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Bericht DM 2002...
...oder Moritz und Georg sind soooo nervig
von Kai Budde
26.05.2002

So, ist ja schon etwas her, die gute deutsche Meisterschaft, aber irgendwie bin ich nicht so richtig zum Report schreiben gekommen. Allerdings sind Moritz und Georg so nervig, dass ich es wohl oder übel machen musste...

Playtesten brauchte ich für den Draft zum Glück kaum, weil die Woche vorher ja PT Nizza mit genau demselben Format war. Type II hab ich aber ne Masse gespielt. Meistens in Köln mit Felix Schneiders (er spricht manchmal sogar deutsch, auch wenn mans kaum glauben kann...), Simon Hockwin und Roman Weidemann. Psychatog gefiel mir schon immer sehr gut, vor allem weil Roman und ich auf einem Turnier ein paar Wochen vor der DM in Mönchengladbach beide 5-0 gegangen sind und dann im Finale ein Unentschieden gemacht haben. Soweit lief das schon gut.

Dann kam erstmal PT Nizza und son komischer Holländer hat mich da mit seinem Sealed Deck in den top 8 ziemlich verhauen. Anton Jonsson, ein Schwede, den ich aus dem IRC kenne, hatte ein sehr gutes Deck gedrafted und verlor auch im Viertelfinale gegen Brian Davis (noch wesentlich schlimmer als gegen einen Holländer zu verlieren!). Daher waren wir beide etwas gefrustet und haben uns hingesetzt und ein bisschen an einem Psychatog gebastelt. Standstill musste gehen, das mochten wir beide nicht. Als erstes haben wir mal mit Deep Analysis gespielt, aber das ging gar nicht gegen GR. Concentrate gefiel uns beiden auch nicht. Also musste Probe ran. Die hab ich im Januar auch noch in meinem masters atog.dec gespielt und da war sie auch sehr gut.

Die Zugfahrt nach Heidelberg war dann etwas abenteuerlich. Erst merkte der Hamburger Meister Nico Wendt am Abend vorher, dass er ja eigentlich keine Möglichkeit hatte, nach Heidelberg zu kommen und so hab ich ihm dann mit meiner Bahncard ne Fahrkarte gekauft und er ist dann auf dem Gruppenticket von uns gefahren. Dann verpasste Blümchen den Zug und angekommen in Heidelberg stellten Rene Pech und ich fest, dass wir ein kuscheliges Ehebett hatten. Das musste dann mal fix korrigiert werden und dann wurde erstmal gut Essen gegangen, was in Nizza leider nicht überzeugen konnte. Ich mein, wenn man solches Eis ist, was kann man dann erwarten?

Nicht viel halt, oder?
Na ja, das Essen in Heidelberg war wie erwartet vernünftig. Am nächsten Tag gings dann mit Boosterdraft los. Mein erster Tisch hatte direkt mal etwas mehr Leute, die ich kannte, als ich hoffte. Hinter mir sassen in der Reihenfolge Rene Pech (jo, mein Zimmerkollege), Oliver Braun, Michael Müller, Jens Krause, Danny Ecker, Alexander Brodner und ein mir unbekannter. Danny und Mister X machten sich direkt mal Cabal Patriach in Pack 1 auf. Danny ging daraufhin BR und Mr X BW. Alexander zwischen den beiden war GRB. Und, fällt da jemand was auf? Irgendwie nimmt keiner blau. Notgedrungen musste ich mich erbarmen und sammelte dann so Kram wie 4th Pick Syncopathe ein, 4th Pick von hinten versteht sich. Am Ende hatte ich dann 25 spielbare blaue Karten. Allerdings hatte ich noch einen Butcher, ein Patriach's Desire und ein Morgue Theft in schwarz sowie mehrere gute Karten in weiss und im Endeffekt spielte ich dann U/w, weil ich zwei Psionic Gift hatte und ohne weiss wären das einfach zu wenig billige Kreaturen gewesen, um das effektiv zu machen.

Das Deck:
 
lands (17):
10Island
7Plains

creatures (14):
1Beloved Chaplain
2Hydromorph Guardian
1Cephalid Looter
1Pilgrim of Justice
1Hallowed Healer
1Lieutenant Kirtar
1Cephalid Sage
1Aven Fisher
2Treetop Sentinel
1Aven Windreader
1Balshan Griffin
1Aquamoeba

spells (9):
2Psionic Gift
1Skycloud Egg
1Peek
1Concentrate
1Breakthrough
1Hypochondria
1Cultural Exchange
1Syncopate

40 cards
creatures (2):
1Cephalid Sage
1Scrivener

 

Runde 1: Oliver Braun, GB
Spiel 1 war einigermassen knapp, weil Oliver seinen Butcher auspackte und ich etwas zuviel Land zog. Dann kamen aber noch zwei Flieger nach und das war das dann. Das zweite Spiel war dann nicht so spannend, weil das Mana bei ihm nicht passte.
1-0-0

Runde 2: Jens Krause, UR
An das erste Spiel erinnere ich mich nicht mehr genau, aber ich gewann irgendwie. Ich glaube, es hatte was mit mana-screw zu tun. Das zweite war dann ganz schön knapp. Ich zog ne masse Karten mit Concentrate, Breakthrough und Looter aber irgendwie schaffte Jens es, genügend Flieger nachzulegen. Irgendwann spielte ich dann den Exchange und danach hatte nur noch ich Flieger im Spiel aber er hatte halt dann eine Masse Bodenkreaturen. Glücklicherweise entschied er sich, seinen Aether Burst noch in meinem End of Turn zu spielen, so dass ich ihn mit Syncopathe loswerden konnte. Ansonsten wäre das ganze wohl nich so schön gewesen. So ging es dann noch grade und ich gewann ein paar Turns später.
2-0-0

Runde 3: Alexander Brodner
Das erste Spiel stallte sich relativ schnell. Aber gegen seinen Krosan Archer konnte ich nicht angreifen. Dann zog er Butcher nach. Dann zog er Rabid Elephant nach. Ich guckte mir einige schöne Länder in der Hand an. Auf zwei Leben gegen viele Masse Viecher, inklusive einem Chainflinger, bei ihm zog ich dann endlich mal Concentrate. Damit fand ich die Hypochondria und überlebte. Dann kam der Breakthrough und kaufte mir wieder zwei Runden. Reichte aber dann doch nich und es stand 0-1. In den anderen beiden Spielen kam dann sein Butcher nicht mehr zum Vorschein, aber dafür fanden sich meine pro grün Flieger sehr anziehend und so lagen sie immer beide im Spiel. Das war dann doch etwas zu viel, weil er keinen Removal für die Teile zog, obwohl er einiges dafür hatte...
3-0-0

Von den Hamburger Dienstags Drafts waren Sascha Deinert, Dennis Johannsen, Robert Will und ich 3-0. Die anderen drei wurden aber an Tisch 2 verbannt und ich durfte mich mit folgenden Herrn um den soliden 6-0 record im Draft schlagen:

Bode, Roland
Kreuzburg, Daniel
Zimmerling, Jan
Meewes, Stefan
Heumann, Stefan
Twiefel, Torben
Budde, Kai
Platt, Christoph

Wie die Verteilung am Tisch war, weiss ich nicht mehr genau. Vor mir war in jedem Fall Torben, davor glaub ich Roland. Hinter mir sass Stefan und dahinter Christoph. Diesmal lief der Draft gar nicht gut. Denn jeder Draft in dem Block, in dem ich kein Blau draften kann, gefällt mir schonmal nicht. In Nizza war ich viermal blau und das eine Mal hatte ich drei blaue Karten gesplashed und hatte doppel Kamahl, in dem Fall spiel sogar ich dann mal mit wenig Islands.
Im ersten Booster merkte ich ziemlich deutlich, dass Torben GU war. Genügend blaue Karten für uns beide gabs leider nicht und so endete ich mit BW mit einem Splash für einen Rabid Elephant. Schwarz lief auch am Ende super, weil vor mir drei Leute keine schwarzen Karten nahmen in Torment. Somit hatte ich 4th Pick choice Mutilate oder Butcher. Das Mutilate ging dann als 6th pick zu Christoph.
 
lands (18):
9Swamp
7Plains
2Forest

spells (10):
1Kirtar's Desire
1Afflict
1Unhinge
2Crippling Fatigue
1Morgue Theft
1Ghastly Demise
1Morbid Hunger
1Skeletal Scrying
1Waste Away

40 cards
creatures (12):
1Crypt Creeper
1Mystic Familiar
2Organ Grinder
1Luminous Guardian
1Gravedigger
1Faceless Butcher
1Painbringer
1Resilient Wanderer
1Whispering Shade
1Aven Flock
1Rabid Elephant

 

Runde 4: Jan Zimmerling, BUR
Jan war nicht grade happy mit seinem Deck und zog dann auch noch ziemlich schlecht. Sein Removal war auch nicht so gut gegen Gravedigger und Morgue Theft und die wenigen Kreaturen, die er zog, konnte ich immer entsorgen.
4-0-0

Runde 5: Christoph Platt, BR
Das erste Spiel war irgendwie einfach. Meine Kreaturen waren zu dick und mein Removal zu gut. Im zweiten Spiel zog er irgendwann sein Mutilate und konnte damit noch meinen Butcher abräumen. Der dann wieder freigewordene Whispering Shade sah ziemlich nervig aus und ich musste da erstmal Waste Away draufmachen, bevor er wieder untappen konnte. Christoph zog dann einen Mesmeric Fiend nach und ich hatte drei Länder und den Wanderer in der Hand, der dann verschwand.
Gut, erstmal auf mein Deck geklopft und ein Afflict nach oben gerufen. Klappte nicht. Aber Cripplnig Fatqiue war auch ok. Christoph fand das gar nicht und murmelte irgendwelche Worte, die ich nicht wiederholen will. Weil das grad so lustig war, klopfte ich direkt nochmal, diesmal auf Morbid Hunger.
Und siehe da, er kam. Nun konnte Christoph nur noch den Kopf schütteln und die Jungs am Nachbartisch bogen sich vor lachen.
5-0-0

Runde 6: Stefan Heumann, WUr
Bisher lief ja alles super, aber hier ging doch so einiges schief. Das Matchup war generelll schonmal sehr mies für mich. Ein langsames Deck mit blau gegen ein langsames Deck ohne blau ist unschön. Dann legte er noch nen Looter, den ich nich wegmachen konnte (kurz mal auf die Deckliste gucken bitte!!) und zog munter Karten, während ich vergass, dass ich gar kein Stormbind im Deck hatte und Länder in der Hand horten mich gar nicht weiterbringen würde. Irgendwann kam dann sein Millstone-Heini ins Spiel und meine Library war schnell auf dem Punkt, den meine Laune grade erreichte – bei Null. Ich liess dann Stefan das zweite Spiel anfangen und hielt eine Hand mit zwei Ländern. Daraufhin durfte ich erstmal zweimal discarden und er hat mich dann fix mit einem Chainflinger und Skywing Aven verkloppt.
5-1-0

Na ja, war in jedem Fall geschickt, die miesen Draws in dem Match zu haben, in dem ich eh ziemliche schlechte Chancen hatte...

Rene hatte zwar 1-1 angefangen, aber war am Ende auch 5-1. Dennis Johannsen hatte Tisch 2 gewonnen und Robert Will war auch 5-1 gegangen. Felix besann sich seiner selbst und draftete an seinem zweiten Tisch ausnahmsweise mal ein B/U Deck voll mit Spoilern und ging auch 3-0. Danach wurde schnell noch etwas übers Sideboard geredet und dann gings was Essen und zurück ins Hotel, um das Deck fertigzubasteln. Leider hatten die blöden Schweden ihr Handy aus und so konnte ich nicht mehr mit denen reden.

Hier findet ihr mein Deck.

Im Endeffekt hat das Deck halt kein so richtig mieses Matchup, aber hat auch kein 100%iges. Eigentlich ist es halt am Besten nach dem Boarden. Vorher hat man halt nicht genug counter gegen Kontrolle und keinen Removal gegen Kreaturen und muss sich immer so dazwischen durchpfuschen. Aber gegen Kreaturen boarded man dann halt massiv removal und gegen Kontrolle zieht man Karten, bis das der Arzt kommt. Los ging es dann aber direkt mal mit einem beinahe Mirror.

Runde 7: Roland Bode, Zevatog
Das erste Spiel fing direkt übel an. Ich musste ein Standstill brechen, er hatte familiar und atog im Spiel gegen meinen Familiar und er hatte mehr Handkarten. Dann resolved er eine Fakt und drehte um:
Atog, Familiar, Counterspell, Logic, Duress. Genau das hätte ich an seiner Stelle auch gern gemacht.
Er nahm Logic und Duress. Dann entschied er sich aber, um das Duress zu kämpfen. Ich hatte zwei counter in der Hand und er nicht genügend blaues Mana. Dann konnte ich untappen und Upheaval spielen. Ich musste nur einmal discarden und Roland durfte einen Grossteil seiner gefüllten Hand wegwerfen. Durch geschicktes Von-Oben-Ziehen eines Repulse um seinen letzten Blocker zu entsorgen, konnte mein Atog dann ein paar Turns später das Spiel gewinnen.
Das zweite Spiel war dann weniger spannend, weil ich nun auch Duress hatte und zusätzlich viel mehr Kartenzieher.
6-1-0

Runde 8: Christoph Lippert, black-control

Die ersten beiden Spiele teilten wir dank schlechter Draws von Lippo in Spiel 1 und mir in Spiel 2 auf. In Spiel 3 hatte er eine Arena resolved und spielte dann ein Duress, wobei er ziemlich viel Schmutz in der Hand hatte. Er nahm dann meinen Counterspell über mein Upheaval, weil er dachte, dass er in den nächsten acht Karten schon einen seiner 12 discard-spells haben würde. Falsch gedacht.
7-1-0

Runde 9: Andreas Kruschel, Trenches
Spiel 1 konnte ich Andreas solide eintüten, aber Spiel 2 machte ich leider einen unnötigen Fehler. Ich hatte Andreas duressed und einen Wrath gesehen. Mit einem Counter legte ich dann neben meinen Possessed Aven noch einen Psychatog, womit ich nächste Runde gewinnen würde. Andreas hatte dann einen Counter gezogen (was nach boarden ja nich soo unwahrscheinlich ist, hat ja so 16) und konnte den Wrath resolven. Die anderen beiden Atogs versteckten sich dann leider in den letzten 10 Karten und so hatte ich das Spiel weggeworfen.
Im dritten Spiel konnte Andreas dann Turn 2 Meddling Mage gelegt. Und zwar auf Circular Logic. Verstand ich nicht ganz, aber nachdem wir ein wenig um Facts gekämpft und ich eine Anaylse zweimal gespielt hatte, war meine Hand sechs Länder und ein Logic. Ich kam dann nochmal dank Probe ins Spiel aber er hatte Trenches draussen und trotz Fact, Probe, Probe fand ich kein Upheaval und verlor.
7-2-0

Runde 10: Erik Schaffernicht, Bw-Braids
Das erste Spiel blieb Erik auf zwei Swamps hängen und als er endlich seine Spells vernünftig casten konnte, war es schon zu spät und ich war lustig mit Facts und Probes beschäftigt, bevor Upheaval/Atog das Spiel nach Hause holte. Spiel 2 hielt ich dann eine ‚risikoreiche' Hand: Island, 2 Force Spike, 4 gute Spells. Ich konnte dann zwar seine ersten zwei Spells spiken, aber zog leider kein Land nach und als er dann Braids legte und ich noch immer ein Land hatte, war das dann gelaufen.
Das dritte Spiel sah auch erst verloren aus. Ich musste ein Mulligan nehmen und hatte dann ein Island und zwei Underground River als Mana. Das Island wurde dann direkt mal gevindicated und ich konnte dann mehrere Turns Counterspells, Familiar und Atog mit den Painlands casten. Ich denk mal, dass ich so 8-10 Schaden von den Teilen genommen hab. Dann zog ich aber endlich Land und konnte mich mit Facts aus der Situation retten. Auf 3 Lebenspunkten kam ich dann auf 8 Mana und gegen Upheaval/Atog kann Bw nicht viel machen...
8-2-0

Nun muss ich mal etwas einschieben.
Im Vorfeld der DM hatte ich mir nur sehr geringfügige Chancen ausgerechnet. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass sehr viele gute Kumpels von mir q'ed waren und ich schon den Flug nach Sydney bezahlt bekam (pro tour player of the year). Und da es kein Preisgeld gab, ging ich mal davon aus, dass ich irgendwann gegen jemand spielen würde, dem ich die Quali für Worlds nicht klauen will, ohne dass ich dabei viel gewinnen kann und so dann aufgeben würde. Genau das ist z.B. auf den französischen Meisterschaften passiert, auf denen Olivier Ruel und Gabriel Nassif jeweils ihre letzten drei Runden aufgegeben haben, weil sie ihre Freunde in die Top 8 schicken wollten. Und die beiden müssen sogar den Flug selbst bezahlen!

Lustigerweise passierte nun genau das Gegenteil. Robert Will, mit dem ich jeden Dienstag drafte und danach für gewöhnlich noch bis 1-2 Uhr Team-Sealed (lokales Hamburger Format, 2 gegen 2 Two Headed Giant) zocke, hatte grade einen starken Lauf und war nach einem 5-1 im Draft 4-0 gestartet. Und nun wurde Robert zu mir runtergelost. Da er ein netter Mensch ist, hat Robert kurzerhand conceded und mich so sicher in die top 8 geschoben.

Runde 11: Robert Will, GU madness, Bye

In runde 12 musste ich dann gegen Dirk Roth ran und wir einigten uns schnell auf ein Unentschieden und gratulierten uns. Lustigerweise wurde Robert wieder runtergelost. Diesmal gegen Gunnar Refsdal. Hab ich schon erwähnt, dass Gunnar des öfteren Dienstags mitzockt?
Wie schon gegen mich hat Robert aufgegeben und somit einem weiteren Hamburger reingeholfen. Leider wurde so Jim Herold, der sein letzten Match gewann, 9. Auf dem GP in Heidelberg war Jim übrigens auch 9. Eigentlich ja nicht schlecht, aber trotzdem hat Jim mittlerweise einen Hass auf die Stadt.

Stefan Heumann gab letzte Runde auch gegen Felix auf, der dann auch Top 8 machte. Am Abend gab es dann erstmal die Players Party. Wäre auch ganz ok gewesen, wenn nicht danach alle krank geworden wären. Von allen Leuten, die da waren, weiss ich nur von Flix und Thorsten Vogelheim, dass sie sich Montag danach nicht übergeben haben und Kopfschmerzen hatten. Zum Glück ging das Sonntag noch nicht los.


Viertelfinale: Falk Bernhard, ConcentrateTog

Falk's Deck wollte irgendwie nicht so richtig. Im ersten Spiel zogen wir beide keine Kartenzieher, aber irgendwann spielte ich einfach mal auf gut Glück ein Upheaval und Falk hatte keinen Counter. In Spiel 1 fing Falk and und hielt eine Hand mit 2 Ländern, Counterspell, Logic, Fact, Fact und Haunting Echos. Ich nahm ihm den Counter mit Duress weg, legte dann einen Familiar und er zog nicht direkt sein drittes Land. So konnte ich dann mit Analyse und Probe Karten ziehen. Dann brachte er das Echo durch, weil ich keinen Counter gezogen hatte. In der folgenden Runde spielte ich dann Duress und nahm ihm einen Counterspell weg und liess ihm zwei Facts. Danach kam noch ein Atog bei mir ins Spiel. Falk zog eine Karte und gab seinen Turn ab. Ich spielte dann zweimal dieselbe Analyse und noch eine Fact und warf alle Karten in den Atog, was Falk genau tötete. Zum Glück hatte er keinen Repulse gezogen und somit war ich im Halbfinale.

Halbfinale: Flix, Mirrormatch



Für das erste Spiel hatte ich von langer Hand vorgeplant. Ich wusste ja, dass Felix weisse, japanische Hüllen spielen würde. Also hab ich dieselben Robert Will verkauft. Der hat dann geschickt im letzten Duell im Viertelfinale eine seiner Circular Logics in Flix Deck geschoben. Und da Felix grundsätzlich immer rumkaspern muss, legt er natürlich keine 8er Stapel sondert irgendwelche lustigen Muster. Weil er bekannterweise ja des öfteren Fehler mit Decklisten macht, hat er das Sideboard noch dreimal durchgezählt und sogar den Judge gebeten, das mal zu checken. Auf die Idee, dass er 61 Karten im Deck haben könnte, kam er aber nicht. Ich allerdings auch nicht und so hob ich nur ab. Dann nahm er einen Mulligan und mischte danach nochmal ordentlich durch. Diesmal mit 8er Stapel. Und merkte, dass er zu viele Karten hatte. Wäre das nun vor dem ersten Duell passiert, wäre das halt gefixed worden. So hatte er aber sein Deck schon präsentiert und das war nunmal illegal = game loss.
Danach haben wir dann erstmal gesideboarded. Nach dem Boarden ist das matchup halt ziemlich uninteressant. Einer zieht die Duress und Analysen und der andere halt nicht. In Spiel 2 hat Flix den Kram gehabt und ich in Spiel 3. Und auf zum Finale...


Finale: Mark Ziegner, Mono-Rot Bridge

Zweimal in Folge Team Deutschland ist keine schlechte Leistung. Und lustigerweise auch zweimal mit mono-rot. Na ja, letztes mal hatte er nicht gewonnen und ich hatte mir fest vorgenommen, dass sich Geschichte in dem Fall wiederholen sollte.
Spiel 1 sah dann auch sehr gut für mich aus. Er hatte zwar Bridge im Spiel, aber ich hatte Atog/Upheaval in der hand. Er besass auch keine Handkarten mehr und hatte ausser Mountains und der Bridge noch ein Petrified Field. Ich war auf 7 Leben und hatte einen Counter in der Hand. Also hab ich mein siebtes Land gelegt und den Turn abgegeben. Mark zog Barbarian Ring. Ich legte das achte Land. Ende meiner Runde brachte mich der Ring auf 5 Leben. Nun hatte er vier Mountains und das Field. Er zog, wie kann es auch anders sein, Ura's Rage.

Lustigerweise musste es auch GENAU die Reihenfolge sein. Rage und dann Ring hätte halt nicht gereicht. Gut, das war mal ein schlechter Start in den Tag.
Ich hatte Mark's Halbfinale gegen Dirk Roth gesehen und da hat er ziemlich um die Force Spikes rumgespielt und Lavamancer reingenommen. Also boardete ich Ghastly Demise und Duress rein und nahm Repulse und Force Spike raus.

Im zweiten Spiel haben wir dann etwas Burn gegen counter und duress getauscht. Mark hat dann einen Lavamancer ins Spiel bekommen, während ich ihn mit zwei Atogs kloppte. Als ich auf 10 Leben war, musste Mark dann mal den Magier dazwischenwerfen aber ich hatte noch ein Fact in der Hand und so reichte auch ein Atog aus, um das Spiel direkt zu beenden.
Das dritte war dann ziemlich knapp. Ab turn zwei hab ich dreimal in folge einen Lavamancer gelapsed aber ein zweiter hat immer tüchtig angegriffen. Eine Probe hat dann Mark's Hand weggenommen aber der Mancer war noch immer am Nerven. Eine Fact dreht dann Demise, Atog, Familiar, 2 Länder um. Mark splittete das Demise gegen den Rest. Ich hatte nur noch einen Counter in der Hand. Ich fand, dass ich kaum Gewinnchancen besass, wenn ich das Demise nahm. Ich war schon unter 10 und ein topdeck Spiel favorisiert nunmal Mark. Also griff ich halt den Pile mit den vier Karten. Keine schlechte Wahl – die oberste Karte meine Library war nämlich: Ghastly Demise. Und weg war der kleine Pfuscher. Zwei turns später hatte ich zwei Counter und zwei Länder in der Hand als er seine eine Handkarte am Ende meiner draw-phase spielte – Sudden Impact. Als Antwort warf ich die Länder und die Counter in meinen Atog und hielt somit nur noch die Karte in der Hand, die ich grade gezogen hatte: Upheaval!
Ohne permanents macht man bekanntlich ziemlich wenig gegen einen sehr grossen Atog und somit musste Mark sich geschlagen geben. Mit dem 2. Platz war er aber auch ganz zufrieden, denke ich. Und wenn man die Kette weiterspinnt – 3. letztes Jahr, 2. dieses Jahr – sollte Mark schonmal die guten Gebirge für nächstes Jahr bereithalten...

Cool war, dass Anton Jonsson, mit dem ich das Deck in Nizza gebaut hatte, zeitgleich schwedischer Meister wurde. Unser Maindeck war identisch und im Sideboard hatten wir 3 Karten unterschiedlich.

Jetzt bin ich nur noch am Überlegen, ob ich bei " target="_blank">http://www.ihr-seid-nicht-dabei.de Shirts für Euros kaufen soll. Allerdings würde ich damit in Amsterdam wohl nicht überleben. Optimal wäre es natürlich, wenn wir die auf dem Team event auf worlds anziehen würden, weil wir da mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit gegen die Käseköppe spielen werden. Aber leider muss man davon ausgehen, dass zu dem Zeitpunkt die deutsche Mannschaft ausgeschieden ist, was die Wirkung der Shirts doch eher schmälern würde...

Cheers,

Kai
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