Brummt euch auch immer noch der Schädel? Das
Magic Weekend in Paris war riesig und obwohl der Grand Prix nicht die Dreitausender- oder wenigstens die von mir vorhergesagte Zweitausendachthundertermarke geknackt hat, kann die letzte Woche (seien wir mal ehrlich: es war einfach kein Wochenende) als voller Erfolg angesehen werden. Na gut, eigentlich sollte ich auch ein wenig mit euch schimpfen. Schließlich hat mir niemand einen Teddybären und ein fliegendes Schaf mitgebracht. (Lesern, die beim letztenKalenderblatt nicht dabei waren, werde ich in keinster Weise aus ihrer Verwirrung helfen.) Weil ihr mir und allen anderen
ZurückDaheimgebliebenen aber so viele spannende Stories geliefert habt, will ich mal großzügig darüber hinwegsehen. Ehrlich gesagt bin ich mir selbst beim Verfassen dieser W
orte noch nicht ganz sicher, wo ich denn überhaupt anfangen soll. Wie wäre es mit …
Deutsche Geschichten
Ignoriert den Umstand, dass sich ein Teil dieses Abschnitts mit unseren österreichischen und Schweizer Freunden beschäftigt. Auf gut deutsch (also so in etwa): Ich werde mich hier denjenigen Menschen widmen, die am
Magic Weekend besondere Dinge geleistet haben und über ein fortgeschrittenes Repertoire der deutschen Sprache verfügen. „Politisch korrekt fahren heißt in Kurven ans Ziel kommen.“
„Politisch korrekt“ ist auch ein schönes Stichwort für unseren ersten Kandidaten. Ich denke, er muss nicht weiter vorgestellt werden:
Dieses Bild wurde im
Photo-Essay der offiziellen Coverage mit „Whatever this person thinks he is accomplishing, he isn't“ untertitelt. Wenn
Jonas Köstler jedoch denkt, er kann für längere Zeit auf dem Gravy Train bleiben, ist er wohl auf dem besten Weg. Erinnert ihr euch an den Grand Prix Bochum? Das war sein zweiter Grand Prix und er erreichte
problemlos die Top 8. Damit qualifizierte er sich für seine zweite Pro Tour, die er an diesem Wochenende auf dem 23. Platz und entsprechend mit sieben Pro-Punkten und 2200 Dollar beendete. Für mich persönlich gehört Jonas gegenwärtig zu einem der vielversprechendsten deutschen Talente.
Einen noch besseren Lauf hat im Moment
Christian Hüttenberger. Den allerdings als hoffnungsvolles Talent zu verkaufen, wäre leicht an der Wahrheit vorbeigedichtet. Mit einer Top-4-Performance bei der
Pro Tour Prag 2006 (
Ravnica-Limited!) ist „Hütti“ eigentlich schon mehr als etabliert. In den letzten Jahren wurde es auf dem internationalen Parkett stiller um ihn, aber nach einem 19. Platz bei der Pro Tour und dem dritten Platz beim Grand Prix konnte er die Heimreise mit 13 Punkten und 4500 Dollar antreten. Ein gel
ungener Saisonstart ist das auf jeden Fall.
Nico Bohny, Christian Hüttenberger
Wo wir gerade bei Alteingesessenen sind: Dieser
Nico Bohny ist ein Fuchs! Da beendet er gerade seine Kolumne auf dem Planeten und will insgesamt etwas mehr Distanz zu
Magic gewinnen – und prompt schüttelt er seine zweite Top 8 nach Hollywood aus dem Ärmel. Zugegeben, ganz unvorbereitet war er durch das Boot-Camp in einer Berghütte in den Alpen nicht. Und das Deck, das er ins Feld geführt hat, scheint einen hohen Varianzfaktor innezuhaben – Simon Görtzen hat mit exakt derselben Liste ein grandioses 0
:
4 hingelegt. Aber wenn es etwas gibt, mit dem Tobi den frisch gebackenen Rentner wieder aus seinem Schaukelstuhl holen kann, dann sollte es so eine Performance sein.
GW-Quest, Nico Bohny
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4 Forest
8 Plains
4 Razorverge Thicket
3 Stirring Wildwood
4 Sunpetal Grove
4 Fauna Shaman
4 Glint Hawk
1 Kor Outfitter
4 Kor Skyfisher
4 Memnite
4 Ornithopter
4 Squadron Hawk
1 Stoneforge Mystic
4 Vengevine
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2 Argentum Armor
4 Quest for the Holy Relic
1 Sword of Body and Mind
Sideboard:
1 Baneslayer Angel
4 Devout Lightcaster
1 Kor Firewalker
4 Leonin Arbiter
1 Leonin Relic-Warder
1 Linvala, Keeper of Silence
2 Refraction Trap
1 War Priest of Thune
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Gerald Leitzinger war zwar bei der Pro Tour schon früh nicht mehr dabei, konnte dafür aber beim Grand Prix zeigen, was er kann. Und anscheinend kann er vierter Platz, sechs Punkte und 1500 Dollar. Glückwunsch! (Obwohl ich zugegeben nicht sehr zuversichtlich gewesen wäre, wenn ich in einem österreichischen Nationaltrikot gespielt hätte.)
Fabian Thiele, Gerald Leitzinger
Ist
Fabian Thiele im Forum „fabfoe“? Wenn ja, dann habe ich seinem 20. Platz jetzt auch einen Absatz gewidmet und erwarte dementsprechend Jubelschreie von den Hamburgern. Mehr kann ich guten Gewissens nicht zu dem jungen Herrn sagen, weil er vor Paris nicht den kleinsten Blip auf meinem Radar gemacht hat.
Leute, zu denen man mehr sagen kann, sind die „alten Säcke“, die anscheinend wieder Gef
allen an kleinen, bunten Pappkarten finden.
Wolfgang Eder beispielsweise, der am bekanntesten für seine Top 8 bei den Worlds 2003 ist, erreichte mit Platz 64 am Donnerstag noch die Preisränge. Das Phänomen der großen Alten, die zurückkehren, zieht sich durch alle Länder. Seht euch nur Eric Froehlich und Brian Kibler an, die plötzlich wieder da sind. Wenn bloß einer der wirklich großen Deutschen mal wieder etwas leisten wür… was sagt ihr da,
Kai Budde hat beim Grand Prix Top 8 gemacht? Und das kurz, nachdem er schon in Amsterdam mit einem Gestus des „Guess who's back“ die Tische überrollt hat? Der Jug
gernaut kann es also noch immer. Meine Buddevorhersage für die nächste Zeit: Kai wird sich nicht wieder ernsthaft auf den Pro-Zirkus einlassen, aber auf den Turnieren, für die er Zeit und Lust findet, Angst und Schrecken verbreiten.
Kai Budde, Tobias Gräfensteiner
Ein wenig unter „ferner liefen“ performten dieses Wochende die Super Gräfensteiner Bros. Nach nicht überragenden Pro-Tour-Platzierungen konnte aber wenigstens
Tobi mit einem tragischen neunten Platz die Familienehre retten.
Einen Meter Game, bitte
Ein bisschen Mitleid habe ich schon mit euch, schließlich müsst ihr euch heute durch diese wirklich absurd schlechten Zwischenüberschriften kämpfen. Aber vielleicht wird daraus so etwas wie ein Trash-Film, den man gerade aufgrund seiner zweifelhaften Qualität genießt.
An dieser Stelle zeige ich euch jedenf
alls, wer hätte es geahnt, einen Überblick über das Metagame, nachdem
Mirrodin Besieged und die Pros über es hergef
allen sind. Im Gegensatz zu letzter Woche, wo ich euch von den Auswirkungen der
StarCityGames-Open berichtet hatte, sind diesmal nicht nur etablierte Archetypen verändert, sondern auch radikale Schnitte vorgenommen worden sowie neue Decks aufgetaucht. Zurzeit macht der kollektive Deckbauprozess nämlich eine interessante Veränderung durch. Mit der Verbreitung des Internets sah es lange Zeit so aus, als wenn es inzwischen unmöglich wäre, Innovationen im stillen Kämmerlein zu brauen und diese dann bis kurz vor einem großen Turnier geheimzuhalten. Das Metagame konnte man auf ww
w.welchesdecksollichaufprotourunterhachingspielen.n
et nachschauen und sich anhand dieser Informationen ein Gauntlet erstellen. Seit einiger Zeit wird diese von allen als zwangsläufig erachtete Folge des Informationszeitalters jedoch ad absurdum geführt. Durch die Wiederentdeckung starker Teams und Testgruppen, allen voran
ChannelFireball, können kleine Gruppen von Pros effektiv Metagames simulieren und unter Ausschluss der Öffentlichkeit an Innovationen arbeiten, die die unvorbereitete Masse aus einem unvorhergesehenen Winkel attackiert. So ist es zu erklären, dass Ben Stark (Platz 1), Tom Martell (Platz 7), Luis-Scott Vargas (Platz 10) und ihre Teamkameraden allesamt dieselbe Neuerung ins Feld geführt haben (Caw-Go, das zusätzlich
Stoneforge Mystic implementiert), Nicht-
ChannelFireballer aber nichts von der neuen Tech wussten. Görtzen und Bohny kamen mit GW-Quest aus ihrer Berghütte, Chapin verbrachte einige Tage mit hochkarätigen Franzosen im Sommersitz der Matignons und zauberte die Top-8-Tezzeret-Liste herbei.
Ich persönlich finde diese Entwicklung sehr spannend. Sie erinnert mich an die Zeiten von großen Kollektiven wie Your Move Games, Neutral Ground oder meinetwegen auch der Phoenix Foundation, als die einzige Möglichkeit, herauszufinden, was der Feind spielt, Mittel der klassichen Spionage waren. Diese Veränderung macht Pro Touren wieder wichtiger, weil man erwarten kann, zu diesem Zeitpunkt endlich die heiße Tech der Meister zu erfahren.
Ach so, ihr wollt die heiße Tech aus Paris sehen?
Caw-Go, Ben Stark
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4 Celestial Colonnade
4 Glacial Fortress
5 Island
1 Misty Rainforest
4 Plains
4 Seachrome Coast
4 Tectonic Edge
4 Day of Judgment
1 Deprive
3 Gideon Jura
4 Jace, the Mind Sculptor
3 Mana Leak
4 Preordain
4 Spell Pierce
1 Stoic Rebuttal
1 Sword of Feast and Famine
1 Sylvok Lifestaff
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4 Squadron Hawk
4 Stoneforge Mystic
Sideboard:
2 Baneslayer Angel
2 Divine Offering
2 Flashfreeze
1 Negate
4 Oust
3 Ratchet Bomb
1 Sword of Body and Mind
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Nachdem auf den Worlds das damals neuartige Caw-Go von Brian Kibler zu einem perfekten 6
:
0-Start geritten beziehungsweise geflogen wurde, finden wir in Paris die Weiterentwicklung dieses Konzepts. Die Kombination aus
Stoneforge Mystic und
Sword of Feast and Famine erlaubt es dem Deck, gleichzeitig Druck auszuüben und – sobald man mit einer schwertschwingenden Kreatur durchgekommen ist – alles Mana der Welt für Counter und reaktive Sprüche offen zu haben. Und das alles nur durch die Enttappfähigkeit des Schwertes. Diese Liste ist wirklich ein großer Sprung von klassischen Kontrolllisten.
Grixis-Tezzeret, Patrick Chapin
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1 Blackcleave Cliffs
4 Creeping Tar Pit
3 Darkslick Shores
2 Inkmoth Nexus
3 Island
2 Mountain
4 Scalding Tarn
3 Tectonic Edge
4 Everflowing Chalice
2 Galvanic Blast
3 Jace, the Mind Sculptor
1 Mindslaver
2 Mox Opal
4 Preordain
4 Prophetic Prism
2 Pyroclasm
2 Slagstorm
3 Sphere of the Suns
2 Stoic Rebuttal
4 Tezzeret, Agent of Bolas
3 Tumble Magnet
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1 Treasure Mage
1 Wurmcoil Engine
Sideboard:
3 Duress
1 Flashfreeze
1 Jace, the Mind Sculptor
1 Kuldotha Rebirth
2 Pyroclasm
1 Ratchet Bomb
4 Spreading Seas
2 Stoic Rebuttal
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Der „Innovator“ hat diesmal nicht nur innoviert, sondern ausnahmsweise auch mal gewonnen. Was wir hier sehen, ist ein erster Versuch, den offensichtlich starken
Tezzeret, Agent of Bolas, in eine artefaktbasierte Kontrollstrategie zu implementieren. Obwohl die erste für die Öffentlichkeit sichtbare Version offensichtlich ganz gut performt, bezweifle ich, dass wir hier eine auch nur annähernd finale Version eines
Tezzeret-Decks sehen. Im Gegensatz zu Decks wie
Valakut oder von mir aus auch Caw-Go 2.0 scheint
Tezzeret noch eine Menge Tüftelei vor sich zu haben, bis wir von so etwas wie einer „stock list“ reden können. Sprecht mich in ein paar Wochen noch mal darauf an.
Boros, Paul Rietzl
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4 Arid Mesa
3 Evolving Wilds
4 Marsh Flats
5 Mountain
5 Plains
4 Scalding Tarn
1 Teetering Peaks
4 Goblin Guide
2 Hero of Oxid Ridge
2 Mirran Crusader
4 Plated Geopede
1 Spikeshot Elder
4 Squadron Hawk
4 Steppe Lynx
3 Stoneforge Mystic
2 Adventuring Gear
2 Journey to Nowhere
1 Koth of the Hammer
3 Lightning Bolt
1 Sword of Body and Mind
1 Sword of Feast and Famine
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Sideboard:
4 Arc Trail
1 Basilisk Collar
4 Cunning Sparkmage
3 Kor Firewalker
1 Koth of the Hammer
1 Mark of Mutiny
1 Mirran Crusader
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Es tut mir fürchterlich leid, ihr Goblinspieler dieser Welt. Letzte Woche habe ich noch davon geredet, dass Kuldotha-Red jetzt
das Aggrodeck to beat sei. Natürlich, die kleinen roten Männer und Maschinen sind noch eine brauchbare Strategie. Aber die solidere Wahl scheint das rot-weiße, auf Landfall basierende Deck zu sein. Im Gegensatz zu Kuldotha-Red muss diese Liste nämlich nicht suizidal alle Ressourcen auf den Tisch legen, um das Tempo zu halten. Stattdessen reichen immer, ein, zwei Bedrohungen, die durch Landfall schon alleine eine große Gefahr für den Gegner darstellen.
UW-Equip, Shintaro Ishimura
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1 Arid Mesa
4 Celestial Colonnade
4 Glacial Fortress
3 Island
4 Plains
1 Scalding Tarn
4 Seachrome Coast
4 Tectonic Edge
4 Jace, the Mind Sculptor
2 Journey to Nowhere
4 Mana Leak
4 Oust
4 Preordain
3 Spell Pierce
2 Sword of Body and Mind
1 Sword of Feast and Famine
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3 Mirran Crusader
4 Stoneforge Mystic
4 Student of Warfare
Sideboard:
2 Baneslayer Angel
1 Celestial Purge
1 Flashfreeze
1 Kor Sanctifiers
3 Ratchet Bomb
1 Refraction Trap
2 Sea Gate Oracle
4 Squadron Hawk
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Dieses Deck macht mich fertig. Was ist das? Aggro? Kontrolle? Nun, allem Anschein nach ist das Deck von Shintaro Ishimura flexibel wie Flubber und kann immer die Rolle einnehmen, die ihm gerade am besten passt. Ist es gekommen, um zu bleiben? Ich habe nicht die geringste Ahnung. Sieht es interessant aus? Definitiv!
Einen kleinen Schwanengesang muss ich noch in Richtung
Valakut ausstoßen. Das hat vermutlich aufgrund seines Status als meistgespieltes Deck nicht wirklich gut performen können. Verkauft aber nicht gleich eure
Primeval Titan, denn ich wette, dass wir in dieser Saison noch eine Rückkehr des großen grünen Manns und seines Bergs sehen werden.
Krieg nach Punkten
Vom großen Zirkus kommen wir jetzt zu den eher kleinen Fischen, die aber eine nicht weniger wichtige Schlacht ausfechten. Es geht natürlich um den in dieser Kolumne schon so oft erwähnten Krieg zwischen den Mirran und Phyrexianern. In
der sogenannten War-League, die sich vom Anspruch her ungefähr auf Gateway-Niveau befindet, kann man eine Seite wählen und dann für diese Siege erringen. Ziel der Liga ist, eine Art Tauziehen herbeizuführen, denn für jeden Sieg bekommt die jeweilige Seite einen Sticker auf dem unten zu sehenden Poster. Das Ganze wird mit Promos unterstützt, ist Casual und nicht-sanktioniert und läuft bis zum Release des neuen Sets. Wer dann für die Seite gekämpft hat, die am Ende die Oberhand hat, bekommt noch mal Extrapreise.
Da die Läden ziemlich freie Hand haben, wie sie ihre Liga gestalten, rate ich euch, bei Interesse einfach vor Ort vorbeizuschauen. Dort wird man euch sicher helfen können. In Berlin ist das Konzept jedenf
alls eingeschlagen wie eine Bombe. Das FUNtainment konnte allein schon über 20 junge Spieler für den Krieg rekrutieren. Jemand sollte mal die vereinten Nationen wegen Kindersoldaten anrufen.
Welcome to the New World Order
Okay, ab jetzt können wir Wetten abschließen. Vor zwei Wochen bin ich ja schon darauf eingegangen, dass das dritte Set im
Scars-Block wohl
New Phyrexia heißen wird. Nach der Ankündigung, dass es
wieder Game-Day-Promos geben wird, die aus dem neuen Set stammen, kann mich nichts mehr von dieser Meinung abbringen. Schaut sie euch selbst an:
Ihr kennt das Spiel. Wenn ihr beim Game Day am 5. und 6. März das beste Deck ins Feld führt, das mindestens zehn Mirran- beziehungsweise Phyrexianerkarten und keine der Gegenseite enthält, bekommt ihr die entsprechende Promokarte. Beide Karten werden im neuen Set erscheinen, also lasst euch nicht von den Editionssymbolen in die Irre führen.
Und jetzt erkläre ich euch, warum die neue Edition
New Phyrexia heißen wird. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als könnte der
pure, unangetastete Pristine Talisman nur auf
Mirrodin Pure existieren. Aber genau wie die Elfen auf
Shadowmoor eine letzte Bastion der
Reinheit aufgebaut haben (wow, ich bin ein Geek), könnte der Talisman einen letzten Funken Hoffnung für die übriggebliebenen Mirran darstellen. Und könnt ihr euch den Suture Priest in
Mirrodin Pure vorstellen? Mit dem Bild? Mit dem Hintergrund? Die Phyrexianer sind besiegt und so eine weiße (!) Common läuft noch herum und erfreut sich am Verderben anderer? Noch ein Punkt: Diese Karte ist weiß. Bis auf ein paar Ausnahmen waren Weiß und Rot die beiden Farben, die am wenigsten von Phyrexia infiltriert waren.
Wem das nicht reicht, dem empfehle ich, einen Blick auf die folgenden Promobilder zu werfen:
Das erste Bild ist Urabrask, the Hidden, einer der fünf phyrexianischen Prätoren. Es existiert für jede Farbe einer. Meint ihr, wenn die Mirran gewonnen hätten, würde er noch so unbescholten durch die Gegend spazieren?
Mein allerletztes Argument ist die Struktur des gesamten Blocks. Dadurch, dass wir jetzt wissen, dass das letzte Set auch Karten der Verliererfraktion enthält und außerdem bekannt ist, dass Menschen an sich und besonders die Leute von Wizards zu symmetrischen Verteilungen neigen, bietet sich doch folgende Prozentverteilung an Karten an:
Scars of Mirrodin: 20
% Phyrexianer, 80
% Mirran
Mirrodin Besieged: 50
% Phyrexianer, 50
% Mirran
New Phyrexia: 80
% Phyrexianer, 20
% Mirran
Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht die Vorfreude auf das neue Set genommen. Eventuell habe ich ja auch ein kleines Detail nicht berücksichtigt. Aber insgesamt bin ich mir sehr sicher, dass wir uns wieder auf einen guten alten Bösewicht einstellen können, der uns noch eine Weile erhalten bleibt.
You CaNQuote Me on That
Frisch ins Haus geflattert und durch den Trubel in Paris fast ein wenig
untergangen sind die Neuigkeiten zu den National Qualifiern. Während sich
Magic-Deutschland noch den Kopf zerbricht, wo denn nun der beste Ort für die Deutsche Meisterschaft ist, hat Ingo Muhs
hier und
hier seine Gedanken zu den Qualifikationsturnieren preisgegeben. Fest steht, dass es dieses Jahr deutlich mehr Gelegenheiten soll, eine Einladung zur DM zu erhalten. Folgende Verteilung für 15 Turniere ist geplant:
Dresden
2×Berlin
Hamburg
4×NRW
Gießen
Frankfurt
Mannheim
Karlsruhe
Ludwigsburg
München
Nürnberg
Noch haben nicht alle Veranstalter zugesagt, aber viel wird sich wohl nicht mehr ändern. Die National Qualifier werden im Zeitraum zwischen dem 26. Februar und 29. Mai stattfinden. Je nach Teilnehmerzahl qualifizieren sich die Top 8 (<129 Spieler), Top 16 (129–256) oder sogar 32 (257+). Sollte letzterer
Fall eintreten, lädt Ingo Muhs persönlich alle bei diesem Turnier Qualifizierten, den Turnierveranstalter und den Headjudge zum Essen ein. Sorgt also dafür, dass sein Geldbeutel strapaziert wird!
Must Read
Diese Woche haben wir wieder alles dabei.
small prints, Big Pictures. Bühne frei für unsere internationalen Autoren!
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Cryptic Command – Three or Four? – Shuhei Nakamura: Wo wir gerade bei rahmensprengenden Angelegenheiten sind: Nach seiner Abhandlung darüber, ob man lieber Duress oder Inquisition of Kozilek spielen soll, dreht Nakamura das Zoomrädchen noch ein bisschen mehr und debattiert nun darüber, ob man im Feendeck drei oder vier Cryptic Command spielen soll. Mir persönlich ist das zu detailliert, um daran wirklich interessiert zu sein. Aber nach einer Welle von Artikeln, die unbedingt große Philosophien und Weisheiten von sich geben wollten, füllt Nakamura eine Lücke, die man erst hat klaffen spüren, als seine Artikel erschienen. Es gibt bestimmt einige von euch, die genau danach gesucht haben.
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K.I.S.S. – Conley Woods: Nein, das ist kein Video von Herrn Woods, der in voller Montur „I Was Made for Loving You“ singt. Die Abkürzung steht für „Keep it simple, stupid“ und beschreibt eine Regel, die man viel zu leicht missachtet. In das so liebgewonnene Kombodeck soll noch unbedingt das Teil und oh, das passt ja auch und … K.I.S.S.!
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What about now? – Paulo Damo Vitor Da Rosa: Wann setze ich meine Sprüche am gewinnbringendsten ein? Warum sollte ich nicht einfach die Qualität des Removals mit der des Ziels vergleichen? Warum ist es für PV egal, ob er einen Squire oder einen Primeval Titan tötet? Lest und werdet erleuchtet.
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How I drew the Player of the Year Battle – Justin Treadway: Nach so viel geballter Theorie kann ein wenig Zerstreuung nicht schaden. Erinnert ihr euch an die Zeichnungen, die „Team Brad“ beziehungsweise „Team Guillaume“ symbolisierten? Hier zeigt der Mensch, der dafür verantwortlich ist, wie er das gemacht hat. Mit einem tollen Bonusbild, auf dem Tezzeret einen Masticore reitet!
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New Semester, Same Sky-Eel School – Matteo Orsini-Jones: OJ und ich haben eine gemeinsame Liebe: Blau-rote Kontrolldecks im Scars-Draft. In diesem Artikel erklärt er, was das Deck durch Mirrodin Besieged gewonnen und verloren hat.
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Berlin oder Düsseldorf? Egal, Hauptsache Nagoya!
So wird es vielen Spielern an diesem Wochenende gehen. Sowohl in
Düsseldorf als auch
Berlin finden am Samstag Extended-Pro-Tour-Qualifier statt. Wenn ihr da seid, drücke ich euch die Daumen. Eventuell sieht man sich auch in Berlin, wo ich je nach Lust und Zeit Coverage mache. Definitiv werdet ihr im Kalenderblatt von diesen beiden Turnieren erfahren.
Bis nächste Woche!