Gelesen wird bekanntlich im Netz immer gern wenn es um magische (oder andere) Karten geht, oder einfach nur um das Rumgejammere von Leuten wie dem Frisör et al. Das merke ich selbst sogar am besten, nachdem ich mehr als 1 Jahr dem Zocken entsagt hab und in dieser Zeit trotzdem immer wieder auf allen altbekannten MtG-related Seiten gelesen und konsumiert habe. Da ich nun seit ein paar Monaten die magischen Karten (und die anderen nichtmagischen aus dem 52er Deck) wieder auslege, kommt nun mit Verzögerung auch der Entschluss, etwas für PMTG zu schreiben, das die Leute konsumieren können. Wenn ich ihr wäre, würde mich das freuen, weil ich mir ja auch am liebsten jedes einigermassen amüsantes Geschreibsel im Internet reinziehe, aber eigentlich viel zu faul bin selber was zu produzieren, das sich andere zum Nutzen oder zum Amusement machen können.
Da der Planet aber in der letzten Zeit eigentlich eher Kritik von allen Seiten einzustecken hat (da schliesse ich mich mal ein, denn wer sich erinnert: die Comment Wars unter Frank Pollack's Coverages hatten es ja schon ziemlich in sich) und ich mir denke, dass dies sicherlich keine würdevolle Weiterführung der Seite in Grandmaster Georg Schnurrs (Gott hab ihn selig) Sinne ist, möchte ich mit diesem meinem ersten Artikel, der die Serie einer 1-2 wöchentlichen Kolumne anführen soll, auch direkt dazu aufrufen: Produziert was für den Planeten. Wer konsumieren kann, muss auch was dafür geben Ich machs auch, ich setz mich hier grad einfach hin und schreib drauf los. Und damit wären wir dann auch direkt mitendrin im…
PTQ Bochum und PTQ Utrecht Review
Da ich mir dachte ich fange meinen Rebuy in MTG etwas gemächlich und entspannt an, habe ich mit dem Sebastian Ambrassat und dem Marcel van Gool direkt mal angefangen, für PTQ Utrecht ziemlich wild drauf los zu testen, indem wir uns einfach die erstbesten Pro Tour und GP Winning Decks ge-copy/pasted und ein bisschen Email Diskussion geführt haben, um uns dadurch zu der Schlussfolgerung zu bringen, dass wir das Format ownen, obwohl wir alle die letzten non-Regulars (inzwischen) mit null Plan sind. Also direkt mal mit dem Standard Setup Heartbeat, B/W Husk (BastiA) und U/R Vore (MvG) nach Utrecht gefahren und uns das 1-2 Drop einfahren lassen, wodurch wir schmerzlich einsehen konnten, dass wir weder das Format geschweige denn überhaupt die Cards mit denen wir da spielten (die uns Senor Andre „Aggro“-Bärlin geliehen hat, mad props an dieser Stelle) ownten.
Da die zwei Flitzpiepen meinten, dass sie Heartbeat nicht vernünftig zocken könnten, blieb diese Aufgabe an mir hängen, obwohl ich dem Deck gegenüber anfangs abgeneigt war. Als ich dann aber gesehen habe, dass es nach dem Boarden einfach dicke Männer auslegt und man BAM und ZACK und Schlag hier und Stock aunomma macht dachte ich mir das es doch noch ganz amüsant werden könnte. Genau das tat ich dann auch mit dem Frisör, gegen dessen Team wir in der dritten Runde (unserer Dropout Runde) verlieren durften. Während die anderen kaputt geschlagen wurden, verzweifelte der Dicke (und der Belgier - kennt das überhaupt noch jemand? Lief früher auf Sat 1 – Diether Krebs, neben Diether Hallervorden einer der besten Comedians der alten Tage) im ersten an meinen 9 Leben mit seinen zwei Flames in der Hand als ich in die Combo ging, und im zweiten an meinem Ryusei, den er nicht umgehen aber auch nicht totmachen konnte.
Danach packten wir wie geplant das 52 Karten Deck aus und pokerten im Vorraum noch ein bisschen mit unserem spendablen Kartenlieher Aggro Bärlin, der den BastiA durch seine Maniac Raises, Reraises und Caps direkt zum zweiten mal am Tage zur Verwzeiflung brachte. Auch nennenswert ist hier der spontane Einstieg von Simon Hockwin rechts neben mir in die Runde, der seine letzte Hand vor dem Beginn der nächsten PTQ Runde, die er noch spielen muss, ganz einfach auf Ansage alles Strassen raisen will und erst beim Showdown seine Hand angucken will. Das macht er dann auch gegen mich sehr erfolgreicht, ich treffe nämlich mit AQ den A76 Rainbow Flop, Turn und River sind blanks, und Simon raised wie angesagt jede Street, sodass er sich am Showdown grinsend seine 76 Hand endlich angucken kann, den dicken Pot gewinnt, und den PTQ zwei Stunden später dann direkt hinterher mit seinem Team. So wirds gemacht.
In Bochum zeigte sich dann letztendlich, dass wir anscheinend intuitiv mehr Plan haben als mit Vorbereitung, denn wir kramten diesmal das ungewöhnliche (aber dennoch völlig ohne Vorüberlegung) Boros (MvG), G/W Glare (BastiA), Heartbeat Setup aus. Die Karten haben wir noch mal dem Aggro Bärlin weggeschnorrt (muchas gracias), und schon konnten wir uns das 2-2 rauslassen. Anfänglich sah es eigentlich ganz gut aus nach einem soliden 2-0 Start den ich MvG und BastiA zu verdanken hatte, während ich mein erstes Heartbeat Mirror drawte und mein zweites Matchup gegen B/W aufgrund von 5 Mulligans in 3 Spielen (Castigate auf gemnulligante Hand ist gleich viel besser) verlor. Recht beschaulich war es allerdings, wie BastiA seinem B/W Husk Gegner Wesimo Al-Bacha mit doppel Shoal-Brushland Combo die letzten zwei Schaden reindrückte, nachdem dieser lauthals verkündet hatte, das er dick am gewinnen ist. Aber dem nicht genug, direkt im nächsten Match gegen das gute Eulen-Deck erklärte der Basti seinem Gegner, dass dieser (Lifetotal 3) ihm nicht den Schaden der 3 Brushlands aufschreiben sollte, sondern sich selber aunomma.
Nach ein paar High Fives wendete sich allerdings das Blatt und uns wurde von Reini's Team (vielleicht kennen einige den Reini noch aus diversen alten Artikeln hier auf dieser Seite) erstmal direkt das Loss verpasst. MvG verlor gegen B/W Husk, und ich verzömmelte es auf meinem Seat gegen einen hibbeligen Heartbeat Spieler, der gegen mich das Turn 3 Heartbeat auspackt und Turn 4 gewinnt, während ich auf einem Land sitze. Wieder einmal hatte ich die gute on the draw 1 Land Top Elder Elder Hand gehalten, und fühlte mich an den guten alten 1 Land Brainstorm Hand – Fold nach Turn 1 erinnert. Im Anschluss konnten wir uns dann noch gegen das Bracht-Hajo Team mit SUrban backup unser zweites Loss antun, da ich es im Mirror gegen die Spam-Maschine MBracht bestimmt wieder irgendwo verflixt hab, und der BastiA gegen Hajos Slowplay Skills untergegangen ist. Trotz meines Copy/Pastes von Mbrachts Liste den Abend vorher im IRC hatte er ganz einfach mehr Reaches als ich und dann an passender Stelle den Train of Thought mit genug Early Harvest backup, um mich ganz einfach trotz perfide geplanter Gegenwehr (naja, gelogen) ohne Heartbeat auszucomboen. Zwischendrin hatte sich noch ein mit Topf auf die Library gelegtes Remand auf meine Hand gemogelt, ohne dass ich den Topf aktiviert hatte. How lucky. Oder auch unlucky, denn dies wurde schnell durch ein Warning für mich und entsprechendes Topf Tappen behoben. Verloren hab ich dann trotz des Remands. Schummeln und dann auch noch nicht damit gewnnen, das ist schon ziemlich weak. Postboard hab ich schnell noch meinen 12. Mulligan des Tages genommen, und dann an einer entscheidenden Stelle mein Drift auf ein Reach anstelle von Voidslime transmuted, was mir zum Verhängnis wurde, als er sich Invoked für 4 und damit eine Menge Kudzus nachzieht.
Soviel zu den PTQs und meinen Versuchen, wieder ins Turnier Magic einzusteigen. Vielleicht gibt's demnächst mehr, wenn sie mich, so wie es im Moment aussieht stehen die Chancen meines eingefrorenen, aber wieder aufgetauten Ratings gut, auf der DM mitzocken lassen.
Das wars erstmal für diese Woche, vielleicht gibt's beim nächsten Mal als Zugabe noch ein paar coole Sprüche vom letzten PTQ, der letzten Pokerrunde, oder ein paar gute Quotes aus #nma. Was ich demnach also noch gerne in diese Kolumne mit einbauen würde, wären Good und Bad Plays of the Week. Wer also: gute Quotes (ob online oder Reallife), Plays oder sonstige krasse Stories die einen Bezug zu MtG oder MtG-Spielern beim Pokern haben, aufgeschnappt hat, bitte sofort schicken an nospamschnoppo@yahoo.com (remove nospam). Ihr werdet dafür natürlich auch den Status „honourably mentioned“ geniessen können und euch damit dicke Props von euren Homies einfahren.
So long,
Flix
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