Vielleicht hat es schon jemand mitbekommen, in Madrid findet Ende des Monats ein
Grand Prix im Legacyformat statt. Ja richtig, Legacy ist das Format,
bei dem die Spieler den Stack nicht beherrschen mit den vielen Vorurteilen.
Da sicherlich viele von uns in Madrid Ruhm und Ehre suchen werden, aber nicht alle fundiertes Wissen über das Format an den Tag legen oder auch einfach nur begrenzte Zeit für die Vorbereitung haben, möchte ich dem GP eine Artikelserie vorausschicken, welche das Metagame behandelt, Referenzlisten an die Hand gibt und über die Eigenheiten des Formats aufklärt. Auch für die Veteranen werden die Artikel sicherlich nützlich sein, da sie hier auf alle wichtigen Testlisten zurückgreifen können, sich kaum jemand mit allen Decks auskennt und auch ein paar weniger bekannte Sideboard-Karten beleuchtet werden.
Im ersten Teil wird zunächst das zu erwartende Metagame behandelt, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was uns erwartet. Die wichtigsten Decks werden im Anschluss vorgestellt. Neben besagten Referenzlisten gebe ich auch Tipps zur Zusammenstellung von Sideboards für und gegen diese Decks. Natürlich ist das immer nur die Spitze des
Eisbergs. Zieht man Entwicklungsgeschichte und Varianten eines Archetyps in Betracht ließe sich über jedes der hier vorgestellten Decks ganze Artikelserien schreiben.
Teil 2 setzt sich dann noch einmal mit weiteren Decks auseinander. In Teil 3 werden abschließend die Exoten oder Neulinge besprochen. Teils handelt es sich hierbei um Decks, denen der Grand Prix zum großen Durchbruch verhelfen könnte, ähnlich (aber nicht ganz so ausgeprägt) wie z.
B.
Swans of Bryn Argoll-Kombo beim Grand Prix Barcelona oder Elfenkombo in Berlin. Andererseits gibt es aber auch sehr ausgefallene Decks, die aus verschiedenen Gründen nur selten gespielt werden, welche man aber dennoch auf dem Radar haben sollte.
Ich zock URgb-Control und was zockst du?
In Anbetracht des Kartenpools dürfte es wohl keine allzu gewagte Aussage sein, wenn das Legacymeta als „äußert weitläufig“ beschrieben wird. Es gibt sicherlich immer noch die klare Unterteilung zwischen
Decks to beat, etablierten Decks und dem
Rest, aber solche Unterteilungen sind mit Vorsicht zu genießen. Dass ein Archetyp auf großen Turnieren mehr als 10
% des Feldes stellt, ist schon eine Seltenheit. Dementsprechend bewegen sich die
Decks to beat zwischen 5-10
% (ggf. mehr),
etablierte Decks sind aufgrund aktueller Entwicklungen, Kartenpreise oder Komplexität weniger stark vertreten und alles andere, was in Meta-Breakdowns immer so klingt, wie es sich spielt (z.
B. URgb-Control oder auch Urgs!-Control), sowie der große mit „Rogue“ betitelte Posten am Ende der Liste bilden den
Rest.
Was bedeutet diese Einteilung für uns? Nun, man kann sich noch so gut auf die Decks to beat vorbereiten, bei zu erwartenden neun Runden an Tag 1 des Grand Prix ist es durchaus wahrscheinlich gegen einige Decks gelost zu werden, die nicht zu dieser Kategorie gehören und dennoch gut sind. In vielen 7-Runden-Turnieren spielt man selten zweimal gegen den gleichen Decktyp und es nutzt dementsprechend wenig, wenn man ein wahnsinnig gutes Matchup gegen ein paar etablierte Decks hat, doch gegen ausgefallenere Strategien einfach ins Leere läuft. Klare und dominierende Favoriten wie Faeries oder Jund gibt es in diesem Format zurzeit einfach nicht und wird es voraussichtlich auch nicht mehr geben, solange nicht solche Dinge wie das
Flash-Errata passieren. Dementsprechend ist Legacy ein Format, in dem man Maindeck und Sideboard nicht auf bestimmte Matchups trimmen sollte, sondern auf Strategien, die möglichst vielen Decks gemein sind. Sogar
Swords to Plowshares sind z.
B. gegen Kombodecks keine tote Karte, weil man auf die eigene Kreatur gerichtet manche Komboversuche überleben kann. Karten sind also nicht nur auf ihre bloße Stärke im Vergleich zu den Optionen zu bewerten, sondern ebenso in Hinblick auf ihre
Flexibilität.
Selbst wenn man z.
B. dreimal gegen CounterTop spielt, muss das nicht heißen, dass die Spiele gleich verlaufen. Viele der noch vorzustellenden Archetypen sind durch die Möglichkeiten, die einem Deckdesigner Duals und Fetchlands an die Hand geben, sehr flexibel. Tappen nun alle drei Gegner irgendwann vier Mana, bricht beim ersten Gegner dank
Natural Order ein
Progenitus aus dem Boden, der zweite Spieler legt
Elspeth, Knight-Errant und schickt einen fliegenden
Noble Hierarch in
Tarmogoyf-Größe in die Red Zone, während der dritte sich einfach euren
Tarmogoyf mit
Sower of Temptation klaut. Sich solche Eigenheiten im ersten Spiel zu notieren, hilft ungemein beim Boarden und hält den Kopf frei.
Kommen wir aber endlich zum erwarteten Metagame. Wie schon in meinem
ersten Artikel des Jahres erläutert sind folgende Decks im Moment am stärksten vertreten (alphabetisch sortiert):
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Ad Nauseam Tendrils (ANT)
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Canadian Threshold
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CounterTop
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Dredge
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Goyfsligh/Zoo
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Merfolk
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Darüber hinaus ist inzwischen auch Aggro-Loam wieder in höheren Stückzahlen unterwegs, Goblins mischen sowieso immer mit und Bant-Survival zeigt ebenfalls Präsenz. Diese Einschätzung ergibt sich traditionell nicht aus der tatsächlichen Quantität von Decks auf einem Turnier, sondern aus Top-8-Listen. Tatsächlich überragt die Anzahl der Stormcombo-Spieler inzwischen regelmäßig die aller anderen oben genannter Decks. Von diesen bleiben aber auch einfach viele an schlechten Matchups und Spielfehlern hängen. CounterTop-Listen hingegen schneiden im Durchschnitt gut in Turnieren ab, da viele gute Spieler zu diesem Deck greifen. Dennoch ist die Zahl dieser Decks auf einem Turnier häufig geringer als die der anderen Decks to beat. So viel vorerst zu den Decks to beat. Nächste Woche ergänze ich die Meta-Überlegungen, speziell was Madrid betrifft, und liste die etablierten Decks auf.
Der behandschuhte Zwischenboss
So weit die Ausgangslage. Wie kann man nun anhand dieser Informationen und der niedrigen Wahrscheinlichkeit, auf ein bestimmtes Deck zu treffen, überhaupt vernünftig testen? Nun, glücklicherweise ist das Legacymeta aktuell recht ausgeglichen, obwohl reine Kontrolldecks unterrepräsentiert sind. Goyfsligh, Zoo und Goblins stellen das Schnellste und Konsistenteste dar, was man im Bereich Aggro finden kann, Canadian Threshold und Merfolk bereiten einen darauf vor, dass Spiel mit weniger Ländern zu verlieren, als man auf der Starthand hatte, und das auch noch in einem Affenzahn. ANT und D
redge führen vor wie unterschiedlich der Begriff Kombo aufgefasst werden kann. Schließlich lehrt CounterTop einen Deckdesigner, lieber eine ausgewogene Kurve oder gute Antworten auf
Counterbalance zu spielen, und überrascht mit immer neuen Ansätzen und Late-Game-Bomben. Zuallererst muss das Deck der Wahl also durch einen sog. Gauntlet dieser Archetypen zumindest gegen einige eine gute Figur machen. Gewinnt man konstant gegen alle diese Decks, sollte man seinen Testpartner austauschen oder man hat das Meta gebrochen.
Im Sideboard müssen dann wie üblich Schwächen ausgebügelt werden, weswegen für jedes Deck eine kleine Liste ausgewählter Sideboardkarten aufgelistet wird, die oft Verwendung finden oder besonders „techy“ sind. Dabei wird auffallen, was oben schon angedeutet wurde; viele Karten werden wiederholt genannt, weil sie flexibel einsetzbar sind und letztendlich schaffen es nur die wenigsten Spezialkarten in gute Sideboards. Eine Möglichkeit, dies zu tun ist, der Highlander-Ansatz. Aufgrund des großen Kartenpools gibt es viele Karten, die ähnlich funktionieren, aber in bestimmten Matchups oder Situationen besser sind.
Blue Elemental Blast ist gegen Goblins besser als
Path to Exile und auch gegen Goyfsligh ist die Karte gut, doch andererseits wünscht man sich Path statt Blast, wenn der Goyfsligh-Magier gerade sein namensgebendes Tier zum Sieg reitet. Auch gegen schwarzbasierte Aggrodecks ist ein Blast sinnlos. Genauso kann ein Split aus
Krosan Grip,
Trygon Predator und
Engineered Explosives für manche Sideboards besser sein, da
Predator und Explosives ebenfalls gut an der
Counterbalance vorbeikommen, Explosives aber den Vorteil haben, gleich noch solides Massremoval gegen Zoo und D
redge darzustellen, während
Trygon Predator gerne Enchantress- und Staxboards schnabuliert.
Ad Nauseam Tendrils (ANT)
Es hat eine Weile gedauert, bis die wahre Stärke von ANT im Meta ersichtlich wurde, was unter anderem daran lag, dass
Counterbalance-Decks noch ein wenig verbreiteter waren, als
Ad Nauseam in
Alara erschien, und es an guten Piloten mangelte. Leider ist ebenso das Pairing-Glück und das Turniermeta stärker als bei anderen Decks daran beteiligt, wie erfolgreich man mit ANT sein kann. Mehrere Merfolk- oder CounterTop-Matchups hintereinander sind nicht nur schwer zu gewinnen, sondern erfordern auch eine Menge Konzentration, wie überhaupt der 9-Runden-Tag für ANT-Spieler kein Zuckerschlecken sein wird. Ganz traditionell liegt man gegen reine Aggro- und Kontrolldecks vorne, ist schneller als die meisten anderen Kombodecks und hat gegen Aggrokontrolldecks die größten Probleme. Merfolk und Canadian Threshold sind aber u.
a. auch wegen des Manadenials sehr schwierige Matchups.
| | | | 4 Polluted Delta
3 Flooded Strand
1 Island
1 Tundra
3 Underground Sea
1 Scrubland
2 Swamp
4 Dark Ritual
3 Cabal Ritual
4 Lion's Eye Diamond
3 Chrome Mox
4 Lotus Petal
4 Brainstorm
3 Sensei's Divining Top
4 Infernal Tutor
4 Mystical Tutor
1 Ad Nauseam
2 Tendrils of Agony
1 Ill-Gotten Gains
1 Echoing Truth
4 Duress
3 Orim's Chant
|
1 Orim's Chant
2 Echoing Truth
1 Hurkyl's Recall
2 Slaughter Pact/Deathmark
3 Dark Confidant
2 Extirpate
3 Krosan Grip
1 Tropical Island
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Das Ziel des Decks ist natürlich,
Tendrils of Agony mit entsprechend hohem Stormcount zu spielen. Bis dahin ist es ein langer Weg, der oft mit Manabeschleunigung in
Ad Nauseam beginnt. Da die Durchschnittskosten des Decks gering gehalten sind, zieht man sehr oft ausreichend viele Karten, um weiteres Mana zu erzeugen, ggf. die Tendrils noch zu suchen und mit hohem Stormcount anzubringen.
Mystical Tutor und Draweffekt bzw.
Lion's Eye Diamond-Aktivierung in Reaktion auf einen angesagten
Infernal Tutor sind die gängigsten Suchmethoden. Dies ist natürlich nur eine sehr grobe Beschreibung. Sind Counter mit von der Partie, muss man nebenbei noch mit
Duress und
Orim's Chant die Steilhänge neben dem schmalen Pfad zum Sieg absichern.
Eine weitere Möglichkeit zu Tendrils bietet die Karte
Doomsday im sog. DDANT. Damit man seinem Gegner auch
das Jüngste Gericht servieren kann, muss genügend Mana im Pool und ein Draweffekt vorhanden sein, mit dem man
Meditate zieht, welches wiederum den Rest zum Gewinnen aus der schmalen Bibliothek aufsammelt; meist ist das Manabeschleunigung und Tendrils oder ein
Burning Wish.
Viel einfacher ist hingegen die Variante ohne
Lion's Eye Diamond und
Infernal Tutor, welche einfach nur so schnell wie nur irgend möglich
Ad Nauseam spielen will und das Ganze dank fehlender LEDs durch
Pact of Negation absichert. Danach wird es etwas umständlicher, da man nur
Mystical Tutor zum Suchen von Tendrils spielt, aber dank der Schnelligkeit und relativen Einfachheit des Decks kann man Gegner konstant in den ersten Runden überfahren, wodurch unter anderem auch Karten wie
Counterbalance,
Gaddock Teeg,
Ethersworn Canonist und
Meddling Mage (auf Tendrils) gar nicht zum Tragen kommen. Gegen Aggrodecks weist diese Variante
Angel's Grace im Sideboard auf, um ganz cool seine ganze Library zu ziehen, während man sich über die Burnspells in des Gegners Hand lustig macht.
Für die meisten dürfte die Perspektive von der anderen Seite des Tisches interessanter sein. Wichtige Hatekarten habe ich oben ja schon genannt. Discard und Counter setzen am besten bei
Infernal Tutor und
Ad Nauseam an, auch eine
Counterbalance sollte üblicherweise einen Spell mit CMC 2 aufdecken können, was das Gewinnen für ANT sogar nach einem
Orim's Chant sehr schwierig macht. Bis auf die LED-lose Variante sind
Mystical Tutor und die anderen blauen Karten selten eines Counters würdig, weswegen
Red Elemental Blast weniger stark gegen das Deck ist, als vielleicht erwartet. Graveyardhate hingegen ist ein oft unterschätztes Mittel, um die
Ill-Gotten Gains-Route abzuschneiden und
Cabal Ritual die Zähne zu ziehen. So bleibt dem ANT-Spieler dann nur noch der Weg über
Ad Nauseam, der mit jedem Angriff schwieriger wird. Selbst Artefaktremoval kann nützlich sein, wenn zwischen LED und
Infernal Tutor eine Möglichkeit zur Anwendung besteht. Bei den Karten, die man herausnimmt, darf man nicht vergessen, dass
Swords to Plowshares auf einen eigenen
Tarmogoyf manchmal die gesamte Rechnung des Kombospielers nicht aufgehen lässt und dass auf der Gegenseite
Dark Confidant gegen Decks mit Discardspells geboardet wird, sodass auch nach dem Boarden Removal vorhanden sein sollte, zumal
Xantid Swarm ab und an gespielt wird.
Canadian Threshold
Der Inbegriff eines Tempodecks und meines Erachtens schon länger eines der stärksten Decks des Formates, da es nur sehr wenige schlechte Matchups hat und gute Piloten sehr viel aus dem Deck herausholen können. Weiteres kann man in meinem
noch recht aktuellen Primer auf
MTG: The Source nachlesen.
| | | | 4 Tropical Island
4 Volcanic Island
4 Wasteland
3 Wooded Foothills
3 Misty Rainforest
4 Nimble Mongoose
4 Tarmogoyf
2 Vendilion Clique
4 Brainstorm
4 Ponder
4 Stifle
4 Daze
4 Spell Snare
4 Force of Will
4 Lightning Bolt
4 Fire // Ice
|
2 Pyroclasm
1 Krosan Grip
1 Trygon Predator
1 Engineered Explosives
3 Spell Pierce
4 Submerge
3 Pyroblast
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Diesmal sind Maindeck und Sideboard recht fix. Lediglich an den Cliquen könnte man zugunsten von
Trygon Predator oder
Rushing River rütteln. Im Sideboard wirken
Spell Pierce und
Pyroblast ein bisschen zu viel des Guten, aber
Pyroblast sind im Merfolkmatchup wichtig und
Rhox War Monk-Removal, während Pierce auch frühes Spotremoval sowie
Elspeth,
Humility, Sweeper und Combopieces countern. Der Split in der Abteilung Artefakt- und Enchantmentremoval folgt der oben beschriebenen Highlanderstrategie. Je nach Präferenz können ein bis zwei Kopien von
Submerge auch durch
Threads of Disloyalty oder
Mind Harness ersetzt werden.
Eine erfolgreiche Strategie gegen Canadian Threshold ist schwer zu formulieren. Spielt man selbst ein schnelles aggressives Deck, will man die Kreaturenübermacht zum Tragen bringen, ist man langsamer, sollte man sehr vorsichtig agieren und versuchen seine Manabasis aufzubauen, um dann das bessere Late Game vorzutragen. ANT und D
redge wollen so schnell wie möglich gewinnen, da das Deck sonst recht aggressiv ausholen kann, wobei ANT-Spieler ein Alptraum-Matchup durchleben und D
redgespieler eher auf einer steinigen Straße unterwegs sind.
CounterTop
Dieser Archetyp ist so kompliziert und vielseitig, das ich mich an dieser Stelle auf keine Deckliste festlegen kann. Für alle, die ihre eigene Liste konstruieren wollen, sei hier das absolute Grundgerüst angegeben:
Einen kurzen Überblick über die aktuellen Varianten will ich dennoch geben. Der traditionelle UGW-Build spielt all die bunten Kreaturen aus
Alara und ist eines der konstantesten und flexibelsten Decks des Formates.
Natural Order/
Progenitus kann in solche Listen integriert werden; wie und warum ist in diesem
Artikel beschrieben (in welchen auch nette Roguedecks zu finden sind). Des Weiteren gibt es zwei anerkannte vierfarbige Builds von denen Luis Scott-Vargas‘
Variante durch Gabriel Nassifs Sieg beim Grand Prix Chicago relativ bekannt sein dürfte. Weiß und Schwarz werden lediglich für
Swords to Plowshares und
Dark Confidant gesplasht, was die Manabasis nicht in einer
Katastrophe enden lässt. Dieses Deck hat im aktuellen Metagame mit höherem Goyfsligh- und Merfolk-Anteil erheblich an Popularität eingebüßt, da es doch recht behäbig ist. Auf das Metagame zugeschnitten ist hingegen
Supreme Blue, welches auf das UGW-Gerüst Rot für Maindeck-
Firespout aufsetzt. Der Sweeper, der die eigenen Kreaturen üblicherweise nicht betrifft, soll gegen die viele Aggrodecks helfen. Aber auch die Kurve dieser Variante ist sehr behäbig und gegen Merfolk hat man nach wie vor Probleme. Um das Variantenspiel vollständig auf die Spitze zu treiben kann man Supreme Blue auch mit NO-Bant kreuzen. Das
Resultat sieht ein bisschen so aus, als hätte man im Süßigkeitenladen gleichzeitig in alle Gläser gegriffen, ist aber durchaus ein starkes, funktionierendes Deck.
Zählt man noch die verschiedenen Decks hinzu, die sich der
Phyrexian Dreadnought/
Stifle-Minikombo bedienen, erweitert sich das Spektrum der Möglichkeiten gewaltig. Viele
Dreadnought-Listen spielen allerdings keinen
Tarmogoyf, was ich für eine Schwäche halte. Deswegen hier ein Deck mit Legacy-€ng€l:
Supertreter und der dunkle Bob.
Übliche Sideboardkarten sind
Hydroblast und
Path to Exile, damit man gegen Goyfsligh Zeit hat,
Counterbalance zu finden bzw. gegen Goblins größere Kreaturen zu legen. Gegen andere kontrollige Decks und Kombo hat man
Spell Pierce,
Negate,
Meddling Mage,
Ethersworn Canonist und
Gaddock Teeg. Als Graveyardhate steht normalerweise auch
Jötun Grunt zur Verfügung, obwohl dieser inzwischen oft zu langsam ist. Je nachdem ob man
Qasali Pridemage im Maindeck spielt oder nicht, kann man noch an
Krosan Grip aufstocken.
Allen Decks gemeinsam ist eine schmale, aufgrund vieler Duals angreifbare Manabasis und natürlich
Counterbalance, die andere Decks irgendwie beantworten oder umgehen müssen. Neben Besonderheiten wie
Natural Order und
Firespout trifft man auch
Elspeth,
Vedalken Shackles oder
Trinket Mage und
Engineered Explosives an. Da man den CounterTop-Archetyp eher in Richtung Kontrolle ansiedeln kann, ist Schnelligkeit ein gutes Rezept. Aber einer der wichtigsten Grundsätze des Formates ist wohl der
Balance-Test: Jedes spielbare Deck muss in irgendeiner Form eine Antwort auf
Counterbalance haben. Früher war es der
Goblin Lackey-Test, der immer noch nicht ganz unwichtig ist, aber durch das Anziehen der Formatschnelligkeit verblasst ist. Nun ist es eben die Verzauberung, welche aber nicht direkt zerstört werden muss. Generell höhere Spruchkosten,
Aether Vial oder die Strategie von D
redge, umgehen
Counterbalance z.
B. gleichermaßen. Auf direktem Wege haben sich natürlich
Engineered Explosives,
Krosan Grip und
Qasali Pridemage bewährt. Zwar ist ein Grip nicht so flexibel, doch dass er
Sensei's Divining Top erwischt ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Gute Antworten finden sich in Schwarz leider nicht, aber immerhin erlauben Splashes Maindeck-
Vindicate oder -
Maelstrom Pulse. In Rot kommt mal wieder
Red Elemental Blast/
Pyroblast zum Einsatz und in Monoblau bleibt lediglich Bounce, wobei
Wipe Away mit Split Second eine gute Erfolgschance hat.
Pithing Needle auf
Sensei's Divining Top ist zu guter Letzt eine farblose Antwort, die aber aufgrund von Pridemages kaum noch zur Anwendung kommt.
Dredge
Zu diesem Deck habe ich bereits einiges an Vorarbeit geleistet, sodass ich hier zum einen auf mein
Handbuch zu Antimagic verweisen möchte, zum anderen aber doch noch kurz auf
Bloodghast zu sprechen komme. Der Vampir aus
Zendikar ist noch nicht hundertprozentig zur D
redge-Variante ohne
Lion's Eye Diamond durchgedrungen. Etliche getestete Versionen haben mich jedoch davon überzeugt, dass die Karte zur Konstanz des Decks beiträgt. Sie reduziert die Abhängigkeit von
Bridge from Below, sorgt dafür, dass man häufiger bzw. schneller Kreaturen für
Cabal Therapy und
Dread Return bereitstehen hat, und mindert nicht zuletzt die Gefährlichkeit von Graveyardhate. Mit jeweils einem Playset
Ichorid und
Bloodghast kann man die
Dread Return-Strategie zurückschrauben, da ein
Golgari Grave-Troll den Job ebenfalls erledigt und man auch nicht mehr viel Platz für Extraziele hat.
| | | | 4 Cephalid Coliseum
4 City of Brass
4 Undiscovered Paradise
2 Dakmor Salvage
4 Stinkweed Imp
4 Golgari Grave-Troll
4 Putrid Imp
3 Tireless Tribe
4 Bloodghast
4 Ichorid
4 Narcomoeba
4 Bridge from Below
4 Breakthrough
4 Careful Study
4 Cabal Therapy
2 Dread Return
1 Darkblast
|
3 Chain of Vapor
4 Ancient Grudge
3 Firestorm
2 Ray of Revelation
1 Ancestor's Chosen
1 Iona, Shield of Emeria
1 Blazing Archon
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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| | | | |
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Golgari Thug wurde durch
Dakmor Salvage und
Darkblast ersetzt, da Ersteres
Bloodghast zurückholt und in seiner Doppelrolle als (schlechtes) Land und (schlechter) D
redger Platz spart.
Darkblast ist gegen ein paar Kreaturen eine nette Antwort und auch
Gaddock Teeg lässt sich mit Upkeep
Darkblast, D
redge, Mainphase
Darkblast erledigen. Vor allem aber entsorgt der Blast eigene
Bloodghast, produziert mit
Bridge from Below Tokens und umgeht so den Nachteil, dass die Vampire nicht blocken können. Die
Bloodghast-Liste spielt sich weniger als Kombodeck, sondern ist vielmehr eine unfaire Art des Beatdowns. Ein klare Empfehlung für eine Liste gibt es nicht, kommt es doch hauptsächlich auf die Hatekarten der Gegner und Spielstil an. Was Hatekarten betrifft, kann man statt
Chain of Vapor nun
Nature's Claim spielen, doch die zusätzliche
Flexibilität und die Möglichkeit, Chain über
Cephalid Coliseum zu casten, geben den Ausschlag für die blaue Karte.
Das Graveyardhate gegen dieses Deck gut ist, dürfte wohl klar sein, aber am besten ist dieser so billig wie nur möglich, um den eigenen Spielplan nicht zu verlangsamen. Selbst zwei
Relic of Progenitus bringen bisweilen wenig, wenn der
Tarmogoyf erst später gelegt wird und dann schwach ist, weil
Tormod's Crypt ja nicht so cool wie das Relikt ist. Neben den Artefakten und
Leyline of the Void sind Ravenous Crime und
Bojuka Bog lieber nur etwas für
Cunning Wish- bzw.
Life from the Loam-Decks.
Engineered Explosives,
Propaganda,
Ghostly Prison und
Dueling Grounds kümmern sich um Zombiespielsteine. Kreaturen, die unter irgendeiner Bedingung selbst zum Friedhof spazieren dürfen, wie z.
B.
Cursecatcher und
Qasali Pridemage übernehmen die Sprengung strategisch wichtiger Brücken im Hinterland. Generell gilt bei
Ichorid, das man sich entweder gar nicht auf ein bisschen Gravehate einlässt oder eine Menge Hate an den Start bringt. Halbwegs fähige oder glückliche
Ichorid-Piloten lassen sich nicht vom Gewinnen abhalten, wenn man lediglich einmal den Friedhof tilgt.
Goyfsligh/Zoo
Hierunter fallen Listen, die ersten Schaden mit Kreaturen durchdrücken und dann mit Burnspells den Rest erledigen oder wie Zoo mehr Tiere legen und Burn öfter als Removal auf dem Board einsetzen. Beides ist in den Farben RGW angelegt, wobei Weiß manchmal nur für
Wild Nacatl und das Sideboard gesplasht wird. Matchups sind wegen verschiedener Decklisten schwierig einzuschätzen. Aber generell lässt sich sagen, dass ANT und
Ichorid die Problem-Matchups sind, da sie einen in puncto Schnelligkeit locker ausstechen können. Ansonsten sind eher einzelne Karten als Decks das Problem, wie z.
B.
Counterbalance,
Chalice of the Void und Lifegain via
Rhox War Monk und
Umezawa's Jitte etc. Trifft man so etwas nicht an und kann der Gegner die ersten Kreaturen nicht stoppen, sieht es gut aus.
| | | | 4 Wooded Foothills
4 Arid Mesa
3 Taiga
2 Plateau
1 Forest
5 Mountain
4 Wild Nacatl
4 Grim Lavamancer
4 Kird Ape
Loam Lion
4 Tarmogoyf
5 Qasali Pridemage/Hellspark Elemental/Vexing Shusher
4 Lightning Bolt
4 Chain Lightning
4 Magma Jet
3 Fireblast
3 Price of Progress
2 Sylvan Library
|
2 Krosan Grip
4 Path to Exile
2 Vexing Shusher
3 Umezawa's Jitte
4 Gaddock Teeg
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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| | | | |
|
Diese Liste ist mehr oder weniger ein Mittelweg zwischen den hyperaggressiven Listen und Zoodecks. Erstere spielen zwölf Fetchlands,
Steppe Lynx statt
Kird Ape und mehr Burn statt
Sylvan Library und Kreaturen.
Rift Bolt,
Lightning Helix und
Hellspark Elemental, das irgendwie selbst ein Burnspell ist, wären hier zu nennen. Zoo bedient sich ggf. auch des
Steppe Lynx, da drei
Knight of the Reliquary, Luchs und viele Fetchlands untereinander so wunderbar synergieren. Alternativen für Fetchland-arme Menschen sind
Woolly Thoctar und der oft übersehene
Burning-Tree Shaman, der „EOT Topf“ zu einem schmerzhaften Satz werden lässt, auch wenn man selber ein bisschen Schaden für Trigger einstecken muss.
Umezawa's Jitte und
Path to Exile werden in verschiedenen Builds auch gerne mal im Maindeck gespielt.
Counterbalance stellt ein großes Problem für Goyfsligh dar, wenn sie zu früh und mit
Sensei's Divining Top im Rucksack das Spielfeld betritt. Ebenso sind
Chalice of the Void und Jitte Schwierigkeiten, gegen die Maindeck-
Qasali Pridemage sowie
Krosan Grip im Sideboard helfen.
Vexing Shusher vereint Hate mit einem schlagenden Body, weswegen der Goblin nicht erst aus dem Sideboard kommen muss. Weitere
Path to Exile oder
Pyroblast/
Red Elemental Blast können zusätzlich ins Sideboard aufgenommen werden, um gegen
Rhox War Monk zu bestehen. Alternativ bieten sich dafür auch Enchantments wie
Sulfuric Vortex und
Everlasting Torment an, welche zudem
Kitchen Finks bekämpfen. Gegen D
redge und ANT kann man zwar
Relic of Progenitus bzw.
Gaddock Teeg ins Sideboard stecken, aber die beste Chance hat man immer noch im guten alten Racemodus. Da ANT sehr verbreitet ist und Teeg z.
B. auch vor
Engineered Explosives schützt sind ein paar Kopien dennoch nicht verkehrt. Gegen Merfolk, Goblins und das Mirrormatch gibt es neben Jitte verschiedene Sweeper wie
Pyroclasm,
Volcanic Fallout und
Pyrokinesis.
Matches gegen Goyfsligh laufen oft in drei Phasen ab, wenn man denn nicht irgendwann ausgebrannt wird. Zunächst muss man die erste Welle, quasi die halbe Starthand des Gegners aufhalten, dann wird eine Weile gestallt, bis man in der Position ist, anzugreifen und versucht in der Spätphase des Spiels diese Situation zu halten. Spielt der Gegner
Hellspark Elemental, wird die dritte Phase recht nervenaufreibend und langsam. Glücklicherweise lässt sich das maximale Schadenspotenzial des Gegners aber recht leicht berechnen. Removal wie Path und blaue Blasts sind die meistgenutzten Sideboardkarten.
Rhox War Monk und
Kitchen Finks werden meistens schon im Maindeck gespielt, sind aber ebenso vernichtende Sideboardkarten gegen Goyfsligh.
Pyroclasm und Fallout sind nur begrenzt einsetzbar, besser ist mal wieder
Firespout, solange es das eigene Deck erlaubt. Dank vieler 1-Drops sind
Engineered Explosives in diesem Matchup auch wie Massremoval einsetzbar und kommen von einigen Decks recht unerwartet.
Merfolk
Einer der Newcomer in diesem alten Format. Hier greifen drei verschiedene Synergien ineinander.
Aether Vial schmuggelt Kreaturen mit Instandspeed unter Countern hindurch und ermöglicht so auch das Ausspielen von
Standstill aufs ansonsten leere Board, zumal man zusätzlich noch Manlands spielt. Nicht selten kann man so einen gebrochenen
Standstill an den nächsten reihen und immer weiter fangfrischen Fisch auf den Teller bringen. Nebenbei sind die meisten Fische auch noch adelig, tragen zumindest informell den Titel Lord und geben ihrem Volk einen netten +1/+1-Bonus. Das wäre alles zu ertragen, wenn nicht solche Fähigkeiten wie Islandwalk, unblockbar oder „tap/untap target permanent“ hinzukämen. Die dritte Synergie ist das übliche Disruptionpaket aus
Wasteland und
Stifle. So kann man je nach Starthand versuchen, den Gegner zu screwen, Vial und
Standstill zu legen oder direkt Kreaturen anzuhäufen. Die Counterriege wird von
Cursecatcher komplettiert, der für Legacydecks mit ihren aggressiv niedrigen Manakurven und ihrer
Wasteland-Anfälligkeit furchtbar nervig ist. Entsprechend der Beschreibung fällt es nicht schwer, sich auszumalen, das alles was Inseln und wenig Kreaturen spielt, ein gutes Matchup ist. Hierzu zählt auch ANT, aber gegen Canadian Threshold ist Vorsicht angesagt, da mit acht Maindeck-Removal nicht zu spaßen ist. Nichtblaue Matchups sind schon wesentlich schwieriger, da z.
B. Goyfsligh und Aggro-Loam ekliges Removal haben und Goblins noch explosiver sind. Mit einer schnell ausgelegten Kurve, die von präzisem Countern flankiert wird, überrennt man jedoch nahezu jedes Deck.
| | | | 4 Wasteland
3 Mutavault
12 Island
4 Cursecatcher
4 Silvergill Adept
4 Merrow Reejerey
4 Lord of Atlantis
3 Merfolk Sovereign
4 Daze
4 Force of Will
4 Stifle
4 Aether Vial
4 Standstill
2 Umezawa's Jitte
|
4 Relic of Progenitus
2 Kira, Great Glass-Spinner
3 Spell Pierce
3 Hydroblast
2 Echoing Truth
1 Thada Adel, Acquisitor
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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| | | | |
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Das Maindeck ist mehr oder weniger fix bis auf
Stifle und
Umezawa's Jitte, die man z.
B. durch
Spell Snare,
Echoing Truth oder bei einem Weißsplash durch
Swords to Plowshares/
Path to Exile ersetzen kann. Des Weiteren wird statt Jitte oder Truth manchmal
Wake Thrasher gespielt, der einen weiteren Threat darstellt, den der Gegner unbedingt beseitigen muss, allerdings nur wenn man sich in der Offensive befindet. Ab und zu begegnet man auch einem Merfolkdeck mit Grünsplash für
Tarmogoyf, was aber nicht sehr synergetisch ist und keine besonders wichtigen Sideboardoptionen eröffnet.
Die Relikte im Sideboard sind durchaus gegen
Tarmogoyf zu gebrauchen, die für das Deck ein Problem darstellen können. Aggro-Loam will man möglichst auch nicht mit
Life from the Loam im Graveyard begegnen, da es dicke Monster,
Devastating Dreams und
Seismic Assault unterstützt.
Kira, Great Glass-Spinner ist hauptsächlich gegen das Horrormatchup Zoo gedacht, genau wie
Hydroblast.
Spell Pierce helfen gegen unliebsames Massremoval sowie Counter. Die verbleibenden drei Slots kann man flexibler gestalten. Bounce oder Kreaturenklau wie
Threads of Disloyalty,
Mind Harness und
Sower of Temptation sowie
Hibernation und
Ensnare sind hier zu nennen. Letztere Karte ist eine meiner Techs, die man kostenlos am Ende der gegnerischen Runde spielt, um dann den tödlichen Schlag auszuführen. Alternativ tappt sie sogar einen
Progenitus. Bei den zu erwartenden Merfolkmirrors könnte es aber auch nützlich sein, einer weiteren
Umezawa's Jitte und
Llawan, Cepahlid Empress Platz im Board einzuräumen. Die dritte Legende im Board,
Thada Adel, Acquisitor, fischt gern nach
Engineered Explosives, Equipment oder einfach nur
Sensei's Divining Top. Splasht man Grün oder Weiß, ist
Krosan Grip bzw.
Sejiri Merfolk gegen Decks mit Burnspells interessant.
Um Merfolk zu besiegen, ist es vor allem wichtig, die Lords vom Tisch zu halten und immer zu wissen, wie viel Schaden mit neuen Lords nächste Runde möglich wäre. Spielt man Counter ist das
Standstill der wichtigste Nichtkreaturenspruch, da er – na was wohl? – Lords nachzieht. Die große Schwäche des Decks ist, dass es nur begrenzte Comeback-Qualitäten hat und Problemkarten oft nur racen kann. Jegliche Form von Massremoval und Spotremoval ist gegen Merfolk also willkommen, aber wenn es zu teuer ist, bleibt es oft in
Daze und
Cursecatcher hängen und beim Warten auf Mana, oder um einen guten Tausch einzufädeln, verliert man häufig bereits zu viele Leben.
Engineered Plague entgeht dem verflixten Meervolkmann gekonnt, ist aber alleine noch nicht beeindruckend. In Anbetracht des hohen Tribalanteils und der vielen verfügbaren Lords aller gespielten Tribes sollten es immer vier Plagen sein, und
Firespout ist sicherer als
Pyroclasm. Bis auf
Llawan, Cephalid Empress gibt es aber keine weitere spielenswerte Sideboardkarte, die Merfolk richtig zusetzt, und selbst die Unterwasserkaiserin ist durch
Aether Vial umgehbar und sonst nur noch gegen
Progenitus zu gebrauchen.
Teil 1 der Akte Madrid wird nun in die Ablage 2010 einsortiert und ihr dürft euch wahlweise in Kantine oder Forum über diesen Artikel zu W
ort melden. Nächste Woche geht es dann weiter.
Pascal Baatz
TS Crew
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