlichkeit.
Wie das Deck funktioniert, könnt ihr ausführlich in meinen älteren Artikeln lesen. Welche neuen Karten hier für oder gegen das Deck sprechen, möchte ich gleich anhand der upgedateten Liste einbringen.
Die Wilden Kerle Reloaded
| | | | 3 Cloudgoat Ranger
4 Tidehollow Sculler
2 Knight of Meadowgrain
3 Marsh Flitter
3 Path to Exile
1 Ajani Goldmane
4 Glorious Anthem
2 Martial Coup
4 Spectral Procession
4 Thoughtseize
4 Bitterblossom
4 Caves of Koilos
4 Fetid Heath
3 Plains
3 Reflecting Pool
3 Mutavault
2 Arcane Sanctum
3 Swamp
4 Windbrisk Heights
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4 Burrenton Forge-Tender
2 Mind Shatter
2 Elspeth, Knight Errant
1 Martial Coup
4 Wrath of God
2 Celestial Purge
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Was sich geändert hat?
Path to Exile: Auch hier in erster Linie gegen die
Mistbind Clique gedacht. Obwohl Tokens nicht durch ihr aggressives Verhalten auffallen, kann man hier den Path durchaus mal als Sprungbrett in die teureren Gefilden des Decks nutzen. Schnell aus dem
Bitterblossom-Token ein Land gebastelt, und Coup für fünf –
good game!
Marsh Flitter:
Martial Coup: Ein weiterer Grund, warum ich 26 Länder mit
Mutavault spielen möchte. In diesem Deck ausnahmsweise selbst für vier oder fünf Mana spielbar, im Lategame gegen nicht-blaue Decks ein Gamebreaker.
Kitchen Finks: Die fetten Jahre sind vorbei – spätestens jetzt. Weniger
Ajani Goldmane, mehr Remove-Removal. Ja ich weiß, es war 'ne geile Zeit…
Glorious Anthem: Hands down: Die Karte hätte von Anfang an im Deck sein müssen. In vielen Matchups einfach besser als Ajani, und versteckt sich fast so gut unter den Heights wie der Cheatyface im Ärmel.
Wrath of God: Wie schon erwähnt will man Matchup gegen nicht-blaue Aggrokontrolle fast immer der Langlebigere sein. Zusammen mit
Martial Coup gelingt das meiner Meinung nach ganz gut. Massremoval sind außerdem wunderhübsch gegen alles, was grün und fett ist, und hilft dort nebenbei auch als Lösung für
Scattershot Archer.
Der ganze Rest
Nicht eingegangen bin ich in meiner Minianalyse auf grünbasierte Decks wie: Bant, Doran, schwarzgrüne Elfen, monogrüne Elfen, ebenso wenig wie Dramatic Reanimator und Fische. Letztere leiden sehr unter Volcanic Fallout, die übrigen sehe ich trotz guter Neulinge wie dem Noble Hierarch und dem Scattershot Archer nicht als empfehlenswerte, respektive metagamedefinierende Decks an, da meiner Meinung nach das Metagame momentan nicht gerade tierlieb ist – bzw. sich eher nach langfristig einsetzbaren Kreaturenressourcen richtet. (Zum Beispiel Bitterblossom, Figure of Destiny, Spectral Procession,…)
Ausblick
Von mir werdet ihr erst in drei Wochen wieder hören – bis dahin vergnüge ich mich in Karaokebars, Sushirestaurants und Affenparks und hoffe, euch dann mit tollen neuen Trygonbildchen (auf blonde Schönheiten werde ich wohl eine Weile verzichten müssen) und der einen oder anderen interessanten PT-Geschichte erheitern zu können. Bleibt schön Nerd und gesund & auf bald.
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