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Standard An Inconvenient Truth von Michael Diezel |
25.11.2009 |
Das Problem Jund ist gelöst.
Zugegeben, vielleicht nicht so sorgfältig, wie es zu erwarten war, wenn sich die 400 besten Spieler der Welt gegen einen Feind verbünden, aber immerhin wurde kein Deck mit Savage Lands Weltmeister. Stattdessen ging der Titel an einen Portugiesen (bei der Kombination Portugal/Magic muss ich immer noch an Kartengott Kai Budde denken, der mir bei der WM in Paris erklärte, dass mit dem Spiel nicht mehr viel anzufangen sei, seitdem Portugiesen – damals in Form von Tiago Chan – Turniere gewinnen. Die seien doch früher die lebenden Byes gewesen...), der einfach das andere Best-of-3-Farben-Deck pilotierte. Statt Schwarz gab es Weiß, böse wurde gut und – apropos böse – mit genau einem Exemplar des Standardlands Insel, ist Blau offiziell tot.
Doch der Reihe nach.
Andre Coimbra, Weltmeister 2009:
| | | | 4 Arid Mesa
4 Forest
3 Mountain
1 Oran-Rief, the Vastwood
4 Plains
4 Rootbound Crag
4 Sunpetal Grove
4 Baneslayer Angel
4 Bloodbraid Elf
4 Noble Hierarch
4 Ranger of Eos
1 Scute Mob
4 Wild Nacatl
4 Woolly Thoctar
3 Ajani Vengeant
4 Lightning Bolt
4 Path to Exile
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1 Ajani Vengeant
2 Burst Lightning
4 Celestial Purge
4 Goblin Ruinblaster
4 Great Sable Stag
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Eigentlich beinahe seltsam, dass ein solches Deck in den vergangenen Wochen nicht für mehr Furore gesorgt hat, so offensichtlich ist es. Die einzelnen Karten sind allesamt völliger Quatsch. 3/3 für ein Mana, 5/4 für drei oder eingebauter 2-zu-1- bzw. 3-zu-1-Kartenvorteil. Und das sind nur die Kreaturen. Damit funktioniert es ganz ähnlich dem Jund-Deck. Schnell mit wenigen Karten Druck aufbauen und diesen dann im späteren Spiel zementieren. Synergien? Na ja, Ranger of Eos und 1-Mana-Männer... Noble Hierarch für schnelle Baneslayer Angel... Wild Nacatl plus Ebenen und Berge. Sprich: Eigentlich kaum vorhanden, aber wozu auch.
Damit das Deck tatsächlich häufiger gegen Jund gewinnt, als dass es verliert, wurde das Sideboard mit allerlei Hate bepackt, da es bekanntlich keine Einzelkarte gibt, die das Matchup allein herumreißt. Ab einer bestimmten Anzahl sind sie jedoch zusammen sehr effektiv, besonders, wenn man sie wie der neue Weltmeister in den richtigen Situationen zieht. Celestial Purge möglichst gegen Sprouting Thrinax, Great Sable Stag zusammen mit Oran-Rief, the Vastwood, um das Rotwild aus Blitzreichweite zu bringen und natürlich Goblin Ruinblaster, gern auch im Doppelpack, wenn der Gegner auf drei Ländern stehenbleibt.
Mike Flores, der bei diesem Deck wohl seine Finger im Spiel hatte, bemerkt übrigens selbst, dass er gern einen zweiten Scute Mob im Deck spielen würde, aber den Platz nicht gefunden hat. Kein Wunder bei der Kartenqualität.
Einen etwas anderen Naya-Ansatz verfolgte Terry Soh. Sein Deck verzichtete auf die eigentlich obligatorischen Wild Nacatl zugunsten von Goblin Guide und auch ansonsten wählte er eine deutlich aggressivere Marschroute. Noble Hierarch und Lotus Cobra beschleunigen in die gewohnten Karten, wobei nach vier Mana Schluss gemacht wird. Keine fliegenden 30-Euro-Scheine für Terry. Stattdessen gibt es mit Colossal Might den vielleicht besten Riesenwuchs aller Zeiten, der besonders im Zusammenspiel mit dem Exalted von Noble Hierarch noch für den letzten Schaden sorgen kann.
Des Weiteren ist man ohne Nacatl nicht mehr gezwungen, eine größere Menge an Standardländern zu spielen, sodass man sein Mana prima mit Ancient Ziggurat fixen kann. Diese erhöhte Stabilität führt wiederum dazu, dass man auch insgesamt mit weniger Ländern auskommt (Okay, die Manatiere und eine niedrige Kurve haben vielleicht auch etwas damit zu tun...), was logischerweise mehr Platz für Männer und Sprüche lässt.
Terry Soh, Halbfinale:
| | | | 4 Ancient Ziggurat
3 Arid Mesa
4 Forest
4 Jungle Shrine
2 Misty Rainforest
2 Mountain
1 Plains
2 Rootbound Crag
4 Bloodbraid Elf
4 Goblin Guide
4 Great Sable Stag
4 Lotus Cobra
4 Noble Hierarch
2 Ranger of Eos
4 Woolly Thoctar
1 Ajani Vengeant
3 Colossal Might
4 Lightning Bolt
4 Path to Exile
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1 Ajani Vengeant
3 Baneslayer Angel
3 Celestial Purge
2 Goblin Ruinblaster
2 Oblivion Ring
2 Uril, the Miststalker
2 Wall of Reverence
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Das Sideboard ist ziemlich klassisch, wobei ich momentan in einem solchen Deck nicht auf auch nur einen einzigen Goblin Ruinblaster verzichten wollte. Er ist einfach prima gegen Jund und im Mirror und erledigt obendrein Valakut, the Molten Pinnacle, Crypt of Agadeem etc. Spannend ist vielleicht noch Uril, the Miststalker, der einfach das unkaputtbare Monster ist, welches Decks mit zahlreichen Spot-Removal (Jund, z.B.) durchaus als Ansage betrachten müssen.
Kommen wir zum Schwarzen Mann des Formates – Jund. Trotz der offensichtlichen Zielscheibe im Vorfeld gelang es ihm nicht nur, ins Finale vorzudringen, sondern auch mehr als 50% der ungeschlagenen Standarddecks zu stellen. Natürlich muss man dabei immer beachten, dass auch eine ganze Menge Leute die schwarz-rot-grünen Karten überhaupt an den Start brachten, nichtsdestotrotz würde ich das Abschneiden als weiteren Beweis der Widerstandsfähigkeit des Decks werten. Alle wussten, es würde das Deck to beat sein und ebenso war ein großer Teil der eigentlichen Liste gesetzt, sodass man gut dagegen testen konnte. Trotz allem solche Ergebnisse einzufahren, spricht sicher nicht gegen das Deck.
Interessant ist darüber hinaus, dass sich besonders die eher klassischen Versionen durchsetzen konnten. Klassisch bedeutet hierbei mit Putrid Leech, den viele mit Blick aufs Mirror auf die Tribüne setzten. Die Idee dahinter ist, dass im Spiegelduell ein Leech eher wenig macht und man stattdessen mehr fette Sprüche bzw. Manabeschleunigung für schnelleres Auflaufen der fetteren Sprüche möchte. Somit gab es Auftritte von Rampant Growth, Lotus Cobra und Borderland Ranger sowie Master of the Wild Hunt und Siege-Gang Commander. Letzterer ist dabei besonders lecker, da die Jund-Decks vor dem Sideboarden meist nur Maelstrom Pulse haben, um mit Tokens klarzukommen.
Tomoharu Saito:
| | | | 4 Bloodbraid Elf
4 Broodmate Dragon
3 Siege-Gang Commander
4 Sprouting Thrinax
4 Bituminous Blast
4 Lightning Bolt
2 Terminate
4 Blightning
3 Maelstrom Pulse
3 Rampant Growth
4 Dragonskull Summit
3 Forest
3 Mountain
4 Rootbound Crag
4 Savage Lands
3 Swamp
4 Verdant Catacombs
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4 Goblin Ruinblaster
2 Jund Charm
2 Terminate
1 Maelstrom Pulse
4 Mind Rot
2 Pyroclasm
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Dass am Ende dennoch Listen mit Putrid Leech erfolgreicher waren, ist wohl am ehesten dessen Performance in anderen Matchups geschuldet, wo der Egel teilweise doch eine beeindruckende Tarmogoyf-Kopie abliefert und dem Gegner sehr zeitig entweder einen beachtlichen Blocker oder einen mächtigen Schläger entgegenstellt.
David Reitbauer, Vizeweltmeister:
| | | | 4 Bloodbraid Elf
2 Broodmate Dragon
2 Master of the Wild Hunt
4 Putrid Leech
4 Sprouting Thrinax
3 Bituminous Blast
1 Burst Lightning
4 Lightning Bolt
2 Terminate
4 Blightning
3 Maelstrom Pulse
2 Garruk Wildspeaker
3 Dragonskull Summit
2 Forest
3 Mountain
2 Oran-Rief, the Vastwood
4 Rootbound Crag
4 Savage Lands
3 Swamp
4 Verdant Catacombs
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4 Goblin Ruinblaster
3 Great Sable Stag
2 Jund Charm
3 Duress
1 Maelstrom Pulse
2 Thought Hemorrhage
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Nicht so viel Neues beim alten Meister also und auch nicht beim Herausforderer Nummer 1 – Boros. Bei diesem Deck wurde ebenfalls eher im Detail und am Sideboard gearbeitet, als dass es wirklich gravierende Neuerungen gegeben hätte.
Bram Snepvangers, Halbfinale:
| | | | 4 Arid Mesa
4 Marsh Flats
4 Mountain
6 Plains
4 Scalding Tarn
2 Teetering Peaks
3 Elite Vanguard
2 Goblin Bushwhacker
4 Goblin Guide
3 Kor Skyfisher
4 Plated Geopede
4 Ranger of Eos
4 Steppe Lynx
2 Burst Lightning
2 Elspeth, Knight-Errant
4 Lightning Bolt
4 Path to Exile
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2 Baneslayer Angel
1 Burst Lightning
1 Celestial Purge
1 Elspeth, Knight-Errant
3 Harm's Way
2 Journey to Nowhere
3 Manabarbs
2 Oblivion Ring
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Somit können wir uns sehr schnell den spannenderen Ideen des Turniers widmen.
Eindeutig an erster Stelle ist dabei Emeria Angel zu nennen, dessen Potenzial ich vor einigen Wochen ja schon angedeutet hatte. Leider ist mir dabei die offensichtliche Synergie mit Knight of the Reliquary verborgen geblieben, zu begeistert war ich von Dauntless Escort (schützt zwar toll vor Day of Judgment, den spielt nur keiner...). Doch gerade die edle Ritterin sorgt für all das, was dem Deck bis dato gefehlt hat. Late-Game-Power, Beschleunigung und massenhaft Synergie auch mit Lotus Cobra.
Ansonsten sehen die Decks ungefähr so aus wie gedacht. Manabeschleunigung in Form von Steward of Valeron, Noble Hierarch oder Lotus Cobra, Path to Exile, (globales) Kreaturendoping (meist Honor of the Pure und Ajani Goldmane, aber auch Garruk Wildspeaker, Elspeth, Knight-Errant und Behemoth Sledge wurden verwendet) und im späteren Spiel meist der Engel statt des von mir bevorzugten Conqueror's Pledge.
Die andere 3-Mana-Kreatur neben Knight of the Reliquary gibt anscheinend noch Diskussionspotenzial. Dauntless Escort, Borderland Ranger oder Rhox War Monk waren hier die beliebtesten Optionen. Letzteren zu splashen, ist dabei kein Problem, da man sowieso noch grün-weiße Doppelländer neben Sunpetal Grove spielen möchte und da gern auf Seaside Citadel zurückgreift, Fetchländer für Emeria Angel und Lotus Cobra benötigt (z.B. Misty Rainforest) und darüber hinaus mit Noble Hierarch, der Schlange und der von mir unterschlagenen Ritterin weiteres Fixing in Massen hat. Aus diesem Grund gibt es außerdem andere Splashes zu bewundern, beispielsweise Schwarz für Maelstrom Pulse.
Am Ende steht mal wieder ein Deck, was im Großen und Ganzen die besten Karten der jeweiligen Farben spielt (Hierarch, Knight, €ng€l, Path), wobei Emeria Angel da insbesondere gegen Jund hinzuzuzählen ist. Die Synergien sind natürlich ein wenig zahlreicher als in den verwandten Jund- und Naya-Decks: Emeria Angel plus Fetchländer plus Knight of the Reliquary (...) und Letzteres funktioniert auch prima mit Lotus Cobra, während pumpende Verzauberungen bzw. Planeswalker nett mit den vielen Spielsteinen zusammenarbeiten.
Manuel Bucher, Viertelfinale:
| | | | 1 Arid Mesa
4 Forest
1 Island
1 Kabira Crossroads
2 Marsh Flats
4 Misty Rainforest
2 Plains
3 Seaside Citadel
4 Sunpetal Grove
1 Verdant Catacombs
4 Baneslayer Angel
2 Birds of Paradise
1 Borderland Ranger
1 Captain of the Watch
4 Emeria Angel
4 Knight of the Reliquary
4 Noble Hierarch
4 Rhox War Monk
4 Steward of Valeron
2 Ajani Goldmane
3 Honor of the Pure
4 Path to Exile
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1 Borderland Ranger
3 Brave the Elements
1 Captain of the Watch
1 Gargoyle Castle
4 Grizzled Leotau
3 Luminarch Ascension
2 World Queller
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Um ehrlich zu sein, bin ich mir immer noch nicht sicher, dass Baneslayer Angel in einem Deck mit fünf globalen, weißen Verstärkern tatsächlich besser ist als Conqueror's Pledge, aber vielleicht waren auch die benötigten drei weißen Mana zu viel. Sehr schöne Ideen findet man übrigens im Sideboard, wo neben dem von mir besonders geschätzten Brave the Elements besonders Grizzled Leotau heraussticht. Dieses Kätzchen hält im Alleingang manche Offensive auf und auch der World Queller ist auf jeden Fall zu beachten.
Eine weitere Annäherung an den Hauptpreis des Zendikar-Game-Days brachte uns William Cavaglieri mit seiner Version von „petit blanc“.
William Cavaglieri, Viertelfinale:
| | | | 4 Arid Mesa
2 Gargoyle Castle
4 Marsh Flats
14 Plains
2 Emeria Angel
4 Knight of the White Orchid
4 Ranger of Eos
2 Soul Warden
4 Steppe Lynx
2 White Knight
2 Brave the Elements
4 Conqueror's Pledge
4 Honor of the Pure
1 Martial Coup
3 Oblivion Ring
4 Path to Exile
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1 Brave the Elements
2 Celestial Purge
4 Devout Lightcaster
2 Elspeth, Knight-Errant
1 Journey to Nowhere
3 Luminarch Ascension
2 Soul Warden
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Auch hier wird alles genutzt, was Weiß zum Thema Landfall zu bieten hat. Steppe Lynx, Emeria Angel und irgendwie auch Knight of the White Orchid. Zudem ist es für ein monoweißes Deck offensichtlich deutlich einfacher, Conqueror's Pledge zu bezahlen, sodass die große Hexerei zusammen mit Honor of the Pure Spiele beenden darf. Der Rest ist mehr oder weniger normal, vielleicht abgesehen von den beiden Soul Warden, die zusammen mit den diversen Spielsteinen und in einem kreaturenlastigen Metagame ganze Arbeit verrichten.
Des Weiteren verwendet William ebenfalls Brave the Elements, wohl in dem Slot, der eigentlich für Ajani Goldmane reserviert war. Der kleine, weiße Spontanzauber ist vielleicht nicht die spektakulärste Karte aller Zeiten, aber sicher eine der flexibelsten. Rob Dougherty, der selbst eine interessante WW-Variante ins Feld geführt hat, spricht genau darüber in seinem Deck-Tech-Video und auch in mindestens einer deutschen Testgruppe war das Gerät als wichtige Neuerung im Gespräch. Die Rede ist von Bant und zwar in folgender Besetzung:
| | | | 4 Sunpetal Grove
2 Island
6 Forest
3 Plains
4 Seaside Citadel
4 Misty Rainforest
4 Rafiq of the Many
4 Jenara, Asura of War
4 Noble Hierarch
3 Baneslayer Angel
4 Rhox War Monk
2 Birds of Paradise
4 Qasali Pridemage
3 Ethersworn Canonist
4 Brave the Elements
3 Elspeth, Knight-Errant
2 Finest Hour
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3 Path to Exile
3 Thornling
3 Luminarch Ascension
4 Spreading Seas
2 Behemoth Sledge
| —Diese und weitere Karten gibt's bei:
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Viele bekannte Sachen und einige ungewöhnliche. Zunächst wären da die üblichen Verdächtigen, Noble Hierarch, Rhox War Monk, Rafiq of the Many und wohl auch Elspeth, Knight-Errant. Vier Jenara, Asura of War sind laut Meister Krzikalla auch als 4-of-Legende supertoll, da die „wie damals beim Sygg“ weggemacht werden müssen oder das Spiel dominieren. Diesen Eindruck kann ich nicht ganz bestätigen, aber dazu später mehr.
Fakt ist, sie sind vergleichsweise dick, weiß (wichtig für Brave the Elements) und evadieren ganz ordentlich. Letzteres ist besonders wichtig, da der Gameplan normalerweise vorsieht, dass der Gegner von einem einzelnen Angreifer stärker vermöbelt wird als man selbst im Gegenzug. Deswegen steckt auch noch Finest Hour im Deck, welche diese Idee auf die Spitze treibt. Und dann gibt es ja noch den schon beschwärmten Spontanzauber.
Brave the Elements schützt nicht nur extrem billig unsere essenziellen Männer (Rafiq allen voran), sondern sorgt darüber hinaus für einen ungeblockten Angriff. Was bei vielen Männern schon verheerend sein kann, ist bei einer Attacke von durch Exalted, Rafiq und Finest Hour gepumpten Einzelkämpfern nicht wirklich schlechter. Der Preis, den man dafür zahlt, ist der Verlust von Path to Exile, für welchen einfach kein Platz bleibt. Ein solches Vorhaben ist natürlich in Zeiten von Baneslayer Angel und Co. durchaus riskant, aber den Engel kann man theoretisch racen (und auch praktisch klappt das durchaus). Alternativ trennt man sich von einigen der weniger wichtigen Karten wie Birds of Paradise oder Ethersworn Canonist. Letztere sind natürlich lecker gegen jede Form von Cascade, abgesehen davon aber herzlich egal fürs Spiel. Somit für den kaskadierenden Jund-Magier zwar ein Ärgernis, aber nicht viel mehr und für alle anderen oft komplett zu ignorieren.
Alternativen für diesen Buben gibt es genauso wie für Jenara zahlreiche. Mit einer Kombination aus Valeron Outlander und Great Sable Stag könnte man zwar den Jund-Magier mächtig ärgern, gegen alle anderen weiß-grünen bzw. Naya-Decks ärgert man sich damit jedoch eher selbst. Jhessian Infiltrator ist ausgesprochen evasiv und damit eigentlich ideal für den Ansatz, allerdings manchmal nicht ganz einfach in Runde 2 auf den Tisch zu bekommen und zudem immer mit dem Makel eines nicht-weißen (und damit von Brave the Elements geschützten) Mannes. Bei drei Mana finden wir meinen alten Kumpel Dauntless Escort sowie Knight of the Reliquary. Auch über die Blocktech Aven Mimeomancer kann man sicher nachdenken.
Im Sideboard wartet mit Spreading Seas die „neue“ Tech gegen all die Decks, die den passenden dreifarbigen Alara-Mann (Sprouting Thrinax, Woolly Thoctar etc.) in Runde 3 legen wollen, Thornling gegen alles ohne Pfad ins Exil und ein paar andere Karten, die man dort erwarten würde.
Alles in allem ein Deck, in dem durchaus Potenzial steckt!
Zum Abschluss bleibt die Frage nach den nicht aufgeführten Alternativen. Die Kombo-Decks um bestimmte Länder haben neben ihrer eigenen Instabilität sicher kräftig mit dem Splash-Damage der Anti-Jund-SB-Karten zu kämpfen, die im Moment die Manabasis angreifen. Spreading Seas oder Goblin Ruinblaster sind eben auch durchaus effektiv gegen Valakut, the Molten Pinnacle oder Crypt of Agadeem.
Von Control-Decks war ebenfalls recht wenig zu lesen, was wohl bedeutet, dass sie immer noch nicht gegen die bekannten Probleme ankommen. Gleichermaßen auf Tauchstation blieb ein mögliches rotes (Kugel-) Blitz-Deck.
Ganz gut positioniert zu sein, scheinen hingegen das Nebel-Deck (sehr gut gegen die ganzen GW-Haufen, da die weder etwas gegen Howling Mine-Effekte, noch gegen Dauernebel machen können; im Jund-Matchup sollte der Gegner möglichst an Maelstrom Pulse vorbeiziehen) sowie Vampire, deren Malakir Bloodwitch alle Formen der Weißmagie vor ziemliche Probleme stellt und gleichzeitig gegen Jund zumindest mitspielen kann...
...und das ist immer noch das Mindeste, was man von einem Deck im aktuellen Standard-Format verlangen sollte, denn das Problem Jund lebt weiter.
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